Süddeutsche Zeitung - 17.10.2019

(Tina Meador) #1

6/7 V2 SZEXTRA DieRedaktion empfiehlt Woche von 17. bis 23. Oktober 2019, Nr. 240 DEFGH



Dreimal im Jahr ist Auer Dult: Maidult, Jakobidult und die letzte, die
Kirchweihdult im Oktober zum Ausklang des Volksfestjahres. In
diesem Jahr schaukeln die Bötchen vor der Kulisse der Mariahilfkir-
che von Samstag, 19.Oktober, bis Sonntag, 27.Oktober. Daneben
gibt es an etwa 300 Marktständen von Haushaltswaren, Geschirr –
immerhin auf einem der größten Geschirrmärkte Europas mit
Weißgeschirr, Bunzlauer Keramik, Porzellan von großen Manufaktu-
ren und modernes Design von jungen Keramikern. Aber auch duf-

tende Seifen, handgemalte Seidentücher, dicke Wollsocken, anti-
bakterielle Zimt-Flipflops, Geduldspiele aus Holz, Zollstöcke für
Linkshänder sowie Spielzeug, Puppenkleidung, Türkränze. Wer sich
bei so einem Angebot erst einmal stärken muss, dem seien die
süßen und deftigen Speisen dort empfohlen.

Kirchweihdult, Samstag, 19.bis Sonntag, 27.Oktober,
täglich 10 bis 20 Uhr, Mariahilfplatz, http://www.auerdult.de

Genregrenzen sind ihre Sache nicht. Für ihren Sound
lässt sich die Neuseeländerin Teresa Bergman von
Blues, Scat, Barjazz, Swing, Soul und Chanson inspirie-
ren. Ihr spielerischer Umgang mit Musik und Perfor-
mance, mit Paillettenglitzer und Charleston-Tanzschrit-
ten, wirkt ansteckend. Lange als Straßenmusikerin
unterwegs, tritt sie immer mehr auch auf Bühnen auf.

Teresa Bergman, Mittwoch, 23.Oktober, 20 Uhr,
Milla, Holzstraße 28,t21 837300

Zum fünften Mal treffen sich deutsche und ukrainische
Schriftsteller zum Festival „Eine Brücke aus Papier“,
zum ersten Mal in Deutschland. So begegnen sich auch
die Starnbergerin Petra Morsbach und der Ukrainer
Taras Prochasko in einem poetischen Dialog. Gemein-
samkeiten haben sie: Morsbachs erster Roman „Plötz-
lich ist es Abend“ erschien gerade auf Ukrainisch.

Prochasko trifft Morsbach, Mi., 23.Okt., 20 Uhr,
Buchhandlung Lehmkuhl, Leopoldstr.45,t3801 500

KONZERT
Schillernde Grenzgängerin

LITERATUR
Deutsch-ukrainische Brücke

EVENT


Allerlei an Kirchweih


DieMusik des vietnamesisch-französischen Gitarristen
Nguyên Lê verbindet den Jazz mit weltmusikalischen
Einflüssen. Das aktuelles Album „Streams“ des in Paris
beheimateten 60-Jährigen führt diese Tradition fort,
setzt aber stärker als andere Vorgänger-Projekte auf
den Jazz und auf indische und nordafrikanische Rhyth-
men, vietnamesische und orientalisch angehauchte
Melodien und Folklore.

Nguyên Lê Quartet, Mittwoch, 23.Oktober, 21 Uhr,
Unterfahrt, Einsteinstraße 42,t 4482794

Es ist schon ein kleines Wagnis, sich mit einer Show
zum Wunder und Wesen der Diven von Adele bis Zarah
Leander, von Doris Day bis Barbra Streisand, von Mary-
lin Monroe bis Celine Dion auf die Bühne zu stellen. Da
müssen schon Multitalente ran wie Kerstin Heiles,
Schauspielerin und Sängerin, oder Konzertpianist Chris-
toph Pauli. Gelungen ist es ihnen, folgt man den Kriti-
ken, vortrefflich. Im Schloss kann man sich nun mit den
„Divas“ nicht nur bestens amüsieren – das Ganze ist
zudem für einen guten Zweck: Die Einnahmen gehen
vollständig an den SZ-Adventskalender.

