Seit dem Brexit-Referendum 2016 hat London keine einzige Strukturreform
eingeleitet. Nächste Woche tritt ein neuer Premier an, der endgültig
den EU-Austritt verspricht. Dabei warten dringendere Aufgaben.
Von Stefanie Bolzen
BBBBritische Baustellenritische Baustellen
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9
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2 1.JULI2019 WELT AM SONNTAG NR.29 POLITIK 9
Zu: „Auszeit“vom 14. Juli
D
ie Durchdringung unseres täglichen Lebens durch Konzerne wie Apple,
Google oder Amazon scheint unaufhaltsam und unumgänglich. Dennoch
haben wir durch unser eigenes Verhalten Einflussmöglichkeiten und Ver-
antwortung als Verbraucher und Vorbild. Da ist die Einstellung der Autorin Caro-
line Turzer zu Amazon Prime schockierend und gleichzeitig das Selbstverständnis
eines großen Teils unserer Gesellschaft widerspiegelnd. „Ich will alles und ich will
es sofort!“ Geld genug ist da, um dieses Denken umzusetzen. Kompromiss oder
gar Verzicht kommen in diesem Modell nicht vor. Auf was für ein Leben bereiten
Eltern ihr Kind vor, wenn es von Anfang an nur lernt, dass es auf nichts verzich-
ten muss? An einer Fridays-for-Future-Demo braucht man mit dieser Einstellung
jedenfalls nicht teilzunehmen.
Josef Kölker, Heiden
LESERBRIEFELESERBRIEFE
Verantwortung als Verbraucher
Bewährt bewahren
Zu: „Gestern ist morgen“vom 14. Juli
Ein Kompliment an Susanne Gaschke
zu diesem Essay. Sie greift darin nicht
nur ein leider ziemlich vernachlässig-
tes und teilweise auch verpöntes, un-
beliebtes Thema auf, sondern äußert
sich dazu auch sehr überzeugend. Der
Begriff des Konservativen hängt mit
Bewahren zusammen, ist aus dem
Lateinischen „conservare“ (bewahren)
entstanden. Wäre man in etlichen
Bereichen daran interessiert, Bewähr-
tes zu bewahren, es lediglich bei Be-
darf zu ergänzen, hätten wir wahr-
scheinlich weniger Probleme. Konser-
vativ zu sein, Traditionen zu pflegen,
ist nicht mehr „in“. Der Mainstream
beeinflusst immer mehr Menschen,
ohne dass man hinterfragte, ob das
Neue wirklich besser als das Her-
kömmliche war. So hat es etwa im
Bereich Schule in den vergangenen
Jahrzehnten eine Fülle von Reformen
gegeben, ohne zuvor die Geeignetheit
der neuen Konzepte auf ihre Praxis-
tauglichkeit empirisch zu überprüfen.
Zusammenfassend könnte man sagen:
WWWeniger wäre mehr gewesen.eniger wäre mehr gewesen.
Gabriele Gottbrath, Gladbeck
Susanne Gaschkes konservativistisches
Essay kann der 87-jährige Großvater in
fffast allen Punkten unterschreiben, al-ast allen Punkten unterschreiben, al-
lerdings sind Kontroversen mit den
Enkeln schon vorprogrammiert. Auch
beide Kommentare des Forums waren
besonders lesens- und beherzigenswert.
Dr. Friedhelm Zwickler, Taunusstein
Genau wie den Beitrag von Matthias
Heine „Ich bin reaktionär“ (14.10.2018)
werde ich mir die Seite aufheben. Ich
habe immer wieder das Problem, Mit-
menschen erklären zu müssen, was
konservativ oder reaktionär ist – dass
es nichts mit Nationalsozialismus zu
tun hat.
Arne Schöfert, per E-Mail
Für die Ewigkeit
Zu: „Im Optimistenclub“vom 14. Juli
Vielen Dank für diesen schönen, per-
sönlichen Nachruf auf einen so bewun-
dernswerten und kraftvollen Menschen
mit zweifellos liebendem Blick. RIP,
lieber Artur Brauner, und das schreibe
ich, während ich nun auch das traurig-
wunderbare Lied vom „Shtetele Belz“
im Ohr habe.
