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17.08.19 Samstag, 17. August 2019DWBE-HP
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DWBE-HP
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28 DIE LITERARISCHE WELT DIE WELT SAMSTAG,17.AUGUST2019
D
er Pariser Sommer vor 80
Jahren war heiß und vol-
ler Medientrubel. Was
gab es da nicht alles zu
berichten: Über die Hel-
den der Tour de France
oder über den spektaku-
lären Diebstahl eines Watteau-Gemäldes, der
die Hauptstädter und Louvre-Besucher bis in
den August hinein in Atem hielt. Ein Phäno-
men war jedoch bereits seit Monaten zu be-
obachten gewesen: „In den Sprachrubriken
der Tageszeitungen wurden regelmäßig Fra-
gen behandelt, die das Wie des Sagens und
Schreibens betrafen, aber selten den Inhalt
selbst.“
VON MARKO MARTIN
Ein beunruhigend aktuell anmutender Kult
ums Periphere, eine hyperkultiviert nervöse
„Achtsamkeit“ avant la lettre, die vor allem
dem eigenen Distinktionsgewinn galt und mit
der Verdrängung wirklicher Herausforderun-
gen erkauft war. Vier Jahrzehnte später wird
sich der 1933 aus Nazi-Deutschland geflohene
Schriftsteller und Individualpsychologe
Manès Sperber just an diese Anzeichen west-
licher Wirklichkeitsverweigerung erinnern.
Sperber, aus dem österreichischen Ostgali-
zien stammend und seit 1927 in Berlin ansäs-
sig gewesen, lebt seit 1934 in Paris. In seinem
Jahrhundertbuch „Bis man mir Scherben auf
die Augen legt“ beschreibt er die französische
Gestimmtheit vor dem 24. August 1939. An je-
nem Tag erfuhr die Welt, was am Abend zuvor
in Moskau unter dem Segen Hitlers und Sta-
lins die beiden Außenminister Ribbentrop
und Molotow ausgehandelt hatten: Einen
„deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag“,
dem dann am 28. September ein „Grenz- und
Freundschaftsvertrag“ folgte.
Zu dieser Zeit hatte der polnische Staat be-
reits zu existieren aufgehört, zerstört im Zan-
gengriff von Wehrmacht und Roter Armee.
Auch die sowjetische Okkupation des Balti-
kums kündigte sich bereits an (der Überfall
Auch die sowjetische Okkupation des Balti-
kums kündigte sich bereits an (der Überfall
Auch die sowjetische Okkupation des Balti-
auf Finnland sollte indessen scheitern), und
obwohl die „Geheimen Zusatzprotokolle“
erst nach dem Ende der Sowjetunion publik
wurden, war bereits im Sommer 1939 offen-
sichtlich, dass hier zwei Gewaltregimes ihre
Interessenzonen aufteilten und sich beim
Morden und Deportieren zur Hand gingen.
Der jüdische Linke Manès Sperber, dem
bereits seit den Moskauer Schauprozessen
Zweifel am Progressiven der UdSSR gekom-
men waren, beginnt – weit über die indivi-
duelle, quasi nun abgeschlossene Des-
illusionierung hinaus – Entsetzliches zu ah-
nen: „Erst nach dieser Aufteilung Polens
durch Hitler und Stalin wurde ich dessen
bewußt, wie sehr Polens Fall auch stets Un-
heil für die polnische Judenheit bedeutete.“
Zu persönlichen Konsequenzen infolge des
Paktes notiert er beinahe leidenschaftslos:
„Stalins Verrat am Antifaschismus befreite
mich und viele andere endgültig von der
letzten Hypothek, die uns noch an den ver-
rotteten Kommunismus gebunden hatte.
