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von kai strittmatter
B
ei der schwedischen Polizei herrscht
seit Sonntag der Ausnahmezustand,
die jahrelang offene Grenze nach Dä-
nemark wird seit Dienstag wieder von däni-
schen Grenzbeamten kontrolliert: Es war
keine gute Woche für Schweden, und
schon gar nicht für die Polizei. Denn es es-
kaliert die Bandengewalt.
Als sich der Chef der nationalen Polizei,
Anders Thornberg, am Freitag der Presse
stellte, da waren gerade wieder eine Bom-
be in einem Treppenhaus in Malmö hoch-
gegangen und eine weitere in einem Apart-
mentblock im südschwedischen Hässle-
holm. Das Werk rivalisierender Banden.
Keine Woche vergeht mehr, ohne dass in
Schwedens Städten Bomben explodieren.
Mehr als 100 Mal schon waren die nationa-
len Bombenentschärfungskommandos in
den ersten zehn Monaten dieses Jahres
nach Explosionen ausgerückt – mehr als
doppelt so oft wie im vergangenen Jahr.
„Wir sehen international nichts Vergleich-
bares“, sagte Polizeichef Thornberg am
Freitag. Er verstehe die zunehmende Beun-
ruhigung im Volk: „Es scheint, als ob die Ra-
chefeldzüge der Kriminellen der Öffent-
lichkeit näher und näher rücken.“
Einen Tag nur nach der Pressekonfe-
renz explodierte der nächste Sprengsatz in
Malmö, in einem Auto. Und nur sechs Mi-
nuten später wurden in einem Restaurant
in der Stadt zwei 15-Jährige gezielt nieder-
geschossen. Einer der beiden starb im
Krankenhaus. Seine Ermordung, wird ein
anderer leitender Polizeibeamter hernach
sagen, „war der Strohhalm, der dem Kamel
den Rücken brach“.
Am Sonntagabend entschied die schwe-
dische Polizei, die seit zwei Jahren stets an-
schwellende Welle der Bandenkriminalität
zu einem „landesweiten besonderen Ereig-
nis“ zu erklären: Damit erklärt die Polizei
für sich selbst eine Art Ausnahmezustand.
Sie richtet für vorerst sechs Monate eine
Sondereinheit ein, deren Kommandeur be-
sondere Befugnisse hat und zusätzliche
Beamte und Ressourcen anfordern kann.
Zuletzt waren zum Beispiel der Terroran-
schlag in Stockholm im April 2017 von der
Polizei zum „besonderen Ereignis“ erklärt
worden oder die Flüchtlingskrise im Jahr
- „Diese besonderen Methoden setzen
wir nur selten ein“, erklärte der Chef der
operativen Einheit der Polizei, Mats Löf-
ving. „Aber wir haben ein Wochenende in
Malmö hinter uns, das inakzeptabel ist,
mit der Ermordung eines 15-Jährigen, die
einer Hinrichtung glich.“
Im internationalen Vergleich ist die Ver-
brechensrate in Schweden noch immer ge-
ring: Zahlen der UN zufolge wurden 2017
im weltweiten Durchschnitt 6,1 von
100000 Menschen gewaltsam getötet. In
Europa waren es 3,0 Gewaltopfer pro
100 000 Menschen, in Schweden lediglich
1,1. Schweden als Ganzes als Heimstatt der
Gewalt darzustellen, wäre also nicht fair.
Das Land hat aber tatsächlich ein einzig-
artiges Problem mit Bandenkriminalität.
Und die Gewalttaten der organisierten Kri-
minalität mit Verbindungen zum Drogen-
handel werden immer spektakulärer, zu-
dem rücken sie aus den vernachlässigten
ärmeren Vierteln der Städte näher an bis-
lang verschonte bürgerliche Nachbarschaf-
ten. Und während diese Banden traditio-
nell Schusswaffen benützen, um Rivalen
auszuschalten, legen sie wohl vor allem
zum Zwecke der Einschüchterung und Er-
pressung in den letzten zwei Jahren zuneh-
mend Sprengsätze, und zwar in einem Aus-
maß, das bislang in Europa unbekannt
war. Henrik Häggström, ein Experte der
schwedischen Verteidigungs-Universität,
sagte in einem Interview mit dem Sender
TV4, eine ähnliche Menge an Explosionen
im Verhältnis zur Bevölkerung finde man
außerhalb von Kriegsgebieten sonst nur in
Afghanistan.
