schmetterling

(Martin Jones) #1

»Langsam«, sagt Hugo. »Die haben das GPS und die Tarnkappen-
Technologie erfunden.«
»Und den Vorläufer des Internet«, sagt Eleanor. »Egal, wir sind besser als
die DARPA. Sie verplempern da zu viel Zeit mit Roboterdrohnen. Echte


Insekten schlagen jeden Nachbau, und bei der Schwarm-Kontrolle liegen wir
meilenweit vorne. Bald werden wir Kollektive für die Verkehrslageerfassung,
als GPS und fliegende Internet Provider in unterversorgten Gegenden
anbieten können.«
»Gut. Sehr gut.«
»Das hier ist auch gut.« Jayden gesellt der Libelle ein bizarres
Krabbelinsekt hinzu, den Rücken vollgepackt mit Solarzellen und Sensorik.
»Unsere ugandischen Rosenkäfer. Ein Renner. Der Katastrophenschutz liebt
sie. Wir steuern ihr Flugverhalten und ihren Lauf, sie krabbeln in die engsten
Ritzen und liefern brillante Bilder. Bei den Beben vergangenes Jahr in Italien
und Indonesien konnten Verschüttete lebend geborgen werden, nachdem die
Käfer sie aufgespürt hatten. – Hiermit waren wir eine Weile weniger
erfolgreich, dürfen aber den Durchbruch vermelden.« Sichtlich zufrieden
projiziert er eine zum Cyborg umgebaute Heuschrecke. »Ihr Geruchssinn ist
legendär, also dachten wir, wozu Hunde oder gar Menschen beim Aufspüren
von Minen, Sprengsätzen und Bomben opfern, wenn wir die Hirnaktivität
dieser Tiere anzapfen und ihnen den Job übertragen können. Die Steuerung
erfolgt über eine Schicht Nanoseide auf den Flügeln, zugleich fungiert das
Material als Kollektor für flüchtige organische Verbindungen. Heuschrecken
sind der Wahnsinn. Sie besitzen Hunderttausende spezialisierte
Geruchssensoren, man kann sie wie Drogenhunde abrichten.«
»Trotzdem gibt es ein Problem«, räumt Eleanor ein. »Externe
Energieträger erschöpfen sich. Wir können Tiere über implantierte
Transponder beliebig vernetzen und steuern, aber wenn die Batterien alle
sind, ist Schicht. Also haben wir, ausgehend vom hiesigen Stand der Technik
unter Einbeziehung von PU-Technologie, das hier entwickelt.« Dem Rücken

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