Flugrevue April 2017

(Barré) #1
Teileinigung im
Tarifkonflikt zwischen
Lufthansa und Piloten

Im seit fünf Jahren schwelenden
Tarifstreit zwischen Lufthansa und ihren
Piloten haben beide Seiten den Schlich-
terspruch zur Vergütung akzeptiert. Die
5400 Piloten im Konzerntarifvertrag von
Lufthansa, Lufthansa Cargo und German -
wings erhalten in vier Stufen bis Ende
2019 eine Gehaltserhöhung von 8,7 Pro-
zent sowie eine Einmalzahlung. Nun
müssen die Mitglieder der Vereinigung
Cockpit über die Annahme des Schlich-
terspruchs abstimmen. Das Ergebnis
wird für Ende März erwartet. Wegen
der Zusatzkosten will Lufthansa 40 neue
Flugzeuge bei Tochter-Airlines außerhalb
des Konzerntarifvertrags bereedern.

„Charles de Gaulle“ wird überholt


„Es ist uns in nur sieben Jahren gelungen, ein neues


Material in Serie zu bringen.“


BAE unterstützt
Türkei bei TF-X
Bei der Entwicklung eines eigenen tür-
kischen Kampfflugzeugs wird BAE Systems
als Partner von Turkish Aerospace Indus-
tries agieren. Der geplante Vertrag soll für
BAE ein Volumen von über 100 Millionen
Pfund haben. In der Spitze sollen hunderte
von britischen und türkischen Ingenieuren
an TF-X arbeiten. Ziel ist es, den neuen
Fighter bis 2023 (100. Gründungstag der
modernen Türkei) in die Luft zu bringen.

Im Netz
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Nach 15 Jahren intensiver Einsätze wird der französische Flugzeugträger „Charles de
Gaulle“ in Toulon für weitere zwei Jahrzehnte fit gemacht. Während der 18 Monate im
Trockendock sind rund vier Millionen Arbeitsstunden für knapp 200 000 einzelne Aufgaben
eingeplant. Ein Viertel davon werden von der Schiffsmannschaft selbst erbracht, darüber
hinaus sind unter der Leitung der DCNS-Werft über 160 Firmen beteiligt. Das Modernisierungs-
und Wartungsprogramm für die „Charles de Gaulle“ umfasst auch eine Überholung des
Antriebs und ein Austausch der Brennstäbe der beiden Atomreaktoren. Außerdem wird der
Flugbereich auf den Betrieb ausschließlich mit der Rafale als Kampfjet umgestellt; die Super
Etendard wurde ausgemustert. Dazu kommen umfangreiche Maßnahmen bei der Ausstattung.

Auslieferungsziel
verfehlt
Pratt & Whitney hat 2016 zu wenige
Getriebefans der PurePower-Familie ausge-
liefert. Nur 138 der neuen Triebwerke für
Airbus A320neo und Bombardier C Series
wurden an Kunden übergeben. Ursprüng-
lich waren 200 geplant, diese Zahl hatte
der Mutterkonzern United Technologies
aber aufgrund von Produktionsproblemen
im September 2016 auf 150 korrigiert.

Foto: Marine Nationale

Foto: TAI


Foto: Qatar Airways

MTU-Technikvorstand Dr. Rainer Martens zur Ver-
wendung von Titanaluminid bei Turbinenschaufeln

http://www.flugrevue.de FLUG REVUE A pr i l 2017^9

Qatar Airways bedient seit Februar den
nach Großkreisentfernung, also der Strecke
zwischen Start- und Zielpunkt auf der
kugelförmigen Erdoberfläche, längsten
Linienflug der Welt. Die eingesetzte Boeing
777-200LR legt die Route zwischen Doha
und Auckland in Neuseeland durch zehn
Zeitzonen auf dem Hinweg in 16 Stunden
und 30 Minuten zurück. Der Rückweg
dauert wegen ungünstigerer Höhenwinde
sogar noch eine Flugstunde länger.
An Bord sind 42 Schlafsessel der Business
Class und 217 Plätze der Economy Class
installiert.

Längster Linienflug der Welt

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