P.M. History - 09.2019

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BRUTAL Wer es wagte. sich den neuen Herren über Korea zu widersetzen. wurde grausam bestraft- wie diese Partisanen im Jahr 1907

EINMARSCH Während des Russisch-Japanischen Krieges
{1904/05) landeten Tokios Truppen in Korea - und blieben

UNTERDRÜCKT Japaner verspotten einen Träger. Die Einheimi­
schen waren für die Besatzernur Menschen zweiter Klasse

Taiwan, Vietnam und den Philippinen.
Dass sie die Mädchen als Sexsklavin­
nen in Militärbordellen missbrauchten.
Dass sie die zynisch "Trostfrauen" ge­
nannten Zwangsprostituierten überall
in ihrem riesigen Imperium stationier­
ten, flexibel einsetzten, wie Ware, im
jeweiligen Kriegsgeschehen.
Auch Kim Bok-dong wurde von Gu­
angdong nach Hongkong, von dort nach
Malaysia, Indonesien und schließlich
nach Singapur gebracht. Überall erleb­
te sie dasselbe. "Die Männer standen
in Schlangen vor unseren Zimmern",
erinnert sie sich. Von neun bis sechs
Uhr reichten sich die Soldaten die Klin­
ke in die Hand. "Um fünf Uhr nachmit­
tags konnte ich nicht mehr aufstehen.


Ich konnte nicht einmal mehr laufen."
Ehemalige Trostfrauen berichten von
40, 50, 60 Soldaten pro Tag, denen sie
zu Willen sein mussten. Die jüngsten
Mädchen waren elf Jahre alt. Sie wur­
den misshandelt, gefoltert, verprügelt,
geschwängert und zur Abtreibung ge­
zwungen, operiert und mit giftigen
Substanzen gegen Infektionen und Ge­
schlechtskrankheiten behandelt. Viele
wurden getötet, wenn sie sich wehrten.

S

olche Militärbordelle gab es be­
reits seit 1932, wie Carmen Maria
Argibay, Richterin am Obersten
Gerichtshof Argentiniens, 2003 in einer
Untersuchung zu den "Trostfrauen" dar­
legte. Der Kampfgeist der Soldaten soll-

te gesteigert, ihre Disziplin verbessert
und die Ausbreitung von Geschlechts­
krankheiten verhindert werden. Au­
ßerdem galt es, antijapanischen Res­
sentiments vorzubeugen. Vor allem seit
dem "Massaker von Nanking" war die
Führung darauf bedacht, zügellose Mas­
senvergewaltigungen zu unterbinden.
Wenige Jahre zuvor, am 13. Dezem­
ber 1937, war die japanische Armee in
der damaligen chinesischen Hauptstadt
Nanking einmarschiert und hatte in
den darauffolgenden Tagen und Wo­
chen ein Gemetzel unter der Bevölke­
rung angerichtet. Dabei kamen min­
destens 200 000 bis 300 000 Chinesen
zu Tode. Augenzeugen berichten von
unvorstellbaren Grausamkeiten: Väter
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