WIRTSCHAFT DIGITALISIERUNG
60 FOCUS 45/2019
Wertanteil Machine Learning
Umsatzanteil digitaler Produkte
UmsatzEnergie, Versorgung, BergbauBau und FertigungHandel, Konsumgüter, Hotellerie und GastronomieTransport und LogistikTechnologie, Medien, TelekommunikationFinanzen und unternehmensnahe DienstleistungenGesundheit, Bildung, öffentlicher Sektor, Kunst
2018 2019 2020 2021 20226,8 %1960988,3 %7,0 %13,2 %9,9 %8,4 %27,9 %13198916927201930361204935979208041610424%
Unsicher43%
nein34%
ja13%
Fortgeschritten30%
Geringe
Kenntnisse24%
nein,
ist aber
geplant15%
ja27%
Unsicher35%
nein25%
Ausreichende
Kenntnisse14%
Keine
Kenntnisse19%
UnsicherFirmen digitalisieren: Kundenanfragen
entgegennehmen, Dienstpläne erstellen,
Angebote versenden. Hanczuch will einer
KI eher bodenständige Aufgaben überlas-
sen – etwa die Steuererklärung erledigen,
Mitarbeiterschichten planen oder vorher-
sagen, wie viele Aufträge reinkommen.
Ihm ist die Lust auf KI anzuhören: Das
Miteinander von Mensch und Maschine
sei eine riesige Chance.Messbare Erfolge dank KI
Viele Unternehmer sehen das noch an-
ders. Laut Branchenverband Bitkom stufen
27 Prozent der Firmenchefs KI immer noch
als Gefahr für den eigenen Betrieb ein.
Dabei kann KI die Profitabilität deutlich
erhöhen. Das Wirtschaftsprüfungsunter-
nehmen Deloitte befragte 500 Führungs-
kräfte weltweit nach ihren Erfahrungen
mit KI. Ergebnis: Wer Algorithmen ein-
geführt hatte, berichtete von messbaren
Erfolgen. Der Umsatz könnte innerhalb
von drei Jahren durchschnittlich um elf
Prozent gesteigert, die Kosten könnten
um 22 Prozent gesenkt werden.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie
KI in der Praxis funktioniert, bittet Work-
shop-Leiter Talmeier zur Gruppenarbeit.
Ein KI-Planspiel. Die Unternehmer sollen
eine KI-Anwendung für die Zielgruppe
„Sabine und Mark“ entwickeln. Beide
gehören zur bürgerlichen Mittelschicht.
Ihre „Käufe erfolgen geplant, Marken
nebensächlich“, steht auf einem Zettel.
Außerdem spart das Paar für eine kleine
Reise.
Innerhalb von 20 Minuten müssen die
Gruppen nun eine KI-Strategie entwi-
ckeln. Es wird laut im Raum, Ideen fliegen
hin und her. Einer will eine Anwendung,
die das Paar beim Einkaufen schnell zum
besten Produkt führt. Eine andere schlägt
einen sogenannten Magic Mirror vor, der
Kleidung auf die Körper der Kunden per
Augmented Reality projiziert. Dann ertönt
wieder der Gong. Aufgabe beendet. „Es
ging bei der Aufgabe darum, alte Denk-
muster aufzubrechen“, sagt KI-Trainer
Talmeier.
Nach rund vier Stunden ist der Workshop
vorbei. Busunternehmer Kastner freut sich,
dass „hier nicht programmiert, sondern
über die unternehmerische Seite geredet
wurde“. Er will nun im Januar an einem
mehrtägigen KI-Bootcamp teilnehmen, in
dem er auch Algorithmen entwickeln wird.
Er sagt: „Ich habe angebissen.“nJÜRGEN KLÖCKNERFaktenreport: künstliche Intelligenz
Wie die Zukunftstechnologie die Wirtschaft verändert
So KI ist der Mittelstand in der EU**Befragung von 200 mittelständischen Unternehmen in acht EU-LändernHaben Sie sich in Ihrem
Unternehmen schon mit
KI beschäftigt?Wie schätzen Sie den Wissens-
stand Ihres Unternehmens über
KI ein?Gibt es für Ihre Mitarbeiter
Möglichkeiten, KI-relevante
Qualifikationen zu erwerben?Zusätzliches Wachstum durch die Nutzung von KI
in ausgewählten Sektoren in Deutschland bis 2030Wertanteil von Machine Learning
bei den Top-100-Unternehmen, wenn
die Wirtschaft 1,5 % pro Jahr wächst
(in Billionen Euro)Künstliche Intelligenz wird die Prozesse in allen Bran-
chen revolutionieren und die Produktivität erhöhenDie Wertschöpfung aus KI soll bis
2022 drastisch steigenTop-Standorte für KI-Start-ups
pro eine Mio. EinwohnerQuelle: Institut der deutschen Wirtschaft, PwC, Crisp Research, Universität des Saarlandes, BundesregierungIsrael
Finnland
Schweden
USA
Großbritannien
Kanada
Schweiz
Frankreich
EU-28
Deutschland1 2 3 4 5 6 7 8 910Der Bund willbis 2025 in KI
investieren3
Milliarden
EuroNach einem
Bericht von PwC
wird KI bis 2030zur Weltwirtschaft
beitragen15,7
Billionen
US-$Im Verhältnis zur Ein-
wohnerzahl gibt es in
keinem anderen Land
mehr KI-Start-ups als in
Israel. Deutschland
schafft es im Ranking
der attraktivsten Stand-
orte für KI-Gründungen
nur auf Platz 10 *� Laut GPRA-Vertrauensindex, Erhebung vom 17. bis 24.11.2016
durch das Meinungsforschungs- und Beratungszentrum
Mente>Factum. Handelsblatt liegt mit 83�% vor
Süddeutscher Zeitung (79�%) und FAZ (78�%).NEU
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