Frankfurter Allgemeine Zeitung - 05.03.2020

(vip2019) #1

SEITE 16·DONNERSTAG, 5.MÄRZ2020·NR.55 Wirtschaft FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


D


as BildwolltesichEU-Kom-
missionspräsidentin Ursula
vonder Le yennicht entgehen
lassen. Seit’anSeit’mit der
schwedischen Klimaschutzaktivistin Gre-
ta Thunbergschritt sie am Mittwochmor-
geninBrüssel zum Sitzungssaal derKom-
mission. Bevordas Kollegiumdas lange
angekündigteKlimaschutzgesetz verab-
schiedete,durfteThunbergnebenvonder
LeyenPlatz nehmenund denKommissa-
renerläutern,wassie vonder europäi-
schen Klimapolitik hält.Später dann „ou-
tete n“ sic hvon der Leyenund vorallem
derfürKlimapolitikzuständigeVizepräsi-
dent FransTimmermansalsgroßeAnhän-
gerThunbergs („Ohne Gretagäbe es den
Green Dealgarnicht.“) und betonten,
dasssie ja selbstKinder hätten, also die
gleichenInteressenverträtenwi edie„F ri-
days forFuture“-Bewegung.
WasThunbergden Kommissarenge-
sagt hat, erläuterte weder die Deutsche
nochder Niederländer.Esdürftealler-
dings kaum schmeichelhaftgewesen sein.
Schonvorihrem BesuchinBrüssel hatte
sie mit 33 anderen Klimaaktivisteninei-
nem offenen Brief an dieKommission
heftig eKritik an dem EU-Klimaschutzge-
setz geübt.Sichjetzt, wie im Gesetz, nur
das Ziel zu setzen, bis 2050 klimaneutral
zu werden, komme einer „Kapitulation“
gleich. „Das erlauben wir euchnicht“,
heißt es in dem Schreiben.
Die EU brauche nicht nur Ziele für
2030und2050,sondernmüsse kurzfristig
handeln.Der Welt bleibe nochein

CO 2 -Budget von340 Gigatonnen, um den
Anstieg der Erderwärmung auf 1,5 Grad,
verglichen mit dervorindustriellenZeit,
zu begrenzen. Wenn nicht baldetwasge-
schehe, sei das Budget in knapp acht Jah-
renaufgebraucht.
Nach der Kommissionssitzung legte
die 17 JahrealteSchwedin im Europäi-
schenParlament nach: Die EUtäusche
nur vor, dasssie beim Klimaschutz füh-
rend sei, sagteThunbergimUmweltaus-
schuss. „EureFernziele bedeuten gar
nichts,wenn das derzeitigehohe Emissi-
onsniveau einfachbeibehaltenwird.“

Wenn dein Haus brenne, „wartest du
nicht nochein paar Jahre, bevordu
löschst“. Dochgenau das tue die Europäi-
sche Kommission. „Das ergibt überhaupt
keinen Sinn.“Wasdie Wissenschaftsage,
werdevon der EU offenkundig nicht
erns tgenommen.
Timmermans spieltedie Kritik her-
unter .Die EU-Kommission sei optimisti-
scher ,dassesneue Techniken ermöglich-
ten, derAtmosphäreCO 2 wieder zu ent-
ziehen. Das istfür das Erreichen der Kli-
maneutralität bis 2050 entscheidend.
DennNeutralitätheiß tnicht,dieEmissio-

