Die Welt am Sonntag - 28.07.2019

(Barry) #1
WAMS_DirWAMS_DirWAMS_Dir/WAMS/WAMS/WAMS/WAMS/WSBE-VP1/WSBE-VP1
28.07.1928.07.1928.07.19/1/1/1/1/Wir4/Wir4 CPASSLAC 5% 25% 50% 75% 95%

Abgezeichnet von:
Artdirector

Abgezeichnet von:
Textchef

Abgezeichnet von:
Chefredaktion

Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst

32


28.07.19 28. JULI 2019WSBE-VP1


  • :----ZEIT:BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ---ZEIT:---BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE:
    BELICHTER: BELICHTER: FARBE:BELICHTER:


32 WIRTSCHAFT GEHALT UND KARRIERE WELT AM SONNTAG NR.30 28.JULI2019


NAME:Tina Zehnle, 48

AUSBILDUNG:Maßschneiderin,
Modeschule Esmod Berlin

ARBEITGEBER:Selbstständig
mit Hosenmanufaktur „Zehnle
von Langsdorff“

ARBEITSPLATZ:AAAtelier telier
und Ladengeschäft in Berlin-
Kreuzberg

ARBEITSZEITEN:Die Laden-
öffnungszeiten. Einmal pro Monat reise ich mit mei-
ner Geschäftspartnerin zudem mit unseren Hosen
im Gepäck auf Endverbrauchermessen. Dann sind
wir auch an den Wochenenden von morgens bis spät
abends beschäftigt.

GEHALT:im Durchschnitt 2000 Euro brutto im
Monat

GEHEIMNIS: die Unordnung in der Schublade mei-
ner Nähmaschine

VORZÜGE:Bei uns wird bestellt, zugeschnitten und
genäht. Die Kunden stehen sozusagen mitten in der
Produktion. Ich habe dadurch oft anregende Ge-
spräche mit Kunden und Kundinnen, die mir wieder-
um von ihrer Arbeit erzählen.

NACHTEILE: Ich muss meinen Arbeitsplatz selbst
aufräumen

ARBEITSPLÄTZE


SCHNITTDIRECTRICE


UND HOSENMACHERIN


E


s gibt sie. Manche Chefs
kommen tatsächlich auf ihre
Angestellten zu und bieten
ihnen eine Gehaltserhöhung
an. Einfach so. Sie haben
selbst erkannt, welch gute
Leistung ihr Mitarbeiter er-
bringt, und sie wollen ihn teilhaben lassen
am Erfolg der Firma. Nur sind sie rar.
Für die allermeisten Gehaltsbezieher
heißt es daher: selbst drum kümmern. Sie
müssen eine Etage höher vorstellig werden
und fordern. Vielen liegt das nicht, sie
scheuen sich davor, in die Offensive zu ge-
hen. Doch das ist ein Fehler. Denn das
Nachfragen lohnt sich. Im Schnitt können
Fach- und Führungskräfte eine Erhöhung
der Bezüge um rund elf Prozent rausschla-
gen. Und in einigen Berufen ist sogar noch

