22 |DONNERSTAG,20. FEBRUAR 2020 Wissenschaft DERSTANDARD
STAND ARD RÄTSEL Nr. 9412©phoenixen; http://www.phoenixen.at dst.at/Raetsel
WWaaaaggrreecchhtt::66AmAbtriebhinderterdieJjolle,zumWalk-ingträgst
duihnaus Wolle77Übers BierbeislinBirminghamhinausbekannt
gemacht 88 Für den erbaulichen Entwurf brauchts be-zeichnen-
derweise geometrisches Gerüstzeug 1122 Was in der Lithograf-
schaft einst Werkzeug war 1133 Der Körper-Teil will mir Halt (nicht)
in den Totenkopf 1 155 Leerkam der Fischzug an–für sie wirds kei-
nenSteckerlplatzgeben1166Womit wirunsbeidenOscarfeierlich-
keiten in Schal-e werfen 1188 Spielt die Hörhülle eine Schüsselrol-
le in der Eso-Küche? (Mz) 2211 Hand aufs Herz, der Biwdfaden
kommt uns beteuer zu stehen 2 222 Traues dich, delikatesthalber
ihr gegenüber dein Schlürfrecht wahrzunehmen
SSeennkkrreecchht t:: 11 Dabei geRingt es spielerisch, der Großen Wurf ins
Treffen zu führen 22 Um beim Saranziniherstellen eine Zu-ga-be
zu erwirken, heißts Parolen bieten? 33 Ihre andreamatischen In-
szenierungen passen nicht nicht um die Burg auf eine Schachun-
herlage? 44 Verbreitetedie Offbeat Generation seine Synkopfstü-
cke per Radio? 55 Wo man sich inmitten der Kathedralbilder tou-
louse-lautrecht hielt 99 Sie hat lurchaus einen Kassandraruf zu
wahren 1100 Am Bergbeginn liegt das Beckenende 1111 Laut Kolos-
salstatus quo vielmeer eine pazifische Pascha-Enklave?
1 144Ehe dubeiihmfensterlngehst,stärkdichmiteinemStamperl?
1177 Von Cereal-ters her be-grain-zt haltbar, was zu beweizen war
1 199 Was wir außer-dem unberücksichtigt lassen, ist nichts für
NeunsagerInnen 2200 Ihm den Huf zu machen, erfordert eine Ross-
natur
RRäät tsseel laauuf fllöössuunngg NNr r.. 99441111 vvoomm 1199. .22. .22002200
WW: : 66 HAFTBAR 7 7 DEICH 9 9 MISTEL 1 100 ALBERN 1 111 VERGESSLICH
1133 WILLFAEHRIG1177 KONVOI 1 188 UMPIRE 1 199 HOBEL 2 200 TRIREME
SS: : 11 KAMIN 2 2 STATUE 3 3 KALLIGRAFIE44 KERBEL 5 5 SCHRECK
88 WARSCHAUER1122 RIGOROS 1 144 LIVREE 1 155 IMPORT 1 166 PRIMA
1
67
8910 11
12 13
17
14
I
18 19 20
15 16
21 22
23 45
Spielregeln:DasRastergitteristsoa uszufüllen,dassdieZahlenvon1bis9nurjeeinmalinjederReihe,
injederSpalteundinjedemumrahmtenKästchen(beziehungsweiseinj ederDiagonalebeimX-Sudoku)
vorkommen. DieAuflösung erscheint im nächstenSTANDARDund im Internet aufderStandard.at,
wosi chdasaktuelleZahlenrätselauchineinerOnlineversionfindet. ©P uzzlebywebsudoku.com
Nr.4540anormal(schwierig)
Nr.4540bSquiggly(mitt el)
AuflösungSudok uNr. 4539a AuflösungSudokuNr.4539b
5 6 9 4 1 2 8 3 7
8 4 7 3 6 9 5 1 2
3 2 1 5 8 7 9 6 4
6 8 3 7 4 5 1 2 9
9 7 5 1 2 8 6 4 3
4 1 2 9 3 6 7 8 5
1 5 8 2 9 3 4 7 6
7 3 6 8 5 4 2 9 1
2 9 4 6 7 1 3 5 8
2 3 6 5 8 1 9 7 4
9 7 8 3 4 2 5 6 1
5 1 4 7 9 6 3 2 8
1 4 3 8 5 7 2 9 6
6 5 9 2 1 4 7 8 3
7 8 2 9 6 3 4 1 5
3 9 5 1 7 8 6 4 2
4 2 1 6 3 9 8 5 7
8 6 7 4 2 5 1 3 9 1 9 7 8 9 1
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1 4 5 6 2 7 7 3
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2
4
5
8
7
3
SUDOK U dst.at/Sudoku
Der Anteil anMethan, dasvomMenschen in die
Atmosphäregeblasen wird, istdeutlich höher als
gedacht, wie eine aktuelle Studie zeigt. Das eröffnet
die Chance auf eine schnellereTreibhausgasreduktion.
kommt C-14 bei Methan vor, das
durch die Gewinnung und Ver-
wendung fossiler Brennstoffe wie
Öl, Gas und Kohle entsteht.