nen auf null zureduzieren, sondernnur
nochsoviel zu emittieren, wie derAtmo-
sphäregleichzeitig wieder auf techni-
schem oder natürlichemWege entzogen
werden kann.
Auch vonder Le yen, die die europäi-
sche Klimaschutzpolitik als Mondlan-
dungsmoment bezeichnet,verteidigtedas
Klimagesetz, das nochvon Europaparla-
ment und Mitgliedstaaten angenommen
werden muss. Das Gesetz schaffe Verläss-
lichkeitaufdemWegzum klimaneutralen
Europa. Mit ihm übernehme die EU eine
führendeRolle im Klimaschutz, eswerde
Partner in allerWelt inspirieren, eben-
falls mehr zu tun.
Thunbergsteht mit ihrer Kritik an dem
nur zwölf Seiten langen Gesetz nicht al-
lein. Klimaschutzgruppen, SPD und Grü-
ne werfen derKommissionvor, eine leere
Hülle vorgelegt zu haben. IhreKritik be-
zieht sichvor allem darauf, dassdas Ge-
setz jenseits des 2050-Zielskeine konkre-
tenZwischenziele nennt. Sokündigt die
Kommission nur an, bis September kon-
kreteVorschlägefürdieschon inAussicht
gestellteVerschärfung des 2030-Klima-
ziels vorzulegen. Erst dann wird klar sein,
obes vonbisher40Prozent auf50oder
Prozentgehensoll.FürdieKlimaschützer
istdas zu wenig. Siefordern65Prozent.
Esis tvorallemaberzuspät,weil schon
im November der wichtigenächs te inter-
nationale Klimagipfel im schottischen
Glasgowansteht.Wenn die EU diePart-
ner auf derWelt inspirierenwolle, mehr
zu tun, müsse sie früher höhere2030-Zie-
le vorschlagen, haben auchzwölf EU-
Staaten, darunterFrankreich, Italien und
Österreich, gefordert. Deutschland ge-
hörtnicht dazu,weil die Bundesregie-
rung keine einheitlichePosition dazu hat.
Timmermansverteidigtedas Vorgehen
derKommission.HöhereZieleohneeine
umfassende Analyseder Folgen vorzu-
schlagen sei fahrlässig und provoziereim
ZweifelnurunnötigeSpannungenundVer-
zögerungen, und so eine Analysebrauche
eben Zeit, sagteer. Unverständlichfindet
der Kommissionsvizepräsident die Kritik
andenimGesetzvorgesehenen neuenBe-
fugnissen für die EU-Kommission nach


  1. Sie will dannrelativ eigenmächtig
    eine Verschärfung der Zwischenziele bis
    2050 durchsetzenkönnen. Esgehe ohne-
    hin nur umgeringfügigeAnpassungen.
    Wenn das alles sei,wasandem Gesetz
    schlecht sei,könne erruhig schlafen.


mas. BERLIN.Corona-Krise, Flücht-
lingsdrama, Umfrag etiefs: DieRegie-
rungsparteien CDU,CSU und SPD ha-
benderzeiteinigeAufgaben undProble-
me –die Staatsschuldengehören nicht
dazu,nichtzuletzt,weildieseindenver-
gangenen Jahrenkontinuierlichgesun-
kensind. Dochesist wie beim Eisberg:
Das,wasmansieht,istderkleinste Teil.
AuflangeSicht tut sichinden öf fentli-
chen Finanzen eineriesigeLücke auf.
BundesfinanzministerOlaf Scholz
(SPD) beziffert sie auf 1,5 bis 4,1 Pro-
zent des Bruttoinlandsprodukts.Das
entsprichtderzeit einem Betrag zwi-
schen 50 und 140 Milliarden Euro.Wie
der SPD-Politiker selbsteinges teht, ist
diese Lück einden vergangenen vier
Jahrennichtkleiner,sonder ngrößerge-
worden. Grundlageder Zahlen istder
neue Bericht zurTragfähigkeit der öf-
fentlichenFinanzen,dendasBundeska-
binett nächste Wochebeschließen will.
Die Ausgangslage für den neuen Be-
richtwar besser denn je: Man begann
mit weniger Schulden, die Beschäfti-
gung istsogut wie nie, dieKassen der
Sozialversicherungen sind prallgefüllt.
EndeMärzwirddieBundesbankmittei-
len, wie sichdie Staatsschulden imver-
gangenen Jahr entwickelt haben. Es
wirdallgemein damitgerechnet,dass
diese zum Jahreswechsel erstmals seit
fast zwei Jahrzehnten wieder unter der
Obergrenze des Maastricht-Vertrags
von60Prozent des Bruttoinlandspro-
dukts ausgewiesen werden. Parallel
dazu istdie Zahl der Ökonomengrößer
geworden, die sichfür eineverstärkte
Kreditaufnahme aussprechen, um
mehr Mittel in dieZukunftdes Landes
investieren zukönnen. Auchi mBundes-
finanzministerium soll der Chefvolks-
wirtvon Scholz so denken.

