(^82) TEST |
den. Dies alles wird auf einem Mitnehmer zu
einer Baugruppe zusammengefügt und dann
auf den Motor aufgesetzt und verschraubt.
Falls ein Drehzahlsensor verwendet wird, müs-
sen an dieser Stelle auch die Magnete für das
Drehzahlsignal im Lüfterrad verklebt werden.
Das Lüfterrad hat hierfür extra zwei Senkun-
gen. Die Magnete des Align-Drehzahlsensors
passen wie angegossen in diese Senkungen.
Verklebt habe ich das mit handelsüblichem
Sekundenkleber. Die entstandene Einheit wird
dann auf dem Motor montiert und in einem
Aluminiumrahmen verschraubt. Danach müs-
sen auch der Motorriemen, der Drehzahlsensor
und der Lüfterschacht montiert werden. Das
entstandene Modul kann dann mit nur vier
Schrauben zwischen den Carbonplatten des
Chassis montiert werden.
Als Nächstens wird der Rotorkopf fertigge-
stellt. Die zwei Helis werden standardmäßig
mit dem HPS-Kopf ausgeliefert. Die Blattgriffe
liegen vormontiert im Baukasten bei. Jedoch
sind hier die Anlenkungsarme nicht vollstän-
dig verschraubt. Diese müssen also noch-
mals zerlegt, mit ausreichend Schraubenlack
versehen und wieder montiert werden. Pro
Blattgriff werden zwei Radialkugellager und
ein Drucklager verbaut. Die Dämpfung der
Blattlagerwelle übernehmen pro Seite eine
Delrinbuchse und ein O-Ring. Die Montage
sollte mit ausreichend Fett stattfinden. Nach-
dem der Rotorkopf fertig montiert ist, kann
dieser auf die Rotorwelle aufgesetzt werden
- und das Chassis ist damit für die Montage
der Servos vorbereitet. Im Bausatz selbst sind
keine Servohörner enthalten. Diese kann man
als Zubehör von SAB oder in ausgewählten
Shops erwerben. Die Kunststoffhörner von
SAB sind aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
gespritzt und passen perfekt für die zwei Helis.
Das Heck...
... der zwei Helis ist komplett identisch. Wie
gewohnt liefert SAB hier einen sogenannten
Monoboom. Im Vergleich zum Heckrohr des
Goblin 700 Competition ist die Wandung der
650er Variante deutlich dünner. Das Finish
des Heckrohrs ist in Schwarz und Neongelb
gehalten und sehr auffällig. Wie bereits er-
wähnt, wird das Heckservo direkt in dem
Monoboom montiert. Das Heckgehäuse wird
aus einer Aluminiumplatte und der Heckfinne
aus Carbon gebildet. Die Heckfinne ist ein tra-
gendes Teil des Gehäuses und mit mehreren
Aluminiumverbindern mit der gegenüber
liegenden Trägerplatte verschraubt. In beiden
Seitenplatten ist jeweils ein Bundlager schon
ab Werk verklebt. In diesen Lagern läuft die
Heckrotorwelle. Der Heckrotor hat übrigens
auch eine gedämpfte Blattlagerwelle.
Fliegen mit dem Black Nitro
Die empfohlenen Akkugrößen für den Black
Nitro liegen bei 2.000 bis 2.500 mAh. Meine
Akkus haben eine Kapazität von 2.200 mAh
und sind somit innerhalb der Vorgaben. Al-
lerdings lässt sich die Haube bei einem mon-
tierten Empfängerakku dieser Größe nicht
mehr montieren, da sie am Akku ansteht.
Kurzerhand habe ich die ersten Hüpfer ohne
Haube durchgeführt.
Da der Heli mit dem VStabi Neo ausge-
rüstet ist, bestand der Erstflug aus mehreren
kurzen Einstellflügen, die unterbrochen wur-
den, um mit dem Laptop diverse Parameter
anzupassen. Die Drehzahlen wurden für mei-
nen Flugstil auf 1.700, 1.900 und 2.200 1/min
eingestellt. Dabei eignen sich die 1.700 1/min
hervorragend, um gemütlichen Rundflug zu
zelebrieren. Das Abheben erfolgt völlig un-
spektakulär und ist sehr dosiert steuerbar.
Im Rundflug hat sich sofort ein Gefühl der
Vertrautheit und Souveränität eingestellt.
Trotz des hier geradezu gemütlichen Steu-
erverhaltens reagiert der Heli unverzüglich
und präzise auf Steuereingaben. Der Motor
läuft in dieser Drehzahl schön leise und ruhig.
Bei 1.900 1/min kann man schon ganz gut los-
legen. Für einfache Trainingsflüge, um seine
Fähigkeiten zu verbessern oder neue Figuren
zu üben, reicht diese Drehzahlstufe schon völ-
lig aus. Selbst sogenannte Stoppfiguren sind
schon recht knackig zu fliegen. Dabei verliert
sich das Gefühl der Souveränität nicht. Es ist
aber bereits mehr „Durchzug“ der Maschine
bemerkbar. Der Goblin 650 Black Nitro liegt
einfach satt in der Luft und ist knackig am
Knüppel. Die Drehzahlstufe von 1.900 1/min
wurde im Testzeitraum von mir immer wieder
bevorzugt, da sie einen schönen Kompromiss
zwischen Flugzeit und Spritverbrauch bietet.
Immerhin komme ich bei dieser Drehzahl auf
gute 11 Minuten Flugzeit. Das Tankvolumen
liegt übrigens bei 0,6 l.
Bei 2.200 1/min kann man es dann so rich-
tig krachen lassen. Die Servos von Graupner
zeigen auch unter erhöhter Last in Verbindung
mit dem VStabi Neo keine Schwächen. Die
Regelung des Systems fühlt sich sehr schön
knackig an. Die Governorfunktion des Neo ist
hier Gold wert und bringt ein sehr konstantes
Laufverhalten des Motors. Ein Update auf die
Pro-Version lohnt sich in jedem Falle, da man
das System viel feinfühliger einstellen kann.
Und mit dem Black Thunder
Etwas nervenaufreibender war der Erstflug
des Black Thunder. Die Drehzahlstufen wurden
genau wie beim Black Nitro voreingestellt.
Nach dem Abheben „wobbelte“ der Heli heftig
um die Nickachse. Dieses Problem kannte ich
schon aus vorhergehenden Tests mit SAB-
Modellen. Allerdings war es noch nie so aus-
geprägt. Dennoch entschied ich mich dazu,
die nächste Drehzahlstufe von 1.900 1/min
Ein Hauch von Turbo: Optisch erinnert der Lüf-
terschacht an eine Turboschnecke. In der Mitte
ist der Sechskant zum Anlassen des Motors zu
sehen.
Goblin 650 Black Nitro und Black Thunder von SAB