Divas – Les Grandes Allures, Do., 17.Okt., 20 Uhr,
Das Schloss, Schwere-Reiter-Str.15,t 21837300

KONZERT

Weltmusik-Jazz


BÜHNE

Große Stimmen


W


as als Sonderaktion zum zehnjährigen Bestehen einer
Münchner Kulturzeitschrift startete, hat mittlerweile
Kultstatus: Die „Lange Nacht der Münchner Museen“ gibt es
seit 20 Jahren und zieht auch am 19. Oktober wieder mehrere
tausend Münchner in die Museen der Stadt. Neben den großen
Museen im Kunstareal sind auch kleinere Häuser mit dabei. Die
Lange Nacht ermöglicht auch den Besuch von Ausstellungen,

die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. So lassen
sich im Museum der Firma MTU Aero Engines eine Vielzahl von
historischen und modernen Flugmotoren betrachten. Thema-
tisch umfasst die Lange Nacht ein breites Themenspektrum und
viele Epochen. Von der Kleinkunst der Griechen, Etrusker und
Römer in den Staatlichen Antikensammlungen bis hin zu der
deutschen Modefotografie in der Vogue-Ausstellung „Ist das

Mode oder kann das weg!?“ in der Villa Stuck ist beinahe alles
vertreten. Da die teilnehmenden Museen in der ganzen Stadt
verteilt sind, bietet die Münchner Verkehrsgesellschaft Shuttle-
busse, die bestimmte Linien abfahren.

Lange Nacht der Museen, Sa., 19. Okt., 19 Uhr, diverse Orte,
Infos unter http://www.muenchner.de/museumsnacht,t218373 00

Da ich heute mit meinem neuen Kaba-
rett-Programm„Dann kam lange nichts“
im Lustspielhaus Premiere feiere, werde
ich den ganzen Tag lang an der Isar
entlanglaufen und Texte üben. Hinter-
her: große Sause im Vereinsheim direkt
nebenan! Wem der Titel meines Solos zu
defätistisch klingt, empfehle ich meine
hochgeschätzte Kollegin Tina Teubner,
die in der Lach- und Schießgesellschaft
auftritt. Programmtitel: „Wenn du mich
verlässt, komm’ ich mit!“

Heute Abend feiert meine Freundin Luci ihren Geburts-
tagin der sehr charmanten Kneipe „Nase und Sause“ –
Verzeihung: „Nage und Sauge“. Die Gerichte sind dort
alle so riesig, dass man sie sich zu zweit teilen könnte,
wenn sie nicht so lecker wären. Bringt Luci auf jeden
Fall Geschenke und Blumen mit und singt ihr ein Ständ-
chen! Falls ihr nicht singen könnt, habt ihr aber auch die
Möglichkeit ins „Spectaculum Mundi“ weiterzuziehen
und euch dort etwas vorsingen zu lassen. Nämlich von
der A-capella-GruppeSixte ajoutéeund dem „don camil-
lochor“. Die können nämlich singen – aber hallo!

SAMSTAG
Üben an der Isar

Er war einer der bedeutendsten Choreografen des
20.Jahrhunderts: der Franzose Roland Petit. Sein Œuvre
umfasst mehr als 170 Ballette. Bislang fehlte sein Werk
jedoch im Repertoire des Bayerischen Staatsballetts. Mit
der Premiere von „Coppélia“ schließt Ballettdirektor Igor
Zelensky diese Lücke – und ein humorvolles Gegenwicht
ist diese Suche nach dem perfekten Menschen zur Musik
von Léo Delibe noch dazu (siehe Seite 3).

Coppélia, Sonntag, 20.Oktober, 19.30 Uhr,
Nationaltheater, Max-Joseph-Platz 2,t 21851903

Sie gelten als Wegweiser expressionistischer Kunst im
20.Jahrhundert: Alexej von Jawlensky und Marianne von
Werefkin. 1896 kamen sie aus Sankt Petersburg nach
Bayern und hielten sich mit Wassily Kandinsky und Gabri-
ele Münter 1908 in Murnau auf. Gemeinsam fanden sie
hier zu einer expressiven und starkfarbigen Malerei. Die
Schau im Kunstbau stellt beide als Künstlerpaar vor.

