Business Traveller Germany - 04.2019 - 05.2019

(Ron) #1

FLIEGEN DEUTSCHE FLUGHÄF EN


APRIL/MAI  businesstraveller.de

Umzug von Tegel zum BER wird nicht in
einer Nacht vonstatten gehen, wie etwa 1992
in München, sondern über 14 Tage ge-
streckt. Und die ehemals für Air Berlin vor-
gesehene Lounge am BER mit tollem Pano-
ramablick wird nach der
Erönung als Bezahllounge
vom Flughafen betrieben
werden, die gegen Eintritt
jedem oensteht. „Der
Flughafen wird 1 : 1 zu
Ende gebaut“, betont der
Chef, manche Dinge müss-
ten eben angepasst werden.
So sollen einige Check-in-
Schalter in Bag-Drop-Counter umgewan-
delt werden, weil heutzutage eben we-
niger Kunden Koer aufgeben
und die Mehrheit online ein-
checkt. Auch bei der Verkehrs-
anbindung des BER besteht
nach wie vor Lu nach oben,
weitere Verbesserungen seien
in Planung. So könnte die U-Bahn-Linie U7
von der bisherigen Endstation Rudow bis
zum Bahnhof Schönefeld verlängert werden.
Das BER-Terminal 1 wäre dann zwar nur
durch Umsteigen in die S-Bahn zu erreichen,
doch die Fahrtzeit der alle zehn Minuten
verkehrenden Züge beträgt vom heutigen
Flughafenbahnhof aus nur fünf Minuten.

FRANKFURT
AUSBAU IN SCHRITTEN
Anbindung ist auch in Frankfurt ein großes
ema. Der drittgrößte Flughafen des euro-
päischen Kontinents schrammte 2018 ganz
knapp an der 70-Millionen-Passagiermarke
vorbei, verzeichnete aber Zuwächse von fast

acht Prozent und musste damit knapp zwei
Millionen mehr Fluggäste aufnehmen als
Terminal 1 und 2 oziell bewältigen können
(68 Millionen). Lange Staus an den im inter-
nationalen Vergleich bis dato verbesserungs-
würdigen Sicherheitskon-
trollen waren zu Hauptver-
kehrszeiten ein Dauerär-
gernis, das vor allem die
Luhansa und ihre Kunden
als Hauptnutzer erzürnte.
Mittelfristig Abhilfe schaf-
fen soll das neue Terminal 3
auf der Südseite des Gelän-
des, wo ab 2023 Passagiere
ankommen und abiegen
werden. So lange dauert es
auch, bis der neue Komplex

an das ughafeneigene überirdische Zugsys-
tem PTS angebunden sein wird, dessen neue
Strecke ins Terminal 3 mit großem Aufwand
errichtet wird.
Aber es gibt auch kurzfristig gute Nach-
richten: Um im Sommer 2019 erneute Eng-
pässe vor allem an den Sicherheitskontrollen
zu vermeiden, testet die dafür zuständige
Bundespolizei seit November 2018 zwei neu-
artige Kontrollspuren, die den Durchlauf mit
mehr als 400 Nutzern stündlich merklich
erhöhen. Sie nehmen den Platz von vier her-
kömmlichen Spuren ein, über die bisher ins-
gesamt etwa 320 Reisende pro Stunde abge-
fertigt werden konnten. Geplant ist in einem
1.800 Quadratmeter großen Anbau am Ter-
minal 1 die Einrichtung von sieben neuen
Spuren, mit denen die stündliche Gesamt-
kapazität von heute 800 auf 1.500 Passagiere
steigen soll. Insgesamt gibt es in Frankfurt
bisher 180 herkömmliche Kontrollspuren
für Fluggäste und Handgepäck.
Auch der größte Ausbauschritt in der
Geschichte des Frankfurter Flughafens

BILDER :
Frankfurt

2018 zählte man an
allen deutschen
Verkehrsflughäfen
zusammen 244
Millionen Passagiere




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