Dank jenem Verrat sind wir seit dem 24. Au-
gust 1939 von ihm so frei, das wir ihn mit der
Objektivität eines Mikroben-Forschers be-
trachten können.“
Beinahe wortgleich äußert sich Sperbers
Freund Arthur Koestler, der – anders als Mil-
lionen zuerst desorientierter, danach schließ-
lich erneut Stalin-konformer Kommunisten
in aller Welt – für sich nun ebenfalls die Reiß-
leine zieht: „Als zu Ehren Ribbentrops die
Hakenkreuzfahne auf dem Moskauer Flugha-
fen gehisst wurde und die Kapelle der Roten
Armee das ‚Horst-Wessel-Lied‘ spielte: Von
da an war mir wirklich egal, ob mich die neu-
en Verbündeten Hitlers einen ‚Konterrevolu-
tionär‘ schimpften.“
Koestler, desillusioniert zurückgekehrt aus
dem Spanischen Bürgerkrieg, war zu dieser
Zeit ebenfalls Exilant in Paris und schrieb in
jenen Augusttagen an „Sonnenfinsternis“,
seinem großen Roman über die Moskauer
Schauprozesse. Als er die Nachrichten über
den Hitler-Stalin-Pakt hört, legt er einer sei-
ner Figuren, dem stalinistischen Verhörer
Gletkin, noch einige Sottisen über vermeint-
lich „historisch gerechtfertigten Verrat“ in
den Mund.
Was Koestler und Sperber zu dieser Zeit
noch nicht wussten, was jedoch 1955 der zu-
vor via Jugoslawien in den Westen geflüchte-
te Ex-Kommunist Wolfgang Leonhard in sei-
nem faktengesättigten Buch „Die Revolution
entlässt ihre Kinder“ publik machen wird:
Um die neuen Nazi-Verbündeten nicht zu
verärgern, verschwinden plötzlich aus den
Moskauer Kinos antifaschistische Filme, wird
der Zeitschriftenvorabdruck von Anna Seg-
hers’ Roman „Das siebte Kreuz“ abrupt ge-
stoppt, werden sogar westliche Berichte über
NS-Konzentrationslager zu „imperialisti-
scher Propaganda“ erklärt.
Und der allzeit willfährige Lyriker Johan-
nes R. Becher, nach dem Krieg in der DDR
Walter Ulbrichts Kulturminister, klöppelt
zum Lobpreis des Paktes Verse, deren Dilet-
tantismus nur noch von ihrer Infamie über-
troffen wird: „troffen wird: „troffen wird: „An Stalin.An Stalin.Du schützt mit star-
ker Hand den Garten der Sowjetunion./ Und
jedes Unkraut reißt Du aus./ Du, Mutter Russ-
lands größter Sohn,/ nimm diesen Strauß./
Nimm diesen Strauß mit Akelei/ zum Zeichen
für das Friedensband,/ das fest sich spannt/
zur Reichskanzlei.“
Direkt nach dem deutschen Blitzsieg 1940
in Frankreich bekamen die dortigen Kommu-
nisten – derweil ihr Chef Maurice Thorez sich
bereits vor Kriegsbeginn auf Stalins Befehl
nach Moskau abgesetzt hatte – die Kreml-Or-
der, mit den Wehrmachtsoldaten zu fraterni-
sieren, ja sogar in Verhandlungen mit dem
neuem NS-Botschafter Otto Abetz zu treten,
um eine Legalisierung der Parti communistezu
erreichen. Bereits zuvor, als Kriegsfreiwilliger
in der größtenteils kampfunwilligen französi-
schen Armee, hatte sich Manès Sperber die
plappernde Rabulistik seiner französischen
Ex-Genossen anhören müssen, während die
rechtsgerichteten Soldaten ihrem Antisemi-
tismus freien Lauf ließen. Weder mit den ei-
nen noch mit den anderen lohnte es, „ins Ge-
spräch zu kommen“, denn: „Mit Grammo-
phonplatten diskutiert man nicht; sie verfüh-
ren nur dazu, sich stets zu wiederholen: der
Platte wie eine Platte zu antworten.“
In Marseille trifft Sperber dann schließlich
Arthur Koestler wieder, der dem Internie-
rungslager Le Vernet entronnen war, das Ma-
nuskript der „Sonnenfinsternis“ nun bereits
auf sicherem Weg nach London weiß und sei-
nem Freund zum Abschied eine seiner wei-
ßen Giftpillen schenkt – für alle Fälle, um we-
der den Nazis noch Stalins Häschern in die
Hände zu fallen. Das war keine Paranoia,
denn zu dieser Zeit hatte sich unter den deut-
schen Flüchtlingen bereits herumgespro-
chen, dass ihr Prominentester – das antina-
zistische Mediengenie Willi Münzenberg –
während der Flucht hinunter an die Mittel-
meerküste plötzlich verschwunden war. Hat-
ten die Nazis zugeschlagen, die den wir-
kungsmächtigen und lange Jahre von Mos-
kaus Komintern finanzierten Journalisten
seit jeher fürchteten? Oder war Willi Mün-
zenberg, der nach dem Pakt vom 23. August
1939 einen aufsehenerregenden Aufsatz mit
dem wuchtigen Titel „Der Verräter, Stalin,
bist Du!“ veröffentlicht hatte, zu einem wei-
teren Opfer der Mordkommandos des sowje-
tischen Geheimdienstes geworden, die seit
Langem auch in Westeuropa umherstreiften?
