B
oris Becker hatte es geahnt.
Die deutsche Tennislegen-
de hatte Angelique Kerber
vor dem Auftakt des letzten
Grand-Slam-Turniers des
Jahres Fahrlässigkeit vorgeworfen. Oh-
ne einen Coach, so seine Prognose, kön-
ne man bei den US Open nicht antreten.
Nur 24 Stunden später fühlte sich der
52-jährige TV-Experte bestätigt: „Ich
kann es nicht ganz verstehen, dass sie
hier ohne Trainer angetreten ist. Mit
ein, zwei Ausnahmen haben alle Top-
spieler und -spielerinnen ihre Trainer
bei der Vorbereitung und auch im
Match an der Seite. Das ist eine ganz an-
dere Dynamik. Offiziell ist das
Coaching nicht erlaubt, aber natürlich
spricht jeder Trainer mit seinem
Schützling auf dem Platz. Gerade in den
entscheidenden Phasen braucht man ei-
ne solche emotionale Stütze. Jedoch
war das bei Angie Kerber nicht der Fall“,
sagte Becker nach dem 5:7, 6:0, 4:6 Ker-
bers gegen Kristina Mladenovic.
Die Französin, eine ehemalige Top-
Ten-Spielerin in tiefer Formkrise, muss-
te sich mehrfach am Rücken behandeln
lassen. Die Nummer 54 der Welt wirkte
wie ein Opfer. Für Kerber reichte es den-
noch. „Es war ein komisches Match, ein
Auf und Ab. Ich hatte meine Chancen
und habe sie nicht genutzt“, erkannte
Kerber, „am Ende hat mir auch ein biss-
chen das Selbstvertrauen gefehlt. Meine
Gegnerin war mutiger und ist mehr ran-
gegangen. Sie hatte auch eine gute Tak-
tik.“ Eine treffende Analyse, die sie dann
selber konterkarierte: „Der Schlüssel,
dass ich verloren habe, liegt nicht daran,
dass ich keinen Coach habe.“
Kerber erkennt die Symptome, igno-
riert aber deren Ursache. In den ent-
scheidenden Situationen präsent und
selbstbewusst zu sein, sich mit der rich-
tigen Taktik zu rüsten – der 31-Jährigen
fehlt genau das, was sie mit zunehmen-
der Vehemenz bestreitet. Sie mag die
Meinungen Beckers und anderer Exper-
ten aufgrund fehlender Nähe für popu-
listisch und daher ungeeignet halten.
Mittlerweile aber sind es auch Men-
schen aus ihrem näheren Umfeld, die
ihr die Dringlichkeit eines Coaches
soufflieren. Vertraute, deren Worte ei-
gentlich Gewicht haben.
Barbara Rittner, jahrelang auch über
ihre Kompetenz als Chefin der deut-
schen Fed-Cup-Mannschaft hinaus
wichtige Ratgeberin, hatte wie Becker
bereits im Vorfeld die Alarmglocken ge-
läutet: „So, wie ich Angie kenne, ist sie
niemand, der eine längere Zeit alleine
sein sollte. Sie ist auf jeden Fall jemand,
der Führung braucht“, hatte Rittner ge-
warnt und nun, nach der Niederlage, er-
gänzt: „Mit Coach hätte sie die Partie
nicht verloren.“ Mit der Aussage kon-
frontiert, reagierte die Spielerin genervt
und widersprach Rittner: „Ich sehe das
nicht so. Ich bin erfahren genug und ha-
be mich ja bewusst dazu entschieden.“
Sie lasse sich in der Frage von nieman-
dem Druck machen.
Grundsätzlich ist ihre Haltung nach-
vollziehbar. Nach der achtmonatigen
Zusammenarbeit mit Rainer Schüttler,
die nach dem frühen Aus in Wimbledon
als gescheitertes Experiment endete,
will sie keine übereilte Entscheidung
treffen. „Ich habe noch keine Ahnung,
in welche Richtung es geht und wann ei-
ne Entscheidung fällt. Die Saison ist
nicht mehr lange, deshalb habe ich ge-
nug Zeit, mich zu entscheiden und zu
schauen, wer passen würde und wer
nicht“, sagte Kerber. Womöglich ist es
für die erfahrene Kielerin die letzte
Trainersuche ihrer Karriere. Auch und
vor allem neben dem Court muss es
passen. Doch so, wie sie sich aktuell prä-
sentiert, macht es wenig Sinn.
