Frankfurter Allgemeine Zeitung - 03.03.2020

(Michael S) #1

ZEITUNGFÜR DEUTSCHLAND


Dienstag, 3. März2020·Nr.53/10 D2 HERAUSGEGEBENVONGERALD BRAUNBERGER,WERNER D’INKA, JÜRGENKAUBE,BERTHOLDKOHLER 3,00€D295 4AF. A.Z. im Internet:faz.net


Wiesichder mutmaßliche


MördervonWalterLübcke


radikalisierte –und wasdie


Ermittler jetzt wissen.


Politik,Seite


BarrieKosky macht aus der


Oper „Salome“vonRichard


StraussinFrankfurtpräzise


Kleinkunstmit Riesenhorror.


Feuilleton, Seite


Nirgends auf derWelt tref fenso


viele Daten aufeinander wiein


Frankfurt. Der Energiebedarfist


für di eBranche ein Problem.


Wirtschaft, Seite 16


Der Bundesligadrohen


Spielabbrüche:Wieesim


Machtkampf mit den Ultras


dazu gekommen ist.


Sport, Seite


Mitten imAufbau für den


Autosalon in Genf traf die


Handwerkerdie Nachrichtder


Absage. Wirwaren da.


Technik und Motor, SeiteT


Ein 78 Jahrealter Sozialist


bewegt die Massen in Amerika.


Warumerreicht Bernie Sanders


gerade die jungen Wähler?


Wirtschaft, Seite 17


E


shätteder Bildervonder tür-
kisch-griechischen Grenze
nicht bedurft,umder deut-
schenPolitik den Schweiß auf die
Stirnzutreiben. Dafür hatteschon
das Coronavirusgesorgt .Dem türki-
schen Präsidentenwardas Nervenkos-
tüm seiner „Partner“ freilichschon
immer herzlichegal. Möglicherweise
gehörtessogar zu ErdogansKalkül,
dassdie Angstvor der Corona-Epide-
mie und die Sorge vorneuen Flücht-
lingsströmen sichzueinem politi-
schen Supersturmverbinden,vordes-
sen Wütendie Europäer zurückwei-
chen müssten. Dochdas könnten sie
nicht. EineWiederholungvonMer-
kels Politik der offenen Grenzen aus
dem Jahr 2015 istunvorstellbar.Sie
würdeKonflikt einDeutschland und
zwischen den EU-Mitgliedstaaten
hervorrufen,gegendie alle bisheri-
genZerwürfnissewegender Migrati-
onwielaueLüftchenaussähen.
Wasaber kann man tun,wenn das
vonder Grünen-Vorsitzenden Baer-
bockvorgeschlagene „vorausschauen-
de Aktivieren“ der Flüchtlingsunter-
künfte in Deutschlandkeine Option
ist? ZunächstsolltenÄußerungen un-

terlassenwerden, die in den Flücht-
lingslagernden Eindruck erwecken
könnten, dieTürkeiundDeutschland
machten dieTürenhochund dieTore
weit.Griechenland und Bulgarien
sind alsWächterder EU-Außengren-
ze schnell und massiv zu unterstüt-
zen,personellwie materiell.Wer Mas-
senelend an den Landgrenzen und in
der Ägäis vermeiden will, kommt
aber auchaneiner Kooperation mit
der Türkei nichtvorbei, selbstwenn
das gerade jetzt schwer akzeptabel er-
scheint.Von derPolitik des Zucker-
brotsund derPeitsche wirdmehr in
Aussicht gestellt werden müssen:
mehr Zuckerbrot –und mehrPeit-
sche, falls Erdoganweiter glaubt, nur
er könne sie schwingen.
Das gilt auchfür dasVerhältnis zu
Moskau. Putinweiß, welche Spreng-
kraftder Migrationsfrageinder EU in-
newohnt.Flüchtlingesind für ihn ein
Mittel der Destabilisierung, das er in
Syrien nachBelieben produzieren
kann. Die EU mussdem Kreml not-
falls mitweiteren Sanktionenverdeut-
lichen, dassermehr verlieren alsge-
winnen wird,wenn er sein destrukti-
vesWerkfortsetzt.

lock. DRESDEN.Für dieNeuwahl des
Thüringer Ministerpräsidenten am Mitt-
woch hat die AfD-Fraktion am Montag ih-
renVorsitzenden BjörnHöcke nominiert.
Sie wolle damit deutlichmachen, dass
Stimmen für BodoRamelownicht vonihr
kommen würden, sagteder Parl amentari-
sche Geschäftsführer,Torben Braga.Ra-
melow, der vonLinken, SPD und Grünen
aufgestellt wurde,geht abermals ohne ei-
gene Mehrheit in dieWahl. Errechnet je-
dochdamit, die vier zur absolutenMehr-
heit fehlendenStimmen aus denReihen
vonCDU und FDP zu erhalten.(Siehe Sei-
te 6, Kommentar Seite10.)

