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einen aktiven Dienst hat der Airbus A380-Pro-
totyp MSN4 (F-WWDD) mit einem letzten Flug
von Toulouse nach Paris am 14. Februar been-
det. Im berühmten Luftfahrtmuseum von Le Bourget
wird der Doppelstock-Vierstrahler zunächst konser-
viert und dann mit einer speziellen Ausstellungs-
Inneneinrichtung versehen, bevor er 2018 zur Besich-
tigung freigegeben wird. Die am 18. Oktober 2005
zum Erstflug gestartete MSN4 diente Airbus für Trieb-
werkstests mit den Antriebsvarianten von Rolls-Royce
und zuletzt der Engine Alliance. An Bord des reinen
Testflugzeugs waren nur Computer, eine Messwarte
und Ballasttanks, aber keine Passagierkabine instal-
liert. Auf dem Flugstundenzähler stehen rund 3300
Stunden. Airbus betreibt weiterhin den ersten A380-
Prototyp MSN1. Er dient derzeit für Tests des
Triebwerks der A350-1000. Die Stiftung „Air-
bus Heritage“ will auch noch die A
MSN2 und die erste A340-600 an ein
Museum in Toulouse übergeben.
Erste A380 landet im Museum
PROTOTYP MSN
Foto: Airbus
Foto: OAK
Foto: GE Aviation
Foto: Safran
Safran kauft Zodiac
Der französische Luftfahrt- und Rüs-
tungskonzern Safran plant eine freund
liche Übernahme des ebenfalls französi
schen Kabinenausrüsters Zodiac Aerospace.
Durch den Kauf entsteht nach Einschät
zung von Safran das weltweit drittgrößte
Unternehmen der Luft und Raumfahrtin
dustrie mit einem Umsatz von rund 21
Milliarden Euro und 92 000 Mitarbeitern.
Safran will den Deal bis Anfang 2018 unter
Dach und Fach bringen, zuvor müssen die
Aktionäre der beiden Unternehmen sowie
die entsprechenden Behörden zustimmen.
CMC-Komponenten
des GE9X im Test
GE Aviation hat BrennkammerInnen
wände, Deckbänder der ersten sowie
Leitschaufeln der ersten und zweiten Stufe
der Hochdruckturbine aus keramischen
Verbundwerkstoffen (CMC) für das neue
GE9XTriebwerk (Boeing 777X) erfolgreich
erprobt. Die Teile durchliefen in einem
GEnxDemonstrator fast 4600 Zyklen. CMC
ist besonders leicht und hitzeresistent, was
die Triebwerkseffizienz erhöht.
Berijew baut
Be -20 0TschS
Die erste bei PJSC Berijew in Taganrog
gebaute Be200 TschS wurde am
- Januar an das russische Notfallministe
rium EMERCOM ausgeliefert. Im Laufe des
Jahres sollen vier weitere der Amphibien
flugzeuge folgen. Die Serienproduktion
war in den letzten Jahren von Irkut zu Be
rijew verlagert worden. Das Unternehmen,
das zur OAKHolding gehört, benötigte
allerdings zuletzt eine Finanzspritze in
Höhe von 3,5 Milliarden Rubeln (56 Mio.
Euro), um seinen Verpflichtungen nach
zukommen. OAK hofft weiter auf Export
verkäufe in China und Asien.
14 FLUG REVUE A pr i l 2017 http://www.flugrevue.de
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