Lebensmenschen, Di., 22.Okt., bis So., 16.Feb. 2020,
Mi. bis So., 10 bis 18Uhr, Di. bis 20 Uhr, Kunstbau,
Luisenstr.33,t33 96 933

„Niemals“ werde man Deniz Yücel ausliefern, erklärte der
türkischeStaatspräsident Erdoğan im Frühjahr 2017. Zu
diesem Zeitpunkt befand sich der deutsch-türkische
Journalist seit zwei Monaten im Hochsicherheitsgefäng-
nis. Zehn Monate später erhielt er ein Angebot zu seiner
Freilassung – und lehnte ab. Das Erlebte hat er in „Agent-
terrorist“ aufgeschrieben und liest daraus in München.

Deniz Yücel, Dienstag, 22.Oktober, 20 Uhr,
Kammerspiele, Maximiliansstraße26-28,t218373 00

Als Belohnung für gestern werde ich
tagsüber fröhlich herumgammeln, um
dann abends – das muss als ehemalige
Studentin der Theaterwissenschaft in
München einfach sein – endlich mal
wieder in die Kammerspiele zu gehen:
„King Lear“! Alternativprogramm: Famili-
entheaterspektakel „Schlimmes Ende“
im kleinen feinen Tams-Theater. Beginn
schon um 17 Uhr. Unbedingt Kinder ab
acht Jahren mitbringen! Und keine Sor-
ge, so schlimm wird das Ende gar nicht.

Auch das muss sein, wenn man wie ich von der bayeri-
schen Hauptstadt in die Provinz abgewandert ist: Shop-
pingtour durch München! Los geht es in meiner Lieb-
lingsbuchhandlung „Moths“ in der Rumfordstraße (sehr
besondere Auswahl an Büchern und Kinderbüchern),
dann weiter in den originellen Papierladen „Buntpapier“
(ebenfalls Rumfordstraße) und ausruhen im „Stadtcafé“
am St.-Jakobs-Platz. Dann noch zu „Blutsgeschwister“
am Gärtnerplatz (hübsche und fair produzierte Klamot-
ten) und zum Schluss in den besten Spielzeugladen der
Republik: „Kunst und Spiel“ in der Leopoldstraße.

Für meinen nächsten München-Besuch nehme ich mir
vor, nicht nur meine altbewährten Pfade abzulaufen. So
habe ich schon seit Jahren Haidhausen sträflich vernach-
lässigt. Dabei kann man am Weißenburger Platz viel
besser entspannen als am Gärtnerplatz. Und die Markt-
buden am Wiener Platz sind viel weniger touristisch als
der Viktualienmarkt. Auf meinen nächsten Besuch
warten muss somit leider auch das „Iss dich glücklich“.
Dort gibt es, so wurde mir von Freunden versichert,
vegane Bio-Bowls mit Wildreis, Kichererbsen, Avocado
und Süßkartoffeln, die so gar nicht vegan schmecken,
sondern einfach nur lecker. Nächstes Mal dann!

Zu schade, dass meine Tour schon wieder weitergeht
und ich heute nicht mehr in München sein kann. In den
Kammerspielen erzählt heute der deutsch-türkische
Journalist Deniz Yücel von seiner einjährigen Inhaftie-
rung in der Türkei. Ich behaupte, das wird eine sehr
spannende und hörenswerte Lesung! Deniz Yücel live
zu erleben macht mit Sicherheit Mut, Haltung zu zei-
gen, für Demokratie einzustehen und sich nicht wegzu-
ducken.

Seit fast 40 Jahren rocken die Musiker vonKeimzeitmit
Liedern wie „Kling Klang“ über die Bühnen – erst über
die der ehemaligen DDR, seit der Wende auch über die
gesamtdeutschen. Seit 1989 nehmen sie auch Platten
auf. Ihr zwölftes hat Moses Schneider produziert, der
auch schon bei denBeatsteaks,TocotronicundAnnen-
MayKantereitseine Finger im Spiel hatte. Mit vertrau-
ten Klängen, aber auch neuen von Country bis Reggae
touren die fünf Brandenburger durch die Lande.