N


icht unvergessen, aber doch
typischwar die Äußerung
des damaligen Bundesinnen-
ministers nur dreiTage nach derRe-
aktor katastrophevonTschernobyl
1986: Eine Gefährdung in Deutsch-
land sei „absolut auszuschließen“,
sagteseinerzeit Friedric hZimmer-
mannvonder CSU.Diese Äußerung
wargenausokühn, wie sie beruhi-
gend wirkensollte.
Kühn (oder schlimmer),weil sich
zum damaligenZeitpunktkaum eine
halbwegs gesicherte Aussagetreffen
ließ. Aber waserwarte tman vonPoli-
tiker ninsolchen Situationen?Keine
Panik, sondernZuversicht.Auchauf
die Gefahr hin, dassman später mit
dem Vorwurfder Verharmlosung le-
ben muss. Man hörtesdochlieber,
dassdie Sparguthaben sicher seien
und eine Flüchtlingspolitik der offe-
nenTür „geschafft“werde, alsdas Ge-
genteil.
Insofernwar es erstaunlich, dass
BundesgesundheitsministerJens
Spahn (CDU) schonrechtfrüh in der
Corona-Krise dieAbriegelunggan-
zer Städteals Möglichkeit erwähnte.
Tatsächlichsind zum Schutzvorder
Ausbreitung einer Infektionskrank-
heit auchZwangsmaßnahmen mög-
lich, die erheblichinGrundrechte
eingreifen. Dochfür jede dieser
Maßnahmen, vonder Absagevon
Veranstaltungen über Freiheitsbe-
schränkungen bis zu anderen
Zwangsmaßnahmen, gilt, auchwenn
es nicht ausdrücklichnormiertist,
der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.
Jede staatliche Maßnahme zur Be-
kämpfung des Coronavirus muss
also geeignet, erforderlich undver-
hältnismäßig im engeren Sinne sein.
Gibt es ein milderes Mittel, das eben-
so geeignetist,muss erst das ange-
wendetwerden. Ein Grundrechtsein-
griffmussineinem angemessenen
Verhältnis zu seinem Zweckstehen.
Abriegelungen oder Isolierungen
können also nur angeordnetwerden,
wenn sie möglichstschonend mit
den Grundrechten der Betroffenen
in Einklang zu bringen sind und
wenn diegesetzlichenVoraussetzun-
genvorliegen.
Unddas alles bliebegraue Theorie,
wenn nicht auchdurch unabhängige
Gerichteüberprüftwerdenkönnte,
ob diestaatlichenStellen sichandie-
se rechtlichenVorgaben halten. Das
istder Unterschiedzwischen Deutsch-
land undStaaten wie China–und lei-
der immer nochviel zu vielen ande-
renStaaten auchauf dem europäi-
schenKontinent.Hierzulandekönn-
te jeder Betroffene gegeneine Maß-
nahme, durch die er sichinseinen
Rechtenverletzt sieht, vorläufigen
Rechtsschutz beantragen –und es
wäre möglich, dassschon nachStun-
den oder jedenfallswenigenTagen
eine staatliche Maßnahme wiederauf-
gehobenwerden müsste. So funktio-
niertGewaltenteilung–auchund vor
allem inZeiten derNot.

Gewaltenteilung gibt es auchinv er-
tikaler Hinsicht, auchwenn das nicht
nur in Krisengern vergessen wird.
Kommunalpolitik,auchLandespoli-
tik gilt in der allgemeinenWahrneh-
mung eher als nachrangig. Dabei ist
es umgekehrt: Demokratie gibt es nur
vonunten. Die Kommunen haben
das Recht, alle Angelegenheiten der
örtlichen Gemeinschaftineigener
Verant wortung zuregeln. Die Länder
habengrundsätzlichdas Rechtzur
Gesetzgebung; sie sind es auch, die
grundsätzlichfür Katastrophen-
schutz und für die allgemeine Gefah-
renabwehr zunächstzuständig sind.
Das zeigt sichauchbei einem Einsatz
der Bundeswehr,wie er etwa bei der
Bekämpfung derVogelgrippe schon
vorkam. DieStreitkräfte leisten Amts-