Auch wenn nachvielen Prognosen
die Schuldenquote in diesem Jahrzehnt
weiter sinken wird, birgt die Alterung
der Gesellschaftmit einemgewissen
Zeitverzug eine enorme Sprengkraft
für die öffentlichen Haushalte. So wird
der Anteil der demographieabhängigen
Ausgaben dem Bericht zufolgekräftig
steigen:vonderzeit 25,7 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts auf im günstigs-
tenFall 29,2 ProzentimJ ahr 2060. Im
pessimistischen Szenariowerden sie in
vier Jahrzehnten sogar bei 32,9 Prozent
des Bruttoinlandsproduktsgesehen. In
diese Kategorie fallen nicht nurRen-
ten- und Pflegeversicherung, sondern
auchdie Krankenversicherung und die
Beamtenversorgung sowieweiter eso-
ziale Leistungen.
ImBe richtwerdendieübrigenAusga-
ben und Einnahmendes Staates auf
dem bisherigen Niveau fortgeschrie-
ben. Unterdieser Hypothese lassen
sichder Finanzierungssaldo für den be-
tracht eten Zeitraum und der Schulden-
stand berechnen. „Die insNegativedre-
henden Finanzierungssalden treiben
dann den sichbeschleunigendenWie-
deranstieg derVerschuldung“, heißt es
nüchtern.Unterder Annahme,dassdie
Politik nichtreagiert(und sogarVerstö-
ße gegendie Schuldenbremse im
Grundgesetz ignoriert), kommt man
für das Jahr 2060 auf Schuldenquoten
von73Prozent im günstigen Szenario
und 185 ProzentimungünstigenFall.
WieScholz hervorhebt, istdas keine
Prognose, sonderneine Modellrech-
nung, die eineAussageerlauben soll,
„ob imZeitablauf absehbar Handlungs-
bedarfe im Sinne einervorausschauen-
denundwachstumsorientiertenFinanz-
politik entstehen“.

enn./ikop.BERLIN/FRANKFURT. Au-
tofahrer sollen ihreElektrofahrzeugezu
Hauseundam Arbeitsplatz bald besser la-
den können. Das istdas Zie ldes Gebäu-
de-Elektromobilitätsinfrastrukturgeset-
zes,das da sKabinett am Mittwochbe-
schlossen hat.Mit demEntwurfdesWirt-
schafts- und Innenministeriums setztdie
Bundesregierung eine novellier te EU-
Richtlinie um.Bundeswirtschaftsminis-
terPeter Altmaier (CSDU) sagte,das Ge-
setz sei ein wichtiger Schritt, um den
Hochlauf der Elektromobilitätvoranzu-
bringen.„Wirbrauchen mehr Ladepunk-
te,damitsichmehr Bürgerfür E-Autos
entscheiden und dieseflächendeckend
einsetzen.“Nach dem Gesetzentwurfsoll
künftig bei einemNeubau oder einergrö-
ßeren Renovierung vonGebäuden mit
mehr als zehnParkplätzen jeder Stellplatz
–inNichtwohngebäuden jeder fünfte –
mit Schutzrohren für Elektro- und Daten-
leitungen ausgestattet werden. Von
an mussjedes nicht zumWohnen genutz-
teGebäudemitmehralszwanzigStellplät-
zen mindestens einen Ladepunkt erhal-
ten. Verstöße gegendas Gesetzkönnen
mit einem Bußgeldgeahndetwerden.
DasGesetzsieht allerdingsAusnahmen
für Gebäudevor, die kleinen und mittle-
renUnternehmengehören und überwie-
gend vonihnen selbstgenutztwerden. Im
Masterplan Ladeinfrastruktur hat sichdie
Bundesregierung schonvorlängererZeit
verpflichtet, öffentlicheFörderung für La-
depunktezur Verfügung zustellen. Der
OppositionreichtdasVorhabenderKoali-
tionnichtaus.DerGrünen-Verkehrspoliti-
kerStephanKühn warnte,die Weigerung
der Bundesregierung, bei neuen Gebäu-
dendeutlichmehrLademöglichkeitenvor-
zugeben, sei ein Hemmnis für mehr Elek-
tromobilitätinDeutschland.
Dabei gibt es hierzulandeimmer mehr
Fahrzeugemit einem alternativ Antrieb.
Nach den jüngstenZahlen des Kraftfahrt-
bundesamtes (KBA) wurden imFebruar
rund 8150 E-Autos zugelassen, ein Plus
vonknapp 76 Prozent imVergleichzum
Vorjahresmonat.Imvergangenen Monat
sind rund 240 000 Autos neu zugelassen
wordenunddamitknapp11Prozentweni-
gerals im Vorjahresmonat, teiltedas KBA
am Mittwochmit. Schon im Januarwaren
die Neuzulassungen um 7,3 Prozent zu-
rückgegangen, nachdem die Autoindus-
trieimvergangenen Jahr nocheinen Re-
kordabsatzerreicht hatte. Alle deutschen
Marken, ausgenommen der Stuttgar ter
Sportwagenhersteller Porsche, verloren
im Februar .Die privatenNeuzulassungen
sanken um 16 Prozent, diegewerblichen
lediglichumknapp 8Prozent.