Keimzeit, Donnerstag, 17.Oktober, 20 Uhr, Ampere,
Zellstraße4,t218373 00

Dienstag


22.OKTOBER


Sarah Hakenberg ist eine deutsche
Kabarettistin und Autorin.
FOTO: BEHRBOHM


Mit „Sofies Welt“ lieferte Jostein Gaarder den
ersten norwegischen Bestseller. Sein neues
Buch heißt „Genau richtig“ und erzählt von einem
Mann, der nach einer Krebsdiagnose in einer Waldhütte
um sein Leben ringt. Gemeinsam mit den Autoren
Martin Ernstsen, Tomas Espedal und Kjersti A. Skoms-
vold bestreitet Gaarder den Leseabend „Norwegen: Der
Traum in uns“ mit BR-Moderator Knut Cordsen.

Norwegen: Der Traum in uns, Mo., 21.Okt., 20 Uhr,
Literaturhaus, Salvatorpl.1,t29 193427

Simon Strauss ist eigentlich Feuilletonist bei der FAZ,
hat sich aber bereits mit seinem Erstling „Sieben Näch-
te“ auch einen Namen als Literat gemacht. In seinem
neuen Roman „Römische Tage“ macht sich ein junger
Mann auf den Weg nach Rom, saugt die ewige Stadt in
vollen Zügen auf, trifft auf außergewöhnliche Men-
schen – einzig, um seine Gegenwart abzuschütteln.

Simon Strauss, Montag, 21.Oktober, 20 Uhr, Buchhand-
lung Lehmkuhl, Leopoldstraße 45,t3801 500

Der Schweizer Emmanuel Pahud begann sein Flötenstu-
dium im Alter von sechs Jahren, studierte am Pariser
Konservatorium und wurde mit gerade einmal 22 Jah-
ren Soloflötist bei den Berliner Philharmonikern. Beim
Münchner Rundfunkorchester ist er neuer Artist in
Residence und begrüßt das Münchner Publikum unter
anderem mit dem Flötenkonzert von Carl Reinecke.

Bienvenue Emmanuel!, Mi., 23.Okt., 19.30 Uhr, Prinzre-
gententheater, Prinzregentenpl. 12,t218373 00

In „Lauf, Ludwig, lauf!“ porträtiert der Schriftsteller
Rafael Seligmann seinen Vater Ludwig: Der erste Teil
der geplanten Trilogie handelt von dessen Kindheit und
Jugend in Süddeutschland. Eindringlich beschreibt er
den Alltag der kleinen jüdischen Leute auf dem Land in
Bayern, das Miteinander von Juden und Christen und
wie der Nationalsozialismus alles vergiftete.

Rafael Seligmann, Mi., 23.Okt., 19Uhr, Israelische
Kultusgemeinde, St.-Jakobs-Pl.18,t20 24 00491

Mehr als 200Millionen Video-Streams, Audio-Streams
undInstagram-Posts, die hunderttausendfach geklickt
werden –Why Don’t Wesind innerhalb nur eines Jahres
vom Internet- zum internationalen Pop-Phänomen aufge-
stiegen, wie man es sonst nur aus den guten alten Boy-
band-Zeiten, den Neunzigerjahren kennt. Eingängig sind
die Songs der fünf Pop-Überflieger, alle zwischen 16 und
19 Jahre alt. Ihre Konzerte waren immer restlos ausver-
kauft – Beeilung beim Ticketkauf ist also empfohlen.

Why Don’t We, Freitag, 18.Oktober, 19Uhr, Kleine
Olympiahalle, Spiridon-Louis-Ring 21,t0180/65 33933

Leonardo Padura, den berühmtesten kubanischen Schrift-
steller, kennt auf Kuba kaum einer – das gehört zu den
Absurditäten der Heimat des dauerrauchenden Romanci-
ers. Jahrelange Druckverzögerungen, winzige Auflagen,
keinerlei mediale Vermittlung von Literatur – und dies
trotz des Nationalpreises von 2012 und zahlreichen kuba-
nischen Kritikerpreisen. Durch den Kriminal-Zyklus „Das
Havanna-Quartett“ mit seinem Anti-Helden Mario Conde
wurde Padura weltberühmt. In München liest er aus
seinem neuen Thriller „Die Durchlässigkeit der Zeit“.