hilfe. ImFall einerregionalenKata-
strophe kann das davonbetroffene
Bundesland Soldaten anfordern; sind
mehrere Länder betroffen, kann die
Bundesregierung vonsichaus die
Bundeswehr einsetzen, um diePoli-
zeien der Länder und die Bundespoli-
zei zu unterstützen. Daskann auch
präventivgeschehen, aber erlaubt ist
eben nur,dassdie Bundeswehr den
Ländern„zu Hilfe“ eilt.
Nurwenn eine Krise über die erste
Ebene hinausgeht, istdie nächste zu-
ständig–wenn das Problem dadurch
bessergelöstwerdenkann. So sieht
es auchdas europäische Prinzip der
Subsidiaritätvor, das freilichauchin
der EU eherstiefmütterlichbehan-
delt wird.
Natürlic hist angesichts der Coro-
na-Epidemie auchder Bundgefragt.
Er is tunter anderem der Ansprech-
partner nach außen. Die Gewaltentei-
lung gilt für die Bundesregierung
aber dennoch–nicht nur die im
Bund, sondernauchdie imVerhält-
niszuLändernund Kommunen.
SchonKoordination und Information
sind wichtigeAufgaben für den
Bund. Hierstehen die Anzeigen der
Bundesregierung in erfreulich-nüch-
ternem Kontrastzuden zu Beginn
der Krise an dieWand gemalten Sze-
narien: Händewaschen als ersteBür-
gerpflicht.
Auch wenn Sicherheitsfachleuteal-
ler Artinsgeheim bisweilen mit Be-
wunderung auf Staaten wie China
mit ihren autoritären Möglichkeiten
blicken: Nicht nur der Preis für die
Freiheit des Einzelnen für ein ange-
nommenes mehr an „Sicherheit“ in
solchenRegimen istviel zu hoch. Ein
gut eingespieltes föderales System
mit Entscheidungsträgernauf allen
Ebenen istimEndeffekt aucheffekti-
verals zentrale Befehlsstrukturen.

T.G./jom./mwe.BRÜSSEL/FRANKFURT/
BERLIN.Die europäischeInfektions-
schutzbehörde ECDCsieht ein deutlich
gestiegenesRisiko,dassesind er Europäi-
schen Union zu „weitverbreiteten und an-
haltenden Ansteckungen“ mit dem Coro-
naviruskommt.Die Behörde mit Sitz in
Stockholm erhöhte ihreRisikoeinschät-
zung am Montagvon„gering bis mäßig“
auf „mäßig bis hoch“. Sie begründetedas
mit der zunehmendenZahl vonFällen, in
denenPersonen, die sichlokal in einem
EU-Land angesteckthaben, die Krank-
heit in andereLänderexportieren. Die Be-
hördeverzeichnetaktuell2200 nachge-
wiesene Erkrankungen in 18 europäi-
schenStaaten, davonknapp 1700 in Ita-
lien. Insgesamtseien bisher 38 Menschen
in Europa an denFolgen des Coronavirus
gestorben, 35vonihnen in Italien.
„Es istwahrscheinlich,dassdie Lage
sichnochweiter verschlechtert“, sagteder

EU-Kommissar für Krisenmanagement,
Janez Lenarčič,inBrüssel. EU-Kommissi-
onspräsidentinUrsula vonder Le yensetz-
te ein Team vonfünf Kommissaren ein,
die nun denKampfgegen dieweitereAus-
breitung desViruskoordinieren sollen.
Eine SchließungvonGrenzen in Europa
im Zusammenhang damit „wirdnicht er-
wogen“, sagtevon der Leyen.
BundesgesundheitsministerJens Spahn
(CDU)rief in Berlin zu einem besonne-
nen Umgang mit der Epidemie auf. Er hal-
te die SchließungvonGrenzen für unange-
messen.Auch die Absagejeglicher Groß-
veranstaltungen oder diegenerelle Schlie-
ßung vonUnternehmen lehnte Spahn ab.
Es gehe darum, dieAusbreitung desVirus
zu verlangsamen und einzudämmen. Da-
für müsse an bestimmtenStellen „der All-
tagein Stückeingeschränkt“werden. Das
Robert-Koch-Institutregistrierte am Mon-
tagmorgen150 Infizierte in Deutschland,

es setztedie Risikoeinschätzung des Virus
von„gering bis mäßig“ auf „mäßig“ hoch.
Ein erster Infektionsfall wurde in Berlin
gemeldet.
Fachleute diskutieren unterdessen, ob
es möglichist,dasssichPersonen, die mit
dem Coronavirus infiziertwaren undvon
der Erkrankunggenesen sind, abermals
anstecken können.Forscher vonder chi-
nesischenUniversität Wuhan berichteten
vonvier Patienten, die sichangeblichein
zweites Mal angesteckthätten. Es gibt al-
lerdings Zweifel an der Darstellung.
Die wirtschaftlichenFolgen derPande-
mie machen sichimmerstärkerbemerk-
bar.Die Industriestaaten-Organisation
OECD erwartet im laufenden Jahr nur
nochein Wachstum derglobalenWirt-
schaf tvon 2,4 Prozent.Das is tein halber
Prozentpunktweniger alsvorhergesagt.
(Siehe Seiten4und8sowie Wirtschaft, Sei-
ten17, 22, 26 und 27.)