deutlich mehr drin.Dass viele Arbeitneh-
mer dieses Gespräch dringend suchen soll-
ten, wissen sie oft selbst. Denn erstaunli-
che 47 Prozent glauben, sie seien im Ver-
gleich zum durchschnittlichen Mitarbeiter
im jeweiligen Beruf und in der jeweiligen
Branche unterbezahlt. Dies zeigt die Ge-
haltsstudie des Job-Portals Stepstone, das
wie WELT AM SONNTAG zur Axel Sprin-
ger SE gehört. Für die Studie wurden im Ja-
nuar rund 9000 Fach- und 2000 Führungs-
kräfte in Deutschland befragt. Praktisch je-
der zweite glaubt also, eine Gehaltserhö-
hung verdient zu haben.
Gleichzeitig werden aber nur 40 Prozent
der Fach- und Führungskräfte regelmäßig
vorstellig, um das einzufordern. Und von
jenen, die es tun, machen das nur 60 Pro-
zent jedes Jahr, die anderen seltener oder
nur, wenn sie glauben, durch besondere
Leistungen geglänzt zu haben. André
Schaefer, Gehaltsexperte bei Stepstone, er-
muntert aber alle, sich die Mühe zu ma-
chen. „In vielen Branchen werden qualifi-
zierte Mitarbeiter händeringend gesucht“,
sagt er. „Entsprechend selbstbewusst kön-
nen gut ausgebildete Arbeitnehmer ihre
Gehaltsvorstellungen heute formulieren.“
Das zeigen auch die Lohnerhöhungen, die
jene erzielen können, die sie einfordern. Im
Durchschnitt liegt das Plus bei 11,3 Prozent.
Angestellte in Geschäftsführer- oder
VVVorstandspositionen können sogar deut-orstandspositionen können sogar deut-
lich über 14 Prozent rausschlagen. Auch im
VVVersicherungswesen, bei Ingenieuren, inersicherungswesen, bei Ingenieuren, in
der naturwissenschaftlichen Forschung,
bei Finanzdienstleistern und Banken ist
üüüberdurchschnittlich viel drin. Und er-berdurchschnittlich viel drin. Und er-
staunlicherweise sogar im Berufsfeld Pfle-
ge, Therapie und Assistenz. Geringere
Chancen bestehen dagegen in handwerkli-
chen und technischen Berufen, im Sekreta-
riat, in Vertrieb und Verkauf und in Bil-
dungs- und Sozialberufen.
Betrachtet man die Höhe der realisierten
Gehaltserhöhungen nach Branchen, so lie-
gen Wissenschaft und Forschung mit einem
Gehaltsbonus von rund 14,5 Prozent vorn,
gefolgt von der Pharmaindustrie sowie der
Energie- und Wasserversorgung. Am Ende
der Liste rangieren hier der öffentliche
Dienst sowie Medienunternehmen.
Doch wo ein Arbeitnehmer arbeitet, ist
letztlich nur ein Faktor für die Chance auf
eine Gehaltserhöhung. Mindestens genau-
so entscheidend ist, wie er das Gehaltsge-
spräch führt. Grundsätzlich gilt: „Ein Ge-

haltsgespräch ergibt nur dann Sinn, wenn
ich gute Argumente habe“, sagt André
Schaefer. „Arbeitnehmer sollten dem Vor-
gesetzten verdeutlichen, welchen Mehr-
wert sie dem Unternehmen bringen. Wer
klar aufzeigen kann, mit welchen Projek-
ten er den Erfolg der Abteilung unmittel-
bar beeinflusst und dabei noch realistische
Forderungen stellt, hat gute Chancen auf
eine Gehaltserhöhung.“
Tatsächlich sehen jene, die von sich
glauben, mehr zu verdienen als der Durch-
schnitt, auch genau dies als Grund für ih-
ren Erfolg. Jeder Zweite von ihnen gibt als
Grund für ihr höheres Gehalts an, dass sie
zusätzliche Fähigkeiten im Vergleich zu
anderen Mitarbeitern hätten, und ein Drit-
tel gibt an, dass sie zusätzliche Verantwor-
tung übernommen hätten. Überträgt der
Chef also zusätzliche Aufgaben, so sollte
dies in jedem Fall ein Gehaltsgespräch zur
Folge haben. Dies zeigt gleichzeitig auch,
was Arbeitnehmer bei diesem Gespräch
unbedingt vermeiden sollten. „Sie sollten
die Forderung nach einer Gehaltserhö-
hung nicht mit privaten Interessen be-
gründen“, warnt Schaefer. Eine Mieterhö-
hung oder die Tatsache, dass ein zweites
Kind zur Welt kommt, sind keine Argu-
mente für die Anpassung des Gehalts. Das
Unternehmen bezahlt für die Leistung des
Arbeitnehmers. Was er sich davon leisten
kann oder nicht, ist jedoch dessen private
Angelegenheit.
Eine schlechte Vorbereitung oder un-
realistische Vorstellungen mindern eben-
fffalls die Aussicht auf Erfolgalls die Aussicht auf Erfolg. „Und ent-
scheidend ist auch der Zeitpunkt“ ergänzt
Schaefer. „Wer seinen Vorgesetzten zwi-
schen Tür und Angel, im Fahrstuhl oder
aaauf einer Feier auf eine Gehaltserhöhunguf einer Feier auf eine Gehaltserhöhung
anspricht, wird sehr wahrscheinlich leer
aaausgehen.“ Natürlich gibt es noch eineusgehen.“ Natürlich gibt es noch eine
weitere Variante zu einem höheren Gehalt
zu kommen: den Jobwechsel. Denn jeder
ZZZweite gab bei der Umfrage von Stepstoneweite gab bei der Umfrage von Stepstone
an, dass er danach mehr verdient habe.
Nur bei einer verschwindenden Minder-
heit ist das Gehalt anschließend niedriger.
Hier dürfte der Wechsel des Arbeitsplat-
zes jedoch nicht aus freien Stücken erfolgt
sein, sondern eine Kündigung dürfte vo-
rausgegangen sein. Denn wer sich auf ei-
nen anderen Job bewirbt, das zeigt die
Umfrage ebenfalls, erwartet in der Regel
ein höheres Gehalt.
Natürlich kann es sich auch lohnen, sich
einfach auf eine andere Stelle zu bewer-
ben, um dann im Gehaltsgespräch mit
dem aktuellen Arbeitgeber ein Druckmit-
tel zu haben. Allerdings sollte der Arbeit-
nehmer dann auch damit rechnen, dass
dieser ablehnt – daher sollte diese neue
Stelle auch tatsächlich als Option in Be-
tracht kommen.
AAAber schließlich gibt es tatsächlich ber schließlich gibt es tatsächlich auch
jene Chefs, die solchen Druck nicht brau-
chen, und die von sich aus auf den Gedan-
ken kommen, ihrem Angestellten ein
Lohnplus zu gewähren. Immerhin 28,8
Prozent jener Befragten, die seit Beginn
ihrer jetzigen Tätigkeit eine Gehaltserhö-
hung bekommen haben, erhielten diese
aaauf diese Weise. Dennoch sollte niemanduf diese Weise. Dennoch sollte niemand
darauf spekulieren,denn mehr als zwei
Drittel haben eine solche Erfahrung eben
nicht gemacht – und werden sie wohl auch
nie machen. Deshalb ist es besser, selbst
aaaktiv zu werden. ktiv zu werden.

