Frau von Heute - 02. August 2019

(Frankie) #1

◾ Haushalt


& Freizeit


◾ Geld


◾ Recht


◾ Spartipps


Ratgeber


Sind Euroscheine


und -münzen


bald Geschichte?


Fest steht: Wir


bezahlen immer


öfter mit Karte und


Smartphone


Brötchen bezahle ich jetzt mit Handy


Handy auflegen, fertig
Viele Händler stellen auf
kontaktloses Bezahlen
um. Bar ist natürlich
auch noch möglich

Bye, bye, Bargeld!


W


ir hängen am Bargeld:
Nach einer Umfrage der
Bundesbank wollen wir
auch weiterhin bar bezahlen. Und
doch haben wir 2018 erstmals mehr
Geld per Giro- und Kreditkarte
ausgegeben als in bar.

Sekundenschnell Die Karte
muss dabei nicht mehr aus Plastik
sein. Es genügt, wenn sie virtuell
im Smartphone hinterlegt ist. Dank
Google Pay, Apple Pay und einigen
Bank-Apps reicht es, wenn wir das
Handy wenige Zentimeter vor ein
Kassenterminal halten (funktio-
niert auch mit Giro- oder Kredit-
karten; erkennbar an aufgedruck-
ten Funkwellen). Die Abbuchung
erfolgt vom Girokonto:
Kontaktloses Bezahlen
nennt man das. Lidl
und Aldi z. B. haben
schon umgestellt,
auch Bäckereien und
Cafés setzen auf die
neue Technik. Vor-
teil: Es geht ruck, zuck!

Smart
zahlen
Kontaktlos
bezahlen in
Sekunden-
schnelle – das geht dank
Nahfeldkommunikation
(NFC), einer Funkverbin-
dung zwischen Lesegerät
und Smartphone bzw. EC-
oder Kreditkarte. Bei
Beträgen bis 25 Euro muss
keine PIN eingegeben
werden, höhere Beträge
müssen autorisiert
werden. Ein Wellen-
symbol am Bezahlter-
minal verrät, ob
Geschäfte eine
solche Bezahlweise
anbieten.

Deutsche
zahlten 2018
erstmals mehr
mit Karte als
mit Bargeld

Wie sicher ist’s? Die Verbrau-
cherzentrale sagt: „Eine funkfähi-
ge Kreditkarte kann mit manipu-
lierten Lesegeräten
ausspioniert werden.”
Das lässt sich mit ei-
ner Schutzhülle ver-
hindern (gibt’s bei
der Bank oder z. B.
bei Amazon für
10 Euro), die Funk-
wellen blockiert. Das

Smartphone sei weitgehend ge-
schützt, so die Verbraucherzentra-
le. Denn beim Zahlen werden nicht
die eigentlichen Kreditkartendaten
gespeichert und an den Händler
übertragen, sondern eine virtuel-
le Kreditkartennummer. Damit
können die Daten nicht ausgespäht
und für Betrugsversuche miss-
braucht werden.

Bargeld, ade? Eine Abschaf-
fung des Bargeldes steht hierzu-
lande – anders als in Schweden –
noch nicht zur Debatte.
Doch der Trend geht in
Richtung bargeldloses
Bezahlen. Allein des-
halb, weil wir viel
mehr im Internet
bestellen als früher.
Und da ist Bargeld ja
eh nicht üblich.

l So machen’s andere Länder
Vor allem in Schweden und China ist das bargeldlose Bezahlen
schon Standard. In Schweden nutzt jeder Zweite die App „Swish“
und kann damit überall mit dem Smartphone bezahlen. Die
Skandinavier, die 1661 als erster Staat in Europa Banknoten
druckten, wollen den kompletten Zahlungsverkehr bis 2030 auf
bargeldlos umstellen. In China tragen sogar Bettler QR-Codes
um den Hals und lassen sich Almosen per Handy überweisen.
Fotos: iStock (2)

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