DIE KULTUR-MACHER
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VON BLUMHOUSENACH, DEM PRODUZENTEN VONSTEPHEN KINGSMEISTERWERK DERUNSICHTBARE
BALD IM KINO
DREHBUCHSCOTT TEEMS REGIEKEITH THOMAS
Fotos: Fotos:Christina Wang, Starpress (3), J.Reetz/Brauer Photos, Timo Ohler, dpa
Audrius Solominas/Netflix, RFF Real Fiction Filmverleih, imago, Grandfilm, Darling Berlin/UCM.ONE
Eine Altenpflegerin, der Rassismus
nichts mehr anhaben kann. Der
Kampf der Opposition in Belarus
gegen die Diktatur. Und Musik, die
unsere Welt zusammenfügt:
Die Empfehlungen der Woche
handeln von Widerstandsgeist
Die Freiheit
nehm ich mir!
Tipps
LESEN
Markus Brauckmann/Gregor
Schöllgen: „München 72“
Sie begannen als heiteres Fest,
als Gegenbild zu Berlin 1936.
Aber sie endeten in Gewalt und
Trauer. Erinnerungen profunder
Zeitzeugen an die Olympischen
Spiele vor nun 50 Jahren. (DVA)
Irene Vallejo: „Papyrus“ Spanien
ist in diesem Jahr Gastland der Frank-
furter Buchmesse, da trifft es sich
gut, dass die Autorin dieser wunder-
baren Geschichte (im doppelten
Wortsinn) der Bücher und der leiden-
schaftlichen Büchermacher aus
Saragossa stammt. (Diogenes)
Elvira Sastre: „Die Tage ohne
dich“ Noch ein Schatz aus dem
großen Spanienprogramm dieses
Sommers: Sastre, 29, erzählt le-
bensklug, fast schon weise, vom
Verhältnis eines jungen Künstlers
zu seiner Großmutter – und von
ewig schwieriger Liebe. (Thiele)
Viktoryia Andrukovic: „Aufge-
wachsen in der letzten Diktatur
Europas“ Die Aktivistin – 1994
geboren, als Lukaschenko in Belarus
an die Macht kam – erzählt vom
Aufwachsen in Unterdrückung und
vom Kampf der Opposition für eine
demokratische Zukunft. (Heyne)
SEHEN
„Clark“ Serie über den
schwedischen Verbrecher Clark
Olofsson, der Anfang der Siebziger
bei einer Geiselnahme derart
Eindruck auf die Geiseln machte,
dass er das Stockholm-Syndrom
prägen sollte. Mit Bill Skarsgard in
der Titelrolle. (Netflix)
„We are all Detroit – Vom
Bleiben und Verschwinden“
Vergleichender Dokumentarfilm
über die Entwicklung von Detroit
und Bochum, nachdem die Auto-
mobilindustrie sich als entschei-
dender Wirtschaftszweig aus den
Städten verabschiedet hat. (Kino)
„Nico“ Nie wieder Opfer! Drama
über eine rundum selbstbewusste
Berliner Altenpflegerin, deren
Leben nach einem rassistischen
Überfall plötzlich in Trümmern
liegt, aus denen sie sich erst
mittels eines Karatetrainings
wieder erheben kann. (Kino)
„Blutsauger“ Nach „Selbstkritik
eines bürgerlichen Hundes“ die tolle
neue Komödie von Regisseur Julian
Radlmaier. Sie erzählt von einem
sowjetischen Fabrikarbeiter, der
auf dem Weg nach Hollywood mit
Vampiren Bekanntschaft macht,
die Karl Marx diskutieren. (Kino)
4 Fragen an Schauspieler
Trystan Pütter
Der Filmklassiker „Das Boot“,
aus dem die neue TV-Serie
entwickelt wurde, entstand
in Ihrem Geburtsjahr. Kam er
Ihnen als Jugendlicher mal
unter? Ja, mit vielleicht zwölf
durfte ich ihn zusammen mit
meinem Vater angucken. Das
war eines meiner eindrück-
lichsten Fernseherlebnisse.
Kaum ein deutscher Schau-
spieler hat mit seinen Rollen
so sehr die jüngere Geschichte
durchmessen wie Sie. Vom
Ersten Weltkrieg mit „Ge-
fährten“ bis in die Gegenwart.
Ja, mir macht es viel Spaß,
in der Historie unterwegs zu
sein. Sophie Rois sagte mal,
ich hätte so ein „klassisches
Gesicht“ (lacht). Wie schafft
man es, jeweils derart in die
Zeit einzutauchen, sei es in
„Babylon Berlin“, „Das Boot“
oder „Ku’damm 56“?
Viel Recherche! Viel lesen, viel
Musik aus der Zeit, die ich auch
beim Dreh höre. Und ich bin
stark involviert ins Kostümbild,
da läuft viel über die Haptik,
wie sich Stoffe anfühlen.
In der dritten Staffel von
„Das Boot“ spielen Sie den
deutschen Konsul in Lissabon.
Was macht diese Figur aus?
Er ist ein Spieler, der auf allen
Seiten mitmischt. Derart am-
bivalente Charaktere mag ich,
da kommt es allerdings weniger
auf die Recherche an als auf
den richtigen Flow. hap
Zeitreisender:
Trystan Pütter,
41, ist jetzt in
der dritten
Serienstaffel
von „Das Boot“
zu sehen (ab
14.5. auf Sky)
„Firestarter“ Eigentlich wäre Charlie ein nor-
males kleines Mädchen, würde nicht jedes Mal,
wenn sie sich aufregt, alles in Flammen stehen.
Leider muss sie sich in der Verfilmung von Ste-
phen Kings„Feuerkind“ ständig aufregen. (Kino)