Flugrevue April 2017

(Barré) #1

A


uf 100 Kilometer Höhe
fängt der Weltraum an.
Bisher war es nur ei-
nem elitären Kreis von Astronauten vor-
behalten, so hoch zu fliegen. Das sollte
sich ändern, als SpaceShipOne im Jahr
2004 mit zwei Flügen in den Weltraum
den Ansari XPrize gewann. SpaceShipT-
wo (SS2), eine größere Variante des Ra-
ketenflugzeugs mit Platz für zwei Piloten

Fotos: Virgin Galactic

Das neue SpaceShipTwo soll wie sein
Vorgänger von einem Trägerflugzeug aus
an die Grenze des Weltraums starten.

Chefpilot David Mackay (links) und
der leitende Testpilot Mark Stucky im
SpaceShipTwo-Simulator.

Bei Gleitflügen ohne Raketentriebwerk
stellte die VSS Unity ihre Flugeigen-
schaften bereits unter Beweis.

und sechs Passagiere, sollte in wenigen
Jahren folgen und Weltraumtouristen
das gleiche Erlebnis bieten. Hunderte Ti-
ckets im Wert von 250 000 US-Dollar
wurden verkauft. Aber auch 13 Jahre
später warten mehr als 700 zahlungs-
kräftige Freizeit-Astronauten noch im-
mer auf ihren Suborbitalflug, denn die
Entwicklung des SS2 wird von techni-
schen Problemen und tödlichen Unfällen

begleitet. Dabei sollte genau das durch
die Konstruktion verhindert werden.
Immerhin: Im September 2016 be-
gann Virgin Galactic mit der Flugerpro-
bung seines zweiten SS2. Optisch und
unter aerodynamischen Gesichtspunkten
ähnelt es stark seinem Vorgänger VSS
(Virgin Spaceship) Enterprise, das im
Oktober 2014 verunglückte. Alle Struk-
turkomponenten bestehen weiterhin aus

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