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12 WIRTSCHAFT *DIE WELT DONNERSTAG,24.OKTOBER
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E
in Haus mit breiter Hofein-
fahrt und kurz geschnitte-
nem Rasen, vielleicht sogar
mit Blick auf die nahe
Bucht? Oder wenigstens ei-
ne Altbauwohnung in San Francisco,
zwei Zimmer mit Stuck, Parkett und Er-
ker? Für die jungen Menschen, die ins
Silicon Valley ziehen, um für einen der
amerikanischen Tech-Giganten zu ar-
beiten, bleibt das oft ein Traum. In der
Realität leben viele beengt in Wohnge-
meinschaften – und manche sogar in ge-
brauchten Campingwagen.
VON STEFAN BEUTELSBACHER
Nirgendwo in den USA sind die Mie-
ten so hoch wie in San Francisco – und
das, obwohl es dort seit 40 Jahren eine
Mietpreisbremse für laufende Verträge
gibt. Vermieter dürfen für Wohnungen,
die vor dem Jahr 1979 gebaut wurden,
pro Jahr höchstens sieben Prozent
mehr Geld verlangen – ein für die USA
relativ geringer Wert. Die Regulierung
erzielt jedoch kaum die gewünschte
Wirkung. Tatsächlich hat es die Situati-
on sogar verschlimmert, weil Vermieter
bestimmte Ausnahmeregeln nutzten.
Das Angebot an regulierten Mietwoh-
nungen, so fanden vor kurzer Zeit Öko-
nomen der renommierten Stanford-
Universität heraus, sank in den vergan-
genen 25 Jahren um 15 Prozent. Diese
Verknappung führte der Untersuchung
zufolge dazu, dass in den übrigen
Wohnhäusern die Mieten stark stiegen.
„Die Preisbremse scheint zur Gentrifi-
zierung San Franciscos beigetragen zu
haben“, resümieren die Forscher. „Da-
mit wurde exakt das Gegenteil von dem
erreicht, was die Politik wollte.“
Das könnte eine Warnung für Berlin
sein. Die deutsche Hauptstadt hat gera-
de ein weitreichendes Gesetz auf den
Weg gebracht: Die Mieten für 1,5 Millio-
nen Wohnungen sollen zwei Jahre lang
auf dem Stand vom 18. Juni 2019 einge-
froren werden, ab 2022 ist nur ein ge-
ringfügiger Inflationszuschlag erlaubt.
Das Gesetz soll Anfang 2020 in Kraft
treten und für Gebäude gelten, die vor
2014 gebaut wurden – mit einigen Aus-
nahmen, etwa für Sozialwohnungen.
Die Mieten in Berlin wuchsen zuletzt
schnell. Sie haben sich dem Bundesin-
nen- und -bauministerium zufolge in
den vergangenen zehn Jahren verdop-
pelt, auf durchschnittlich 11,09 Euro je
Quadratmeter, kalt. Selbst Normalver-
diener tun sich schwer, in manchen
Vierteln eine Wohnung zu finden, die in
ihr Budget passt – ganz ähnlich wie in
San Francisco. Der Senat erhofft sich
viel von dem Mietendeckel. Aber kann
er wirklich verhindern, dass das Woh-
nen in Berlin teurer wird?
Wer sich die Erfahrungen anschaut,
die an Amerikas Westküste gemacht
wurden, muss skeptisch sein. Viele Ver-
mieter, heißt es in der Untersuchung
der Stanford-Ökonomen, verwandelten
ihre Apartments in Eigentumswohnun-
gen, um die Begrenzung zu umgehen.
Oder sie sanierten die Gebäude grund-
legend, sodass sie Neubauten gleichge-
stellt wurden, was die Preisbremse au-
ßer Kraft setzt.
Allerdings gibt es zwei entscheidende
Unterschiede in Berlin: Die Umwand-
lung in Berlin unterliegt strengeren
Auflagen als in San Francisco. Zudem
haben Mieter auch nach einer Umwand-
lung zehn Jahre Kündigungsschutz.
Zweitens: Eine Modernisierung muss in
Berlin künftig beim Wohnungsamt an-
gemeldet werden, die Kostenumlage
wurde auf einen Euro pro Quadratme-
ter gedeckelt. Zwei entscheidende Um-
gehungsstrategien können Vermieter in
Berlin also nicht nutzen.
In San Francisco indes ist vieles aus
dem Ruder gelaufen. Selbst eine Fami-
lie, die jährlich rund 120.000 Dollar zur
Verfügung hat, umgerechnet 108.
Euro, gilt offiziell als bedürftig. Eltern,
die weniger Geld nach Hause bringen,
erhalten staatliche Hilfen. Die Schwel-
le ist die höchste in ganz Amerika.
Zweizimmerapartments findet man in
San Francisco ab 4000 Dollar im Mo-
nat. Fast die Hälfte der Familien gibt
mehr als 30 Prozent ihres Einkommens
für ihre Bleibe aus. Die Preisbremse
sorgte den Stanford-Ökonomen zufol-
ge zwar dafür, dass einige Bürger mit
geringeren Einkommen in ihren Woh-
nungen bleiben konnten. Schließlich
schützte sie das Gesetz vor allzu gro-
ßen Mieterhöhungen. Aus den regulier-
ten Gebäuden zogen in den vergange-
nen Jahren im Durchschnitt 20 Pro-
zent weniger Menschen fort als aus
den unregulierten.
Es gab aber einen Nebeneffekt, der
aus Sicht der Politik unerwünscht war.
