Flugzeug Classic April 2017

(Dana P.) #1

D


ie Erfolge der Stukas in den Anfangs-
jahren des Ostfeldzuges sind verblasst.
Nach der missglückten Offensive 1943
bei Kursk befindet sich die Wehrmacht in der
Defensive, Stück für Stück verliert sie erober-
ten Boden an die Rote Armee. Die Luftwaffe
im Osten ist mittlerweile nicht mehr so
schlagkräftig. Noch werden die Stukas zur
Luftunterstützung eingesetzt, aber sie haben
ihren Zenit bereits überschritten. Doch einen
geeigneten Nachfolger gibt es nicht. Obwohl
die Ju 87 an der Ostfront weiter ihr Bestes
gibt, ist man sich seitens der Luftwaffe nicht

sicher, wie lange die Frontlage den Einsatz
dieses Musters überhaupt noch zulässt. Ohne
den Begleitschutz durch eigene Jäger wird die
langsame Ju 87 mehr und mehr zum Opfer
der enorm wachsenden Zahl sowjetischer Jä-
ger. Das aber bindet die eigenen Bf 109 und
Fw 190, die man anderswo viel dringender
braucht. Hinzu kommt die sowjetische Flak,
deren Geschütze rasant zunehmen.
Es ist also mehr als verständlich, dass der
General der Schlachtflieger Ersatz sucht – und
ihn in Form der Fw 190 findet. Ab dem Früh-
jahr 1944 übernimmt sie als Schlachtflugzeug

die Rolle der Ju 87. Sie ist robust und deutlich
schneller. Dabei kann die Fw 190 nicht nur
schwere Bombenlasten ins Ziel tragen, son-
dern ist auch in der Lage, es jederzeit mit
feindlichen Jägern aufzunehmen.
Am meisten zu schaffen macht den schwer
am Boden kämpfenden deutschen Truppen
die schier endlose Zahl an T-34 und SU-152.
Will man eine Wende erreichen, dann gilt es
diese Panzerwalze aufzuhalten. Doch allein
mit den klassischen Bomben lässt sich das
kaum bewerkstelligen. Bessere und effektive-
re Mittel rücken nun in den Fokus der Inge-

FLUGZEUG CLASSIC4/2017 15


Fotos, soweit nicht anders angegeben, D. Hermann

Panzer


Diese Hs 129 war ein wahrer Panzerschreck


  • Grund dafür: eine innovative Entwicklung,
    die Schüsse automatisch abfeuern konnte

Free download pdf