Modell Aviator — Oktober 2017

(Barré) #1
Chriss Foss, der Konstrukteur der Wot 4, ist eine
englische Modellfluglegende. Seit 1976 stammen aus
seiner Feder Bausätze. Er war britischer Meister im
Thermikfliegen, britischer Meister im Scalefliegen,
vierter der Scale-WM 1986 und errang viele Titel
mehr. Seine erfolgreichsten Konstruktionen sind aber
relativ simple Alltagsmodelle. Zu nennen wären hier
die Wot-Serie, die Motormodelle umfasst, und die
Phase-Serie, die aus Seglern besteht.

Unter 30 Minuten?
Die Hartschaumteile des Wot 4 Foam-E MkII von
Ripmax hinterlassen einen guten Eindruck. Sie sind
relativ druckfest und leicht. Lediglich die Endleiste
der Querruder ist etwas unsauber gefertigt, das lässt
sich aber leicht mit einer scharfen Klinge korrigieren


  • oder ignorieren, denn den Flugeigenschaften tut
    das keinen Abbruch. Flügel und Rumpf sind Carbon-
    verstärkt. Motor, Regler und Servos sind bereits ab
    Werk im Modell betriebsbereit montiert. Ebenso
    wurden schon alle Anlenkungen und Ruderhörner
    installiert. Aus dem eigenen Bestand benötigt man
    also nur noch einen geeigneten Akku und Empfänger.


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Die beiden Querruderservos sind bereits mit einem V-Kabel verbunden, sodass
ein Vierkanalempfänger ausreichend ist – mehr Einstellmöglichkeiten eröffnen
sich jedoch in Verbindung mit einem Fünfkanalempfänger. Das Fahrwerk wirkt
stabil, ohne schwer zu sein. Auch die Räder sind bereits montiert. Die Befestigung
der Motorhaube wirkt etwas wackelig, funktioniert aber.

Die Bauanleitung – in Englisch und Deutsch – ist präzise und mit hilfreichen
Fotos versehen. Leider sind ihr keine näheren Angaben zu Motor und Regler zu
entnehmen. Lediglich 16 Arbeitsschritte sind zu absolvieren. Klebstoff ist nicht
erforderlich, da alle Verbindungen gesteckt und dann verschraubt werden.
Hierbei ist lobend zu erwähnen, dass die Schrauben dank der Bauanleitung
eindeutig voneinander zu unterscheiden und ihrem jeweiligen Einsatzzweck
zuzuordnen sind.

Ripmax wirbt damit, dass die Wot 4 in weniger als 30 Minuten flugfertig sei. Das
lässt sich überprüfen: die Stoppuhr läuft mit; die Zeit zum Kaffeeholen und Werk-
zeugsuchen wird abgezogen. Nach 26 Minuten reiner Montagezeit steht das Modell
tatsächlich voll funktionsfähig da, obwohl der Höhenruderverbinder außerplanmä-
ßig nachgeklebt werden musste. Respekt für diesen gut vorbereiteten Bausatz. Die
Zeit für das Aufbringen der guten Dekorbögen habe ich allerdings nicht einfließen
lassen, denn diese werden nach dem Erstflug in Ruhe aufgebracht.

Pre Flight Check
Angetrieben wird die Wot 4 von einem 820-kv-Motor mit einem 11 × 8-Zoll-Propel-
ler. Kontrolliert wird dieser von einem 40-Ampere-Regler aus dem Hause Ripmax.
Die Versorgung mit Energie obliegt einem 3s-LiPo mit 2.100 bis 2.500 Milliampere-
stunden Kapazität. Bereits verbaute 9-Gramm-Servos – ebenfalls aus dem Ripmax-
Sortiment – bewegen die Ruder.

Für den Erstflug wird der Schwerpunkt mit 70 Millimeter hinter der Nasenleis-
te angegeben. Hat man sich mit dem Modell angefreundet, kann dieser je nach

Die Wot 4 Foam-E MkII ist ein reines Zweckmodell mit
einfacher Linienführung, aber trotzdem hat sie Charakter

Nichts muss geklebt werden, alle Teile
werden gesteckt und verschraubt

Ein Kohlefaserstab verstärkt das Höhenleitwerk


Weit vorgefertigt kommt das Modell zum
Kunden, selbst die Räder sind schon montiert

Klasse: Trainer/Kunstflug
Preis: 179,– Euro
Bezug: Fachhandel
Technische Daten:
Motor: Brushless 820 kv
Regler: 40-A-Klasse
Akku: 3s-LiPo, 2.200 mAh
Servos: 4 ×9-g-Klasse

Wot 4 Foam-E MkII Ripmax


Flight Check


1.050 mm
1.150 g

1.205 mm

G
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