Zum Einsatz kommen dabei bislang vor
allem Handgranaten und selbstgebastelte
Sprengsätze. Bislang wurden bei den Ex-
plosionen zwar kaum Menschen verletzt,
aber ein Trost ist das kaum, wenn in den so-
zialen Medien das Bild von einem Kinder-
zimmer die Runde macht, das vom Druck
der Explosionswellen verwüstet wurde.
Und auch das bisweilen zur Beruhigung
vorgebrachte Argument, hier brächten
sich ja nur Gangster gegenseitig um, zieht
spätestens seit vergangenem August nicht
mehr: Da töteten die Mörder zum Entset-
zen der Nation die Freundin eines ehemali-
gen Gangsters, und zwar am helllichten
Tag vor aller Augen in einer belebten Stra-
ße in Malmö. Das Opfer war eine junge Ärz-
tin, sie hielt ihr Baby im Arm, als die Killer
ihr mehrfach in den Kopf schossen.
Während außerhalb des Bandenmilieus
neun von zehn Morden aufgeklärt werden,
sind die Aufklärungsraten bei den Verbre-
chen der Gangs „skandalös“ niedrig, wie
Gunnar Appelgren, Bandenexperte bei der
Polizei, der ZeitungAftenpostensagte. In
Malmö etwa wurden in den letzten acht
Jahren 38 mutmaßliche Gangmitglieder er-
schossen – nur sechs der Morde wurden
bislang aufgeklärt. Das liegt auch daran,
dass die Polizei kaum Zugang hat zum Mili-
eu und dort ein Code des Schweigens gilt.
Schwedische Zeitungen schreiben für ge-
wöhnlich nicht über die ethnische Her-
kunft der Kriminellen, Experten zufolge
stammen die meisten jedoch aus der zwei-
ten oder dritten Generation von Immigran-
tenfamilien.
Die Gewaltakte haben längst politische
Auswirkungen. „Sie unterminieren das
Vertrauern der Menschen“, schriebDagens
Nyheterin einem Kommentar diese Wo-
che. Die Entscheidung der Polizei zeuge
von einer „nationalen Krise“ und heize
„die politische Temperatur“ noch einmal
an. Die rechtspopulistischen Schwedende-
mokraten klettern mit scharfer Law-and-
Order-Rhetorik von Umfrage zu Umfrage
auf neue Rekordhöhen, sie haben nun ein
Misstrauensvotum gegen Justizminister
Morgan Johansson angekündigt.
Das Nachbarland Dänemark hat derweil
am Dienstag an der Grenze zu Schweden
wieder Grenzkontrollen eingeführt. Däne-
mark fürchtet einen Export der Gewalt.
Hinter mehreren Explosionen in Kopenha-
gen in diesem Jahr vermutet die Polizei aus
Schweden eingereiste Täter: „Wir wollen
auf unseren Straßen keine Banden, die
Bombe und Feuer legen“, begründete Däne-
marks Justizminister Nils Hekkerup die
neuen Kontrollen.
Der 11. November 2019 hätte in die Ge-
schichte Australiens eingehen können, als
der erste Tag seit Beginn der Wetterauf-
zeichnungen, an dem auf dem Festland,
also mit Ausnahme Tasmaniens, kein einzi-
ger Tropfen Regen fiel. So hatte es die natio-
nale Meteorologiebehörde vorausgesagt –
ein höchst ungewöhnliches Szenario für ei-
nen Kontinent von diesen Ausmaßen. In
Ferny Creek nahe Melbourne fielen entge-
gen der Voraussage dann doch fünf Milli-
meter Regen vom Himmel. Das noch nie da
gewesene Ereignis ist also nicht eingetre-
ten. Doch das ist nebensächlich dieser Ta-
ge in Australien. In Osten des Landes, in
den Bundesstaaten New South Wales und
Queensland, toben Buschbrände, die der-
art verheerend und gefährlich sind, dass
Shane Fitzsimmons, der Feuerwehrchef
des Bundesstaates New South Wales, von
einer „katastrophalen Lage“ spricht, „jen-
seits dessen, was wir bisher kannten“.
