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Starkwind
Erhöht sich der Druck weiter, wird das Segel kontinuierlich
an die veränderten Bedingungen angepasst. Entstehen am
Vorliek horizontale Falten, was durch den Reck (Dehnung)
im Fall häug passiert, muss man sofort das Fockfall nach-
trimmen; auf einer Yacht lässt man das Fall am besten auf
einer selbstholenden Winsch belegt, so kann man es schnell
und problemlos dicht nehmen. Ein durchgesetztes Vorliek
ist bei Starkwind enorm wichtig. Es erhöht den Vortrieb,
minimiert die Krängung und macht dem Steuermann das
Leben leichter. Weitere Trimm-Maßnahmen: Holepunkt
nach achtern (hinter den Grundeinstellungspunkt) verschie-
ben, Schotzug erhöhen, Achterstag kontinuierlich durch-
setzen. So wird das Prol extrem ach, gleichzeitig twistet
das Segel im oberen Drittel, wodurch Druck entweichen kann
und weniger Abwinde in das Großsegel gelangen.
Kontrolliert wird der Trimm wieder mithilfe der Wind-
fäden: Der untere Luv-Faden muss parallel auswehen, der
mittlere Faden in einem Winkel von 45 Grad, der Top- Faden
90 Grad nach oben zeigen. ■
Baucharbeit. Ein ach
getrimmtes Segel bringt
gute Höhe und Speed.
Wichtig: Falls vor-
handen, Achterstag
anknallen, damit
das Vorsegel oben
twistet und Druck
entweichen kann
Überdruckventil. Bei Starkwind wandert der Holepunkt nach ach-
tern, Barberholer geht auf, Schotzug und Fallspannung werden erhöht
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