Monika Steiner, WELT-Community
Shtetele Belz, der liebende Blick ver-
sprüht eine unendliche Sehnsucht, die
Liebende für immer verbindet. Herr
Dr. Döpfner, ein Nachruf, der Herzen
berührt. Merci! Vorbilder, wie Artur
Brauner, sind wie ein Manifest der
Ewigkeit.
Roswitha Hanse, WELT-Community
Ich bin in Tel Aviv am Strand, unter
Joggern und Bodybuildern, etwa der
nostalgiefernste vorstellbare Ort. Und
bin berührt. Danke.
Michael Lang, WELT-Community
Russland ist anders
Zu: „Russland bereitet sich auf regionale
Kriege in Europa vor“vom 14. Juli
Schaut man sich einige Fakten zu den
aktuellen Militärausgaben der Nato an
(Quelle: https://de.statista.com/info-
grafik/4861/militaerausgaben-nato-
laender/) an, kann man nur zu dem
Schluss kommen, dass Russland gut
daran tut, sich auf regionale Kriege in
Europa vorzubereiten. Den russischen
Militärausgaben von 61 Mrd. US-Dol-
lar stehen mehr als 1000 Mrd. US-
Dollar aller Nato-Staaten gegenüber.
Nimmt man nur die europäischen
Nato-Länder, dann waren es 2018 im-
mer noch 284 Mrd. auf Nato-Seite.
Seit 1990 sind Nato-Truppen immer
dichter an die europäischen Außen-
grenzen Russlands herangerückt. In
Polen und Rumänien stehen riesige
Radar-Anlagen und Abwehr-Raketen,
die dazu beitragen können, das
„Gleichgewicht des Schreckens“ zu-
gunsten des Westens auszuhebeln.
Russland ist wirtschaftlich eher eine
Mittelmacht – im Ranking der Länder
mit einem BIP von 1600 Mrd. US-
Dollar zwischen Kanada und Südkorea
gelegen. Trotz massivster Wirtschafts-
sanktionen seitens des Westen wuchs
das russische BIP zuletzt um 2,3 %.
Russland bzw. die Sowjetunion hat
sich vor rund 80 Jahren schon einmal
auf einen regionalen Krieg in Europa
vorbereitet, der von Deutschland be-
gonnen wurde und zu einem Weltkrieg
mutierte. Das Land zahlte damals
einen ungeheuren Blutzoll (27 Mio.
Tote) und erlitt unvorstellbare mate-
rielle Verluste. Wie angesichts dieser
Fakten die Herren Brauss und Krause
auf die Idee kommen, Russland würde
die Konfrontation mit dem Westen
suchen und die internationale Ord-
nung zerstören, ist wohl eher
WWWunschdenken, verbunden mit derunschdenken, verbunden mit der
Hoffnung, dieses Land ein weiteres
Mal totzurüsten.
Harald Liepert, Nienhagen
Ich kann nicht verstehen, dass Sie den
Beitrag der Fachzeitschrift „Sirius“
übernehmen und somit gewollt oder
ungewollt Kriegshysterie verbreiten.
Ich erinnere: Deutschland hat 1914
Russland den Krieg erklärt, Deutsch-
land ist 1941 über die Sowjetunion
heimtückisch hergefallen und diese hat
den deutschen Faschismus unter un-
vergleichbar hohen Opfern besiegt.
Russland hat seine Truppen aus
Deutschland 1994 abgezogen und nun
rasselt Deutschland vor allem mit Nato
und bald auch mit der EU an den Gren-
zen des heutigen Russlands mit den
Waffen. Die Leser sollen wissen, dass
es in Deutschland noch Menschen gibt,
die sich um den Frieden sorgen und
genau wissen, dass Russland, allein
schon aus der geschichtlichen Sicht,
überhaupt keinen Krieg will.