Leonardo Padura, Fr., 18. Okt., 19.30 Uhr, Instituto
Cervantes Múnich, Alfons-Goppel-Str.7,t29 071813

Der internationale ARD-Wettbewerb in München war das
Sprungbrett für Mark Dobrinsky. Geboren in Baku, hatte
er zuvor bei Mstislaw Rostropowitsch in Moskau Cello
studiert. Lange dauerte es nicht, da wurden auch Musiker
wie Martha Argerich, Misha Maisky oder der Dirigent
Valery Gergiev auf ihn aufmerksam. Gemeinsam mit dem
jungen Pariser Pianisten Simon Adda-Reyss widmet sich
Dobrinsky wieder der Kammermusik, jenem Genre, mit
dem damals in München alles begann.

Mark Dobrinsky, Freitag, 18.Oktober, 19.30Uhr,
Künstlerhaus, Lenbachplatz 8,t218373 00

Jostein Gaarder
„Ich glaube, wir brauchen genau solch einen Charakter wie
Greta Thunberg. Wir stehen am Anfang einer Revolution.“

BÜHNE
Humorvolles Ballett

Der Name Tom Walker ist dem deutschen Musikpublikum
vielleichtnoch nicht sehr geläufig, seine Stimme hat aber
fast jeder schon irgendwo gehört. Der Song „Leave A
Light On“ kommt allein bei YouTube schon auf mehr als
100 Millionen Abrufe. Zwei Jahre später folgt das Debütal-
bum „What A Time To Be Alive“. Nun kommt der britische
Singer-Songwriter mit viel Pathos in die Muffathalle.

Tom Walker, Sonntag, 20.Oktober, 20 Uhr, Muffathalle,
Zellstraße4,t218373 00

AUSSTELLUNG
Expressionistisches Paar

LITERATUR
Martyrium eines Journalisten

Endlichmal wieder in München! Nach der Zugfahrt tue
ich natürlich erst mal das, was ich immer in München
tue: Flanieren im Englischen Garten. Bio-Apfelsaftschor-
le im „Milchhäusl“ schlürfen, an (hoffentlich!) sonnenbe-
brillten Münchnern im Seehaus entlang schlendern, die
goldenen Kronen der Bäume bestaunen, mich auf die
„Sonnenbank für Prüflinge“ direkt am Kleinhesseloher
See setzen (sucht mal!), immer weiter in den Norden
vordringen und die Touristen hinter mir lassen. Am
Abend schwimmen und aufwärmen in der Sauna des
bildhübschen Müllerschen Volksbades.

FREITAG
Ständchen für die Freundin

SONNTAG
Gammeln und Theater

MONTAG
Schöner shoppen

MITTWOCH
Haidhausen wartet

DIENSTAG
Mann mit Haltung

Gesagt


Beim Münchner Kammerorchester steht in dieser Sai-
sonalles unter dem Motto „Wärme“. So hat Chefdiri-
gent Clemens Schuldt für das Eröffnungskonzert durch
die Epochen darauflos assoziiert. Das klingt dann mal
unerhört modern wie bei „Le Cahos“ des Barockmeis-
ters Jean-Féry Rebel oder kühl in h-Moll wie bei Schu-
berts siebter Sinfonie. Johannes Maria Staud hat sich
eigens für das Orchester in „Terra pinguis (für Arthur)“
alchimistisch mit der Welt beschäftigt.

Eröffnungskonzert, Do., 17.Okt., 20 Uhr, Prinzregenten-
theater, Prinzregentenpl.12,t 21837300

Im Isarforum und auf der Praterinsel präsentiert die
„Artmuc“Objekte von mehr als 140 nationalen und
internationalen Künstlern – und zum ersten Mal findet
sie zum Münchner Kunstherbst statt. Das Repertoire
der Messe, ein Querschnitt der europäischen Kunstsze-
ne, reicht dabei von Street- und Urban-Art, Klassischem
und Digitalem bis zu Objekten der 3D- und Textilkunst.

