Süddeutsche Zeitung - 09.03.2020

(Steven Felgate) #1

Nürnberg/München–Beim 1. FC Nürn-
berg wird in diesen Tagen unter erschwer-
ten Bedingungen gearbeitet. Der Zweitli-
gist hält seine Trainingseinheiten seit Frei-
tag aus Sorge vor dem Coronavirus unter
Ausschluss der Öffentlichkeit ab, die Spie-
ler nehmen vorerst keine Sponsorentermi-
ne mehr wahr. Doch es war nicht die Ge-
fahr durch das Virus, wegen der Nürnbergs
Sportvorstand Robert Palikuca am Sams-
tagmorgen mit ernster Miene in die Mikro-
fone der Reporter sprach. Es ging auch
nicht in erster Linie um das 0:3 am Vor-
abend gegen Hannover 96. Es ging um mas-
sive Bedrohungen zweier Profis.
Nach dem Spiel am Freitag hatte der Ver-
ein publik gemacht, dass am Morgen vor
der Partie am Max-Morlock-Stadion und
am Trainingsgelände am Valznerweiher
rund 50 Droh-Plakate als Zettel und Aufkle-
ber in DIN-A-4-Größe angebracht worden
waren. Eines der Motive tauchte später im
Internet auf, darauf werden die Nürnber-
ger Profis Lukas Mühl und Hanno Behrens
als „Anti-Fußballer“ bezeichnet. Es wird
gefragt, wann sich der Verein endlich von
ihnen trenne, und zum Schluss heißt es:
„Muss es denn einen zweiten Fall Escobar
geben?“ Der Kolumbianer Andres Escobar
wurde 1994 nach einem Eigentor bei der
WM ermordet. Nürnberg erstatte Anzeige,
die Polizei ermittelt gegen Unbekannt.


„Es ist schon Wahnsinn, in welcher Welt
wir mittlerweile leben, was man alles mit-
machen muss, wenn man in der Öffentlich-
keit steht“, hatte Trainer Jens Keller nach
dem 0:3 gegen Hannover gesagt: „Wir ma-
chen die schönste Nebensache der Welt,
das ist Fußball. Aber da wird Fußball eine
ganz kleine Nebensache.“ Keller setzte den
Fall auch in den Kontext der Beleidigun-
gen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar
Hopp: „Was mit Hopp alles passiert ist und
mit den Fadenkreuzen – und dann passiert
so etwas“, sagte er. Palikuca bemühte sich
hingegen, eben diesen Kontext nicht herzu-
stellen. Er betonte, dass die Nürnberger Ul-
tras geholfen hatten, die Plakate am Frei-
tag zu entfernen, bevor die Stadionbesu-
cher sie hätten sehen können. Und er sag-
te: „Jemand, der so eine Aktion gemacht
hat, das kann kein Fan sein, das kann ein-
fach nur ein verwirrter Vollidiot sein.“
Verteidiger Mühl fehlte gegen Hanno-
ver mit einer Oberschenkelverletzung, Beh-
rens allerdings spielte. Der Kapitän war
am Freitagmittag über die Plakate infor-
miert worden, trotzdem hatte sich Behrens
bereit erklärte, von Beginn an aufzulaufen.
Die Mannschaft wusste vor dem Spiel laut
Palikuca nichts von dem Vorfall.
Es soll nun mit Sport weitergehen beim
Vorjahres-Absteiger aus der Bundesliga,
der nur noch vier Punkte Vorsprung auf
die Abstiegsränge hat. „Unser Thema
bleibt der Fußball“, sagte Palikuca. Die
Spieler würden in Zusammenarbeit mit
der Polizei geschützt. Die Mannschaft war
am Samstag zum Auslaufen am Trainings-
gelände, Hanno Behrens lief voran. sz


von johannes aumüller

A


n diesem Montag beginnt in Bellinzo-
na der Prozess des Schweizer Bun-
desstrafgerichtes zu den verschlun-
genen Millionen-Transaktionen in der Af-
färe um die Fußball-WM 2006. Die Justiz
steht unter großem Zeitdruck: Bis 27. April
muss ein erstinstanzliches Urteil vorlie-
gen, sonst ist der Fall verjährt. Die wichtigs-
ten Fragen und Antworten zum Prozess.

