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Unterlage festkleben, da das Depron bzw.
Styropor von diesem aufgelöst wird.
Um dem Modell ohne zu viele Verstrebun-
gen ausreichend Festigkeit zu verleihen, sind
alle drei Tragflächen mit Flachholmen verse-
hen. Und um eine hohe Wendigkeit zu errei-
chen, verfügen zudem alle drei Tragflächen
über durchgängige, große Querruder – was
eine enorme Rollrate verspricht.
Der Rumpf des Modells ist als klassischer
Kreuzrumpf ausgeführt und wird auf dem
Rücken liegend aufgebaut. Auch hier sorgen
CFK-Verstrebungen für die nötige Festigkeit
und Verwindungssteifigkeit. Während das
große Höhenruder über eine kleine Dämp-
fungsfläche verfügt, ging man beim Seiten-
ruder noch weiter: Denn dieses ist als reines
Pendelruder ausgeführt, was in Verbindung
mit dem kurzen Rumpf ebenfalls eine hohe
Wendigkeit verspricht.
Flügel und Anlenkungen
Nach der Fertigstellung des Rumpfs und des
mittleren Flügels folgt der Arbeitsschritt, der
wohl die meiste Aufmerksamkeit beim Zu-
sammenbau erfordert: nämlich das Verkleben
der oberen und unteren Tragfläche sowie der
dazwischen liegenden Streben aus schwarzem
EPP. Arbeitet man wie beim restlichen Aufbau
auch auf einer ebenen Unterlage, so lässt sich
auch dies dank der guten Passungen gut be-
wältigen. Nachdem auch die Fahrwerksstreben
und der kleine Stummelflügel dazwischen an
ihrem Platz sind, kann es mit dem Einbau der
Servos und der Anlenkungen weiter gehen.
Verwendet man die Servos aus dem Set
(S2112), so müssen die Servokabel der bei-
den Querruderservos minimal verlängert wer-
den, um sich spannungsfrei am Empfänger
einstecken zu lassen. Ich habe hierfür direkt
am Servo neue Kabel angelötet und Stecker
aufgecrimpt. Wer sich das nicht zutraut, der
kann auch einfach die bestehenden Kabel
etwas verlängern. Die vorbereiteten Servo-
Aussparungen passen leider nicht ganz genau
zu den vorgesehenen Servos, lassen sich aber
mit einem scharfen Messer leicht anpassen,
so dass die Servos formschlüssig im Material
sitzen. Wer an diesem Punkt das Potenzial
sieht, hier Gewicht zu sparen und die rund 8 g
schweren Servos gegen leichtere Exemplare zu
ersetzen, dem kann ich hiervon nur abraten.
Denn die großen Ruder der Fokker erfordern
auch eine entsprechende Stellkraft.
Sämtliche Ruderanlenkungen werden mit
dem beigefügten Zubehör aus dünnem Kunst-
stoff erstellt. Sämtliche Gestänge werden über
kleine, leichte Gabelköpfe mit dem Servo-
bzw. Ruderhorn verbunden, womit sich eine
leichtgängige und spielfreie Anlenkung ergibt.
Die recht langen CFK-Gestänge zum Höhen-
sowie Seitenruder lagert man entlang des
Rumpfes in Führungen, so dass diese unter
Belastung nicht nachgeben können. Pfiffig
gelöst ist auch die Anlenkung der drei Quer-
ruder: Diese sind mit einem CFK-Rundstab
und drei Klemmbefestigungen miteinander
verbunden; damit kann die Neutralstellung
jedes Ruders einzeln eingestellt werden, was
für ein sauberes Flugverhalten sehr wichtig ist.
Montage des Antriebs
Als einer der letzten Schritte folgt nun die
Montage des Antriebs. Der Motor muss le-
diglich auf dem beiliegenden Sperrholzspant
verschraubt und mit diesem am Modell ver-
klebt werden. Durch die Verschraubung an vier
Punkten besteht hier natürlich die Möglichkeit,
Sturz und Zug jederzeit zu verstellen. Den
im Set enthaltenen Regler habe ich zunächst
einfach mit einem Tropfen Kleber am Rumpf
befestigt; es zeigte sich jedoch später, dass
der Antrieb mit dem empfohlenen 3s-LiPo
bei knapp 15 A leicht im Überlast-Bereich
läuft – so dass der Regler, wenn der Antrieb
mal etwas mehr gefordert ist, gerne zu warm
wird und abregelt. Um dies zu vermeiden,
habe ich den Regler vom Schrumpfschlauch
befreit und an einer der Fahrwerksstreben
befestigt. Damit kann er komplett von Kühlluft
umströmt werden. Nach dieser kleinen, aber
wirkungsvollen Modifikation, traten hier keine
Probleme mehr auf.
Frei von der Fahrtluft umströmt wurde bei
der originalen Dr.I auch der Pilot, nur geschützt
durch eine kleine Scheibe direkt vor sich. Trotz
der einfachen Bauweise wurde nicht einmal
der Pilot bei der Crack Fokker vergessen. Er
ist inklusive Schal aus dünnem, schwarzem
EPP nachempfunden und muss nur noch auf
dem Rumpf verklebt werden. Als weiteren
optischen Gag brachte ich an den äußeren
Streben zusätzlich zwei blaue Bänder an, die
das Flugbild noch etwas bereichern. Hierbei
handelt es sich um dünne Geschenkbänder
aus dem Supermarkt.
Die großen Räder kommen nicht von der Stange, sondern werden aus den beiliegenden Teilen
selbst erstellt. Sowohl was Gewicht als auch Funktion angeht, können sie voll überzeugen.
Crack Fokker von RC-Factory / Pichler
Das Höhenleitwerk
besteht aus 8-mm-EPP.
Es wird mit einem CFK-
Profil zusätzlich verstärkt.
Die Anlenkungsteile der Crack Fokker sind
wirklich mustergültig gemacht – sehr leicht
und dennoch arbeitet das System sehr spiel-
frei und leichtgängig.