In London wird dann Arthur Koestler mit
George Orwell Freundschaft schließen; ihre
Gespräche werden zur Initialzündung der
„Animal Farm“, deren wohl beklemmendste
Szene den Hitler-Stalin-Pakt letztgültig lite-
rarisiert: Durch die Fenster des Herrenhauses
sehen die verschüchterten Tiere, wie ihr neu-
er Anführer, das Schwein Napoleon, und die
Seinen mit ihren ehemaligen Feinden lärmen,
trinken und schmausen – bis es schließlich
Streit gibt und alle Konturen verwischen.
Auch für den 1933 ebenfalls aus Deutsch-
land geflohenen Schriftsteller Hans Sahl war
der Hitler-Stalin-Pakt der letzte Augenöffner,
um mit dem Kommunismus zu brechen. Wel-
cher Preis der Vereinsamung dafür zu bezah-
len war, hat er in seinem Erinnerungsbuch
„Das Exil im Exil“ eindrucksvoll beschrieben.
Heute ist beinahe vergessen, welche Konse-
quenzen die Auslieferungsbestimmungen des
Paktes für jene Antifaschisten hatten, die
nach 1933 gutgläubig in die Sowjetunion ge-
flüchtet waren: Margarete Buber-Neumann
etwa wurde aus dem Gulag direkt ins KZ Ra-
vensbrück deportiert (wo sie Franz Kafkas
Freundin Milena Jesenská traf und bis zum
Tode pflegte.) Oder Arthur Koestlers Freund
Alexander Weißberg, der gefesselt in einem
Zugabteil vom sowjetisch besetzten Polen ins
Generalgouvernement Polen der Nazis abge-
schoben und dort der Gestapo übergeben
wurde. Weißberg überlebte und war dann
1950 einer der Hauptzeugen in einem Pariser
Verleumdungsprozess gegen Louis Aragons
stalinistische Zeitschrift „Les Lettres fran-
çaises“, die die Existenz sowjetischer Lager
strikt leugnete. Währenddessen provozierten
Margarete Buber-Neumanns peinigende
Pakt-Erinnerungen den mexikanischen Dich-
ter Octavio Paz, nun seinerseits nicht länger
auf kommunistische Geschichtsmythen he-
reinzufallen. Letztlich also ein Sieg zumin-
dest des Gedächtnisses und der Ethik?
Zu erbaulich, um wahr zu sein. Denn noch
im Sommer 2019 schwadronieren prominente
SPD-Politiker (was das Ganze doppelt depri-
mierend macht) von „unserem Nachbar Russ-
land“, der „unserer Konstruktivität“ bedürfe.
Als sei Osteuropa nach wie vor aufgeteilt zwi-
schen Deutschland und Russland, als wären
Ribbentrops und Molotows damalige Unter-
schriften auch weiterhin geopolitisch gültig.
Vor 80 Jahren wurde in Moskau der
Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet.
Was sagten die Schriftsteller?
Ein historisches Lehrstück von
Arthur Koestler bis George Orwell
D
ie Sache mit dem Happy
End muss sich irgend-
wann in den Neunzigern
erledigt haben. Da moch-
te man noch dran glau-
ben, dass irgendwann alles gut wird.
Trotz allem. Da konnte man als Lehre-
rin zum Beispiel tun, was die Lehrerin
in einer von Joey Goebels Geschichten
tut. Die gab ihren Schülern für den Ab-
schlussessay die Frage zur Erörterung
auf, ob es in der Welt zwangsläufig im-
mer schlechter würde.
