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Der Bund nimmt Krediteauf
wie nochnie –und bekommt
dabei dochGeld wieder.
Versicherungen nehmen laut
einer Studie Verantwortung und
Nachhaltigkeit immer ernster.
Timo Boll über Probleme mit
der Motivation,Zukunftsängste
und das nahendeKarriereende.
In Weißrussland zwingt der
Sportführer undAutokrat
Lukaschenkazum Spielbetrieb.
SCHULDEN WIENOCH NIE SOZIALEADER
Dax
in Punkten
23.3.20 24.3.20
F.A.Z.-Index 1593,80 1757,85
Dax 30 8741,15 9700,57
M-Dax 18837,03 20181,98
Tec-Dax 2316,88 2491,41
Euro Stoxx 50 2485,54 2715,11
F.A.Z.-Euro-Index 90,66 98,43
Dow Jones 18591,93 20063,15a
Nasdaq Index 6860,67 7231,91a
Bund-Future 171,27 170,67b
Tagesgeld Frankfurt -0,47%-0,47 %
Bundesanl.-Rendite 10 J. -0,38%-0,35 %
F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J. -0,11%-0,08 %
US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 0,79%0,83 %a
Gold, Spot ($/Unze) 1565,08 1627,28
Rohöl (London $/Barrel) 29,81 29,24b
1Euro in Dollar 1,0783 1,0843
1Euro in Pfund 0,9297 0,9210
1Euro in Schweizer Franken 1,0590 1,0572
1Euro in Yen 119,11 119,99
a) Ortszeit 13 Uhr, b) Ortszeit 19 Uhr
Bundesanleihe
Rendite 10 Jahre
27.12.19 24.3.20 26.12.1 92 4.3.20
„OLYMPIA ISTDIE GERINGSTESORGE“
D
ie Stimmung an denFinanz-
märkten gegenüber Gold
scheint si ch gedreht zu ha-
ben .Nachdem dieInvestorenimers-
tenSchocküberdieCorona-KriseVer-
mögenstitelallerArt verkauft hatten,
um Liquiditätzubeschaf fen, un dder
Goldp reis damitgesun kenund gesun-
kenwar,steigterjetzt in einereinzi-
genNach tum100 Dolla rjeFeinunze
(31,1 Gramm). Insbesonderedie Lo-
ckerungsmaßnahmen deramerikani-
sche nNotenban kFedscheinendieAn-
leger wieder insGold getrieben zu ha-
ben. So wird dasjeden fallsderze it an
den Finanzmärktengedeut et.Bemer-
kenswer tdabei: FürPrivatanleger in
Deutschland scheint eszusätzlic hzum
Teil Schwierigkeit en zugeben, über-
haup tanGoldba rren und -münzen zu
kommen .Die sind sicherlichnicht un-
überwindlich,Mögli chkeiten gibt es
daimme r. Trotzdemwarschon An-
fang vergangenerWoche auffällig,
dass sichlange SchlangenvorGold-
handelshäuserninDeutschlandgebil-
dethatten.Andersalsdieinternationa-
lenAnlegerandenFinanzmärktenhat-
tenviele Deuts cheauf di eAngstvor
derCorona-Kriseoffenba rmit dem
Kaufen vonGold reagier t. Dass der
Preis des Edelmetallsineiner solchen
Krise nur immerwieder fällt,war ja
auch eher unwahrscheinlichgewesen.
FUßBALL, TRAKTORUND WODKA
Comeback für Gold
VonChristian Siedenbiedel
D
ieCorona-Kriseunddieabseh-
bareRezession stellen auch
den Markt fürFusionenund
Übernahmen (Mergers &
Acquisitions,M&A)auf denKopf. Kaum
einzuschätzen ist,wie sehr diePandemie
das Geschäftder zumVerkauf stehenden
Unternehmen beeinträchtigt. Daser-
schwertdie Unternehmensbewertung in
den Verhandlungen.Auch die Finanzie-
rung durch Banken wirdnun wieder ein
Thema.
In Deutschland und anderswosind Lä-
den zwangsweise geschlossen, Indus-
trieunternehmenstellen die Produktion
ein, derTourismussteht praktischstill.