Für Kerber blieb damit auch in New
York einmal mehr nur Wasser statt
Wein. Hinter ihr liegt ein verkorkstes
Jahr mit Erstrundenniederlagen in Pa-
ris und New York. In Melbourne reichte
es noch für das Achtelfinale, in Wimble-
don war in Runde zwei Endstation. Oh-
ne Trainer gab es dann überhaupt kei-
nen Sieg mehr: Auftakt-Aus in Mont-
real, Auftakt-Aus in Cincinnati, Auftakt-
Aus bei den US Open. „Wenn jetzt nicht
der Groschen gefallen ist, wann dann?“,
fragt Becker mit weit aufgerissenen Au-
gen und hochgezogenen Schultern.
In New York erhielt Kerber sogar An-
schauungsunterricht von ihrer Gegne-
rin. Sie dürfte jedenfalls nicht überse-
hen haben, wie sehr Mladenovic davon
profitierte, in Sascha Bajin einen guten
Trainer in ihrer Box auf der Tribüne zu
haben. Der gebürtige Münchner, der im
vergangenen Jahr Naomi Osaka zum
US-Open-Titel geführt hatte, legte der
Französin die passende Taktik zurecht.
Zudem bot er Mladenovic Halt, als diese
von Rückenbeschwerden geplagt den
zweiten Satz mit 0:6 abgab.
Wenn Kerber in kritischen Phasen zu
ihrem Team schaute, sah sie ihren Ma-
nager Aljoscha Thron, Mutter Beata und
einen Sparringspartner. „Sie wurde
nicht gut gecoacht – weil sie hat kei-
nen“, scherzte Becker nach der Nieder-
lage. Doch dann wurde der dreimalige
Wimbledonsieger wieder ernst. „Sport-
ler leben ja manchmal in einer Seifen-
blase. Ich glaube, es wird Zeit, diese Sei-
fenblase einmal aufzustechen.“ lwö
Angie allein in New
York: Kerber kassierte
beim US-Open-Aus
bereits die dritte Auf-
taktniederlage in Folge
Stur ins
AUS
Angelique Kerber
scheitert zum Auftakt
der US Open. Sie
erkennt Symptome
ihrer Krise, ignoriert
aber deren Ursache.
Hilfe lehnt sie ab
AFP
/EMILEE CHINN
18
28.08.19 Mittwoch, 28. August 2019DWBE-HP
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18 SPORT DIE WELT MITTWOCH,28.AUGUST
D
as bislang letzte Spiel, das Me-
sut Özil für seinen Verein be-
stritt, fand Anfang August statt.
Bei der Joan Gamper Trophy, einem
Freundschaftsspiel im Stadion Camp
Nou, stand der deutsche Mittelfeldspie-
ler in der Startelf des FC Arsenal, weil
Stammspieler Alexandre Lacazette sich
verletzt hatte. Die Londoner verloreb
den unbedeutenden Vergleich mit 1:2.
Danach begann die Premier-League-
Saison und seitdem hat Özil – drei
Spieltage sind vorüber – noch kein
Pflichtspiel für seinen Klub absolviert.
Kein einziges Mal stand er bislang im
Kader, auch gegen den FC Liverpoolbe-
rief Arsenal-Coach Unai Emery ihn
nicht. Özil durfte nur zusehen, wie sein
rief Arsenal-Coach Unai Emery ihn
nicht. Özil durfte nur zusehen, wie sein
rief Arsenal-Coach Unai Emery ihn
Team mit 1:3 gegen die Klopp-Elf verlor.
Auf die Frage, warum der Deutsche
nicht nominiert worden war, sagte
Emery: „Die Spieler, die heute auf dem
Platz standen, waren diejenigen, die uns
physisch weiterhelfen konnten.“
Da von einer Verletzung Özils nichts
physisch weiterhelfen konnten.“
Da von einer Verletzung Özils nichts
physisch weiterhelfen konnten.“
bekannt ist, lässt sich Emerys State-
ment nur so lesen, dass der Spieler
nicht fit genug ist, um gegen Liverpool
bestehen zu können. Teamkollege Sead
Kolasinac stand dagegen im Kader, ob-
wohl auch er zuletzt viel zu verarbeiten
hatte, nachdem Özil und er in eine Aus-
einandersetzung im Londoner Banden-
milieu geraten waren.
