Frankfurter Allgemeine Zeitung - 20.03.2020

(Nandana) #1

SEITE 12·FREITAG,20. MÄRZ2020·NR.68 Feuilleton FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Gefühlekann jeder Schmierenkaspervor-
täuschen, mit lautem Lachen, Mundwin-
kelzucken, Stirnerunzeln oder bitteren
Tränen; aber einen Gedanken mit nichts
als Gesicht und Körperhaltung ausdrü-
cken zu sollen, das wirft selbstdie intelli-
gentestenLügner schnell aus derRollen-
spur.William Hurtnicht, der kriegt es hin,
als wäre es dasWesen seines Berufs.
In derteuren und ausgezeichnetenFern-
sehproduktion„The ChallengerDisas ter“
(2013)vonJames Haweszum Beispiel–da
spielt er den Physiker RichardP.Feynman,
der nach der Explosion derRaumfähre
„Challenger“ in eine präsidialeUntersu-
chungskommission berufen wird, die her-
ausfinden soll,warumdie K atastrophe pas-
siert ist. Den wirklichenFeynman hat man
wohl aus dekorativenGründen ins Gremi-
um geholt.Ein Nobelpreisträgerfür Quan-
tenelektrodynamikversteht ja eigentlich
wenigervonLuft- undRaumfahrtals ein
Ribonukleinsäurenspezialistvom Arbeits-
markt.Feynman jedochfandtatsächlich
heraus,welchevoninstitutionellenRück-
sichten und Intrigenverursachte,vonVor-
teilsnehmernaus der Industrie beinahe er-
folgreichvertuschteSauerei dahintersteck-
te;gegen heftigeWiderstände allerdings.
Hurteignetsichdiese Gestalt an, indem
er seiner Gesichtsmuskulatur eine ArtNeu-
trali tätsgebotgegen alleNervenregungen
auferlegt, das nur inwenigen, besondersin-
tensiven Szenengebrochen wird. Die beste
trägt sichineiner Hallevoller Trümmer
zu, als manFeynman ermahnt, er solle
nicht Spuren untersuchen wie ein seelenlo-
ser Automat, sondern denVerstorbenen
durch würdevolles Verhalten im Angesicht
der Überreste ihres abgestürzten SargesRe-
spekt erweisen. Da istman bei ihm an den
Falschen geraten: Er gibt bekannt, er halte
nichtsvonTröstungen, sehr viel aberda-
von, zu Ehren derTotenzuklären,wasih-
nen passiertist,anstatt herumzustehen,
„looking sad“,mit hängenden Schultern.
William Hurts Spielstil ordnetinsge-
samt dasTalent der jeweiligenFigur un-
ter, wie seinFeynman das Gefühl dem Ge-
danken.Künstlerischhat er derWelt seit
Mitteder Achtziger nichts mehr zu bewei-
sen; den Oscar,den man ihm für seinPor-
trät einesvonder brasilianischen Militär-
diktatur mit einem Oppositionellen auf
engstem Knastraum eingesperrten Homo-
sexuellen in Héctor Babencos „Kissofthe

SpiderWoman“ (1985)gab, verdienteer
sichbereits in den ersten paar Minuten
des Films–die Kamerahat sofortRe-
spektvorihm, schleicht sichvorsichtig
an, während Hurtseinem Mithäftling ei-
nen Filmerzählt, sichroten Stoffwie ei-
nenTurban im denKopf wickelt und
dann seinenganzen Leib zumreinen Ki-
nokörper macht, an dem der Blickhin-
unterwander nkann bis zu denZehenspit-
zen. HurtsStimme baut dazu Bilder,die
stärkersind als alles, wasman sehen
könnte. Er spricht, als erschaffe er die
Sprache selbst, jedesWort,jeden einzel-
nen Buchstaben.Wenn ervoneinerFrau
sagt, sie sei „lost“ in ihrer eigenenWelt,
seufzt das „o“ in diesemWort als Sehn-
sucht:Wie viel schönerwäre es, verloren
zu seinstatt gefangen!