Klaus-Peter Gödde, Worms
Im Stadion
Zu: „Die Tribüne rückt nach rechts“
vom 14. Juli
Bei meinem Bundesligaverein (im Wes-
ten) gab es im Stadion bereits ras-
sistische Vorfälle, als es die Mauer noch
gab. Diese Idioten wurden dann nach
und nach von den Ultras aus dem Sta-
dion vertrieben. Sie sind bis heute nicht
zurückgekommen. Würde ihnen auch
nicht gut bekommen. Einen Zusam-
menhang mit der AfD kann ich jetzt
beim besten Willen nicht erkennen.
Anna Ruhfus, WELT-Community
Dass Spieler wegen ihrer Herkunft
oder ihrer Hautfarbe beleidigt und
herabgewürdigt werden, ist ein Ar-
mutszeugnis für den deutschen Fuß-
ball. Eine Schande, für die ich mich
schäme.
Jes Josten, WELT-Community
Träumereien
Zu: „Otto Schily attackiert SPD“
vom 14. Juli
Es sind immer diese „alten“ Männer,
die ins Schwarze treffen. Otto Schily
nennt das Spitzenkandidatenmodell
eine Chimäre, die weitgehend aus
Deutschland gekommen ist. Gemeint
hat er wohl den vom Ego-Trip durch-
tränkten Genossen Martin Schulz.
Dagegen steht das Vertragswerk, wie es
Heinrich August Winkler penibel dar-
gelegt und in Fragen der EU mehr
Realismus und ein Ende der deutschen
Träumereien gefordert hat.
Peter Schmidt, Wedel
Die Kritik von Otto Schily an der SPD
greift zu kurz. Denn die Skepsis gegen-
über Ursula von der Leyen zeugt nicht
vom Verhalten eines schlechten Ver-
lierers, sondern ist sehr gut begründet,
da sich nun vor allem Personen wie
Viktor Orbán als große Gewinner füh-
len und nach außen verkaufen können,
was sie bzw. ihr Team bereits über die
sozialen Medien eifrig tun. Deshalb
sollte Frau von der Leyen nun, da sie
gewählt ist, zumindest im Falle der
bedrängten Central European Univer-
sity in Budapest ein klares Machtwort
sprechen, zumal es bei der akademi-
schen Freiheit um nicht weniger als
einen Nukleus der europäischen
Grundwerte geht.
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Vertrauen vorbei
Zu: „Das hartnäckigste Problem
Europas“vom 14. Juli
Eigentlich war alles bestens geregelt.
Zumindest für die Länder wie Deutsch-
land, an deren Küsten nicht mit mas-
senhafter Ankunft von Flüchtlingen
gerechnet werden musste. Fair war das
natürlich nicht. Die ärmsten europäi-
schen Staaten wurden zu lange mit den
Fluchtproblemen allein gelassen. Das
wenig solidarische Verhalten rächt sich
nun. Eine neue Vereinbarung, die alle
europäischen Staaten mittragen, wird
es nicht mehr geben. Da kann Herr
Maas noch so sehr auf die Gemein-
schaft der EU und deren Ziele hin-
weisen. Die wenigen Staaten, die bereit
sein werden, Flüchtlinge aufzunehmen,
sind in der Minderheit. Deutschland
wird wohl den größten Anteil er-
bringen müssen. Finanziell und logis-
tisch wären wir dazu in der Lage.
Schwierig wird es politisch. Die Will-
kommenskultur ist längst Vergangen-
heit. Merkels Alleingang wirkt nach.
Martin Schebler, Essen
Leserbriefegeben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Wir freuen uns über
jede Zuschrift, müssen uns aber das Recht der Kürzung vorbehalten. Aufgrund der sehr großen
Zahl von Leserbriefen, die bei uns eingehen, sind wir nicht in der Lage, jede einzelne Zuschrift zu
beantworten. Schreiben Sie uns unter: [email protected]
Donald Trump mag mit seinen
Tweets über Londons vermeintli-
che No-go-Areas politisch zündeln,
ganz allerdings gehen sie nicht an
der Realität vorbei. 78 Menschen
wurden seit Jahresbeginn in der
Hauptstadt erstochen. Die Zahl der
Gewalttaten, in denen Messer be-
nutzt werden, geht generell rasant
nach oben. Fast 45.000 Messer-
angriffe zählten die Behörden 2018
für England und Wales. Schwere
Gewaltverbrechen stiegen im ver-
gangenen Jahr um 19 Prozent an,
Raub- und Sexualdelikte um 17
Prozent. Gleichzeitig hat die kon-
servative Regierung die Zahl der
Polizisten im Rahmen ihres strik-
ten Sparkurses seit 2010 um 20.
