Frankfurter Allgemeine Zeitung - 18.02.2020

(Jacob Rumans) #1
NR.41·SEITET1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Technik und Motor DIENSTAG, 18.FEBRUAR2020

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KleineStückzahlen,großer Aufwand:
Motoryachten der Marke Palm Beachsind

rar undkostbar.


Der Renault Zoeder neuen Generation ist
ein richtig gutesAuto geworden. Aber,ach,

die Reichweite.


VomStaubsauger-Innovatorzum Konzern
mit allerlei Produkten: Interviewmit dem

Gründersohn JakeDyson.


EXKLUSIV
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Technikthemen
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ELEKTRISCH ERFOLGREICH

T

esla baut in Brandenburgein
Werk.Schafft Arbeitsplätze.
Sendetein Signal für Made in
Germanyindie Welt.Man kann sich
also freuen.Undsositzt im Caféein
Grüppchen philosophierender Män-
ner aus Chemie, Lehreund Journalis-
mus und sinniert,wasdakommen
möge. Qualifizierte Arbeitsplätze, in-
dustrielleFertigung in einer an Indus-
trie armenRegion, belebendeKon-
kurrenz, kurzum ein positiver Plan.
Da steht ein MannvomNebentisch
auf und zürnt:„Jungs,vonAutos habt
ihr echtkeine Ahnung.“Tesla habe
eingeschlossenes Ökosystemgeschaf-
fen, kein deutscherZuliefererwerde
jemals an Bordkommen. Ob die Bat-
teriebesser oder schlechter sei als
das, wasDaimler,VW, BMW oder
Porscheentwickelten, sei nichtvon
Belang.Weil Tesla nur für sicharbei-
te,Plattformund Softwareniemals
öffnenwerde. Außerdem seien die
Autostechnischschlecht, billigste
Komponenten, simple Bremsen, das
Fahrwerk einfachMist. Wiesichher-
ausstellt,arbeiteterbeieinemgro-
ßen Zulieferer,dortselbstseien Tesla-
Modelle unter dieLupe genommen
worden. Nein, Deutschland werde
vonden Amerikanernnichts haben,
werdie Ansiedlung beklatsche, sei
naiv.Solcherlei Einlassung ließe sich
abtun, spieltesichnicht kurz darauf
ein GesprächimZug nachBerlin ab.
Es unterhalten sichzweiMitarbeiter
des Mercedes-WerksMarienfelde,
ausweislichder Firmenwerbung ein
Hightech-Standortfür dieKompo-
nentenfertigung. „Der Erwin“ (den
Namen haben wirgeändert), sagt der
eine, „der hat schon ein Angebotvon
Tesla bekommen.“UndErwin sei
nicht der Einzige, „diefischen uns
die Leuteweg“. Ja, so istdas, man
nennt dasWettbewerb, denkt der libe-
ralorientierte Zuhörer .Die beiden
vomDaimler denken das nicht:„Wer
einen Funken Ehreinsichträgt,
lehnt jedes Angebotvon Tesla ab.“

H

at denn amValentinstagal-
les sogeklappt,wie es soll?
Falls nicht, trifft die Deut-
sche Telekom jedenfalls keine Schuld.
Sie hatgetan, waszut un war, um er oti-
scherFunkstille den Garaus zu ma-
chen. Die Instrumente: magentafarbe-
ne Unterhöschen für sie und ihn, über
Bluetooth-Chipsgekoppelt und mit
der Botschaftans Smartphone,sich
bei hinreichender Annäherung der
ProtagonistInnenbitteschön stumm
zu schalten und privateMomente
nicht zustören. Im Ernst? GuteFrage,
aber mankonntedie „intelligenteUn-
terwäsche“ namens „Love Magenta
ConnectedUnderwear“ tatsächlich
bestellen, zumPärchen-Setpreisvon
25 Euro.Vielleichtkann man es sogar
immer noch: 4500 Liebesretterwollte
die Telekom bereithalten. Soferndie
vernetzten Dessous–eher baumwol-
lenfunktionalalsübertriebeninspirie-
rend –nochnicht vergriffen sind,
könntesichder Intim-Funkwohl auch
nochinFaschingszeiten als hilfreich
erweisen. Kleiner Exkursnochzuden
funktionellen Details:Die Partner las-
sen je einen Bluetooth-Chip,Fachchi-
nesisch: „Beacon“, in einerWinzig- Ta-
sche vonBoxershorts und Slipver-
schwinden, um auf allesvorbereitet
zu sein.Kommt es nun zu einer Annä-
herung bis zur kritischenKurzdistanz
vonfünf Metern, schickt ChipAan
Chip Bdie Nachricht: Hallo, hallo, ich
bin auchnochda, schönwär’s, wenn
dein Smartphone malPause hätte.
Partner Bahnt,was dieStundege-
schlagen hat, und aktiviert in der zu-
vorinstalliertenApp den Love-Mode.
Sogleichschweigt dasTelefon, zeigt ei-
nen romantischen Bildschirmschoner
(mit viel Magenta) und aktivierteine
Playlistmit Kuschelsound. Alsowenn
dasnicht hilft, de r„digitalenEntfrem-
dung entgegenzuwirken“, wi edieTele-
komesformuliert, wissen wir auch
nicht weiter.