P.I. BERLIN.Der nicaraguanischeLyri-
ker, Geistliche undPolitiker Ernesto Car-
denal istimAlter von95Jahren in Mana-
gua gestorben. Cardenal machtesichin
den sechziger Jahren als Dichter der Be-
freiungstheologie einenNamen undgalt
als kulturellesAushängeschild der sandi-
nistischenRevo lution.Acht Jahrelang
dienteerder neuenRegierung alsKultur-
minis ter. 1994 sagte er si ch vonden Sandi-
nistenlos, trat aberweiterhin für einen
theologischbegründetenKommunismus
ein. Im Jahr 1980 erhielt er denFriedens-
preis des Deutschen Buchhandels.(Siehe
Feuilleton, Seite11.)

Der Kandidat


der Jungen elo./T.G./Her./bub. BERLIN/BRÜSSEL/
ANKARA.Die Bundesregierung will die
Türkei und dortlebende syrische Flücht-
lingestärker unterstützen.„Ich verstehe,
dassdie Türkei voreiner sehrgroßen Auf-
gabe mit Bezugauf Idlibsteht“, sagteBun-
deskanzlerin Angela MerkelamMontag
in Berlin. „Deshalbverstehe ic hdie türki-
sche Regierung und den PräsidentenEr-
dogan, dassersichvon Europa auch
mehr erwartet.“ Es sei allerdings „inak-
zeptabe l“,dassder türkischePräsident sei-
ne Unzufriedenheit nicht mitder Europäi-
schenUnion austrage, sondernauf dem
Rück en der Flüchtlinge. „Das istfür mich
nicht derWeg“, sagteMerkelund kündig-
te an, mit der türkischenRegierung dar-
über zu sprechen, wie man wieder zu ei-
ner BalancekommevonUnter stützung
durch die EU und „einerPolitik,die den
Flüchtlingen und Migranten –die in der
Türkei ja im Allgemeinen sehr gut betreut
werden –wieder die Lebenssituation gibt,
die sie bisvorwenigenTagenhatten.“

Nach Informationen dieser Zeitung
drang MerkelinmehrerenTelefonaten,
die sie amWochenende führte,auf ein
neues Hilfspaket für die Syrer in derTür-
kei. Die EU hat seit 2016 schon sechs Mil-
liarden Euroaufgewendet, dochlaufen
die ersten Programme im Sommer und
Herbstaus. Deutschland hatteschon vor
der jüngstenKrise auf eineÜbergangsfi-
nanzierung gedrungen,weil man nicht
mehrwarten könne, bis der nächste EU-
Finanzrahmen beschlossen sei und in
Kraf ttrete. Dieswarjedoch unter den Mit-
gliedstaaten auf einverhaltenes Echoge-
stoßen. EinigeStaaten argumentierten,
man dürfe Recep Tayyip Erdogan für sei-
ne Alleingängenicht belohnen. Ange-
sichts der neuen Lagekönnten nun die
EU-Außenministerschon amFreitag über
neue Hilfen beraten, hieß es aus derKom-
mission. Ende des Monatskommen die
Regierungschefswieder zusammen.
Erdogan sagteamMontag, baldkönn-
tennoch mehrFlüchtlingeindie EU zu

gelangenversuchen. Europakönnte sich
bald mit „Millionen Flüchtlingen“kon-
frontiertsehen, sagteerinAnkar ainei-
ner vomFernsehen übertragenenRede.
Hunderttausend hätten sichbereits auf
den Weggemacht.Von nun anwerdeEu-
ropa die Lastdes Flüchtlingsproblems
mittragen müssen. Amgriechisch-türki-
schen Grenzübergang vonKastanies am
GrenzflussEvros kamesnacheiner ruhi-
genNacht amVormittag abermals zuAus-
schreitungen.
In Deutschlandwarnten Politiker,eine
Situationwie 2015 dürfe sichnicht wieder-
holen. RegierungssprecherSteffenSei-
bertsagte, 2015 und 2020 seien „sehr un-
terschiedlich“. Mittlerweile gebe es das
EU-Türkei-Abkommen, die Grenzschutz-
behördeFrontex sei besser aufgestellt.Bis-
lang, so sagteein Sprecher des Bundesin-
nenministeriums, sei dieZahl der Migran-
ten, die in Deutschland ankommen, nicht
gestiegen.(Siehe Seiten2und 10;Feuille-
ton Seite11undWirtschaftSeite17.)