Um was geht es?
Um eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro
aus dem April 2005. Diese Summe überwie-
sen die deutschen WM-Organisatoren an
den Weltverband Fifa. Formal deklariert
war sie als Beitrag zu einer später abgesag-
ten Gala. Tatsächlich floss die Summe von
der Fifa weiter an den früheren Adidas-
Chef Robert Louis-Dreyfus, um einen Kre-
dit zu tilgen. Louis-Dreyfus hatte drei Jahre
zuvor dem WM-Chef Franz Beckenbauer
zehn Millionen Franken geliehen, die beim
Fifa-Skandalfunktionär Mohammed bin
Hammam in Katar gelandet waren. Nach
Ansicht der Ermittler haben die Verantwort-
lichen mit der Überweisung im April 2005
die Aufsichtsorgane getäuscht und den
DFB geschädigt; ihnen wird Betrug bzw.
Gehilfenschaft dazu vorgeworfen.

Wer ist beschuldigt?
Die Funktionäre, die in die Rückzahlung
des Kredites 2005 involviert waren. Auf Sei-
ten des DFB waren das die früheren Präsi-
denten Theo Zwanziger, 74, und Wolfgang
Niersbach, 69, sowie der Ex-Generalsekre-
tär Horst R. Schmidt, 78. Der vierte Beschul-
digte ist Urs Linsi, 70, damals Fifa-General-
sekretär. Die deutschen Beschuldigten wer-
den allerdings aus gesundheitlichen Grün-
den nicht vor Gericht erscheinen, weswe-
gen der Prozess wahrscheinlich erst am
Mittwoch richtig beginnt.

Was ist mit Franz Beckenbauer?
Beckenbauer, 74, ist die entscheidende
Figur der Affäre. 2002 erhielt er den Kredit
und löste den Fluss der zehn Millionen
Franken nach Katar aus. Die Ermittlungen
der Bundesanwaltschaft (BA) richteten
sich auch gegen ihn. In einem Zwischen-
schritt bezeichnete sie ihn als „eventuali-

ten Anstifter“. Er habe darauf gedrängt,
dass der Kredit zurückbezahlt werde und
sogar den Rücktritt als WM-Chef in Aus-
sicht gestellt, falls dies nicht passiere. Wie
alle Beschuldigten beteuert auch Becken-
bauer seine Unschuld.
Allerdings steht Beckenbauer nicht vor
Gericht, weil sein Verfahren aufgrund
seines Gesundheitszustandes abgetrennt
wurde. Bemerkenswert ist jedoch, dass das
Gericht Beckenbauer als Auskunftsperson
vernehmen möchte; das ist eine Spezialität
des Schweizer Rechtes, ein Status zwi-
schen Beschuldigtem und Zeugen. Neben

Beckenbauer, dessen Anhörung für Frei-
tag vorgesehen ist, hat das Gericht für Don-
nerstag auch den früheren Fifa-Chef Sepp
Blatter vorgeladen sowie Günter Netzer. Er
war damals über die TV-Rechte-Firma
Infront eng mit Louis-Dreyfus verwoben.

Warum kann der Prozess noch platzen?
Vor allem wegen des Verhaltens der Bun-
desanwaltschaft bei den Ermittlungen im
Fußball-Komplex, die seit fünf Jahren an-
dauern und deren prestigeträchtigster Fall
die WM 2006 ist. Denn im Laufe der Ermitt-
lungen kam es zu mehreren nichtprotokol-
lierten Geheimtreffen zwischen BA-Chef
Michael Lauber und Fifa-Boss Gianni In-
fantino. Lauber wurde daher für befangen
erklärt, die Verfahren gegen die Ex-Fifa-
Generäle Jérôme Valcke und Markus Katt-
ner wurden in der Folge eingestellt.