Solcherlei Sprechtheatermacht hatte
Hurtfünf Jahrezuvor schon inweit weni-
gererhabenem Zusammenhang zur Gel-
tunggebracht, als er dasWort „phenome-
nal“ in derWendung „phenomenal accele-
ration“ als irrer Drogenforscher inKen
Russells Höllengroteske„AlteredStates“
(1980)stöhntewie einen Höhepunkt per-
verser Verantwortungslosigkeit, unter-
wegs in Richtung Fleischverbeulung und
Bewusstseinsimplosion. Solche Momente
zeigen dasssichWilliam Hurtfür nichts zu
schade istund seinvolles Spielspektrum
an jeden Drehortmitbringt–obman von
ihm einengrinsenden Gangster mit Kinn-
bartverlangt wie in David Cronenbergs
„A History of Violence“ (2005) oder einen
sensiblen Lehrer mitWasserfarbenblick

wie in „Children ofaLesser God“ (1986)
vonRanda Haines.
In derkalten Gefängniszelle, in die ihn
Héctor Babencogesteckthat, will der kriti-
sche Leidensgenosse einmal diverse mora-
lisch-politische Aspektedes Filmwesens
mit dervonHurtverkörpertenFigur be-
sprechen. Die grandiose Divaverbittet
sichdas: „I don’texplainmy movies, it just
ruins the emotion.“ DassHurtdas Wort
„emotion“ dabei wie ein„Amen“vorträgt,
istselbstkeineswegs eine Emotion, son-
dernein Gedanke, aber,wie jeder,den die-
ser Künstler je lebendiggemacht hat, ei-
ner über das unerschöpfliche Dreiecksver-
hältnisvonLüge, Schönheit undWahr-
heit.HeutewirdWilliam HurtsiebzigJah-
re alt. DIETMARDATH

W


ie weit entfernt mussder
GedankepersönlicherVer-
antwortung beim Thema
des sexuellen Missbrauchs
liegen,wenn man sichkirchlicherseits
ehrlichüberrascht darüber zeigt, dass
Namensnennungen brisant sind? Als
dasErzbistumKölnindervergangenen
Wocheeine langfristig angekündigte
Pressekonferenz in letzter Minutever-
schob, bei der die unabhängigeUntersu-
chung einer Rechtsanwaltskanzlei zu
den Verantwortlichkeiten innerhalb der
Kölner Kirchenleitungvorgestellt wer-
den sollte(„Es werden Namengenannt,
da gibt eskeine Tabus“, hatteGeneralvi-
karMarkusHofmann angekündigt), da
wurden nicht etwa virologische, son-
dernäußerungsrechtliche Bedenken in
Anschlaggebracht, die es erst nochaus-
zuräumengelte.
Eigentlichunfassbar,aber dann eben
wohl auchsymptomatischimgenuinen
Freud’schenVerdrängungs-Sinn. Sym-
ptomatischdafür,wie die Kirchenbüro-
kratie bislang an die sogenannteAufar-
beitung des sexuellen Missbrauchs her-
anging.Nämlichunter der Prämisse, die
man inKöln gerade zu ändernanstrebt:
dassNamensnennungenvonvornherein
ausgeklammertbleiben müssten.
In diesem Sinnekonnteman selbst
nochmit der 2018 publiziertenMHG-
Studie (benannt nachden beteiligten
Forscherteams aus Mannheim, Heidel-
bergund Gießen)Verantwortungver-
schleiern. Denn im Design dieser mit
der Deutschen Bischofskonferenz als
Vertragspartner durchgeführtenStudie
waresangelegt, dassZuständigkeiten
nicht namhaftwerden.Wenn darin Min-
destangaben zumquantitativenAusmaß
sexuellen Missbrauchs an Minderjähri-
gen„durch katholische Priester, Diako-
ne und männliche Ordensangehörigeim
Bereichder Deutschen Bischofskonfe-
renz“ von1946 bis 2014gemachtwer-
den, dann in durchgängig anonymisier-