Kein Durchgang:GriechischerPolizei auf Lesbosstehen Migrantengegenüber. FotoAP

lid. NEWYORK. JackWelch, der lang-
jährigeVorstandsvorsitzende des ameri-
kanischen Industriekonglomerats Gene-
ralElectric (GE), istimAlter von84Jah-
rengestorben. Welchgalt als Manager-Le-
gende; unter ihm wurde GE zumwert-
vollstenUnternehmen derWelt.Welch
warauchfür seinen hartenFührungsstil
bekannt.Sein Vermächtnis istnicht unge-
trübt.Der Niedergang vonGEinden ver-
gangenen Jahren wirdauchmit Weichen-
stellungenaus seiner Amtszeit inVerbin-
dunggebracht.Präsident DonaldTrump
nannteWelch einen „Freund undUnter-
stützer“.(SieheWirtschaft, Seite24.)

Ernesto Cardenal


gestorben


F.A.Z. FRANKFURT. Der Bundestagsab-
geordne te und Kandidatfür de nCDU-Par-
teivorsitzNorber tRöttgen forderteine ge-
meinsame China-Strategie der Europäi-
schenUnion. In einem Gastbeitrag für
dieseZeitung schreibtRöttgen, Europa
sei in Gefahr,gegenüber dentechnol ogi-
schen Ambitionen und demgeopoliti-
schen Ehrgeiz desRegimes inPeking in
die Defensivezugeraten. „Europakann
im Wettbewerb mit China nurgemeinsam
bestehen.“ Bisher scheitereein gemeinsa-
mes Vorgehen nochzuoft „am Unwillen,
das gemeinschaftliche Interesse in den
Vordergrund zu rücken“.(Siehe Seite10.)


Brief eandie Herausgeber,Seite


Merkel: Erdogans Verhalten


gegenüber Flüchtlingen inakzeptabel


Kanzlerin willTürkei und Syrer aber unterstützen/Warnungenvorzweitem 2015


cmei.FRANKFURT. Die Taliban ha-
ben die Phase der „Gewaltreduzie-
rung“ in Afghanistanvorerstfür been-
deterklärt. „UnsereOperationenwer-
den fortgesetzt wie normal“, sagteTa-
liban-Sprecher Zabihullah Mudscha-
hidam Montag laut Angaben der
Nachrichtenagentur AFP.Weiter sag-
te er,dassdie Talibangemäß ihrem
Abkommen mit denVereinigtenStaa-
tenvom Samstagkeine ausländischen
Truppen angreifen würden,wohl aber
Kräf te der afghanischenRegierung.
Die „Gewaltreduzierung“ hatteam
vorvergangenen Samstag begonnen.
Sie wareine Bedingung für dasAb-
kommengewesen, in dem dieRegie-
rung inWashington und dieTaliban
den schrittweisenAbzug aller auslän-
dischen Soldaten sowie Garantienge-
genterroristische Aktivitätenvonaf-
ghanischem Boden ausvereinbartha-
ben. Der afghanische Präsident
Aschraf Ghani hatteamSonntagge-
sagt, die „Gewaltreduzierung“ solle
fortgesetzt werden. Bis zum 10. März
sollen zwischen seinerRegierung und
den TalibanFriedensverhandlungen
beginnen. Deren Sprecher Mudscha-
hid sagteder NachrichtenagenturReu-
ters am Montag jedoch, eswerdekei-
ne Gesprächegeben, solangenicht
5000 inhaftierte Taliban freigelassen
würden. Ghani hat dies bislang abge-
lehnt.(Kommentar Seite10.)


Höcke kandidiert


gegenRamelow


JackWelch


gestorben


Das Virus im föderalen Rechtsstaat


VonReinhardMüller

Röttgen :Die EU braucht


eineChina-Strategie


EU stuft Corona-Ansteckungsgefahr hoch


Behörde nennt Risiko„mäßig bis hoch“/Spahn will Grenzen offenhalten


Mehr Zuckerbrot, mehr Peitsche


VonBerthold Kohler

Ein gutesföderales
System is tgerechter und
effektiver als zentrale
Befehlsstrukturen.

GetriebenvonHass


Der Kopf des Täufers


Stromfresser Digitalisierung


Eine Stufebis zu rEskalation


Szenen einerAbsage


Taliban


wollen Angriffe


fortsetzen


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