Der beste


WWWeg zueg zu


mehr Gehalt


Viele Arbeitnehmer scheuen sich, vom Chef


mehr Geld zu verlangen. Doch ein solches


Gespräch lohnt sich fast immer. Allerdings


sind einige taktische Ratschläge zu beachten


Berufsfeld

Gehaltserhöhung von Fach- und Führungskräften
Durchschnittliche prozentuale Steigerung von Gehältern, die Fach- und
Führungskräfte bei der letzten Gehaltserhöhung erhalten haben.

Geschäftsführung, Vorstand
ÄrzteÄrzte
Recht
Versicherungswesen
Ingenieure
Naturwissensch. Forschung und Labor
Finanzen
Pflege, Therapie und Assistenz
Banking, Finanzdienstleistung
Marketing und Kommunikation
Design, Gestaltung und Architektur
IT
Personal
Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik
Bildung und Soziales
Vertrieb und Verkauf
Technische Ausbildungsberufe
Administration und Sekretariat
Handwerkliche Berufe

Wissenschaft und Forschung
Pharmaindustrie
Energie, Wasserversorgung und Entsorgung
Freizeit, Touristik, Kultur und Sport
Unternehm.beratg., Wirtschaftsprüf. und Recht
IT und Internet
Agentur, Werbung, Marketing und PR
Hotel, Gastronomie und Catering
Maschinen- und Anlagenbau
Chemie und Erdölverarbeitende Industrie
Bildung und Training
Finanzdienstleister
Konsumgüter/Gebrauchsgüter
Telekommunikation
Groß- und Einzelhandel
Versicherungen
Gesundheit und soziale Dienste
Banken
Metallindustrie
Transport; Logistik
Fahrzeugbau/-zulieferer
Medien (Film, Funk, TV, Verlage)
Öffentlicher Dienst und VerbändeÖffentlicher Dienst und Verbände