Im WM-2006-Fall wies das Gericht im
Vorjahr zwar einen Antrag zurück, weil die-
ser verspätet eingegangen sei. Kurz vor
Prozessbeginn stellte sich allerdings durch
eine Publikation der für die BA zuständi-
gen Aufsichtsbehörde heraus, dass bei ei-
nem – von den Teilnehmern kollektiv ver-
gessenen (!) – Geheimtreffen im Juni 2017
außer Lauber, dessen Sprecher, Infantino
und dessen juristischem Berater Rinaldo
Arnold noch eine fünfte Person dabei gewe-
sen sei. Das ergebe sich aus dem Terminka-
lender Laubers. In der Veröffentlichung ist
der Name geschwärzt. Sollte sie einen Be-
zug zum Sommermärchen-Verfahren ha-
ben, wäre dieses nicht mehr durchführbar.
Das Gericht muss die Bundesanwaltschaft
dazu drängen, dies offenzulegen.
Nach Informationen desTages-Anzeiger
soll es sich beim geschwärzten Namen um
Olivier Thormann handeln, damals als Lei-
ter der Abteilung Wirtschaftskriminalität
Chef-Ermittler im Fußball-Komplex. Spä-
ter wurde er geschasst – ironischerweise
wegen nicht angemessener Kontakte mit
dem Fifa-Chefjuristen. Allerdings schreibt
die Zeitung weiter, dass es Hinweise gebe,
nach denen Thormann trotz der Erwäh-
nung im Terminkalender nicht an dem Ge-
heimtreffen teilgenommen habe.
Das ist aber nicht der einzige Punkt, der
vor Beginn noch geklärt werden muss. So
geht es unter anderem um die Frage, ob die
Schweiz überhaupt zuständig ist.

Wofür waren die zehn Millionen Franken
2002 denn nun?
Das ist noch immer ungeklärt – und wird
sich nach Lage der Dinge beim Prozess
auch nicht weiter klären. Für die BA ist es of-
fenkundig auch nicht maßgeblich. Klar ist
nur, dass das Geld bei Bin Hammam lande-
te, den die Ermittler aber gar nicht befrag-
ten. Und dass die unter anderem von Be-
ckenbauer vorgetragene Version, es hätten
zehn Millionen Franken fließen müssen,
um von der Fifa im Gegenzug einen WM-
Organisationszuschuss von 250 Millionen
Franken zu erhalten (was ein prima Ge-
schäft gewesen wäre), nicht glaubhaft ist.
Die nach Aktenlage heißeste Spur weist
ins TV-Rechte-Geschäft. Eine Bankbera-
terin von Louis-Dreyfus hielt in einer inter-
nen Notiz fest, der Kunde habe einem Ge-

schäftsfreund namens „F.B.“ zehn Millio-
nen Franken für den Erwerb von TV-Rech-
ten aus dem Nachlass der Kirch-Gruppe ge-
liehen. Die Kirch-Gruppe war 2002 pleite-
gegangen, ihre wertvollen TV-Rechte an
den WM-Turnieren 2006 und 2010 sicher-
te sich die neu entstehende Firma Infront.
Unter den neuen Besitzern waren auch
Dreyfus und ein enger Geschäftsfreund
Bin Hammams. Später flossen aus Katar
und von Louis-Dreyfus noch 7,1 Millionen
Euro für Beckenbauer und dessen Schat-
tenmann Fedor Radmann. Doch obwohl
die Ermittler früh auf diese Fährte stießen,
spielte sie später für sie keine Rolle mehr.

Was hat der Schweizer Prozess mit dem
Steuer-Verfahren in Frankfurt zu tun?
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat
Zwanziger, Schmidt, Niersbach und Linsi
wegen Steuerhinterziehung beziehungs-
weise Beihilfe angeklagt, weil die 6,7 Millio-
nen Euro zu Unrecht als Betriebsausgabe
angegeben worden seien. Das Landgericht
lehnte einen Prozess zunächst ab, das Ober-
landesgericht korrigierte dies. Nun liegt
der Fall wieder beim Landgericht. Dieses
wartet erst einmal, wie der Prozess in Bel-
linzona verläuft. Denn gemäß Artikel 54
des Schengener Durchführungsüberein-
kommens darf eine Person auch in zwei
verschiedenen Ländern nicht für ein und
dieselbe Sache vor Gericht stehen. Durch
ein Urteil in Bellinzona könnte also auch
das Verfahren in Frankfurt beendet sein.