Stellen gekürzt. Den Anstieg der
Kriminalität sehen Experten aber
auch in der mangelnden Finanzie-
rung von sozialen Einrichtungen
wie Jugendzentren begründet. Den
britischen Kommunen steht mitt-
lerweile für viele Dienste nur noch
ein Drittel des Budgets von 2010
zur Verfügung.
Steigende
Kriminalität
Der geplante EU-Ausstieg lähmt
und spaltet die Nation. „Der Brexit
besetzt allen politischen und ad-
ministrativen Raum, auf dem die
drängenden Aufgaben in unserem
Land gelöst werden sollten“, sagt
Torsten Bell, Direktor der Denk-
fabrik Resolution Foundation. „Kei-
ne größere Herausforderung wurde
in den vergangenen drei Jahren
angegangen.“ Für Bell zählt dazu
die wachsende soziale und interge-
nerationelle Ungleichheit. Jüngst
fand er in einer Studie heraus, dass
die heute unter 30-Jährigen sieben
Prozent weniger Geld ausgeben, als
dieselbe Altersgruppe es vor 18
Jahren tat. Der Konsum der über
65-Jährigen hingegen hat um 37
Prozent zugenommen. Zugleich
wächst der Einkommensunter-
schied. Lag dieser 1995 zwischen
einer geringverdienenden Familie
und einer mit mittlerem Einkom-
men bei umgerechnet rund 9900
Euro, waren es 2018 fast 15.
Euro. Geringverdiener werden
immer weiter abgehängt.
Abgehängte
junge Menschen
Der steuerfinanzierte öffentliche
Gesundheitsdienst NHS (National
Health Service) ist ein nach dem
ZZZweiten Weltkrieg eingerichtetesweiten Weltkrieg eingerichtetes
Nationalheiligtum, das Linke wie
Konservative heftig verteidigen.
Doch obwohl der NHS von Kür-
zungen ausgenommen ist und stetig
mehr Geld bekommt, steckt das
System permanent in der Krise.
Trotz eines Budgets von 145 Milliar-
den Euro für 2018/19 reichen die
Kapazitäten nicht aus. 4,3 Millionen
Patienten warten auf eine Operati-
on, davon eine halbe Million sogar
länger als 18 Monate. Die Notauf-
nahmen sind so überlastet, dass
Patienten im Durchschnitt zwei-
einhalb Stunden warten müssen, 15
Prozent sogar länger als vier Stun-
den. Erfolgreiche, aber teure Medi-
kamente für seltene Krankheiten wie
Mukoviszidose, die in Deutschland
seit Jahren verschrieben werden,
gibt es für englische Patienten nicht.
Es mehren sich Stimmen, die eine
radikale NHS-Reform hin zu einem
VVVersicherungssystem fordern.ersicherungssystem fordern.
Darbende
Gesundheit
Fallzahlen
Gewalttaten mit Messern
Quelle: Innenministerium,
ohne Manchester
.
.
.
.