Bis zu 300 Brandherde haben die Behör-
den gezählt, etliche Feuer sind außer Kon-
trolle. Temperaturen von fast 40 Grad und
extreme Trockenheit verschlimmern die
Situation, dazu fachen starke Winde die
Feuer immer wieder an. Mittlerweile sind
10000 Quadratkilometer von den Flam-
men erfasst, eine Fläche halb so groß wie
Hessen. Mehr als 150 Häuser wurden zer-
stört, Tausende Bewohner mussten aus ih-
ren Wohnungen fliehen, vier Menschen ka-
men ums Leben, etwa 100 weitere wurden
verletzt. Die Behörden in New South Wales
riefen den Notstand aus und hielten am
Dienstag Hunderte Schulen geschlossen.
Das australische Militär bereitet sich auf
den größten Einsatz in Friedenszeiten vor.
Die Buschbrände bedrohen auch die
Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt Sydney.
Dort fressen sich die Flammen durch einen
Eukalyptuswald, etwa 15 Kilometer vom
Zentrum entfernt. Auf Bildern aus den Vor-
orten sieht man Häuser, Straßen, Bäume
und Autos, die mit einer pinkfarbenen Mas-
se überzogen sind. Es ist eine Chemikalie,
die die Feuerwehr versprüht hat, um die
Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Feu-
erwehrchef Fitzsimmons rief die Bewoh-
ner auf, sich rechtzeitig in Sicherheit zu
bringen. Es sei extrem gefährlich, gegen
den Rat der Behörden im Haus zu bleiben.
„Wir können nicht garantieren, dass zu je-
dem brennenden Haus ein Löschfahrzeug
kommt, und wir können auch nicht garan-
tieren, dass jemand an Ihre Tür klopft, um
Sie zu warnen.“
Buschbrände sind in Australien ein häu-
figes Phänomen, doch diesmal ist es so
ernst, dass der konservative Premier Scott
Morrison unter Druck gerät. Das Land lei-
det unter einer beispiellosen Dürre; es gibt
Orte, an denen es seit beinahe drei Jahren
nicht geregnet hat. Kaum irgendwo sind
die Folgen der Klimakrise so deutlich zu
spüren. Erst vor wenigen Wochen kam her-
aus, dass das Great Barrier Reef, ein einzig-
artiges Ökosystem vor der Ostküste des
Landes, in höchster Gefahr ist. Doch die Re-
gierung lässt sich davon nicht beeindru-
cken. Sie fördert Kohlegruben und hat sich
nur minimale Klimaziele auferlegt. 2017
legte Morrison, damals noch Finanzminis-
ter, im Parlament provokant ein Kohlebri-
kett auf das Rednerpult und sagte, von ei-
nem solch wertvollen Rohstoff sei „nichts
zu befürchten“. Jetzt sagt sein Stellvertre-
ter, Michael McCormack, die Menschen,
die vom Feuer vertrieben wurden, bräuch-
ten „keine Schwärmereien irgendwelcher
aufgeklärter Grün-Bewegter, die nur die
reine Lehre vertreten“.
Ein hingeworfener Satz eines Politikers,
der glaubt, die aufkommende Debatte er-
sticken zu können wie ein loderndes Feuer-
chen, das leicht unter Kontrolle zu bringen
ist. Doch es ist Frühjahr in Australien. Die
eigentliche Waldbrandsaison, sie hat noch
gar nicht begonnen. oliver klasen
Hamburg – Der Problemwolf und die Jä-
ger, die Sache wird immer komplizierter.
Jetzt kommen bei dieser Jagdgeschichte
aus der Provinz auch noch die sehr deut-
schen Funklöcher dazu, was man brüllend
komisch finden könnte, wenn es nicht um
die berechtigten Ängste von Landwirten
ginge und um das Leben beispielsweise
wehrloser Schafe.
