BRUTAL Wer es wagte. sich den neuen Herren über Korea zu widersetzen. wurde grausam bestraft- wie diese Partisanen im Jahr 1907
EINMARSCH Während des Russisch-Japanischen Krieges
{1904/05) landeten Tokios Truppen in Korea - und blieben
UNTERDRÜCKT Japaner verspotten einen Träger. Die Einheimi
schen waren für die Besatzernur Menschen zweiter Klasse
Taiwan, Vietnam und den Philippinen.
Dass sie die Mädchen als Sexsklavin
nen in Militärbordellen missbrauchten.
Dass sie die zynisch "Trostfrauen" ge
nannten Zwangsprostituierten überall
in ihrem riesigen Imperium stationier
ten, flexibel einsetzten, wie Ware, im
jeweiligen Kriegsgeschehen.
Auch Kim Bok-dong wurde von Gu
angdong nach Hongkong, von dort nach
Malaysia, Indonesien und schließlich
nach Singapur gebracht. Überall erleb
te sie dasselbe. "Die Männer standen
in Schlangen vor unseren Zimmern",
erinnert sie sich. Von neun bis sechs
Uhr reichten sich die Soldaten die Klin
ke in die Hand. "Um fünf Uhr nachmit
tags konnte ich nicht mehr aufstehen.
Ich konnte nicht einmal mehr laufen."
Ehemalige Trostfrauen berichten von
40, 50, 60 Soldaten pro Tag, denen sie
zu Willen sein mussten. Die jüngsten
Mädchen waren elf Jahre alt. Sie wur
den misshandelt, gefoltert, verprügelt,
geschwängert und zur Abtreibung ge
zwungen, operiert und mit giftigen
Substanzen gegen Infektionen und Ge
schlechtskrankheiten behandelt. Viele
wurden getötet, wenn sie sich wehrten.
S
olche Militärbordelle gab es be
reits seit 1932, wie Carmen Maria
Argibay, Richterin am Obersten
Gerichtshof Argentiniens, 2003 in einer
Untersuchung zu den "Trostfrauen" dar
legte. Der Kampfgeist der Soldaten soll-
te gesteigert, ihre Disziplin verbessert
und die Ausbreitung von Geschlechts
krankheiten verhindert werden. Au
ßerdem galt es, antijapanischen Res
sentiments vorzubeugen. Vor allem seit
dem "Massaker von Nanking" war die
Führung darauf bedacht, zügellose Mas
senvergewaltigungen zu unterbinden.
Wenige Jahre zuvor, am 13. Dezem
ber 1937, war die japanische Armee in
der damaligen chinesischen Hauptstadt
Nanking einmarschiert und hatte in
den darauffolgenden Tagen und Wo
chen ein Gemetzel unter der Bevölke
rung angerichtet. Dabei kamen min
destens 200 000 bis 300 000 Chinesen
zu Tode. Augenzeugen berichten von
unvorstellbaren Grausamkeiten: Väter