AufTuchfühlung:Ursulavonder Leyenzeigt sichmit GretaThunberg. FotoAP

Reuters/mas.BERLIN. DerKoalitions-
ausschusswirdnachAngaben von
CDU/CSU-FraktionschefRalph Brink-
haus 12 Milliarden Eurofür zusätzliche
Investitionen reservieren. Nach den
Worten des CDU-Politikersgeht es dar-
um, diese Ansätze in derFinanzpla-
nung zuverstetigen. „Für die nächsten
Jahrefehlen da noch12Milliarden
Euro, die untergebrachtwerden müs-
sen, damit wir auf demgleichen Niveau
bleiben“,sagteBrinkhausReuters- TV.
Er drang auf eine Schwerpunktset-
zung im BereichvonForschung,Tech-
nologie und Innovation. Dorthinkedie
deutscheWirtschaf tChinaund denVer-
einigtenStaaten hinterher.Brinkhaus
forderte mehr Geld sowohl für die Digi-
talisierung als auchdie Umsetzung der
Wasserstoff-Strategie. „Das istmeine
Agenda, dasswir mehr Geld fürFor-
schung und Innovation ausgeben.“Es

gebe allerdings nochÜberzeugungs-
bedarfbei der SPD,räumteerein.
Am Sonntagabendwollen die Spit-
zen vonCDU,CSU und SPD über die
Auswirkungen des Coronavirus und die
Verteilung derÜberschüsse im Bundes-
haushalt beraten. Der Spielraum, der
sichmit demAbschlus s2019 ergeben
hat, wirdauf insgesamt 17 Milliarden
Eurobeziffert.Abzüglich der nun für
die In vestitionenvorgesehenen Mittel
bleiben fünf Milliarden Eurofür Entlas-
tungen. Brinkhausdämpfte jedochHoff-
nungen derWirtschaf t. „Mir fehlt ein
bisschen die Phantasie, wie wir mit der
SPD signifikante Schrittehinkriegen“,
sagteerauf dieFragenachder Reform
der Unternehmensbesteuerung. Dies
hattedie Union neben einer Senkung
der Stromkos tenvorgeschlagen. Die
SPD hatteein Vorziehen derteilweisen
Soli-Abschaffung ins Spielgebracht.

enn. BERLIN.Die Rentenkommission
der Bundesregierung, die Vorschläge
für einen „verlässlichen Generationen-
vertrag“ fürdie Zeit von2025 anvorle-
gensoll, hat sichzusammengerauftund
ein drohendes Scheiternabgewendet.
AnfangkommenderWochewerden die
zehn Teilnehmeraus Politik,Sozialpart-
nernund Wissenschaftnocheinmal
zwei Tage lang zusammenkommen, um
letzt eStreitfragen beizulegen. Das ist
ausKommissionskreiseninB erlinzuhö-
ren.UrsprünglichwolltedieRentenkom-
mission, die seit Mai 2018tagt, am 10.
Märzschon ihrenAbschlussberichtver-
öffentlichen. DieÜbergabe dieses Be-
richts an BundesarbeitsministerHuber-
tus Heil (SPD) istnun am 27. Märzge-
plant.
Mitt eFebruarhatteeseinenEklatge-
geben, alsKommissionsmitglied Axel
Börsch-Supan seinemUnmut über den
fehlenden Reformmut des Gremiums
Luft gemacht hatte.Aufeiner Renten-
tagung inTutzing hatteder Professor
des Münchner Max-Planck-Instituts für
Sozialrecht und SozialpolitikimHin-
blickauf die Ergebnissegesagt: „Erwar-
tenSie besser nichts.“ Seine Kritik an
„Denkverboten“ und „Blockaden“ hat-
te Börsch-Supan ausdrücklichauchauf
diefehlende Bereitschaftbezogen, über
eine längereLebensarbeitszeit und ein
höheres Renteneintrittsalter nachzu-
denken.AblehnendeÄußerungenvon
ArbeitsministerHeilwirkten alsroteLi-
nie in dem Gremium,ind em Politiker
ausdenKoalitionsfraktionenzahlenmä-
ßig dominieren. DieKommissionsvor-
sitzendenKarlSchiewerling (CDU)
und Gabriele Lösekrug-Möller (SPD)
hattenBörsch-Supan nachseinerKritik
heftig gerügt.Der Wissenschaftler
blieb denfolgenden Sitzungenwegen
Krankheitfern.
Andersals dieUneinigkeit in der
Kommission–auchunter den fünfPoli-
tiker nvon Union und SPD, unter den
beidenVertrete rnderSozialpartner und
unter den dreiWissenschaftlern–ver-
muten lässt,wirdesind emBericht aller
Voraussicht nachkeine Mehrheits- und
Minderheitsvoten geben. Man habe sich
in allen Punkten auf einegemeinsame
Linie geeinigt, heißt es.
Zu erwarten is tindes kein umfassen-