Seit vielen Monaten wird im Norden
Deutschlands nach dem Wolf namens oder
eher nummers GW 924m gefahndet, bis zu-
letzt erfolglos. Am 31.Januar hatte das Um-
weltministerium in Schleswig-Holstein ei-
ne Abschussberechtigung erteilt, eine „ar-
tenschutzrechtliche Ausnahmegenehmi-
gung“ zur „Entnahme“ des Wolfes
GW 924m, wie es heißt, also seiner Tötung,
weil das wilde Tier immer wieder Nutztiere
reißt. Das Todesurteil gilt für Teilgebiete
der Kreise Pinneberg, Steinburg und spä-
ter Segeberg, zunächst zwischen den Stra-
ßen B 206, A23, A 7 sowie der L 99 und der
K5. Die Vollstreckung misslang bisher.
Das könnte auch damit zu tun gehabt ha-
ben, dass lange nur eine kleine und gehei-
me Expertengruppe das Zielobjekt schie-
ßen sollte. Angesichts der mobilen Unab-
hängigkeit des Tieres und seines beträchtli-
chen Reviers war das ein ambitionierter
Plan, denn soweit man weiß, handelt es
sich um einen wahrhaft einsamen Wolf,
der durch ein Gebiet von mehreren hun-
dert Quadratkilometern Größe streift und
einem eher nicht mal so eben vor die Flinte
läuft. Angesichts der Nöte wird nun im Rah-
men einer neuen „Allgemeinverfügung
GW924m“ weiteren 150 bis 175 ausgewähl-
ten Jägern erlaubt, den Bösewicht zu erle-
gen. Doch wer mitmachen will, der muss
sich erstens beim Kieler Landwirtschafts-
ministerium registrieren, die E-Mail-
Adresse hinterlegen und sich in einen „ver-
traulichen Verteiler“ aufnehmen lassen.
Und zweitens müssen die Angemeldeten
dann auch per E-Mail erreichbar sein, und
zwar jederzeit. Sonst darf nicht abge-
drückt werden.
Das Landesamt will den bewaffneten
Fahndern stets sofort mitteilen können,
wenn ein anderer Jäger diesen bösen Wolf
unschädlich gemacht hat – oder wenn ein
anderer Wolf in der fraglichen Gegend
nachgewiesen wurde. „Die Berechtigten“,
liest man in der aktuellen Anordnung aus
dem Haus des Grünen Umwelt- und Land-
wirtschaftsministers Jan Philipp Albrecht,
„haben in diesem Zusammenhang zu über-
prüfen, dass auch während entsprechen-
der Entnahmebemühungen jederzeit aus-
reichend Empfang (Smartphone) zur Über-
mittlung dieser E-Mail-Nachrichten be-
steht.“ Jederzeit ausreichend Empfang ist
allerdings auch 2019 eine nahezu unerfüll-
bare Prämisse. Und es dürfte ein Grund da-
für sein, dass sich an der Aktion bisher of-
fenbar nur wenige Jagdausübungsberech-
tigte beteiligen wollen.
Eine sichere Erreichbarkeit via E-Mail
auf dem Smartphone sei „in Schleswig-
Holstein und in Deutschland allgemein
nicht gegeben“, wendet auf Anfrage Mar-
cus Börner ein, der Geschäftsführer des
Landesjagdverbandes Schleswig-Hol-
stein. „Es gibt so viele Funklöcher.“ Vor al-
lem in den abgelegenen Gefilden, die die-
ser Räuber gern aufsucht. In der Warte-
schleife des Landesjagdverbandes erklingt
übrigens ein Jagdhorn, und auf die Ant-
wort nach der Frage nach dem Grund des
Anrufs erwidert die verbindende Frau am
Telefon: „Ach, der Wolf.“
Ach, der Wolf. GW 924m. Die Rückkehr
der Wölfe ins vereinte Land ist einerseits
begrüßenswert, andererseits schwierig.
Und nein, lustig ist es natürlich nicht, frag’
nach bei betroffenen Bauern im Krisenge-
biet. In ihrer erweiterten Schießerlaubnis
führt die Verwaltung in Schleswig-Hol-
stein „23 Schafrisse mit 40 getöteten Indi-
viduen und ein gerissenes Kalb“ auf. In
mindestens 13 Fällen handelt es sich bei
dem Verursacher eindeutig um GW 924m.