Hat der Prozess Folgen für den DFB?
Sollte das Gericht zum Schluss kommen,
dass die Beschuldigten den DFB geschä-
digt haben, müsste der Verband versu-
chen, das Geld wieder reinzuholen. Jedoch
müssten das nicht zwangsläufig 6,7 Millio-
nen Euro sein, weil die Fifa geltend macht,
dass ihr auch ein Teil zusteht. Zugleich
kann sich das Verfahren auf den Disput
des DFB mit dem Finanzamt auswirken.
Der Verband musste nach Aufdeckung der
Affäre 19 Millionen Euro Steuern nachzah-
len, weil die Behörde befand, dass die 6,7
Millionen keine Betriebsausgabe seien
und dem Verband keine Gemeinnützigkeit
zustehe. Die aktuelle DFB-Führung aber
ist der Meinung, dass die Zahlung in jedem
Fall betrieblich bedingt gewesen sei.

Rechtzeitig vor dem Rückspiel gegen Atléti-
coMadrid in der Champions League am
Mittwoch scheint Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool wieder in die Spur zu finden.
Beim 2:1(2:1)-Erfolg in der Liga gegen Bournemouth überboten die Reds zudem eine
historische Marke. Dabei schien sich ihre kleine Krise zunächst fortzusetzen: Abstiegs-
kandidat Bournemouth ging durch Callum Wilson früh in Führung (9. Minute), bevor
Mo Salah (25.) und Sadio Mané (33.) das Spiel drehten, James Milner musste mit einer
akrobatischen Rettungstat (FOTO: CARL RECINE / REUTERS) den Vorsprung für den Tabellenfüh-

rer verteidigen. Eine Woche nach der ersten Premier-League-Niederlage der Saison
war der Sieg in Anfield notwendig: Zuletzt hatten die Reds in der Königsklasse in Ma-
drid (0:1), in der Liga bei Watford (0:3) und im FA Cup beim FC Chelsea (0:2) verloren.
„Es gibt nichts Gutes daran, Fußballspiele zu verlieren“, sagte Klopp, „aber es macht
einem bewusst, wie besonders es ist, Fußballspiele zu gewinnen.“ Mit dem 22. Liga-
Heimsieg in Serie überbot Klopp den Rekord des Liverpool-Teammanagers Bill Shank-
ly von 1972. Weil Verfolger Man City bei Man United mit 0:2 verlor, hat die Klopp-Elf
nun 25 Punkte Vorsprung – nur noch zwei Siege fehlen zur Meisterschaft. sid

Polizei ermittelt


Morddrohungen gegen Spieler
des 1. FC Nürnberg auf Plakaten

Lagos/München–Die Bilder am Sonntag
sind auf den ersten Blick ein bisschen irre-
führend gewesen. Wie Bundestrainerin
Martina Voss-Tecklenburg und Spielerin-
nen von Dzsenifer Marozsán über Alexan-
dra Popp, Melanie Leupolz oder Lea Schül-
ler und Giulia Gwinn mit strahlendem Lä-
cheln jeweils sieben Finger in die Kamera
zeigten. War die Freude der deutschen Fuß-
ballnationalmannschaft nach dem Sieg ge-
gen Norwegen im Halbfinale des Algarve
Cup so groß, dass sie auf ihren Kanälen bei
Sozialen Medien gleich eine ganze Kampa-
gne starten wollte? Und wieso dann sieben
Finger, wo das Spiel am Samstag doch 4:0
(2:0) ausgegangen war? Aber klar, darum
ging es dabei nicht, Anlass war der Welt-
frauentag: „Jedes siebte Mitglied im Deut-
schen Fußball-Bund ist weiblich“, hieß es
in der Beschreibung zu den Fotos, „damit
sind wir mit 1,1 Millionen Frauen und Mäd-
chen im Fußball vor allem eines: unver-
zichtbar.“ Und in den ersten Länderspielen
des Jahres auch: unschlagbar.