Ökonomenrechnen mit einem nochviel
schär ferenRückgang derWirtschaftsleis-
tung als in derFinanzkrise vorgut einem
Jahrzehnt.DabeihattedasJah rfürIn vest-
mentbankerund Berater in Deutschland
gut begonnen. DerStahlkonzernThys-
sen-Krupp verkauftsein Fahrstuhlge-
schäf tfür gut 17 Milliarden Euroandie
BeteiligungsgesellschaftenAdvent und
Cinvensowie die RAG-Stiftung: die bis-
herweitaus größteTransaktion mit Priva-
te-Equity-Beteiligung in Deutschland.
Die Vereinbarung istlaut Vorstandsche-
finMartina Merzauchnicht in Gefahr,
weil die Käufer kein Rücktrittsrecht hät-
tenund dieFinanzierung abgesichertsei.
DochnachdemPaukenschlagmitThys-
sen-Krupp hat sichalles gedreht .„Durch
die Krisegehe ic hdavonaus, dassder
Markt in Deutschland in den nächsten
drei Quartalen um 50 bis 75 Prozentge-
genüber dem Vorjahreszeitraum
schrumpft“, prognostiziertRainer Lan-
gel, Europa-Chefder In vestmentbank
Macquarie. BertholdFürst,der für die
Deutsche Bank dieKundenbetreuung im
deutschsprachigenRaum leitet,erkennt
nacheigenem Bekundenzwarnochnicht,
dassFusionen undÜbernahmengestoppt
werden. Natürlic hwerde die Corona-Kri-
se aber zumindestkurzfristig Bremsspu-
renhinterlassen.
Hoffnung auf Zeit nachder Krise
Immerhin zeigt er sichzuversichtlichfür
die Zeit danach. „Sobald dieAuswirkun-
gender Krise klarer abschätzbar sind, er-
warteich,dassder M&A-Marktrelativ
raschzurückkommt.“ Erstens müssten
Unternehmen auf neue Bedingungen
nachder Krisereagieren,etwa veränder-
tesVerbraucherverhalten undveränderte
Zuliefer ketten, soFürst. „Zum anderen
werden einigeUnternehmen am Ende
der Krise mit deutlichhöheren Schulden
dastehen.“ Die würden möglicherweise
über Verkäufevon Unternehmensteilen
zurückgeführt.
M&A-ProfiLangel vonMacquarie
kann sic heine ErholunggegenJahresen-
de vorstellen, auchweil in Notgeratene
Unternehmen zu Fusionengezwungen
sind. Arnold Holle, Geschäftsführender
Partner vonCarlsquare, sprichtvomGift
der Unsicherheit für den M&A-Markt.
„Schonwerden er steM&A-Deals abge-
sagt oder verschoben,weil dieKäufer
selbstmit Umsatzausfällen, Krankheit
und Quarantäne zukämpfenhaben.“ Er
differenziertabernachBranchen:Schwie-
rigsei es etwa für Unternehmen mit Lie-
ferkettenaus Asien oder imTourismus.
Dagegen profitiertender Medizin-Sektor
und die Digitalwirtschaft. UndauchHol-
leblicktschonaufdieZeitnac hderKrise.
„Nac hdem Platzen der Internetblase,
nachLehman und derFinanzkrise gabes
einen Aufschwung vonachtJahren.“
Mit Kreditenkann es engwerden
GeplanteUnternehmensverkäufewür-
den verzöger toder ganz abgesagt, sagt
LarsMeyer,Partner der Kanzlei
Freshfields Bruckhaus Deringer.Käufer
undVerkäufermüsstendiebesonderen Ri-
siken, die sichaus demVirusund der Kri-
seer geben,indenVerträgenabbilden. Da-
beiwardiePreisfindungschonohneCoro-
na-Krise in den vergangenen Jahren
schwieriger geworden. Transaktionen
scheiterten, weil beide Seitenstarkunter-
schiedlich einschätzten, wie sichder der-
zeitigeGewinn in Zukunftentwickeln
würde. Enger wird es zudem mit den Kre-
diten: „Im aktuellenUmfeld kann sich
auchdieFremdfinanzierungdesKaufprei-
ses durch den Käufer schwierigergestal-
ten, da Banken in einigen Bereichen zu-
rückhaltender agieren dürften und mit
längeren Entscheidungsprozessen zu
rechnenist“,befindetMeyer.Auchaus ba-
nalenGründenverzöger nsichTransaktio-
nen. Verhandlungspartnerkönnen sich
nicht mehr treffen, Manager sichnicht
mehr präsentieren, und behördliche Prü-
fungenwerden verschoben.