terForm, nicht einmal einzelne Diöze-
sen sind identifizierbar.Dies istinzwi-
schen als Problem erkannt worden.
„Daswarder WunschunsererVer-
tragspartner,dassdie Daten anonymi-
sierterfasst werden“, stellteder Forensi-
kerHarald Dreßing jetzt im „Deutsch-
landfunk“ klar,Professor amZentralin-
stitut für Seelische Gesundheit in Mann-
heim, dervoranderthalb Jahren besagte
MHG-Studie inFulda vorstellte. Zu die-
ser legendärenPerformance schreibt die
Journalistin Christiane Florin, die sei-
nerzeit inFulda mit ihrerFragenach
eventuellenRücktrittsabsichten einzel-
ner Bischöfefür Furoresorgte, in ihrem
neuen Buch„Trotzdem!Wieich versu-
che, katholischzubleiben“: „DieWis-
senschaftler und die Bischöfeauf dem
Podiumgehen vordergründig mit derka-
tholischen Kirchehartins Gericht. Sie
nutzenWorteaus der Kirchenkritiker-
ecke:Machtkartelle, Männerbünde, Kle-
rikalismus.Aber institutionelleVerbre-
chen haben zweiKomponenten: systemi-
sche und persönliche.Aufdas System
wirdinFulda eingeprügelt, als sei der
HerrKlerikalismus eineUnperson. Die
persönliche Ebene bleibt unbenannt.
Genau das hat System.“
Demgegenüber istdas KölnerVorha-
ben, dessen Publikation nunverschoben
wurde, erklärtermaßen ein anderesKali-
ber,ein Schritt in die Richtung,Täter,
Mitwisser,Vertuscher zu benennen,
Netzwerke vomBischof bis zur Pfarrse-
kretärin. AnalogeeigeneUntersuchun-
gensind inzwischen auchinMünster, Pa-
derborn, Hamburg, Essen und München
in Auftrag gegeben worden. DerKölner
Fall is tdeshalb so wichtig,weil das Erz-
bistum für die personalisierte Analyse
des sexuellen Missbrauchs im kirchli-
chen Bereicheine Vorreiterrolle einneh-
menkann, in Deutschland, aberwomög-
lich auchüber Deutschland hinaus. In
der Domstadt wollteman dieUnabhän-
gigkeit derAufklärung dadurch unter-
streichen, „dassauchder Erzbischof
und alleVerantwortlichen erstmals in
der Pressekonferenz zugleichmit der Öf-
fentlichkeit über die Ergebnisse infor-
miertwerden“. Das ging prompt dane-
ben.
Dreßing macht an dervermasselten
Pressekonferenz, für die es einstweilen
nochkeinen Ersatztermin gibt,methodi-
scheUnklarheiten bei sämtlichenUnter-
suchungen im Anschlussanseine MHG-
Studiefest:„Es sindUntersuchungen
nachnicht näher definiertenRegeln, die
auchnicht einheitlich in den einzelnen
Diözesengehandhabtwerden.“ Ihm sei-
en vonkirchlicher SeiteähnlicheUnter-
suchungen angebotenword en,die erwe-
genunausgegorenerRahmenbedingun-
genabgelehnt habe. Istesalso abwegig,
in demverstolpertenKölnerAuftritt ein
Symptom dafür zu sehen, wie dasPer-