Für Özil beginnt die neue Saison ge-
nauso verkorkst, wie die vergangene en-
dete, als er am letzten Premier-League-
Spieltag auch nicht im Kader stand. Da-
nach kursierten zahlreiche Gerüchte,
dass der 30-Jährige eine Veränderung
anstrebt. Die Interessenten sollen aller-
dings nicht gerade Schlange gestanden
haben. Mit DC United aus der Major
Soccer League (MLS) und dem türki-
schen Erstligisten Fenerbahce Istanbul
gab es zwei Klubs, die sich offenbar
ernsthaft mit einer Verpflichtung be-
schäftigten, letztlich aber Abstand von
einem möglichen Transfer nahmen.
Fenerbahce sah sich sogar genötigt, ein
vermeintliches Angebot öffentlich zu
dementieren. Der Verein lobte die Qua-
litäten des Fußballers zwar ausführlich.
„Trotzdem hat Fenerbahce kein Ange-
bot für Mesut Özil abgegeben. Unter
den gegebenen wirtschaftlichen Um-
ständen würde ein solcher Schritt für
beide Parteien keinen Sinn machen.“
Offenbar war Fenerbahce nicht in der
Lage, die exorbitanten Konditionen,
von denen Özil bei Arsenal profitiert,
auch nur annähernd zu stemmen. Özil
ist mit 400.000 Euro Wochengehalt Ar-
senals Top-Verdiener, in der Türkei hät-
te er wohl auf einen signifikanten Teil
seines Gehalts verzichten müssen.
Sportlich hat der Weltmeister von
2014 schon seit geraumer Zeit an Bedeu-
tung verloren, seine Tor- und Torbetei-
ligungsquote sinkt seit Jahren. Özil er-
zielte in der abgelaufenen Spielzeit
sechs Treffer und gab drei Vorlagen zu
Torerfolgen. In der Saison davor waren
es immerhin noch fünf selbst erzielte
und 14 vorbereitete Treffer. In der Spiel-
zeit 16/17, der letzten unter seinem lang-
jährigen Förderer Arsène Wenger, wa-
ren es wettbewerbsübergreifend zwölf
Tore und 14 Vorlagen. Wenn er spielt, ist
Özil nach wie vor ein Stabilisator, er
verteilt die Bälle und überzeugt durch
seine ungeheure Übersicht. Doch seine
Effektivität nimmt ab.
Trotz dieser für ihn eigentlich unbe-
friedigenden Entwicklung sieht er seine
Zukunft weiterhin bei seinem aktuellen
Verein. Dies soll Özils Berater, Erkan
Sorgut, nun gegenüber dem türkischen
Sportportal „Turkish Football“ bestä-
tigt haben. Zumindest für die laufende
Saison plane der Mittelfeldspieler dem-
nach keinen Vereinswechsel. Der Ver-
trag des ehemaligen Leistungsträgers
läuft noch zwei Jahre. Und auch wenn
Özil in den Planungen von Coach Eme-
ry nur noch eine untergeordnete Rolle
spielt, für Arsenal London ist der Deut-
sche trotzdem eine gute Investition.
Der Klub generiert durch die Marke Me-
sut Özil enorm viel Aufmerksamkeit.
Allein schon durch dessen enorme
Zahl an Followern in den sozialen Netz-
werken. Özils sportlicher Marktwert
mag sich halbiert haben (lauttransfer-
markt.dederzeit nur noch 25 Millionen
Euro), sein Werbewert als wichtiger In-
fluencer ist jedoch ungebrochen – 24,
Millionen Follower bei Twitter, 20,
Mio. bei Instragram und 31,13 Mio. bei
Facebook (Stand 27. August).
Auch deswegen verlängerte der Ver-
ein den Vertrag zuletzt zu opulenten
Konditionen. Özil ist (noch) ein lohnen-
des Geschäft für die „Gunners“. cc
AAAuch auf deruch auf der
TTTribüne einribüne ein
gggutes Geschäftutes Geschäft
Warum Mesut Özil beim
FC Arsenal bleibt
MEME DES TAGES
Zehn Jahre nach
ihrem starken Auftritt
bei der Leichtathletik-
WM bekommt Hoch-
springerin Ariane
Friedrich Sonntag
beim Berliner Istaf
nachträglich die Sil-
bermedaille der WM
2 009 an selber Stelle
verliehen. Der Russin
Anna Tschitscherowa
war wegen Dopings
die Medaille im Febru-
ar 2018 aberkannt
worden.