Wieder mehr in den Mittelpunkt rücken
daher dieRücktrittsklauseln, im Bran-
chenjargon „Mac-Klauseln“genannt,was
für MaterialAdverseChangesteht, also
für maßgebliche nachteiligeVeränderun-
genimGeschäft. Pa rteien könntenRück-
trittsklauselnformulieren,wobei wichtig
sei,die Bedingungensehrkonkretzudefi-
nieren,konstatiertMyriam Schillingvon
der Kanzlei Oppenhoff. „Dagegen gibt es
keinen allgemeinen Grundsatz höherer
Gewalt“, sagt sie. „Daher ändertsichfür
bereits abgeschlosseneVerträgeerstein-
mal nichts.“ Meyervon Freshfields beob-
acht et,dassKäuferdenAusbruc hder Pan-
demie als einen „Mac-Fall“werten könn-
ten. Aber:„OftklammernKlauseln sol-
cheEreignisse, die die globale Wirt-
schaftslageallgemeinbeeinträchtigen, ge-
rade aus, so dassdie Corona-Pandemie
häufiggerade nicht erfasstsein wird.“
Die Börse
Begehrte Technologie:Die Übernahme desAufzugsgeschäftsvonThyssen-Krupp mit diesemTestturmimSchwarzwa ld ging nochreibungslos über die Bühne. FotoThomas Ebert/Laif
E
iner der hierzulande großen
Börsengewinner dervergange-
nenTage istdieAktiedesKoch-
boxenlieferanten Hellofresh.Seit
dem Zwischentief MitteMärzhat die-
ser Titel um bis zu gut zwei Drittel an
Wertgewonnen.AmDienstagerreich-
tendabei Hellofresh zeit weise fas tihr
Rekordhoch vonrund 28 Euro(und
gewannen später gut4Prozent auf
etwa 26 Euro).FürKursphantasie
sorgt, dasssichinZeiten vonCorona
immer mehr Menschen für dasKo-
chen zu Hause interessieren dürften.
Kunden vermeiden zudem den Gang
in den Supermarkt.Hellofresh bietet
AbonnementsvonKochbo xenmitRe-
zepten undZutateninverschiedenen
Variationen und Größen.FürAuf-
trieb dürfteauchdie Aufnahmevon
Hellofresh in denNebenwerte-Index
M-Dax am Montag sorgen. Erfah-
rungsgemäßführtdies nicht nurunter
Investoren, die den Indexnachbilden,
zu vermehrtem Interesse, auc hinsge-
samt nimmt dann die Aufmerksam-
keit zu. Hellofresh wurde 2011 unter
finanziellerBeteiligungvonRocketIn-
ternet gegründetund ging imNovem-
ber 2017 an die Börse. kpa.
sibi.FRANKFURT. ImZuge des750Mil-
liarden EuroschwerenAnleihekaufpro-
gramms „PEPP“ der EuropäischenZen-
tralbank (EZB) dürfte es nachEinschät-
zung vieler Ökonomen wieder zu einem
Anstieg des sogenannten Targetsaldos
derDeutschen Bundesbankkommen.
MitPEPP („Pandemic Emergency Pur-
chase Programme“) beteiligt sichdie
EZB an denglobalen Programmenvon
Politik undNotenbanken zur Eindäm-
mungderökonomischenFolgenderCo-
rona-Krise. DerTargetsaldoder Bundes-
bank ,das sindForderungengegendie
EZB aus demZahlungsverkehrssystem
„Target2“, warinden Jahrender Eu ro-
Krise unddanac hdeutlich angestiegen
undhattefür viele regeDiskussionenge-
sorgt .Zuletzt warder Saldoaberbis Janu-
ardiesesJahres zurückgegangen.Das hat-
te die Debatteetwas beruhigt.ImFebru-
ar warein ganz lei chterAnstieg bis auf
knapp822 Milliarden Eurozubeobach-
ten, wie die Bundesbank berichtet.