PulverfassTesla


VonHolgerAppel

R


outinierte Bastler
wissen: Beim Kauf
vonWerkzeugkann
kaum etwa sfalsch
machen, werzwei
Grundsätze beher-
zigt.Zum Ersten ist
der Erwerb billiger
Ware rausgeschmissenes Geld,weil sie
so gut wie immer nichtstaugt
und man deshalbkurz eZeit spä-
terdochetwas Richtiges an-
schaf ft.Und zweitens hüteman
sichvor Kram, der in der Lagesein
soll, grundverschiedene Aufga-
ben gleichermaßen zu erledi-
gen. Weralso seinem Installa-
teur,der gerade in irgendeinem
Winkel des Hausesfeststeckt, aus dem ei-
genen Fundus einen Hammerreicht, der
aucheine Sägesein möchte, wirdeinen
mitleidigen Blickernten–oder der Mann
stellt umgehend die Arbeit ein.
Entsprechendwaranfangs die Skepsis
angesichts des neuen Gerätsgroß. Als der
Autordieser Zeilen in den achtziger Jah-
renbeim Outdoor-Tüftler Volker Lapp
ein Wildnistraining durchmachte, zog der
ein Mitbringsel ausNord amerikaaus der
Tausendtaschenweste–wollen dochmal
sehen, ob sichdamit Knotenlösen lassen.
Die Spitzzangemit den ausklappbaren
Werkzeugen in den Griffschenkeln erle-
digtedie Aufgabe zufriedenstellend,was
sichmit Blic kauf die Lapp’schen Anforde-
rungen als verschärftes Lob ansehen
lässt,esg ibt alsoAusnahmenvonder ein-
gangs genanntenRegel. TimLeatherman
hattedas Gerätkurz zuvor erfunden,weil
ihm auf einemTrip durch Europa das
Werkzeug ausgegangenwar, und nicht
nur den eigenen Produkten, sondernder
nachfolgendengesamtenKategorie sei-
nen Namen gegeben –umgangssprach-
lichfür Multitools aller Artund Herstel-
ler.Seitdem wurdenvomPionier mehr als
20 MillionenStückimBundesstaat Ore-
gon produziert, und Leatherman istbis
heuteder bekanntesteHersteller.
Aber er istnicht der einzigeund ir gend-
wie nochnicht einmal der älteste,jenach
Sichtweise. Denn die Idee, im Griffeines
Messersallerlei ausklappbareWerkzeuge
zu versammeln, istmehr als ein Jahrhun-
dertalt, seit 1884 fertigt Victorinox
SchweizerTaschenmesser.Nimmt man
zwei davonals Schenkel einer Spitzzange,
wirdLeathermans Erfindung draus,
Victorinoxnennt soetwasinder eigenen
Produktpalette SwissTool. Die beiden
sind die größten Hersteller auf dem
Markt, mitAbstand folgen die amerikani-
schenUnternehmen Gerber und SOG, au-
ßerdem gibt es eine unüberschaubare
Schar kleiner Anbieter. Undnamenlose
Billigprodukteaus Fernost, die den be-
kannten Marken zumVerwechseln ähn-
lichsehen.Wirhatten mal so ein Ding
vomDiscounter,ein Verstoßgegen Regel
Nummer eins; schon der ersteernsthafte
Einsatz endete mit Bruch.