Beim 1:0-Sieg gegen Schweden zum Auf-
takt des Testturniers in Portugals Süden
hatte Voss-Tecklenburg noch weitgehend
jene Formation aufgeboten, die für sie in
der Mischung aus erfahrenen Spitzenspie-
lerinnen und jungen, verlässlichen Talen-
ten jene sein dürfte, auf die sie gegen hoch-
karätige Gegner setzt – was aber beim Al-
garve Cup keine Einsatzzeiten garantiert.
Die Bundestrainerin will die Partien nut-
zen, um ihr Team gegen bessere Gegner als
jene der EM-Qualifikation gut durchzumi-
schen, weil die womöglich durch die Rotati-
on entstehenden Unsicherheiten und Ab-
stimmungsprobleme keine größeren Fol-
gen haben. Die Begleiterscheinungen des
Experiments blieben dann gegen Norwe-
gen aber ohnehin recht überschaubar.
Voss-Tecklenburg stellte die komplette
Startelf um. Auf dem Platz standen nun
Fußballerinnen mit einem Schnitt von 18
Länderspielen, Rechtsverteidigerin Leonie
Maier (72 Einsätze) war die erfahrenste un-
ter ihnen, Nachwuchshoffnungen wie So-
phia Kleinherne (1. FFC Frankfurt), Lena
Lattwein (1899 Hoffenheim) oder Sydney
Lohmann (Bayern München) konnten sich
beweisen. „Das hat Spaß gemacht, und es
sagt viel über unsere Qualität aus“, sagte
die Bundestrainerin. „Wir haben viele ta-
lentierte Spielerinnen, die nachrücken. Es
ist toll, dass wir auf vielen Positionen und
auf vielen Ebenen Optionen haben.“
Nach anfänglicher Nervosität zeigte die
zweite Garde ihr Potenzial offensiv wie de-
fensiv immer selbstbewusster, mit sehens-
werten Spielzügen gegen einen allerdings
teils fahrig und enttäuschend auftreten-
den Titelverteidiger Norwegen. Mittelfeld-
spielerin Lattwein überzeugte in der Innen-
verteidigung, Schüller stach mit schnellen
Läufen bei den Angriffen heraus – und war
in der 21. Minute die erste, die traf. Johan-
na Elsig per Kopf (26.), Ingrid Engen per Ei-
gentor (60.) und Marina Hegering per Kopf
(71.) erhöhten auf 4:0. Im Finale am Mitt-
woch (19.45 Uhr) treffen die DFB-Frauen
nun auf Italien, das 3:0 gegen Neuseeland
gewann. Zum vierten Mal nach 2006, 2012
und 2014 könnten die Deutschen sich zum
Sieger des Algarve Cup küren.
Damit das gelingt, wird weiter rotiert
werden, dieses Mal zurück in Richtung der
erfahrenen Kräfte, um gegen die ebenfalls
im WM-Viertelfinale ausgeschiedenen Ita-
lienerinnen von Beginn an zu dominieren.
„Wir werden sicher mit einem großen Teil
der Schweden-Startelf beginnen“, kündig-
te Voss-Tecklenburg an, „aber wir haben
dann ja auch sechs Wechsel.“ Im Vorberei-
tungsjahr auf die EM 2021 und ohne Olym-
piateilnahme 2020 hat Martina Voss-Teck-
lenburg gerade jedenfalls ein Luxuspro-
blem: die Qual der Wahl. anna dreher

München– Der Negativtrend ist gestoppt,
aber die Zweifel sind geblieben. Beim Ham-
burger SV hielt sich die Freude über den
ersten Dreier nach drei Spielen ohne Sieg
in Grenzen. Denn beim zähen 2:1 (1:1) ge-
gen Jahn Regensburg legte das Team von
Trainer Dieter Hecking im Aufstiegsren-
nen zwar erfolgreich vor, trat dabei aber er-
neut nicht wie ein Zweitliga-Spitzenteam
auf: „Das war nichts für Feinschmecker“,
gab HSV-Profi Christoph Moritz zu, „dass
wir heute keinen Barcelona-Fußball spie-
len konnten, war wohl jedem klar.“
Dank des glanzlosen Sieges zog der eins-
tige Bundesliga-Dino HSV (44 Punkte) zu-
mindest für kurze Zeit am punktgleichen
Tabellenzweiten VfB Stuttgart vorbei, der
am Montagabend (20.30 Uhr) im Topspiel
auf klar führenden Spitzenreiter Arminia

Bielefeld (50 Punkte) trifft. Damit dürfte
HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann, der
die Situation als „sportliche Krise“ einge-
ordnet hatte, etwas besänftigt sein. Coach
Hecking sah die Sache pragmatisch: „Wich-
tig ist: Der Negativtrend ist gestoppt.“
Ähnlich wie der HSV fand auch der Ta-
bellenvierte Heidenheim nach der Nieder-
lage in Darmstadt zurück in die Erfolgs-
spur. Nach dem souveränen 3:1 (3:0) über
den Vorletzten Karlsruher SC beträgt der
Rückstand auf den HSV weiterhin nur drei
Punkte. Karlsruhe war der große Verlierer
der Runde im Tabellenkeller und fiel wie-
der auf einen direkten Abstiegsplatz zu-
rück, weil Wehen furios in Osnabrück ge-
wann (6:2). Auch Schlusslicht Dynamo
Dresden hat nach dem 2:1-Sieg im Sachsen-
derby gegen Aue wieder Hoffnung. dpa

