Torries

(Wang) #1

(^22) TEST |
von oben durch, die M4-Schraube greift in
eine Gewindebuchse oben im Seitenruder.
Sind wir schon mal im Heckbereich unter-
wegs, bauen wir gleich das Spornfahrwerk pro-
behalber ein. Es entspricht dem Original und
ist natürlich gefedert. Mit sechs Holzschrauben
wird es an einer Sperrholzplatte verschraubt
und mit zwei separaten Seilzügen angelenkt.
Nach den Arbeiten am sperrigen Rumpf
geht’s mal mit etwas handlichem weiter –
dem Spinner. Die markanten Flügelchen hatte
zwischenzeitlich ein guter Freund aus 0,5-mm-
Messingblech (Familienpackung mit 24 Stück)
gefräst. Bei der Fa. GHW (www.ghw-modell-
bau.de) fand ich kurze M2-Schlitzschrauben
mit flachen, breiten Köpfen.
In einer Alu-Lehre habe ich an einem ge-
mütlichen Abend bei einem Gläschen vergo-
renem Traubensaft die Flügel rechtwinklig in
den Schlitzen verlötet. An der Spinnerkappe
sind die Positionen angezeichnet, an denen
die Flügel in 2 mm-Bohrungen verschraubt
werden.
Antriebsmontage
Nach diesem entspannenden Zwischenspiel
wird’s wieder etwas anspruchsvoller mit Mo-
toreinbau und Haubenanpassung. Als Antrieb
haben wir den 3W-85TS vorgesehen. Für die-
sen Motor sind am Motordom bereits zwei
Fixpunkte vorgegeben. So kann der Treibling
schon mal grob ausgerichtet werden. Zwei
GFK-Keile sorgen für ca. 1,5° Sturz, sonst fluch-
tet der Spinner nicht.
Für die weiteren Arbeiten empfiehlt es sich,
den Rumpf senkrecht zu fixieren – z.B. am Bau-
brett. Ein kühles Werkstattbierchen griffbereit



  • natürlich alkoholfrei! – kann nicht schaden,
    denn beim Arbeiten dicht unter der Werkstatt-
    decke wird’s ganz schön mollig warm.
    Die Motorhaube wird mit kleinen Sperr-
    holzlaschen und Schrauben an der Spinner-
    rückenplatte fixiert, durch Unterlegen werden
    2 bis 3 mm Abstand zwischen beiden gehalten.
    Stülpt man das Ganze über die Motorwel-
    le, liegt die Platte auf dem Mitnehmer auf
    und damit ist die Einheit zum Motor fixiert.
    Durch Verschieben der Haube kann man einen
    gleichmäßigen Abstand zum Rumpf einstel-
    len. Zum Ausrichten ist eine gerade, lange
    Messlatte hilfreich.
    Den Bereich um die Befestigungsbohrun-
    gen habe ich zur Stabilisierung innen mit
    5-mm-Sperrholzklötzchen unterlegt. Befes-
    tigt habe ich die Haube wegen ihrer Länge
    und ihres Gewichtes mit sieben M4-Senkkopf-
    schrauben mit Innensechskant – das hält und
    sieht auch gut aus.
    Eine echte Geduldsarbeit ist das saubere
    Ausfräsen der Lüftungsschlitze. Fehlt nur noch
    die Aussparung für das Dämpferrohr. Eine auf


der auch angebotenen silbernen Grundla-
ckierung würde ich jedoch abraten, da noch
jede Menge Anpassungsarbeiten anfallen, die
ohnehin eine Lackierung erforderlich machen.
Unsere Vorgabe war, die Zlin so vorbildge-
treu wie möglich zu bauen, was sich ja schon
wegen der vielen Oberflächendetails anbietet.
Außerdem konnten wir in Aalen-Elchingen
eine AFS ausgiebig fotografieren – dem Eigner
Paul Erhardt sei herzlich gedankt! Und nach
einem Besuch der Moravan-Werke 1992 erhielt
ich überraschend einen Packen Werkszeich-
nungen von diversen Zlin-Typen. Bessere Un-
terlagen kann man sich wohl nicht wünschen!
Aber über den Scale-Ausbau reden wir später.

Grundarbeiten


Nachdem das Höhenruder fluchtet, wurde
im Rumpf zur Arretierung ein CFK-Rohr mit

8  mm Innendurchmesser eingeharzt, zwei
CFK-Röhrchen mit 8  mm außen in die HR-
Hälften. Die Sicherung erfolgt mit je einer M3-
Senkkopfschraube, nachdem ich ein Rundholz
ins Steckungsrohr eingeharzt hatte. Mitlackiert
fallen die Schrauben nicht auf. Die Verschrau-
bung kann man natürlich auch auf der Un-
terseite machen – aber was ich dann nicht
mehr sehe, ist auch schwer zu kontrollieren.
Zumal wir aus Gründen der Wartungsfreund-
lichkeit Einzylinder-Motoren verwenden, und
da kann’s schon mal ein bisschen schütteln.
Wenn das Auto lang genug ist, wird das
Seitenruder einfach mit Stiftscharnieren be-
festigt – ich habe die Nieten ausgebohrt und
einen 2-mm-Stahldraht als herausnehmbare
Achse verwendet und eine ausgebohrte M4-
Senkkopfschraube aufgelötet. Geführt wird
der Draht in einem 2-mm-Bowdenzugröhr-
chen. Zur Montage schiebt man die Achse

Viel niedriger sollte die Werkstatt nicht sein, denn am senkrecht stehenden Rumpf lässt sich die Mo-
torhaube am besten ausrichten.

Die Servos für Gas und Choke sowie die Zün-
dung werden so weit vorne wie möglich im
Motordom platziert.

Beim Fahrwerkseinbau sollte man das Rad
montieren und die Fläche anstecken, um den
Abstand zur Wurzelrippe zu justieren.
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