Für jedenetwas


Angaben wie „Edelstahl“ oder „rost-
frei“ sagen nichts über die Qualität aus,
unter widrigen Bedingungenrostet der
Stahl trotzdem, aberweil sic hDreck gern
zwischen den vielen Gelenkenversteckt,
müssen Multitools ohnehin oftgereinigt
werden, dannkann man sie auchgleich
mit etwa sÖlpflegen.Wieeine jahrzehn-
telangeGarantie sind aber präziseAussa-
genzum Material ein Qualitätsmerkmal,
sie beziehen sichdann meistleider nur
auf die Messerklinge. 420 HC zum Bei-
spiel istdafür ein beliebterStahl.
Wirhaben aus derverwirrendenViel-
falt ein paarVertrete rmit ähnlichem Aus-
sehen undrund zehnZentimeter Grifflän-
ge,aber unterschiedlichem Charakter aus-
gewählt und seit einigenWochen im Ge-
brauch. Das Leatherman Free P4 fürrund
190 Euro (21Funktionen) istein neues
Produkt mit innovativem Öffnungsmecha-
nismus,wir haben eskürzlichvorgestellt.
Das Swisstool SpiritXC vonVictorinox
(24 Funktionen, 143 Euro) istder glatte
Gegenentwurf, klassische Bauartineben-


so hoherVerarbeitungsqualität,aber mit
schwieriger zu öffnenden Werkzeugen.
Dafür liegt es mit seinen leichtgeschwun-
genen und abgerundetenSchenkeln beson-
dersgut in der Hand.Aus dem mittleren
Preissegment haben wir dasRoxonStorm
(knapp60Euro, 16Funktionen)gewählt.
Es is timVergleichmit Billigprodukten
deutlichbesser verarbeitet und robust,
fällt abergegenüber den beiden anderen
naturgemäß etwasab. AußerKonkur renz
läuftder Liebling desVerfasser smit: Das
Seber M4 mit zehnFunktionenist leider
nicht mehr im Handel und mit fünfZenti-

meter Länge wohl immer nochdas kleins-
te Multitool mit feststellbarenKlingen.
Fürs Grobe istesnicht geeignet, aber im
Kulturbeutel auf jederReise dabei.
Welches istdenn aber nun einebedarfs-
gerechteAusstattung? Die spitzeKombi-
zangeist das wichtigste Werkzeug des
Tools, ihreSchwesterinder herkömmli-
chen Ausführung gehörtimeigenen Bas-
telkelle rzuden am meistengenutzten Ge-
räten. Ob man eineFederunterstützung
wie im Roxonhaben möchte, istGe-
schmacksache, sie erleichtertdie Handha-
bung,aber vermindertdas Feingefühl.Im-
mer dabei istein Drahtschneider–oft un-
terteilt in einen Bereichfür harten und ei-
nen fürweichen Draht –, dessen Klinge
sichmanchmalwie beimLeatherman
zum Nachschär fenoder Austausch en de-
montieren lässt.Esgibt freilichauch
Tools, deren dominanteFunktion eine
Scher eist,das sindvorallem ganz kleine,

