Modell Aviator — Oktober 2017

(Barré) #1
konstruieren beide ihre Flieger in GFK/CFK-Mischbauweise selbst und bauen
auch die benötigten Formen in Eigenregie. „So kleine Modelle wie den Mini Avanti
von SebArt mit Turbinenantrieb fliegen wir normalerweise nicht“, beteuern beide
Testpiloten des JMSV-Nennslingen einhellig. „Aber dem alltagstauglichen und
unkomplizierten Mini-Turbinenjet von Modellbau Hölzlwimmer zum Hammerpreis
von 2.500,– Euro konnten wir nicht widerstehen.“

Hingegen wollte Martin Egli schon lange in die Jet-Fliegerei einsteigen, aber die
hohen Kosten schreckten ihn immer wieder ab. Als der 25-jährige Schweizer von
Günther Hölzlwimmers Angebot per Mundpropaganda erfuhr, reiste er sofort nach
Nennslingen, baute dort den Jet auf einem Campingtisch zusammen und flog ihn
problemlos ein.

Kreisel und Bordelektronik
Die drei Testmodelle wurden mit Fernsteuerempfängern von Graupner, JR und
Spektrum ausgestattet – also mit völlig unterschiedlichen 2,4-GHz-Systemen
gesteuert. Im HoTT-Empfänger ist bereits ein Drei-Achs-Gyro integriert, hingegen
wurde bei den anderen Modellen ein Cortex-Flächenkreisel von Bavarian Demon
zwischen Empfänger und die im Bausatz enthaltenen 6-Volt-Servos geschaltet. Als
Bordstromversorgung kommen 2s-LiPos mit 1.500 Milliamperestunden Kapazität

36 10/2017


Klasse: Turbinenjet in Mischbauweise
Preis: 2.500,– Euro (Komplettpaket)
Bezug: Modellbau Hölzlwimmer
Technische Daten:
Modellhersteller: Sebart
Turbine: JetCat P20-SX
Tank: 600 ml
Empfänger: min. 9 Kanäle
Servos: 7 x Miniservo mit Metallgetriebe

Mini Avanti S SebArt


Flight Check


1.360 mm

ca. 4.000 g

1.400 mm

G

und der aus der F3A-Szene bekannte DigiSwitch von
PowerBox Systems zum Einsatz. Die Kerosinpumpe
speist der Originalakku von JetCat, der ebenfalls zum
Lieferumfang gehört.

Flugerprobung
Die Steuerbefehle des Piloten übertragen zwei
Quer- zwei Landeklappen, zwei Höhenruder- und ein
Seitenruderservo spielfrei auf die Ruderflächen. Das
bereits ab Werk montierte elektrische Einziehfahr-
werk aus Aluminium und der Doorsequenzer sind
perfekt aufeinander abgestimmt. Da klemmt nichts,
solange man keine Plumpslandungen hinlegt.

Vollgetankt wiegt der Mini Avanti knapp 4.000 g, so-
mit ist der Jetantrieb um etwa 300 bis 400 g leichter
als ein vergleichbarer 90-Millimeter-Impeller mit Reg-
ler und 6s-LiPo. Geringes Abfluggewicht und kleine
Flächenbelastung lassen in puncto Langsamflugei-
genschaften und präzisen Kunstflug keine Wünsche

Das elektrische Alu-Hauptfahrwerk und die
Räder sind bereits herstellerseitig im Flügel
montiert. Die im Bausatz enthaltenen GFK-
Ruderhörner samt Rudergestänge übertragen
den Servoausschlag präzise auf die Ruderflächen

Hauptfahrwerk und lenkbares Bugfahrwerk fährt der
mitgeliefert Doorsequenzer zuverlässig ein und aus.
Es wird nur ein einziger Empfängerkanal benötigt

Nach 50 Testflügen sind fast 30 Liter Kerosin
durch die Turbinen eines jeden Jets geflossen.
Flugmodell und Strahltriebwerk sind topfit
zeigen keine Verschleißerscheinungen

Die Halterung des Schubrohrs besteht aus einem
GFK-Tubus sowie CNC-gefrästen Sperrholzlamellen
und gehört ebenfalls zur Bausatzausstattung

Die mitgelieferten Grenzschichtzäune sollten
unbedingt auf beide Flügelhälften geklebt
werden, weil sie die Kunstflugeigenschaften
und den Messerflug spürbar verbessern

MODELLE | Hölzlwimmer Modellbau (www.hoelzlwimmer-modellbau.de)
Mini Avanti S

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