Auch Börner weist darauf hin, dass „der
Hintergrund relativ ernst“ sei. Es geht ja
auch um rechtliche Fragen. Generell sind
Wölfe, sofern sie nicht als Problemwölfe de-
klariert sind, geschützt. Ihr Erlegen ist ver-
boten. Und selbst diejenigen, die wie das
Exemplar GW 924m zum Abschuss freige-
geben wurden, tragen kein Etikett mit sich
herum. Börner warnt vor möglichen Straf-
anzeigen. Er wünscht sich Anonymität für
die Wolfsjäger. Er würde außerdem dazu
raten, alle potenziellen Erleger mitmachen
zu lassen. Börner meint, dann würde die
Wahrscheinlichkeit, GW 924m zu treffen,
erheblich steigen. peter burghardt
Sein Vergehen: „23 Schafrisse
mit 40 getöteten Individuen
und ein gerissenes Kalb“
Krieg der Gangs
Sprengsätze explodieren in Autos und Wohnhäusern, in einem Restaurant werden zwei Teenager niedergeschossen: Seit Wochen eskaliert
in Schweden die Bandengewalt. Im Land herrscht nun eine Art Ausnahmezustand, aber die Polizei tut sich schwer, die Verbrechen aufzuklären
Wolfgang Ambros , 67, Austropop-Sän-
ger („Schifoan“), ist zu neuer Größe
gelangt. Nach einer Rückenoperation
lerne er wieder den aufrechten Gang,
sagte er derKronen Zeitung. Es sei „ein-
fach affengeil“, gerade stehen zu kön-
nen, er sei 15 Zentimeter gewachsen.
Beim ersten Aufstehen nach der OP sei
ihm ob seiner neuen Körpergröße „bei-
nahe schwindelig“ geworden.
Anne Will , 53, TV-Moderatorin, und
Miriam Meckel , 52, Professorin für
Kommunikationswissenschaft, haben
erklärt, dass sie nichts erklären, außer
dass sie kein Paar mehr sind. „Wir ha-
ben uns getrennt. Weiteres werden wir
hierzu nicht erklären und bitten, unsere
Privatsphäre zu achten“, heißt es in
einem Statement.
2007 hatten sie ihre
zu diesem Zeitpunkt
schon länger beste-
hende Beziehung
öffentlich gemacht,
vor gut drei Jahren
schlossen sie eine
Lebenspartner-
schaft. Ihr Privatle-
ben hielten sie weit-
gehend unter Ver-
schluss.FOTO: IMAGO
Hubertus Meyer-Burckhardt , 63, Mode-
rator, ärgert sich über vergeudete Le-
benszeit. Der Gastgeber der „NDR Talk
Show“, der kürzlich seine Krebserkran-
kung öffentlich gemacht hatte, sagte
dem MagazinBunte Gesundheit:„Ich
hätte nach der Diagnose heulen können
darüber, in jüngeren Jahren so hem-
mungslos mit Zeit umgegangen zu sein.“
Inzwischen habe er sich Hobbys angeeig-
net. Er meditiere, mache Pilates, laufe
durch den Wald und sammle Blätter.
Sean Spicer , 48, früherer Pressespre-
cher von Donald Trump, ist rausgeflo-
gen. Er scheiterte im Viertelfinale der
ABC-Show „Dancing With the Stars“,
obwohl der US-Präsident seine 66 Millio-
nen Twitter-Follower aufgerufen hatte,
für Spicer anzurufen. Spicer, dessen
Tango- und Foxtrott-Darbietung in den
US-Medien als „Alb-
traum“ bezeichnet
wurde, hatte Be-
rühmtheit erlangt,
als er nach Trumps
Amtseinführung ein
paar Zuschauer
dazuerfand. Im Juli
2017 trat er zurück,
als ihm ein Kommu-
nikationsdirektor
vor die Nase gesetzt
wurde.FOTO: ABC
Lamar Odom , 40, ehemaliger US-Bas-
ketballer, hat die Monogamie für sich
entdeckt. „Sie ist die Eine“, schrieb er auf
Instagram zu einem Foto, das ihn und
seine neue Verlobte, die Fitnesstrainerin
Sabrina Parr, beim Heiratsantragsdinner
zeigt. Odom war zuvor mehrere Jahre
mit Realitydarstellerin Khloé Kardashi-
an verheiratet. Vor einigen Monaten
hatte er sich dazu bekannt, sexsüchtig
zu sein und mit mehr als 2000 Frauen
geschlafen zu haben.