des Reformkonzept, sonderneine Posi-
tionierung „im Sinne einesFahrplans“
zu den Aspekten Rentenbeitragssatz
und Rentenniveau, Rege laltersgrenze,
Steuerzuschuss, Rehabilitation sowie
privat eund betriebliche Altersvorsorge.
Dazu werdees„Empfehlungengeben“,
orientiertander „politischen Machbar-
keit im Land“. LetzteKonfliktebeste-
hen in derRunde demVernehmen nach
in derFrageder „Haltelinien“ für Bei-
tragssatz undRentenniveau,welche die
schwarz-roteKoalition bis 2025 bei
höchstens 20 Prozent und mindestens
48 Prozent eingefroren hat, sowie zur
Arbeitwährend einerReha-Maßnahme.
Die Lageder gesetzlichenRenten ver-
sicherunggestaltet sichinder Zeit nach
2025 zunehmendschwierig, weil die
Jahrgängeder Babyboomer nachund
nachinRuhestand gehen und nichtge-
nug jungeBeitragszahlernachwachsen.
Heutekommen auf 100 Beitragszahler
37 Rentner,imJahr 2040werden es 53
sein. Diefinanzielle Lagewirdnochda-
durch erschwert, dassdie schwarz-rote
Koalition angesichtsvoller Kassen in
denzurückliegendenJahren dieRenten-
leistungenstarkausgeweitet hat.ImUm-
lagesy stem mussein Ausgleichgefun-
den werden, damit dieRentenbeiträge
nicht zustarksteigen, dasRentenniveau
nicht zu sehr sinkt und die Steuer-
zuschüssebezahlbarbleiben.AndenHe-
bel, abermals dasRenteneintrittsalter
heraufzusetzen,wagt sic hdie Kommis-
sion nicht–auchunter Hinweis darauf,
dasserstdie„Rentemit67“politisch ver-
daut werden müsse.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz
(SPD) hattezuWochenbeginn in einer
internenRundegeäußert,dieSPDbeste-
he weiterhin darauf, jeglicheReformbe-
mühungenaufdieersteSäulederAlters-
sicherung,diegesetzlicheRente,zukon-
zentrieren und überdies das Renten-
niveaubei50Prozentzuverankern.Die-
se Positionwerdesichdie Rentenkom-
mission nicht zu eigen machen, hieß es
aus Kommissionskreisen. Heil hattean-
lässlich derVerabschiedung der Grund-
renteimKabinettkürzlichgesagt, er
wolle Empfehlungen derKommission,
„wennguteundvalideVorschlägedabei
sind“,nochindieser Wahlperiode um-
setzen.

Greta: „Das erlauben wir euchnicht“


Der deutsche Schulden-Eisberg


WegenAlterungdroht langfristig einstarkerAnstieg


Bald mehr


E-Ladepunkte


NachEklatkeineAbweichler


mehr in derRentenkommission


Gremium willauf Minderheitsvoten verzichten
DieKlimaaktivistin

Thunbergbesucht die


EU undübt


vernichtend eKritikan


demKlimaschutzgesetz


derKommission. Die


störtdas garnicht.


VonHendrikKafsack,


Brüssel


12 MilliardenfürInvestitionen


Koalitionsausschusswirdneue Mittel beschließen


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