Der Rückgang desTargetsaldo sbis Ja-
nuarhabemitderEinführungvonFreibe-
trägen bei denNegativzinsen der Banken
zutun gehabt, sagte Carsten Brzeski, der
Deuts chland-Chefvolkswirtder Bank
ING. „DassogenannteTi eringhattedazu
geführt, dassdie Target-2-Saldenetwas
konvergier ten“, sagte Brzeski.Vorallem
italienische Banken hätten „Luft“ bei ih-
rerüberschüssigen Liquiditätgehabt, die
sieausländischen Banken zurVerfügung
stellten. „MitdemneuenAnleihekaufpro-
gramm sollten dieTarget-2-Saldeneher
wieder zunehmen undauseinanderlau-
fen–wie wir dasinden bes tenTagen der
Anleihekäufe vonEZB-PräsidentMario
Draghi sahen.“
Coronawerdedie Targetforderungen
derBundesbank deutlichsteigen lassen,
meint auchJörgKrämer,der Chefvolks-
wirt der Commerzbank. Diese seienin
denJahrengestie gen, in denen die EZB
ingroßemStil Anleihenkaufte.„Den Ge-
genwerthabenAnlegeroffenbar bevor-
zugtinDeutschlandangelegt“,meint
Krämer.„DasselbeMustererwarte ich
für diekommenden Monate.“ Der Bon-
ner Ökonom Martin Hellwigmeint:
„Wenndie Banca d’Italiaals Teil des Eu-
rosystems AnleiheninFrankfurtkauft,
wirdder deutscheTargetsaldo steigen.
Aber wenn da sweiter aufeigeneRech-
nung geht,kann uns das ziemlichegal
sein.“
Er gehe da vonaus, dassder Targetsal-
do der EZBsteige, alsowenigerstark ne-
gativwerde, weil vie lGeldna ch Amerika
gebrachtwerde, wasunter Ausnutzung
der neuen Swap-Linien der amerikani-
schen NotenbankFed geschehe,sagt
Hans-Werner Sinn,der frühere Chefdes
Ifo-Instituts.„Eindeutig scheint mir auch
die Er wartung,dassder italienische Sal-
do stärker negativ wird,weil Gel dvon da
abgezogen wurde“, sagtSinn: „Die span-
nendeFrageist,obper saldo Geldnach
Deuts chland flossoder abgezogen wur-
de,denn Deutschlands Nimbus als siche-
rerHorthat Ri ssebekommen.“Die Er-
wartung derMärkte, dass sichdie Verei-
nigtenStaaten als sicherer Hafen in der
Corona-Krise erwiesen, erscheine ihm
aber als trügerisch–er rechne dortauch
miteiner Erschütterung „inwenigen Wo-
chen“.
Mit den treibendenFaktoren für die
Targetsalden hatsichunterdessen die
Bundesbank in ihrem aktuellen Monats-
bericht auseinandergesetzt .Sie hat dafür
mit einem–zumindest ausÖkonomen-
Sicht –vergleichsweise einfachen soge-
nannten„bayesianischen vektor autore-
gressi venModell “die Entwicklung der
Salden in denvergangenen20Jahren auf
ihreEinflussfaktoren hin untersucht.
Das Ergebnis: Mankönne vier Phasen
unterscheiden, schreibt die Bundesbank,
in denen jeweils die europäische Geldpo-
litik sowie europäischeund global eRisi-
keneinen unterschiedlichstarkenAnteil
an der Erklärung derTargetsalden hätten
(siehe Grafik).Ind er er sten Phase nach
derEuroeinführung hätten sichdienatio-
nalen Salden auf niedrigem Niveau be-
wegt und bisweilen dieVorzeichenge-
wechselt.Die zweitePhase,die mit dem
Ausbruc hder Finanzkrise begann und
sichmit der Euro-Krise im Jahr2010 ver-
stärkte, seivoneiner deutlichen Auswei-
tung der Saldengeprägtgewesen. Im
Jahr 2012, nachMario DraghisAnkündi-
gung,den Eurozur etten„What ever it ta-
kes“,habediedrit te Phasemit eine msin-
kenden deutschen Saldoeinges etzt.Die
vierte Phasehabe i mJahr 2014 mit ei-
nem neuerlichen Anstieg begonnen,Mit-
te 2018 hättendie deutscheTargetforde-
rungen den bisherigen Höchststand von
fast einer BillionEuroerreicht. „Diese
Zunahmestand jedoch nichtinZusam-
menhang miteiner europäischen oder
globalenFinanzkrise“,schreibt die Bun-
desbank, stattdessen spiegelten si ch dort
die Anleihekäufeder Notenbank .„Die
Schätzergebnissebestätigen dieVermu-
tung, dassdiezwischen de nJahren2015
und 2017 abermals positivenTargetströ-
me zu einemwesentlichenTeil de reuro-
päischen Geldpolitik,also dem APP, und
nurnochzueinem geringerenTeilder Ri-
sikobewertunginnerhalbdes Eu roraums
zuzuordnen sind.“ Zudemlegten die Er-
gebnisse nahe, dassder Rückgang der
deutschenTargetforderun geninden Jah-
ren2018 und 2019zueinem großenTeil
auf dieRückführung derNetto-Anleihe-
käufezurückzuführen sei.