Köln – Nach einem Angriff mit einem
Kabelbinder auf einen Karnevalisten in
Köln sucht die Polizei nach dem Täter.
Ein Unbekannter hatte am Montagnach-
mittag einem 22-Jährigen den Kabelbin-
der von hinten um den Hals gelegt und
fest zugezogen. Ein Arzt im Sanitätszelt
befreite den Mann von dem Plastik-
band. Bei ihren Ermittlungen zu der Tat
schilderte ein Sanitäter den Beamten,
dass es am frühen Vormittag einen
ähnlichen Fall gegeben habe. Allerdings
sei der Kabelbinder dabei locker gewe-
sen. Der Polizei zufolge gab es zudem
Hinweise auf zwei weitere Fälle, die
jedoch von Zeugen als nicht so gravie-
rend dargestellt worden seien. dpa
Wiesbaden/Berlin – Deutschlands
kleinste Gemeinde liegt weit im Nor-
den: In Gröde in Schleswig-Holstein
lebten Ende 2018 nur sieben Menschen.
Vier Frauen und drei Männer wohnten
auf der Hallig im Wattenmeer, teilte das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden
am Dienstag mit. Gröde sei 2,52 Qua-
dratkilometer groß. „Das Schöne bei
uns in Gröde ist ja, dass nicht so viele
Leute hier sind“, sagte der 56-jährige
Hallig-Bewohner Reiner Mommsen der
dpa. In Gröde gebe es sechs Ferienwoh-
nungen, eine alte Kirche und viel Natur.
„Zu sehen gibt es zwar nicht viel, aber
dafür kann man weit gucken.“ dpa
Magdeburg/Dessau-Roßlau –Ein
Chihuahua ist in Sachsen-Anhalt etliche
Kilometer allein mit dem Zug gefahren.
Wie die Bundespolizei mitteilte, war ein
Paar aus Ungarn mit dem Hund in ei-
nem Regionalexpress auf dem Weg
nach Magdeburg. Als der Zug am Sonn-
tagabend kurz in Dessau hielt, stieg das
Paar aus, um zu rauchen. Doch der Zug
fuhr wieder los – mit Hund und Gepäck.
Das völlig aufgelöste Paar informierte
die Bahn und fuhr mit dem Taxi hinter-
her. Auf dem Bahnhof in Magdeburg
gab es ein Happy End: Polizisten überga-
ben den Haltern den Chihuahua.dpa
Brandgefährlich
In Australien hat es mancherorts seit drei Jahren nicht geregnet
Waidmannsunheil
Problemwolf GW 924m ist noch immer nicht erlegt – was auch an den Funklöchern liegt
„Inakzeptabel“ sei die Situation,
sagt ein Polizist. Der Mord des
Jungen gleiche einer Hinrichtung
(^10) PANORAMA Mittwoch, 13. November 2019, Nr. 262 DEFGH
Lieber GW 924m, lass dir das Schicksal dieses Gesellen eine Lehre sein: MT6 alias
„Kurti“ wurde 2016 erlegt und steht ausgestopft im Museum. FOTO: STRATENSCHULTE/DPA
Im Osten Australiens toben Buschbrände,
Tausende Menschen mussten aus ihren
Wohnungen fliehen. FOTO: DAN PELED / REUTERS
Am Samstag fielen wieder mal Schüsse in der schwedischen Stadt Malmö. Zwei 15-Jährige wurden getroffen, einer von ihnen starb im Krankenhaus. Hier arbeiten Polizei-
beamte am Tatort. Die Aufklärung solcher Verbrechen, sagt ein Experte, sei „skandalös“ niedrig. FOTO: JOHAN NILSSON/TT NEWS AGENCY VIA AP
LEUTE
Angriff auf Karnevalisten
Gröde ist am kleinsten
Hund im Zug, Besitzer im Taxi
KURZ GEMELDET
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