Nämlich dass viele Eigentümer in San
Francisco ihre Wohnungen lieber ver-
kauften als sie zu vermieten. Der Er-
werb eines Apartments ist vor allem für
jene interessant, die gut verdienen. Im-
mer mehr Reiche zogen also nach San
Francisco, wodurch die Lebenshal-
tungskosten weiter stiegen. Die Gentri-
fizierung wurde so noch beschleunigt.
Die Mietpreisbremse konnte diese
Entwicklung nicht stoppen. Das Gesetz,
schreiben die Stanford-Forscher, ver-
hindere kurzfristig, dass Mieter ver-
drängt werden. Langfristig aber führe es
in vielen Teilen der Stadt zu höheren
Preisen, da die betroffenen Vermieter
ihre Wohnungen vom Markt nähmen.
Damit werde das Ziel der Regelung un-
tergraben.
Droht das auch in Berlin? Vielleicht
nicht in dem Ausmaß. Dafür aber könn-
te der so wichtige Neubau nachlassen.
Dieser ist zwar nicht reguliert. Das Ver-
trauen der Investoren, Entwickler und
Vermieter ist jedoch dahin.
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Eine jahrzehntelange Mietpreisbremse in
San Francisco brachte eher Nachteile
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GETTY IMAGES/WESTEND
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I
n der Finanzwelt gibt es
für alles Rankings. Der
reichste Mensch der
Welt, der größte Kapital-
vernichter aller Zeiten, der bestverdie-
nende Aufsichtsrat in Deutschland, sind
nur einige. Rechtzeitig zu Halloween
könnte es eine neue Rangliste geben:
nämlich die der größten Börsenschrecks.
VON HOLGER ZSCHÄPITZ
Auf der würden sich Spitzenmanager
finden, die Aktionäre in die Flucht
schlagen, sobald sie plötzlich und uner-
wartet für einen Spitzenposten im Ge-
spräch sind. Einer der ersten Anwärter
für den obersten Rang könnte Bill
McDermott sein. Er hat zuletzt gleich
zweifach sein Halloween-Talent unter
Beweis gestellt. Der erst vor zwei Wo-
chen abgetretene Chef von SAP wurde
jetzt quasi über Nacht als neuer Lenker
von ServiceNow ernannt. Zum Jahres-
ende soll McDermott den amerikani-
schen IT-Konzern, der zu den größten
Cloud-Anbietern zählt, führen. Ver-
schreckt von der Nachricht, drückten
viele ServiceNow-Anleger auf den Ver-
kaufen-Knopf. Die Aktie verlor darauf-
hin rund 7,5 Prozent, ein Börsenwert
von 3,19 Milliarden Dollar (2,9 Milliar-
den Euro) ging verloren.
Die Schreckverluste passen ins Bild.
Zwei Wochen zuvor war McDermott bei
SAP völlig unerwartet ausgeschieden. Die
AAAktie des deutschen Software- undktie des deutschen Software- und
Cloudanbieters war daraufhin
um zehn Prozent in die Höhe
geschnellt. Ein Unterneh-
menswert von 13,2 Milliarden
Euro wurde quasi durch die
Personalie geschaffen. McDer-
motts Schreck-Bilanz be-
trägt damit satte 16
Milliarden Euro. Das
entspricht in etwa
dem Börsenwert
des Energieriesen
RRRWEWE. Der 58-jäh-
rige Spitzenma-
nagerstartete im Juli 2010
bei SAP zunächst in einer
Doppelspitze durch. Zu-
sammen mit seinem Co-
Lenker Jim Hagemann Snabe erwirt-
schaftete er Jahr für Jahr 15 Prozent, in
etwa so viel wie der Dax. Nach dem Ab-
gang von Snabe schaffte er für SAP-Ak-
tionäre mit seinem konsequenten Um-
bau bis zu seinem Abtritt sogar eine jähr-
liche Rendite von 16 Prozent und schlug
den Markt deutlich. Der Dax warf zwi-
schen 2014 und 2019 lediglich rund fünf
Prozent ab. SAP profitierte davon, dass
McDermott den Konzern auf Cloud-
Technologie ausrichtete und Software
nicht mehr als Einmalgeschäft definierte,
sondern als Service in einem Abo.
Insofern verwundert der schreck-
hafte Abstieg und Einstieg bei Service-
Now schon. Und tatsächlich könnte
fffür die Halloween-Verluste wenigerür die Halloween-Verluste weniger
Börsenschreck McDermott verant-
wortlich sein, als andere Aspekte. Bei
SAP wurden zeitgleich mit dem Ab-
gang gute Zahlen verkündet. Und die
Ernennung der neuen SAP-Doppel-
spitze sorgte für Euphorie bei den An-
legern. Immerhin hat SAP mit Jennifer
Morgan die erste Frau an der Spitze ei-
nes Dax-Unternehmens und mit
Christian Klein den jüngsten Dax-
Chef aller Zeiten.
Und auch die Kursverluste bei
McDermotts neuem Arbeitgeber Ser-
viceNow sind wohl nicht auf ihn zu-
rückzuführen. Vielmehr verliert Ser-
viceNow mit John Donahoe einen
versierten Spitzenmanager, der
zum Sportartikelhersteller Ni-
ke wechselt. Weitere Rücktritte
bei ServiceNow hinterlassen
bei den Anlegern ein schales
Gefühl und verschrecken mehr
als der vermeintliche Börsen-
schreck Bill McDermott.
ANALYSE
Bill, der Börsenschreck?
HOLGER
ZSCHÄPITZ
Ex-SAP-Chef Bill
McDermott soll künftig
den IT-Konzern
ServiceNow führen
DPA/UWE ANSPACH
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