sönliche im„Wir“ immer schon abgepuf-
ferter kirchlicher Apparateunter taucht
–und zwar habituell, selbstdort,wo
man wie hier persönlicheVerantwor-
tunggerade darlegenstatt verschleiern
will, um damit „neue Maßstäbe derAuf-
klärung“ (Hofmann) zu setzen?
Mit dergeplantenNamensnennung
frühererVerantwortungsträger,soder
Generalvikar im Kölner „Domradio“,
sei „ein sehr sensibler und auchsehr spe-
ziellerRechtsbereichberührt: Wasdarf
man–unterNennung desNamens oder
so, dassderjenigedurch die Funktion
dochleicht identifizierbar ist–über je-
manden sagen,wenn es umVorwürfe
geht, die ja hier nichtetwagerichtlichbe-
wertet werden, sonderndurch eine pri-
vate Kanzlei auf der Grundlagevon Ak-
tenund Gesprächen?“ Das Problem
liegt nicht in dieser triftigenFrage, son-
derndarin, sie nichtgleichvon Anfang
an auf derAufklärungs-Agendagehabt
zu haben. Erst mit der juristischen Ge-
genrechnung, dem Einkalkulieren mög-
licher Rechtsstreitigkeiten, kann eine
solcheAgenda ja überhauptnur Ernst-
haftigkeit beanspruchen.
Es sei gut, dassineinemRechtsstaat
allen derRechtsweg offenstehe, erklärt
der Kölner Generalvikar.„Aber gerade
deshalb müssen wir uns unserer Sache
sehr sicher sein, bevorwir Einzelnen –
ob nun namentlichgenannt oder indi-
rekt identifizierbar–eine bestimmte
Verantwortung zuweisen und dieseVor-
würfe in die Öffentlichkeit tragen.“ Bes-
ser spät als nie, möchteman antworten.
DassNamen brisant sind,kann tatsäch-
lichnicht überraschen.
Bei Skandalen inPolitik undWirt-
schaftsteht dieFragepersönlicherKon-
sequenzen alsbald imRaum, bei kirchli-
chen Behörden indes scheint sie noch
immer wie eineFragevon einem ande-
renStern,mag die Skandalisierung sich
auchschon über ein Jahrzehnt erstre-
cken. Docherstwenn die persönlichen
Komponenten desVerbrechens zur Spra-
chekommen,wirkt esglaubhaft, sichzu-
gleichauchden systemischen zu wid-
men. Anderenfalls darfman sichkirchli-
cherseits nicht wundern,wenn Struktur-
debatten bis hin zum SynodalenWeg
den AnscheinvonAlibi-Veranstaltun-
genannehmen.
DerselbeVorbehalt gilt imweltkirchli-
chen Maßstab, wenn man trotzpäpstli-
cher Null-Toleranz-Bekundung wieder-
holt den Eindruckgewinnt,vonSeiten
des Vatikans würden detaillierte Unter-
suchungsergebnissezuehemaligen hoch-
rangigenVerantwortungsträgernsolan-
ge hinausgezögert, bis sichdas öffentli-
cheInteressegelegt habenkönnte. Es ist
jedenfallskein gutes Omen füreine hier-
archischgegliederte Weltkirche, wenn
zu Fragen der persönlichenVerantwor-
tung ein Amen ausRomauf sichwarten
lässt. CHRISTIANGEYER

Hat RichardSulík den Ernstder Lage
nicht erkannt? Mankönnte es meinen,
wenn man die Bildervomvergangenen
Samstagsieht. Sie zeigen, wie der
rechtsliberale Parteichef als Einziger
ohne Gesichtsschutzvordem Präsiden-
tenpalastinPressburg(Bratislava)
steht.Neben ihm posieren die slowaki-
sche PräsidentinZuzanaČaputová, der
designierte PremierministerIgor Mato-
vičund dieVerhandlungsführer zweier
weitererParteien an demTag, der die
neueRegierung auf denWegbringt. Sie
beherzigen dieKampagne „Masketra-
genist keine Schande“, die in der Slowa-
keiauf allenKanälengespielt wird. Ei-
telkeiten sind inZeiten des Coronavi-
ruswahrlichfehl am Platz.
Videoaufnahmen entlastenaller-
dings denkünftigenWirtschaftsminis-
terSulík.DerPolitikerhatdieMaske
nur für ein paar Sekunden abgenom-
men. Denn erkämpftesichtlichmit der
Frage, wie man sie eigentlichträgt.
ZweiTage späterwarerschon sicherer.
Dochdie Fotosvom Präsidentenpalast
erschienen in so gut wie allen slowaki-
schen Medien undwarennicht mehr
aus derWelt zu schaffen. Vorallem die
satirischeWebsiteZomrizeigtesichge-
wohnt unbarmherzig und beglückteSu-
lík mit allerleiFotomontagen.
Ansonstennehmen die Slowakendie
Empfehlung zur Maskesehr ernst. In
der TschechischenRepublik entschul-