Artmuc, Do., 17. Okt., 19-22Uhr, Fr./Sa., 18./19.Okt.,
12-19Uhr, So., 20.Okt., 12-18Uhr, Isarforum und Prater-
insel, http://www.artmuc.info

Das „Münchner Science & Fiction Festival“ schwebt
zwischen Kultur- und Wissenschaftsfestival. Es bringt
Künstler, Wissenschaftler und Sci-Fi-Fans zusammen,
um Wissen und Kreativität zu teilen. Denn eines haben
Dunkle Materie und Träume gemeinsam: Sie sind un-
sichtbar. Im Zentrum neue Technologie im Deutschen
Museum dockt das selbsternannte galaktische Raum-
schiff zum ersten Mal an (siehe Seite 12).

Science & Fiction Festival, Sa./So., 19./20.Okt., Sa. ab
19Uhr, So. 10-17Uhr, Deutsches Museum, Museumsin-
sel 1, http://www.muc-sf-festival.com

Peter Tschaikowsky zögerte zunächst, war dann aber
während eines Aufenthaltes in der Schweiz von der
Wucht des dramatischen Gedichts „Manfred“ von Lord
Byron so überwältigt, dass er anfing zu komponieren.
Auch Byrons Poem spielt in den Schweizer Alpen. Hier-
hin flieht der junge Manfred aus Gram über die unmögli-
che Liebe zu seiner Halbschwester. Wie tief er leidet,
hört man in Tschaikowskis Musik, gespielt vom Gärtner-
platz-Orchester. Dazu liest Cornelia Froboess.

Manfred-Sinfonie, Sa., 19.Okt., 19.30 Uhr,
Gärtnerplatztheater, Gärtnerpl. 3,t2185 1960

EVENT


Kunst für Nachtschwärmer


Gleichzwei Premieren gibt es am Residenztheater-Eröff-
nungswochenende: Mit der Uraufführung von Ewald
Palmetshofers „Die Verlorenen“ beginnt am Samstag die
erste Spielzeit unter der Intendanz von Andreas Beck.
Hausregisseurin Nora Schlocker bringt das Auftragswerk
auf die Bühne. Die erste Premiere im Cuvilliéstheater
feiern „Die drei Musketiere“ nach Alexandre Dumas am
Sonntag. Antonio Latellas Baslers Inszenierung ist wie ein
Duell mit Worten, Waffen und viel italienischer Anarchie.

Die Verlorenen, Sa., 19. Okt., 19Uhr, Residenztheater,
Max-Joseph-Pl.1, Die drei Musketiere, So., 20.Okt.,
18.30Uhr, Cuvilliés-Theater, Residenzstr.1,t2185 1940

Mittwoch


23.OKTOBER


Montag


21.OKTOBER


FOTO: ACT/MASHA MOSCONI

FOTO: GETTY IMAGES

FOTO: MAREN KÖHLER

DIE WOCHE VON SARAH HAKENBERG


GETAN
Lesenswertes aus Norwegen

LITERATUR
Flucht nach Rom

KONZERT
Flötenvirtuose

LITERATUR
Hommage an den Vater
KONZERT
Pop-Überflieger

LITERATUR
Krimi aus Kuba

KONZERT
Cello und Klavier

KONZERT
Songs mit Pathos

DONNERSTAG
München genießen

KONZERT
Vertraute Klänge

Donnerstag



  1. OKTOBER


KONZERT
Warm und kühl

EVENT
Kunst auf der Insel

Freitag


18.OKTOBER


EVENT
Wissen und Kreativität

KONZERT
Tiefes Leiden

BÜHNE
Saison am Residenztheater

FOTO: STEPHAN RUMPF

Samstag



  1. OKTOBER


Sonntag


20.OKTOBER


Höhepunkte der Woche


So weit die Füße tragenWer viel erleben will, braucht nicht nur bei der Langen Nacht der Museen eine gute Kondition. Ausdauer ist auch beim


Digital/Analog-Festival gefragt, beim Eröffnungswochenende am Residenztheater mit zwei Premieren oder dem Trödeln auf der Auer Kirchweihdult


FOTO: HEILES/PAULI

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