GRAFIK DES TAGES
Formel :
Der Aufstieg des Max Verstappen
*aktuell Foto: picture alliance / HOCH ZWEI
Jahr
Platzierung
.
.
.
.
.*
Siege
Am Wochenende
kehrt die Formel 1 im
belgischen Spa aus
der Sommerpause
zurück. Wäre es nach
Max Verstappen
gegangen, hätte es
die Unterbrechung
wohl nicht geben
müssen. Der Nieder-
länder gewann zwei
der vier vergangenen
Rennen und setzt
seinen Aufstieg in
der WM-Gesamt-
wertung fort.
FUSSBALL
Jatta-Anwalt weist
Vorwürfe zurück
Bakéry Jattas Anwalt hat dem zuständi-
gen Bezirksamt Hamburg-Mitte eine
Stellungnahme zukommen lassen, um
Zweifel an der Identität des Spielers
vom Hamburger SV auszuräumen.
„Natürlich weisen wir die Vorwürfe mit
aller Entschiedenheit zurück“, sagte
Thomas Bliwier. Nürnberg, Bochum
und Karlsruhe legten schon Einspruch
gegen die Wertung ihrer Spiele gegen
den HSV ein. Der 21-jährige Jatta war
aus Gambia nach Deutschland geflo-
hen, es gibt Berichte, nach denen we-
der Alter noch Name korrekt sind.
Hazard fehlt dem
BVB wochenlang
Borussia Dortmund muss in den nächs-
ten Wochen auf Offensivspieler Thor-
gan Hazard verzichten. Der 26-Jährige
zog sich während des 2:1-Siegs beim
1.FC Köln am Freitag eine Rippen-
verletzung zu. Details zur Verletzung
des belgischen Zugangs von Borussia
Mönchengladbach und zur Ausfall-
dauer nannte der BVB nicht.
Szalai kehrt nach
Mainz zurück
Stürmer Adam Szalai von 1899 Hoffen-
heim kehrt zu seinem ehemaligen Ver-
ein Mainz 05 zurück. Der 31 Jahre alte
Ungar unterschrieb einen Zweijahres-
vertrag bis zum 30. Juni 2021. Obwohl
der 56-malige Nationalspieler in Hof-
fenheim noch einen bis zum Saison-
ende gültigen Kontrakt hatte, wechselt
er ablösefrei zum Tabellenletzten.
Szalai spielte bereits von 2010 bis 2013
in Mainz. „Er könnte das Puzzle-Teil
werden, welches uns noch gefehlt hat“,
sagte Sportvorstand Rouven Schröder.
RUDERN
Deutschland-Achter
souverän im Finale
Der Deutschland-Achter hat die erste
Aufgabe bei der WM in Österreich
bravourös gemeistert. Mit einem Sieg
im Vorlauf zog der Weltmeister der
vergangenen beiden Jahre direkt ins
am Sonntag stattfindende Finale ein.
Die Crew um Schlagmann Hannes Ocik
verwies Australien und Kanada auf die
Plätze zwei und drei. „Das war sehr
souverän“, sagte Bundestrainer Uwe
Bender: „Wir haben uns schneller als
erwartet gelöst und mit mehr Gegen-
wehr gerechnet. Die Gegner haben es
uns heute einfach gemacht.“
KOMPAKT
E
s war eine der kuriosesten Trai-
nerentlassungen im deutschen
Fußball. Nach nur vier Spielen
räumte Robin Dutt (54) beim VfL Bo-
chum seinen Platz, und niemand wusste
am Ende so genau, ob er nun freiwillig
ging oder gehen musste. Hannes Wolf
soll Kandidat auf Dutts Nachfolge sein.
Dutt hatte seine Weiterarbeit beim VfL
nach einem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden
nach 0:3-Pausenrückstand selbst infra-
ge gestellt. Die Klubführung behauptet,
er habe sich nach einigen Gesprächs-
runden am Montag einem weiteren
Treffen mit dem Präsidium verweigert.