digtesichMinisterpräsident Andrej Ba-
biš am Dienstagdafür,dassnicht genug
Masken erhältlichsind. Eine tsche-
chischeFirma,die MillionenvonMas-
keninChina bestellt habe, sei betrogen
worden. Der tschechische Sänger Xindl
Xnimmt den Ministerpräsidenten aufs
Korn:„Masken,wirnähenMasken“,be-
ginnt sein am Mittwoch aufFacebook
veröffentlichtes Lied, das er im eigenen
Gartenaufgenommen hat. In diesem
spricht er davon, dassdie Tschechen
über Anleitungen im Internetselbst
den Gesichtsschutz herstellen, den die
Regierung nicht bereitstellen kann.
Die Protestbewegung „eine Million
Augenblickefür die Demokratie“hat
schon vordem Versammlungsverbot
Proteste gegendie Regierung abgesagt.
Vorkurzem ebenso Undenkbares
spieltsichinder Slowak ei ab:Juraj Šeli-
ga,Mitbegründer der Proteste nachder
Ermordung des Journalisten JánKuci-
ak, lobt dasVorgehen des scheidenden
Premierministers Peter Pellegrini.
Es istallerdings nur eineFrageder
Zeit, bis bei dengegenwärtig imZei-
chen der Maske vereintenTschechen
und Slowakendie tiefengesellschaftli-
chen Gräben wiederaufbrechen. Zu-
dem erwecken die Bilderaus derSpit-
zenpolitikden Eindruck, die Protagonis-
tenkönnten einander nochnur mit Ge-
sichtsschutz ertragen.Wasalso wirdge-
schehen,wenn irgendwann die Masken
fallen? NIKLASZIMMERMANN

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In der Hölle warerauchschon


SchauspielereivomSkalp bis in dieZehen:ZumSiebzigstendes Filmstars William Hurt


Wasimmer ihm andereerzählten, er bleibt bei seiner Interpretation des Drehbuchs: William Hurtals RichardFeynman FotoAP

Sie nähen Masken


Sogar die Proteste hören derVorsicht halber auf:


Tschechen, Slowakenund der Gesichtsschutz


EineInstitution,die seitJahrzehntenwe-
genihrer hohen Qualitätüber die Gren-
zen Frankfurts hinausAufsehenerregt:
Die JungeDeutschePhilharmonieerhält
den Binding-Kulturpreis 2020. DasKura-
torium derBinding-Kulturstiftungzeich-
net„ein singuläresOrche ster“ aus,in
dem junge Musiker ausaller Welt spie-
len,die an deutschsprachigen Musik-
hochschulen studieren. DieMitglied-


scha ft gilt alsSprungbrettfür eineLauf-
bahn in denrenommiertesteninternatio-
nalenOrchestern.Die Mitgliederder Ju n-
genDeutschen Philharmonieverwalten
ihr Orchesterselbst, bestimmendemokra-
tisc hüber Programme,Solistenund Diri-
genten undetablieren so einefortschrittli-
cheOrchesterkultur.Die Programmewer-
denauf Konzerttourneen präsentiert.
Dieseit 1996vergebene,von derFrank-
furter Binding-Brauereiausgelobte Aus-
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