,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,

,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
,
Quelle: Stepstone

Branche

VONFRANK STOCKER

E


in großer Teil der Deutschen
fffühlt sich am Arbeitsplatz ge-ühlt sich am Arbeitsplatz ge-
stresst. 63 Prozent der Arbeit-
nehmer empfinden das Stresslevel als
hoch oder eher hoch, zeigt eine reprä-
sentative YouGov-Umfrage im Auf-
trag der Versicherung Swiss Life. Auf
die Frage nach den Hauptauslösern
fffür Stress wurden Zeitdruck (48 Pro-ür Stress wurden Zeitdruck (48 Pro-
zent) und eine unangenehme Arbeits-
atmosphäre (44 Prozent) am häufigs-
ten genannt.
Louis Lewitan, Psychologe und
Stress-Experte, sieht eine jahrelange
Entwicklung als Grund für diesen Zu-
stand. „Arbeitnehmer erleben heute
einen größeren Zeitdruck als je zu-
vor“, sagt er. Zahl und Komplexität
der Aufgaben, die man innerhalb eines
Acht-Stunden-Tags erledigen müsse,
hätten deutlich zugenommen. Und:
„„„Wir gewöhnen uns an eine immerWir gewöhnen uns an eine immer
schnellere Reaktionszeit“, sagt Lewi-
tan. Beispiel E-Mail: Für Beschäftigte
ist es inzwischen normal, zahlreiche
Nachrichten pro Tag zu bekommen
und umgehend zu beantworten. Wer
wartet, verschwendet Zeit. Der Ver-
such, das zu vermeiden, führt oft
zwangsläufig zu Überforderung der
Betroffenen, so die Logik.
In Sachen Arbeitsatmosphäre sieht
Lewitan den zunehmenden Mangel an
Rückzugsmöglichkeiten als zentralen
Stressfaktor. Die Tendenz zum voll-
ständig transparenten Großraumbüro


  • der Psychologe nennt es „Legebatte-
    rie-Phänomen“ – entziehe den Einzel-
    nen die Möglichkeit, für sich zu sein.
    Klingelnde Telefone, laut diskutieren-
    de Kollegen – „man ist den ganzen Tag
    öffentlich“, sagt er. Das führe häufig
    nicht zu einem verstärkten Wir-Ge-
    fffühl und Effizienzgewinnen, sondernühl und Effizienzgewinnen, sondern
    zu erhöhter Fehleranfälligkeit. Das er-
    ffforderliche Multitasking wirke sichorderliche Multitasking wirke sich
    auf bestimmte Arbeitnehmertypen
    besonders drastisch aus. „Perfektio-
    nisten wird die Möglichkeit genom-
    men, alles unter Kontrolle zu behal-
    ten“, sagt Lewitan. Gerade bei ihnen
    verursache Zeitdruck deshalb Stress.
    Hinzu kommt der Trend, negative
    Empfindungen in sich hineinzufres-
    sen. Früher war es etwa normal, dass
    Führungskräfte sich auf Kosten ihrer
    Angestellten abreagierten, sagt Lewi-
    tan. Inzwischen geht es zivilisierter
    zu; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-
    schreien, ist seltener geworden. „Heu-
    te ist die Aggression subtiler, aber
    ebenfalls belastend“, sagt Lewitan.
    Die Arbeitnehmer schluckten vieles
    hinunter. „Dadurch implodieren die
    Menschen.“


Der Stress muss aber nicht zwangs-
läufig in permanenter, belastender
Frustration enden. So gaben 28 Pro-
zent der von YouGov Befragten an,
dass sie mit ihrem Job „sehr zufrie-
den“ sind, weitere 53 Prozent be-
schrieben sich immerhin als „eher zu-
fffrieden“. Nicht alle, die sich bean-rieden“. Nicht alle, die sich bean-
sprucht fühlen, sind also unglücklich.
Es kann sogar positive Effekte geben:
„Stress kann beflügeln und aktivie-
rend wirken“, sagt Lewitan, „nämlich
dann, wenn ich durch eine Aufgabe
zwar herausgefordert, aber nicht
überwältigt werde“.
Entscheidend ist für den Psycho-
logen, dass realistische Ziele festge-
legt und die Arbeitnehmer einbezogen
werden. Wer das Gefühl habe, bewäl-
tigbare Aufgabenstellungen zu be-
kommen und dementsprechend Er-
fffolgserlebnisse verbuchen könne, seiolgserlebnisse verbuchen könne, sei
zufriedener. Der wünschenswerte An-
satz laut Lewitan: „Es hilft, wenn Ar-
beitnehmer mitentscheiden und auch
rechtzeitig sagen können, wenn es zu
viel wird.“ Das ist wiederum nur mög-
lich, wenn ein solches Eingeständnis
nicht als Schwäche verbucht wird.
„Man muss den Chef enttäuschen
dürfen, ohne sich als Versager zu füh-
len“, sagt Lewitan.
AAAus seiner Sicht haben Unterneh-us seiner Sicht haben Unterneh-
men hier Nachholbedarf. Vielen Füh-
rungskräften fehle es an Respekt und
Umsicht im Umgang mit den Mitar-
beitern. Leistung ziehe oft nicht die
erhoffte Anerkennung nach sich, und
viele Arbeitnehmer trauten sich nicht,
dem Chef zu widersprechen.
Dabei könnte eine Kultur, in der
Belastung und Ängste vermieden
werden, auch für den Vorgesetzten
messbare Vorteile bringen. Denn die
durch Stress verursachten Kosten
sind durchaus hoch. Wie der aktuelle
„Psychoreport 2019“ der Krankenkas-
se DAK zeigt, hat sich die Zahl der
Krankschreibungen wegen psy-
chischer Probleme in den vergange-
nen 20 Jahren mehr als verdreifacht.
Laut der Langzeit-Analyse, für die die
anonymisierten Daten von rund 2,5
Millionen erwerbstätigen Versicher-
ten ausgewertet wurden, kam im ver-
gangenen Jahr jeder 18. Arbeitnehmer
wegen einer psychischen Erkrankung
zeitweilig nicht zur Arbeit. Stress und
Überforderung spielen bei dieser
Entwicklung nicht die einzige, aber
eine zentrale Rolle, sagt Psychologe
Lewitan. Wird die Belastung redu-
ziert, könnte der Arbeitgeber im Um-
kehrschluss von voll belastbaren Mit-
arbeitern profitieren. CHRISTINE HAAS

