schmetterling

(Martin Jones) #1

Jim grinst. »Hi, Luther.«
»Der Kleine, der dir die Knarre abgenommen hat, hört auf den Namen
Ken’ichi Takahashi. Kriegt alleine keine Tür auf, kommt aber in jedes
Netzwerk.«
»Ich bin größer als du«, sagt Ken’ichi ohne aufzuschauen, während er auf
einen Laptop einhackt.
»Ja, wenn sie liegt«, feixt Jim, dem Akzent nach Kanadier.
Pilar lässt ihr angeschmirgeltes Lachen hören und hält eine milchig
transparente Flasche gegen das Licht. »Meine Freundin Eleanor hast du ja
schon kennengelernt. Sie ist die Größte.«
»Tut mir wirklich leid«, sagt Eleanor, immer noch verlegen lächelnd. »Ich
entführe normalerweise keine Männer. Schon gar keine mit Stern. Aber Pilar
hat sich immerhin überzeugen lassen.«
»Wovon?«, fragt Luther.
»Dass Sie uns helfen können. Sofern Sie wollen.«
»Helfen bei was?« Er sieht zu, wie Pilar die milchige Flasche in einer
Seitentasche des Rucksacks verstaut. »Was um alles in der Welt packst du da
überhaupt ein?«
»Aqua regis«, sagt Pilar. »Königswasser.«
»Das ist Säure!«
Sie zuckt die Achseln. »Nicht der Moment, wählerisch zu sein, Luther.
Ballerkram, Werkzeug, Säure und ein bisschen Sprengstoff. Wir sind auf das
zurückgeworfen, was Ellis Labors in der Kürze der Zeit hergeben. Ich weiß ja
gerade mal seit einer Stunde, wo die Container sind.«
»Du bist im System«, ruft Ken’ichi vom Laptop her. »Falls erforderlich,
können wir offiziell vorn reinspazieren.«
»Stemmeisen ist an Bord.« Jim, der draußen war.
»Wenn ihr um sieben nicht wegkommt, braucht ihr nirgendwo mehr
reinzuspazieren.« Eleanor blickt auf die Uhr. »Ihr kennt doch den Verkehr
nach Oakland um diese Zeit.«

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