und solche, die eine Gripzangehaben,die
über einKniehebelgelenk wieein Schraub-
stockzupackt. Außerde mEnsembles für
spezielle Zielgruppen: Schwarzmit Waf-
fenzerlegdornund Putzstockhalter fürsMi-
litär ,mit TrillerpfeifeinSignalfarbe für
den Extremreisenden. Die kleinsten tau-
genals Schlüsselanhänger,die größten sol-
len dieWerkzeugtasche ersetzen oderer-
gänzen undkönnen fastein Pfundwiegen.
Gesetzt denFall, man sucht einTool,
stellt sichzunächstdie Frage, wasesleis-
tenmuss. Vondem Gedanken, dasseinzel-
ne WerkzeugeSpezialisten auf demglei-
chen Gebietüberflüssig machen, sollte
man sichsogleichtrennen –ein Multifunk-
tionsgerät istimmer einKompromiss. Je
mehrFunktionen es hat, desto schwerer
und unhandlicher wirdes. Teile aus Alumi-
niumoder Titan machen die Geräteetwas
leichter und viel teurer. Am Schlüsselbund
sind nachunserem Geschmacketwa
50 Gramm schon viel, das Seber wiegt 45.
Im Holster am Gürtelmöchten wir nicht
wesentlichmehr als 200 Gramm tragen,
das käme mit demVictorinoxgerade hin
(208 ohne Holster), das Leathermanist
mit 247 Gramm schonrech tschwer. Das
Roxonwiegt einschließlichdes zehnteili-
gemBitsatzes 373 Gramm und liegt des-
halbimHandschuhfach.
Eine weiterewichtig eGrundsatzfrage
betrif ft das Öffnen. Sollen die Klappwerk-
zeuge mit einer Hand zu bedienen sein
wie am Leatherman? AlsVorteil läs st sich
in diesemFall verbuchen,dassdas Multi-
tool auchdann einsatzfähig ist,wenn die
zweit eHand für anderesgebraucht wird,
etwa auf der Leiterzum Festhalten. Das
Führen vonEinhandmesserninder Öf-
fentlichkeitkann aber problematischsein.
Denninfastallen Tools steckt eine Klin-
ge,die sic hfeststellen lässt–das is tmit
Blick auf dieFinger zu begrüßen,weil sie
nicht ungewollt beimArbeiten einklappen

kann, und gilt auchfür andere Werkzeuge
wie Sägen undFeilen. Manchehaben zwei
Klingen, eine davonoft mit Wellenschliff,
de rfür faseriges Material nützlichist.Das
Victorinoxhat nur eine solche mit abge-
rundeterSpitze und nennt sie Spiritklinge;
damitkonnten wir unterwegs alles schnei-
den, ein echtes Messer wirdnicht ver-
misst.Die angeboteneKlingenlängevon
etwa siebenZentimeternbei Tools norma-
ler Größe istfür die meistenAufgaben aus-
reichend,die des Seber istnur halb so lang
und hat schon vielesgemeistert.
Mit einer Sägewirdandersgearbeitet.
Sie is tinder Ausführung für Holz eines
der häufigstenWerkzeugeamMultitool.
Infolgedes geringen Hubs wirdfreilich
das Arbeitendamit mühsam. Allen uns be-
kannten Sägen dieser Artfehlt die Schrän-
kung –ein Versatz der Zähne, der den
Schnitt breiter macht als das Blatt und so
ein Festklemmenverhindert. Stattdessen
besteht die Schneide aus spitzen Zähnen
in Formeiner halben Pyramide, es istalso
eher eineRaspel. Um ein Kantholz aus
Fichte vomFormat 24×48 abzulängen,
brauchten wir mit den Multitoolsrund
eine halbe Minute.Eine gute Handsägeer-
ledigt das in sechs Sekunden. Mit Metall-
sägen–manche davonsind zugleichals
Feile vorgesehen–ist es nicht anders, der
Sägeschnitt istarg breit ;von denKandida-
tenhat so etwa snur dasVictorinox. Die
Gitterstäbe der Gefängniszellewerden da-
mit nicht zu bezwingen sein, insgesamt
sind Sägen undFeilen am Multitool also
eher eineNotlösung.

