National Geographic Germany - 08.2019

ALASKA

(USA)

KANADA

USA

WA

MONTANA

CasIDAHO WYOMING

ca

de

R

an

ge

BRITISH

COLUMBIA

ALBERTA

(^)
R
oc
ky
(^)
(^)
(^) M
o
u
n
ta
in
s
YELLOWSTONE-NATIONALPARK
GLACIER-NATIONALPARK
NATIONALPARK
WATERTON LAKES
BANFF-
NATIONALPARK
Gegenwärtige
Verbreitung
Geschätzte
historische
Verbreitung

NORDAMERIKANISCHE VERBREITUNG

DER VIELFRASSE

(Gulo gulo)

etwa in Polen und dem Baltikum. In der Neuen

Welt fielen viele Vielfraße staatlichen Maßnah­

men zur Vernichtung von Raubtieren zum Opfer.

Aber sie sind Überlebenskünstler. Nachdem

Ende der Sechzigerjahre endlich damit aufge­

hört worden war, die Tiere zu vergiften, siedelten

sich Bärenmarder aus den kana dischen Rocky

Mountains kommend erneut im Bergland von

Montana an und breiteten sich auch in Idaho

und im Norden von Wyoming aus. Heute kom­

men Vielfraße in fünf Bundestaaten der USA vor

• aber es sind lediglich 300 Tiere.

DIE VIELEN EINGRIFFE des Menschen in ihren

Lebensraum sind heute die größte Gefahr für

Vielfraße. Jedoch auch die Klimaerwärmung.

Gulo gulo ist auf Landschaften angewiesen, in

denen es das ganze Jahr über kühl ist und der

Schnee lange liegen bleibt. Setzt der Klimawan­

del sich so fort wie vorhergesagt, verlieren Viel­

fraße bis 2050 ein Drittel ihres Verbreitungs­

gebiets südlich von Kanada, bis zum Ende des

Jahrhunderts sogar zwei Drittel.

Dennoch weigert sich die amerikanische Fi­

scherei­ und Wildbehörde, die Tiere als gefährdet

einzustufen – trotz Petitionen und Klagen. Ein

Dieser Bärenmarder

ist im Norden von

Mon tana unterwegs.

Abgesehen vom

Bestand in Alaska gibt

es in den USA nur

300 dieser Tiere. Be-

mühungen, die Art

besser zu schützen,

scheiterten bisher

am Widerstand von

US-Behörden.

KARTE: JOHN KAPPLER, NGM

QUELLEN: KEITH AUBRY, US-WALDBEHÖRDE; FISCHEREI- UND

WILDBEHÖRDE VON ALASKA; ENVIRONMENT CANADA,

SPECIES AT RISK ACT: „RECOVERY STRATEGY SERIES“, 2016;

BRIAN SLOUGH, WILDLIFE BIOLOGY, 2 0 0 7.

HIER LEBEN DIE TIERE

Vielfraße kommen vor allem noch in Kanada und

Alaska vor. Fallenjagd und zunehmende Besied-

lung schränken ihr Verbreitungsgebiet ein. Dabei

sind sie auf weiträumige Reviere angewiesen.

74 NATIONAL GEOGRAPHIC