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s wäre vielleicht besser,
wennSienicht zurShow
kämen.“DieBotschaftei-
nigerModehäuseranchi-
nesische Besucherbeider
LondonFashionWeekim
Februar 2020 warunmissverständlich.Wer
asiatischaussah, wurde plötzlichängstlich
angeschaut.DieChinesen,inderModewelt
dervergangenenJahrehofiert,warenmit
einemMalnicht gerngeseheneGäste.
ZweiJahreundeinePandemiespäter
könntesichdasBlattnichtdeutlicherge-
wendethaben.AsienundimSpeziellen
ChinaistfürwestlicheLuxusmarkennicht
nur wiederein wichtiger Wachstums-
markt,esistderMarkt schlechthin.Das
zeigenauchdieKampagnenvielerDesig-
nerlabels.SiesetzenaufasiatischeModels
und dort bekannte Superstars. Celine
etwapräsentierteals neuesAushänge-
schildseinerParfüm-Kampagnegerade
dieK-Pop-SängerinLisavonBlackpink.
Gucciwirbt mitKai,einemdermännlichen
StarsderK-Pop-Szene.UmdieBedeutung
desasiatischenMarktszuunterstreichen,
präsentiertePradaimSeptemberzumers-
tenMaleineModenschau,dienichtnur
inMailand, sondernzeitgleichauch in
Shanghaistattfand. UndBottegaVeneta
färbtediechinesischeMauerals„Gruß“
zumchinesischenNeujahr geradedigital
inihremFirmengrünein.
Europa und Amerika waren in der
PandemiewegenständigerLadenschlie-
ßungenundLockdownszunächstzuNe-
benschauplätzendegradiertworden.Aber
auchseitdieBoutiquenwiedergeöffnet
sind, scheinenweiterhinfastalleWege
nach Peking,Shanghai,Shenyangoder
Seoulzuführen–unddasistdurchaus
wörtlich zu verstehen: Nurwenigfre-
quentierteLuxusboutiquenvonParisbis
MailandmusstenindenvergangenenMo-
natenhäufigLagerbestände nach China
Gutgebrüllt:ZumchinesischenNeujahrsfest
entwarf Gucci eineTiger-Kollektion
FürLuxuslabelsverliertderWestenanBedeutung. Siesetzen
auf Länder wieChina,indenendieKaufkraft steigt
Asien:
mächtig in Mode
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