Nürnberger Ultras halfen,


dieDroh-Plakate zu entfernen


Die Bundestrainerin stellte gegen
Norwegen die gesamte Startelf um

Schlüsselfigur der Affäre, aber im Pro-
zess nur „Auskunftsperson“: Franz Be-
ckenbauer, hier 2006. FOTO: SCHREIBER / AP

Finale um die 6,7 Millionen


Warum steht die Kernfigur Beckenbauer nicht vor Gericht? Welche Folgen hat ein Geheimtreffen der Ermittler?
Und warum wird der entscheidende Vorgang ohnehin nicht geklärt? Fragen und Antworten zum WM-2006-Prozess

Zwei Siege fehlen noch


Auffallend offensiv: Lea Schüller (links)
trifft gegen Norwegen. FOTO: FARINHA / IMAGO

Viele Optionen


Die DFB-Frauen treffen im Finale
des Algarve Cup auf Italien

Nach seinen kritischen Äußerungen
über ein mögliches Engagement von
Trainer Ralf Rangnick beim AC Mailand
ist der frühere Profi Zvonimir Boban als
Manager des italienischen Erstligisten
gefeuert worden. Der 51-jährige Kroate
erhielt von Milan ein Entlassungsschrei-
ben. Boban hatte Geschäftsführer Ivan
Gazidis wegen dessen Kontaktaufnah-
me zum früheren Bundesliga-Coach
Rangnick, der als Milan-Kandidat für
den Sommer gilt, harsch kritisiert und
von einem „respektlosen Alleingang“
gesprochen. Auch Sportdirektor Paolo
Maldini soll gegen ein Engagement von
Rangnick sein. Bobans Entlassung
schwächt nun aber womöglich auch die
Position von Trainer Stefano Pioli. sid


Lionel Messi hat den FC Barcelona vor
einem neuerlichen Rückschlag be-
wahrt. Ein verwandelter Handelfmeter
des Argentiniers in der 81.Minute sorg-
te spät für einen 1:0-Ligasieg gegen
Real Sociedad San Sebastian. Dennoch
waren die Zuschauer enttäuscht und
quittierten die mäßige Leistung mit
einem Pfeifkonzert. „Die Fans schauen
nicht unbedingt auf die Stärke des Geg-
ners“, sagte dazu Trainer Quique Setien.
Eine Woche nach dem bitteren 0:2 im
Clasico bei Real Madrid übernahm Bar-
celona zumindest für eine Nacht wieder
die Tabellenführung. sid


Der DFB hat die umstrittene Regelung
des Aufstiegs in die dritte Liga bis 2023
verbindlich geklärt. Da von fünf Regio-
nalliga-Meistern immer nur vier aufstei-
gen können, ist in der laufenden Saison
ein Playoff zwischen den Vertretern der
Staffeln West (Verl, Essen oder Oberhau-
sen – Tabellenführer SV Rödinghausen
verzichtet) und Nordost (Altglienicke,
Lok Leipzig oder Cottbus) nötig. Die
anderen drei Meister steigen auf. Ab
2020/21 steigen dann regelmäßig die
Meister aus den Staffeln West und Süd-
west direkt auf. Den dritten direkten
Aufstiegsplatz erhält 2021 die Staffel
Nordost, 2022 Bayern und 2023 die
Gruppe Nord. Die anderen beiden Meis-
ter tragen jeweils ein Playoff aus. dpa


Hamburger Trendbremse


Zweite Liga: HSV-Sieg vor Spitzenspiel Stuttgart gegen Bielefeld


DEFGH Nr. 57, Montag, 9. März 2020 (^) SPORT HF3 27
Rangnick-Zoff: Aus für Boban
Messi trifft, Fans pfeifen
Drittliga-Aufstieg geregelt
FUSSBALL


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