Corona wirbelt
das Fusionsgeschäft
durcheinander
Hoffnungswert
sibi. FRANKFURT. Der Goldpreis
istinder Nachtzum Dienstagbis auf
1585 Dollar jeFeinunzegestiegen.
Seit Montagvormittag hat sichGold
damit umfast 100 Dollarverteuert.
Auslöser seien dieRettungsmaßnah-
men der amerikanischen Notenbank
Fedgewesen ,dieau chfüreinvorläufi-
gesEnde des Dollar-Höhenflugesge-
sorgt hätten, schreiben die Analysten
der Commerzbank.Zugleic hmehren
sichdie Nachrichtenüber Schwierig-
keiten bei den Lieferketten für Gold-
barrenund -münzen. Das Goldhan-
delshausProAurum hat nachden Fi-
lialen auchseinen Online-Shop bis
einschließlich Mittwochgeschlossen,
weil der WerttransportlogistikerPro-
segur keine Lieferungen an Privatper-
sonen mehr durchführe. Danachwer-
de der Shop mit einerstarkeinge-
schränktenProduktauswahlwiederer-
öffnet, kündigtedas Unternehmen
an. Man habe eine sehrgroße Zahl
vonOrder-Wünschen. ZumTeil soll
das Gold bei hohenWerten künftig
nicht mehr ausgeliefert, sondernim
Hochsicherheitslager eingelagertwer-
den. Große Goldverarbeitungsanla-
geninder Schweiz in Grenznähe zu
Italien sind offenbar runter gefahren.
AusSüdafrikagebe es nochgewisse
Lieferungen,ausKanadaunddenVer-
einigtenStaaten nicht mehr,sagteRo-
bertHartmann, Geschäftsführer bei
ProAurum. Zudem haben Privatanle-
gerbereits in denvergangenen zwei
Wochen erheblichGold gekauft, die
Rede warvom „Hamstern wie beim
Klopapier“,während der Goldpreis
an den internationalenFinanzmärk-
tenzunächstgesunkenwar, weilinter-
nationale Investoren Vermögenstitel
aller Artverkauften, be vorsichdas
jetzt offenbar etwasdrehte.Auch der
große Goldfonds SPDR Gold hat am
Montag erstmals seit zehnTagenwie-
dereinen Zuflussverbucht, der mit 16
Tonnen zudem beträchtlichausfiel.
Deutschlands Targetsaldo dürftewieder steigen
Ökonomen:Wieinden Tagenvon Mario Draghi/Bundesbank analysiertEinflussfaktoren
Gold wird
teurer und
knapp
Preise fürUnternehmen
sindschwierig zu ermitteln.
Die Rücktrittsklauseln
rückennun w ieder in den
Vordergrund.
VonKlaus Max Smolka,Frankfurt
HelloFresh
Wochenschlusskurse.24.3.imTages verlauf.
Quelle:Refinitiv F.A.Z.-Grafik Heß
in EuroISIN DE000A161408
5
10
15
20
25
30
22.3.2019 24.3.2020
Target-Saldo der Bundesbank
1) Beiträge einzelnerSchocks (historischeZerlegung) aufBasis einesBVAR-Modells.
Angaben in MilliardenEuro
Veränderung desSaldos zumVorjahr
Ausgewählte Beiträge zurVerä nderung1)
Geldpolitik (Euroraum)
Risiko (Euroraum)
Risiko (global)
Quelle:DeutscheBundesbank/F.A.Z.-Grafik Brocker
2001 20032 005 200 72 009 2011 2013 20 15 20192017
200120032 005 200 72 009 2011 2013 20 15 20192017
822822
–51–51
Febr.2020Febr.2020
Febr.2020Febr.2020
–100
0
100
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600
700
800
900
–200
–100
0
100
200
300
400
FRANKFURTER ALLGEMEINEZEITUNG Finanzen MITTWOCH,25. MÄRZ2020·NR.72·SEITE 23