Quelle: Resolution Foundation
Je höher der Gini-Koeffizient
(links in %) desto ungleicher ist das
Einkommen (nach Abzug der
Wohnkosten) verteilt
Einkommensunterschiede
länger als vier Stunden
/ /
Zeit zwischen Ankunft und Auf-
nahme, Verlegung oder Entlassung
(Mio. Personen)
Wartezeiten in Notaufnahme
Q
uell
e: N
maximal vier Stunden HS
GETTY IMAGES/BUSAKORN PONGPARNIT
Es ist beinahe ein Ritual: In den
unfall- und grippeintensiven Win-
termonaten schlafen Patienten auf
Krankenhausfluren, weil es nicht
genug Zimmer gibt. Hauptgrund:
Jeden Tag kommen 1000 alte Men-
schen ins Krankenhaus, nur weil sie
zuhause niemanden haben, der sie
pflegt. Mit leicht zu Hause zu be-
handelnden Diagnosen wie Blasen-
entzündung landen sie im Hospital,
weil die Kommunen kein Geld für
ambulante Dienste haben. Seit 2010
wurde dieses Budget um ein Fünf-
tel gekürzt, dabei gibt es immer
mehr Alte. Eine Pflegeversicherung
wie in Deutschland kennen die
Briten nicht. Nach Angaben der
Organisation Age UK ist die Zahl
der über 75-Jährigen, die wegen
milder Erkrankungen eingewiesen
werden, seit 2003 um 119 Prozent
gestiegen. Einer von sieben über
65-Jährigen kann nicht mehr „es-
senziellen täglichen Aktivitäten
nachgehen“. Will heißen: Um sich
anzuziehen oder zu waschen,
bracht er dringend Hilfe.
Vergessene
Senioren
Wer hilft älteren Menschen? (����)
Pflegemangel
Quelle: Age UK; Laing Buison; NHS; Carers UK
niemand
(wenig bis
keine Hilfe)
Freunde/
Familie
kommunale
Pflege
zahlen
selbst
für Pflege
%
, ,
,
,
Die Finanzkrise 2008 traf die Bri-
ten besonders hart und nachhaltig.
Die Einkommen schrumpften zu-
nächst im Schnitt um 0,8 Prozent
pro Jahr. Ab 2012 setzte eine Er-
holung ein, der Lohnzuwachs lag
zeitweise inflationsbereinigt bei
mehr als zwei Prozent. Das Brexit-
Referendum aber hat den positiven
Trend ausgebremst, das schwache
Pfund heizt die Teuerung an. Das
durchschnittliche Haushaltsein-
kommen schrumpft inzwischen
wieder. Zugleich greifen immer
mehr Sparmaßnahmen der Tory-
Regierung im Sozialbereich. Ein
UN-Bericht stellte jüngst fest, dass
in der fünftreichsten Marktwirt-
schaft der Welt 14 Millionen Men-
schen in Armut leben. 4,1 Millionen
sind Kinder – obwohl drei Viertel
der Eltern einen Job haben. Im
ganzen Land sind Familien zuneh-
mend auf Tafeln angewiesen, um
den Hunger zu stillen. Gab es vor
20 Jahren nur 29 solcher Essens-
angebote für Arme, sind es jetzt
schon mehr als 2000.
Zunehmende
Armut
Quelle: Resolution Foundation
Anteil der Kinder, die in Haushalten
leben mit weniger als Prozent
des Mittleren Einkommens (in%)
Kinderarmut
Das eigene Heim ist für die Briten
kein Traum, sondern Notwendig-
keit, dient es doch traditionell als
wichtigste Altersvorsorge. Mitt-
lerweile lebt allerdings fast ein
Drittel der zwischen 1981 und 2000
geborenen Millennials noch im
Elternhaus. 1989 besaßen 23 Pro-
zent der 18- bis 29-Jährigen bereits
ihre erste eigene Wohnung, jetzt
sind es nur noch neun Prozent.
Musste ein Endzwanziger in den
1980er-Jahren nur drei Jahre für das
nötige Eigenkapital sparen, sind es
mittlerweile durchschnittlich 19
Jahre. Denn die Hauspreise steigen,
die Löhne und Gehälter aber kaum.
Derweil besitzen 80 Prozent der
vor 1960 Geborenen eine Immobi-
lie. Goodbye, Generationengerech-
tigkeit! Obendrein sind die Mieten
so hoch, dass den Jungen kein Geld
zum Sparen bleibt. Mindestens drei
Millionen Sozialwohnungen müss-
ten der Organisation Shelter zu-
folge deshalb in den kommenden
20 Jahren gebaut werden. In Eng-
land waren es 2017/18 ganze 6434.
Wachsende
Wohnungsnot
%
Alter
geboren
geboren
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nach Alter in Prozent
Wohnungseigentümer
Quelle:TheEconomist.com
© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung WELT am SONNTAG-2019-07-21-ab-24 370c657b82991fb3cb1f15c04fe7848c
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