50 FS MAGAZIN 5/2017
4EST¬UND¬$IAGNOSE
Um die Funktionalität diagnostizieren
zu können, gibt es einige Möglichkeiten
zur Protokollierung und Konfiguration,
über die später zu berichten sein wird.
&LUSI¬MIT¬MEHREREN¬0#S
Viele PC-Piloten arbeiten heute mit
mehreren PCs, um die Framerate (Bilder
pro Sekunde) des Flusi zu verbessern.
Das wird erreicht, indem bestimmte
Add Ons nicht auf dem Flusi-PC laufen,
sondern auf einen zweiten ausgelagert
sind und damit den Prozessor auf dem
Flusi-PC nicht belasten. Für Program-
mierer bedeutet das, Daten von einem
PC zum anderen transportieren zu müs-
sen. Die Basis der Verbindung zwischen
den PCs ist eine LAN-Verbindung (Local
Area Network) mit dem international
standardisierten Übertragungsproto-
koll namens TCP/IP (Transmission Con-
trol Protocol/Internet Protocol). Es han-
delt sich um die klassische Kom-
munikation zwischen Computern.
Damit jetzt das Add On mit dem Flusi
kommunizieren kann, brauchen Add
On-Programmierer zusätzliche Module.
Diese sollten ihre Flusi-Daten mithilfe
des PC-Kommuni-
kationskanals TCP/
IP übertragen.
In den Anfängen
der ausgelagerten
Add Ons – und
auch heute noch –
gab und gibt
es zum Beispiel
Wide FS von Peter
Dowson oder
Wideview http://www.wideview.it von Luciano
Napolitano. Diese Module arbeiteten
ebenfalls nach dem Client-Server-Prinzip.
Es gibt den WideFS-Client, der auf dem
Add On-PC installiert wird, und den
WideFS-Server, der auf dem Flusi-PC
installiert sein muss.
SimConnect beinhaltet diese Module
bereits und damit die Funktionalität,
um über eine PC-Verbindung zu kom-
munizieren. Es wird auf der Client-Seite
(dem Add On-PC) die gleiche Sim-
Connect-DLL, die weiter oben vorge-
stellt wurde, installiert. Auf der Server-
seite erfüllt die SimConnect-DLL die
Server-Funktion mit dem Anschluss an
das TCP/IP-Protokoll. Es gibt inzwischen
Add Ons, die diese DLL mitführen.
-ULTI
0#
+ONlGURATION
Damit der SimConnect-Client und der
SimConnect-Server richtig miteinander
arbeiten können, gibt es Konfigurations-
dateien wie bei allen heutigen Program-
men. Im SimConnect-Bausatz, dem SDK,
ist das alles einigermaßen ausreichend
(auf Englisch) dokumentiert.
Es gibt zwei Dateien, die das Miteinan-
der steuern: Zuerst die SimConnect.cfg,
die Informati-
onen für den Cli-
ent, und die
SimConnect.xml,
die Informati-
onen für den Ser-
ver beinhaltet.
3IM#ONNECTCFG
Die SimConnect.
cfg befindet sich
im Systemlauf-
werk des Add
On-PCs im Ord-
ner ...\Benutzer\
Benutzername\Eigene Dokumente und
hat folgenden Inhalt:
[SimConnect]
Address=192.168.1.250
Port=2048
Protocol=IPv4
MaxReceiveSize=4096
DisableNetwork=0
Der wichtigste Parameter ist der Ein-
trag unter „Address“. Wie im Bild 2.1
gezeigt, wird die IP-Adresse des PCs
eingetragen, auf dem der Flusi läuft.
Die anderen Werte sollten unverändert
bleiben. Die Datei kann mit einem Text-
editor wie Notepad verändert werden.
Wie immer sollte vor der Änderung
eine Kopie gesichert werden.
Nach einer PC-Änderung, zum Beispiel
dem Einbau neuer Hardware oder neu-
er Router, muss nur dieser „Address“-
Eintrag geändert werden und die Kom-
munikation sollte wieder einwandfrei
funktionieren. Wie das zu überprüfen
ist, wird später im Kapitel Diagnostik
beschrieben. Am besten ist es, wenn in
einem PC-Netzwerk feste IP-Adressen
eingerichtet werden, also DHCP
(Dynamic Host Configuration Protocol)
ausgeschaltet wird.
3IM#ONNECTXML
Die Datei SimConnect.xml befindet sich
im Systemlaufwerk C:\ des Flusi-PCs im
versteckten Ordner ...\Benutzer\Benut-
zername\AppData\Roaming\Microsoft\
FSX (für den FSX-SE im Ordner
...\Roaming\Microsoft\FSX-SE und für
den P3D im Ordner ...\Roaming\
Lockheed Martin\Prepar3D vX).
Bild 1.5 Die SimConnect-Einstellungen von FS-FlightControl.
Bild 2.1 Einträge in der SImConnect.cfg. Bild 2.2 Inhalt der SimConnect.xml