Bisherige Studien bezifferten
die Methanmenge aus natürlichen
geologischenQuellenauf40bis60
Millionen Tonnen pro Jahr. Die
nun im Fachjournal Nature prä-
sentierten Analyseergebnisse der
Eisbohrkerne korrigierten diesen
Wert gleich um eine Zehner-
potenz nach unten: Die geologi-
schen Methanemissionen lagen in
vorindustrieller Zeit bei im
Schnitt lediglich 1,6 Millionen
Tonnen pro Jahr. Wenn man von
einem konstanten natürlichen
geologischen Anteil ausgeht, be-
deutet dies, dass der moderne an-
thropogene Methanausstoß aus
fossilen Quellen um 38 bis 58 Mil-
lionen Tonnen pro Jahr (also um
25 bis 40 Prozent) unterschätzt
wurde. Mit anderen Worten: An-
nähernd die Hälfte der menschen-
gemachten Methanemissionen
entstammt heute der Nutzung fos-
siler Energieträger und nicht nur
ein Drittel, wie bisher vermutet.
Die Ergebnisse machen Methan
zu einem besonders geeigneten
Ansatzpunkt, um Treibhausgase
in verhältnismäßig kurzer Zeit zu
reduzieren. „Selbst wenn wir heu-
te die Kohlendioxidemissionen
auf null herunterfahren könnten,
würde sich am hohen CO 2 -Gehalt
in der Atmosphäre noch sehr lan-
ge kaum etwas ändern“, meint
Hmiel. „Die Einführung strenge-
rer Vorschriften für Methanemis-
sionen in der fossilen Brennstoff-
industrie hat dagegen das Poten-
zial, die zukünftige globale Erwär-
mung stärker als bisher angenom-
men zu reduzieren.“
M
ethan ist ein äußerst
potentes Treibhausgas. Es
ist etwa 25-mal klima-
schädlicher als Kohlendioxid,
weshalb es trotz seiner geringen
Konzentration in der Luft rund 20
Prozent zum menschengemach-
ten Treibhauseffekt beiträgt. Der
Sonderbericht des Weltklimarats
IPPC hat vorgerechnet, dass
die Methanemissionen gegenüber
dem Ausstoß im Jahr 2010 bis zur
Jahrhundertmitte um 35 Prozent
reduziert werden müssten, wenn
das angestrebte 1,5-Grad-Celsius-
Ziel erreichbar bleiben soll. Die
gute Nachricht ist: Im Vergleich
zu CO 2 ,das in der Atmosphäre ein
Jahrhundert zum Abbau braucht,
verbleibt Methan dort „nur“ zwi-
schen neun und 15 Jahre.
Umso bedenklicher ist es, dass
der Methangehalt dennoch seit
der vorindustriellen Zeit mehr
oder weniger kontinuierlich an-
steigt: Ohne menschliches Zutun
waren es bis zum Ende des 18.
Jahrhunderts rund 700 ppb (parts
per billion, also Teile pro Milliar-
de). 2017 dagegen war der Anteil
in der Atmosphäre mit etwa 1860
ppb um 150 Prozent höher.
Ein Teil dieses Methans stammt
aus natürlichen Quellen. Mikro-
organismen in Sümpfen, in tauen-
den Permafrostböden und Gewäs-
sern sowie vulkanische Aktivität
spielen dabei die wichtigsten Rol-
len. Das anthropogene Methan
wiederum entsteht hauptsächlich
durch Viehzucht und Landwirt-
schaft und bei der Nutzung fossi-
ler Energieträger. Wobei Treib-
hausgasemissionen,diebeimAuf-
tauen des arktischen Permafrosts
entstehen, auf die Klimaerwär-
mung und damit indirekt eben-
falls auf menschliche Aktivität zu-
rückgehen.
Wie genau die Verteilung zwi-
schen natürlichen und anthropo-
genen Methanquellen aussieht,
war bisher allerdings nicht ein-
deutig geklärt–ein Umstand, der
dazu geführt hat, dass der natürli-
chen geologischen Herkunft des
Treibhausgases ein viel zu hohes
Gewicht beigemessen wurde. Das
jedenfalls zeigt nun die Studie
eines Teams um Benjamin Hmiel
(University of Rochester, New
York). Die Konsequenz aus die-
sem Befund: Der Anteil der vom
Menschen verursachten Methan-
emissionen liegt um bis zu 40 Pro-
zent höher als bisher angenom-
men.Wasdramatischklingt,eröff-
net nach Ansicht der Autoren die
Chance, den anthropogenen Me-
thanausstoß künftig durch ent-
sprechende Maßnahmen massi-
ver zu reduzieren.
Uraltes Atmosphärenarchiv
Die Forscher konzentrierten
sich für ihre Untersuchung auf
Methan, das sie winzigen Luft-
bläschen in Eisbohrkernen aus
Grönland und der Antarktis ent-
nahmen. Wie ein weit zurückrei-
chendes Archiv der Erdatmosphä-
re lieferten diese Proben solide Er-
kenntnisse darüber, wie sich die
Methankonzentrationen vom frü-
hen 18. Jahrhundert bis heute ent-
wickelt haben. Welcher Quelle
das Methan jeweils entstammt,
ließ sich anhand von Kohlenstoff-
14 (C-14) feststellen, einem radio-
aktiven Isotop, das ausschließlich
bei biogenem Methan vorkommt,
nicht jedoch bei Methan, das bei
natürlichen geologischen Prozes-
sen frei wird. Ebenso wenig
Eine Bohrinsel im Golf von Mexiko verfeuert überschüssiges Erdgas. Eine Reduktion der Verbrennung fossiler Brennstoffe könnte künftig mehr bringen als bisher angenommen.
Foto: Imago
/Design Pics
/Eric Kulin
Thomas Bergmayr
Unterschätztes
Treibhausgas