Nicht alles ist sinnvoll
Immerhinkann man damitKanten ent-
schär fenund Fingernägelfeilen. Womit
wir bei den Haushaltsgerätenwären. Der
Korkenzieher istein wenig aus der Mode
gekommen, seit Weinflaschen einen
Schraubverschlusshaben, die an Multi-
tools haben eine Seele–man kann ein
Str eichh olz durch die Windungenschie-
ben –und versehen ihreAufgabe ordent-
lich, so auchamRoxon. Mit dem offenbar
unvermeidlichenKapselheberkann man
leben, notwendig isternicht, weil sic hdie
Bierflaschen auchanderweitig aufbekom-
men lassen–zum Beispiel mit dem eben-
falls of tangebotenen Dosenöffner.Meist
sind solcheWerkzeugevornabgeflacht,
um als Schraubendreher zu dienen. Das
gibt es an mehreren Klingen in unter-
schiedlichen Größen bis hinunterfür
SchräubchenvonBrillengestellen. So er-
klärtsichauchder Unterschied zwischen
den oftphantasievoll aus gelobtenFunktio-
nen und derZahl ausklappbarerTeile –
ein paar Markierungen auf den Schenkeln
gelten schon als „Zollstock“.
So gut wie immer dabei istein Dreher
für Kreuzschlitzschrauben. Der istnach
unserer Erfahrung mitVorsicht einzuset-
zen, weil es nicht nur mehrereGrößen,
sondernauchunterschiedliche Schlitzfor-
men gibt.Montiertist in allerRegelein
kleinerPhillips-Schraubendreher.Auf
Schrauben mitPozidriv-Köpfen (das sind
die mit den zusätzlichen Kerben) passt er
nichtrichtig und aufgrößereNummern
garnicht. Wirplädierenstattdessen für ei-
nen Bithalter, in den die handelsüblichen
Einsätze passen–ein Vorteil ist,wenn er
einen Magnethat und inmitten des Multi-
tools sitzt wie amRoxon, das erleichtert
das Drehen. MancheHersteller setzen an-
stelle derStandardbits auf hauseigeneFor-
mate. Das hat denVorteil, dassdie Multi-
tools zarter undflacher ausfallenkönnen,
nachteilig sind der höherePreisfür die
Bits undeineeingeschränkteAuswahl.
Nützlichimtäglichen Gebrauchist ein
kurzes Werkzeugzum StanzenvonLö-
chern, die Ahle entlastetdie Messerklin-
ge.Und ein ebenfallskurzes mit einerro-
busten Schneide,das alsPaket- oderKis-
tenöffnerverkauftwird. Geeignetfür fili-
grane Arbeiten sind die Scheren. Zu viel
erwarten darfman wegender geringen
Größe aber nicht, immerhin is tdie desRo-
xonmit vierZentimeter Schnittlängedop-
pelt sogroß wie die der beiden anderen
Kandidaten.Zartgliedrigkeit gilt auchfür
gelegentlichanzutreffende Pinzetten (Se-
ber), denenesanMaterialstärke fehlt, um
fest zuzupacken. Mit den schlichtenAbiso-
lierwerkzeugenhaben wir uns bisher nicht
anfreundenkönnen, zurNotgeht das aber
mit dem Messer.Gut gemeint isteine
Crimpfunktionder Zangeoben zwischen
den Schenkeln, damit sollenKabelschuhe
gequetschtwerdenkönnen.Wer’smalver-
sucht hat, notiert: Mit denkurzen Schen-
keln des Multitoolsbraucht man dafür den
Händedruck eines Orang Utans.Nützlich
wiederumfinden wir einenintegrierten
Karabinerhaken, mit dem dasTool ir gend-
wo angehängtwerden kann. Oder Ösen
oder Clips–indieser Reihenfolge. Außer-
dem werden eine MengeGimmicks ange-
priesen,etwaein Dornzum einschlagen
vonAutoscheiben (Roxon) oder eine einfa-
cheKerbe amKapselheber/Schraubendre-
her/Kistenöffner,die als Drahtbiegeraus-
gelobt wird(Victorinox).
Wiedas ersehnteMultitool in der Hand
liegt undwasdie Werkzeugetaugen, pro-
biertmanambestenvor de mKauf aus.So-
langeeskein Exemplargibt, das sichder
Kunde selbstzusammenstellenkann, ist
unserTipp für jeden, der es mit sichtra-
genmöchte: auf jeneFunktionen reduzie-
ren, die unbedingtgebrauchtwerden, und
dann das leichteste Modellkaufen, das die
wichtigsten davonhat.

Liebe in Magenta


VonWolfgangTunze

Mit Haken


und Ösen


Das Multitool is tein Werkzeugkoffer


im Miniaturformat.Estaugt für


manche Aufgaben,für andere darf


man nicht zu viel erwarten. Wirhaben ein


paar Exemplareausprobiert.


VonLukasWeber


GleichesKonzept,eigene
Interpretation.Multitools
vonRoxon, Victorinoxund
Leatherman, dazwischen
das MinitoolvonSeber

Zange,Messer,Ahle,
Schereund Kapselheber,
alles rastet ei n, entriegelt
wirdmit dem Schieber am
Griff. Fotos Diana CabreraRojas
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