Die Entlassung des Trainers hat Fragen
aufgeworfen. In WELT beantwortet sie
Robin Dutt.
VON STEFAN FROMMANN
WELT:Herr Dutt, haben Sie mitbe-
kommen, dass Ihre Mannschaft in der
Halbzeitpause Ihre Taktik umgewor-
fen hat?
ROBIN DUTT: Natürlich. Wenn Sie zur
Pause 0:3 hinten liegen, müssen Sie et-
was ändern. Ich habe eine entsprechen-
de Ansage in der Kabine gemacht, die
war unmissverständlich. Ich habe die
Mannschaft daran erinnert, dass sie es
war, die den Karren 45 Minuten lang in
den Dreck gefahren hat. Und dass ich
nun erwarte, dass sie ihn da gefälligst
wieder herausholt. Ich sagte: Ich nehme
da jetzt jeden Einzelnen von euch in die
Pflicht. Ihr müsst das als Mannschaft
wieder richten. Ich möchte eine Reakti-
on sehen. Sie haben sich dann tatsäch-
lich zusammengerottet. Das fand ich
super. Sie hätten mich ja auch hängen
lassen können, dann hätten wir 0:5 ver-
loren. So aber ging mein Plan auf.
Es sieht so aus, als habe die Mann-
schaft Sie enteiert.
Das Verhältnis zu meinem Team war
immer gut, sonst hätte ich diese Form
der Ansprache nicht gewählt. Es spricht
doch für die Jungs, dass sie sich nach ei-
ner solchen Aufholjagd feiern lassen.
Was daraus dann gemacht wird, kann
man nicht beeinflussen und gehört in
dieser Branche dazu.
Es kam aber so rüber, als hätten der
Torhüter und Ihr Kapitän Anthony
Losilla das Kommando übernommen.
Ich weiß. Ich kann Ihnen nur sagen: Die
wollten mir nicht schaden. Mein Kapitän
ist ein super Typ. Er hat sich bei mir nach
meiner Entlassung per WhatsApp gemel-
det, sein Bedauern darüber ausgespro-
chen und sich für mein Vertrauen be-
dankt und geschrieben, er hofft, dass sich
unsere Wege irgendwann erneut kreuzen.
Warum haben Sie nach dem Spiel von
Rücktritt gesprochen?
Das habe ich nicht. Ich habe gesagt, dass
wir uns grundsätzlich über alles austau-
schen müssen, auch über meine Person.
Damit wollte ich deutlich machen, dass
ich zuerst bei mir anfange. Es sollte
auch ein Weckruf sein.
Warum sind Sie nicht zur Krisensit-
zung am Montag erschienen?
Ich hatte am Wochenende mit Sebasti-
an Schindzielorz, Ilja Kaenzig, Martin
Kree und Hans-Peter Villis gesprochen.
Also mit allen wichtigen Amtsträgern
beider Gremien. Als ich nach Hause ge-
fahren bin, hatte ich ein positives Ge-
fühl, da wir konstruktiv besprochen ha-
ben wie es weitergehen kann.
Wollten Sie am Ende nicht mehr?
Ganz im Gegenteil, ich habe in den Ge-
sprächen Lösungsansätze für eine er-
folgreiche Zukunft des Vereins ge-
macht. Selbstverständlich wollte ich
beim VfL Bochum bleiben, schon alleine
wenn man sieht, wie groß der Zuspruch
der Fans gegenüber meiner Person in
den letzten Tagen war.
WWWurden Sie enteiert, Herr Dutt?urden Sie enteiert, Herr Dutt?
Bochums entlassener Trainer über einen missverstandenen Weckruf und seine Folgen
Robin Dutt ist nicht mehr Trainer des
VVVfL BochumfL Bochum
PICTURE ALLIANCE / U. HUFNAGEL
/ ULRICH HUFNAGEL
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Facebook (Stand 27. August).
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Auch deswegen verlängerte der Ver-
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Auch deswegen verlängerte der Ver-
ein den Vertrag zuletzt zu opulenten
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ein den Vertrag zuletzt zu opulenten
Konditionen. Özil ist (noch) ein lohnen-
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Mio. bei Instragram und 31,13 Mio. bei
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