VON ELMAR KREKELER
Was für eine Frage. Also von heute
aus betrachtet – und von uns ökologi-
schen Chefapokalyptikern im Endstadi-
um. In Goebels Geschichten geht das
gerade los. Und das Fabelhafteste – um
gleich mit der Pointe in den Text zu fal-
len –, das Fabelhafteste an den zehn
Streifzügen durch das kleine Kaff Mo-
berly in Kentucky ist, dass Goebel, der
größte Sohn des Kaffs Henderson in
Kentucky, den Leuten, zwischen denen
er aufwuchs, am Ende eines jeden Por-
träts, das er von ihnen zeichnet, so et-
was wie einen rosafarbenen Schimmer
an den engen Horizont ihres Lebens
malt. Goebel ist ein Menschenfreund.
Die Anstrengung, die es ihn gekostet ha-
ben muss, seinem Biotop wenigstens
ein bisschen von dem Glück zukommen
zu lassen, nach dem alle Streben wie der
Teufel nach den armen Seelen, diese
Anstrengung merkt man den Geschich-
ten nicht an. Ob Moberly sie überhaupt
verdient, darüber ließe sich streiten.
Moberly muss man erklären. Zwei
Straßen im Wesentlichen. Wahrschein-
lich viel Staub. Was nicht an der Erosion
der Gesellschaft liegt, die da – wir sind
mitten in den eben noch Happy-End-fä-
higen Neunzigern – gerade mit Macht
beginnt, alles zu zerbröseln, was einmal
Zusammenhalt war. Niemand ist gerne
in Moberly. Das wurde nur gegründet,
denken sie da, um die Menschen in die-
sem Krisenmeer zu ärgern. Von Sied-
lern auf dem Weg nach Westen, deren
Kommandant angesichts sterbender
Pferde und zusammenbrechender Plan-
wagen „sagte: ,Scheiß drauf. Lasst uns
einfach hier bleiben.‘“
Und so sind sie halt geblieben. Und
eigentlich ist es natürlich in Moberly,
wie es überall auf der Welt ist. Moberly,
das ist ein wahrhaft globales Dorf. Was
in Moberly geschieht in der Zeit, in der
Goebel uns heranzoomt ins Innere von
Luke und Carly, Olivia Abbott und den
Bockelmans, geschah beinahe gleichzei-
tig, geschieht gerade in jedem Kaff in
der westlichen Welt: die leeren Straßen,
die leeren Warenhäuser, die Menschen,
die es sich gegen die Leere um sie he-
rum zum Ritual gemacht haben, bevor
sie mit ihrem Tagwerk beginnen, ihre
Stirn gegen die Toilettentür zu pressen
und leise zu murmeln: „Dir geht’s jetzt
gut. Dir geht’s jetzt gut.“
Geht es natürlich nicht. Weil die
Menschen sich unwohl fühlen, wo sie
sich befinden, fehl am Platz, von irgend-
einer höheren Macht unverdient verlo-
ren und verlassen, auf die sie aber wei-
ter hoffen. Wie darauf, dass ihr Streben
nach dem Glück, das ihnen allen ver-
sprochen war, irgendwann doch erfüllt
wird.
Joey Goebel kennt sich aus mit die-
sen Außenseitern, die sich abschotten,
die Welt von jenem Rand betrachten, an
den sie sich gern selbst stellen. Wie
kaum ein Zweiter seiner Generation
(Goebel, das literarische Wunderkind,
ist heute 39) hat er sich in vier Romanen
als hochmusikalischer, hochbegabter
und visionärer Chronist des amerikani-
schen Herzlands bewiesen.
Auch in seinen Geschichten, deren
Personal zusammenhängt, sich über
den Weg läuft, Skizzen eines Romans
gleich, leuchtet er mit seiner literari-
schen Stablampe – gewissermaßen das
warm abgetönte Nachfolgemodell von
Cheever, Updike, Carver – in all die Ris-
se all jener Gegenden, die man ein paar
Jahrzehnte nach „Irgendwann wird es
gut“ als abgehängte bezeichnen wird.
Da wird dann nichts mehr gut. Da
gibt’s kein Happy End mehr, keine rosa
Linie am Horizont. Nur noch Trump.
Joey Goebel: Irgendwann wird es gut.
Aus dem Englischen von Hans M.
Herzog. Diogenes, 313 S., 22 €.
Leere
statt
Freiheit
Joey Goebel erzählt, wie
alles anfing mit Trump
im Herzen Amerikas
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