„Heute ist die


Aggression subtiler“


Viele Beschäftigte fühlen sich gestresst. Das liegt


auch an fehlenden Rückzugsorten, sagt ein Experte


MARLENE GAWRISCH

© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung WELT am SONNTAG-2019-07-28-ip-4 0b26ad8347fcabffd5aba81c788d846e

РЕЛИЗ ПОДГОТОВИЛА ГРУППА "What's News" VK.COM/WSNWS

РЕЛ

ИDDЗЗ
DDПППie Arbeitnehmer schluckten vielesie Arbeitnehmer schluckten vielesО

benfalls belastend“, sagt Lewitan.
О
benfalls belastend“, sagt Lewitan.
ie Arbeitnehmer schluckten vielesie Arbeitnehmer schluckten vielesО

benfalls belastend“, sagt Lewitan.benfalls belastend“, sagt Lewitan.benfalls belastend“, sagt Lewitan.benfalls belastend“, sagt Lewitan.ДДГ
О

e ist die Aggression subtiler, aber
О

e ist die Aggression subtiler, aber
benfalls belastend“, sagt Lewitan.benfalls belastend“, sagt Lewitan.О
Т
e ist die Aggression subtiler, aber
Т
e ist die Aggression subtiler, aber
benfalls belastend“, sagt Lewitan.
Т
benfalls belastend“, sagt Lewitan.

e ist die Aggression subtiler, abere ist die Aggression subtiler, abere ist die Aggression subtiler, abere ist die Aggression subtiler, aberООВ
И

chreien, ist seltener geworden. „Heu-
И

chreien, ist seltener geworden. „Heu-
e ist die Aggression subtiler, abere ist die Aggression subtiler, aberИ

chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-ЛЛ
e ist die Aggression subtiler, aber
Л
e ist die Aggression subtiler, aber

chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-chreien, ist seltener geworden. „Heu-АГРР

u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-УУ
chreien, ist seltener geworden. „Heu-

У
chreien, ist seltener geworden. „Heu-

u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-ППП
А

an. Inzwischen geht es zivilisierter
А

an. Inzwischen geht es zivilisierter
u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-u; dass Chefs ihre Mitarbeiter an-А

"What's

benfalls belastend“, sagt Lewitan.
"What's

benfalls belastend“, sagt Lewitan.
ie Arbeitnehmer schluckten vielesie Arbeitnehmer schluckten vieles"What's

News"

e ist die Aggression subtiler, aber
News"

e ist die Aggression subtiler, aber
benfalls belastend“, sagt Lewitan.benfalls belastend“, sagt Lewitan.News"

VK.COM/WSNWS

e ist die Aggression subtiler, aber

VK.COM/WSNWS

e ist die Aggression subtiler, aber
benfalls belastend“, sagt Lewitan.

VK.COM/WSNWS

benfalls belastend“, sagt Lewitan.
ie Arbeitnehmer schluckten vieles
VK.COM/WSNWS

ie Arbeitnehmer schluckten vieles
inunter. „Dadurch implodieren dieinunter. „Dadurch implodieren dieVK.COM/WSNWS
Free download pdf