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es sich nicht nur um einen Motorträger, es
schützt vielmehr auch die gesamte Front des
Modells beim Landen.
Um den Rumpf zusätzlich zu verstärken,
schob ich einen 2-mm-CFK-Rundstab von der
Rumpfnase bis zum Leitwerk durch den Rumpf,
was mit einem angespitzten Stab und etwas
Gefühl recht gut geht. Ist das Loch „vorge-
bohrt“, so wird der Stab nochmals herausgezo-
gen und danach mit einigen Tropen PU-Kleber
wieder eingeschoben, so dass er fest verklebt
ist. Wie schon weiter oben beschrieben, habe
ich bei der Thunderbolt auch die Tragfläche in
der Mitte zusätzlich mit CFK verstärkt. Bei den
Querrudern bin ich einen etwas anderen Weg
gegangen wie bei der Yak, sie entsprechen in
den Abmessungen dem Vorbild und werden
von je einem eigenen Servo bewegt. Um die
Spindelservos am 5-V-BEC des 6-A-Hacker-
Reglers betreiben zu können, habe ich in die
Plus-Zuleitung zum Empfänger eine 1n4148-
Diode in Durchlassrichtung eingelötet, welche
die Spannung von 5 auf 4,35 V reduziert, was
den Servos auf Dauer besser bekommt.
Der komplette Umbau hat je Modell etwa
einen gemütlichen Abend gedauert und mir
sehr viel Freude bereitet. Insbesondere, da
die Modelle trotz der offen liegenden Elekt-
ronik immer noch sehr gut und vorbildgetreu
aussehen.
Ferngesteuert fliegen
Die Mustang sollte als erstes der drei Modelle
eingeflogen werden, was ich während der
Modellbaumesse in Friedrichshafen tat. Es
zeigte sich, dass der Schwerpunkt mit Gefühl
erflogen und eingestellt werden muss. Zudem
braucht die Mustang, wie die anderen Modelle
auch, einen Seitenzug von etwas über 3°, um
ein neutrales Flugverhalten zu erreichen. Bei
der P-51 und der Yak musste hierfür der Motor
nochmals vorsichtig gelöst und neu ausgerich-
tet werden, bei der Thunderbolt konnte ich
den Seitenzug durch die Verschraubung des
Motors recht komfortabel einstellen.
Alle drei Modelle brauchten etwa fünf bis
zehn Flüge, bis der Schwerpunkt, Seitenzug
und die Ruderausschläge passten. Dann zeig-
ten sich die drei in der Luft jedoch von ihrer
besten Seite.
Von allen drei Modellen ist die Mustang
am gemütlichsten unterwegs, da sie am leich-
testen aufgebaut ist und über angestellte
Landeklappen verfügt. Trotz des fehlenden
Querruders sind einfache Figuren wie Loo-
pings oder Fassrollen kein Problem und das
Modell lässt sich auch noch indoor sehr gut
bewegen. Etwas Gas sollte man aber dennoch
stets stehen lassen, denn allzu langsam mag
es das Modell nicht – irgendwann wird hier
doch das Gewicht spürbar. Was mich jedoch
überrascht hat, ist das tolle Flugbild, das sich
trotz der einfachen Bauweise ergibt. Je nach
Bei der Mustang
werden Höhen- und
Seitenruder über CFK-
Schubstangen von einem
Spektrum AR6400 bewegt.
In der Yak steuert ein etwas abgespeckter AR-6400 das Höhenruder an,
das Querruder wird über ein klassisches 2,5-g-Servo bewegt.