23 98
351428679
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Jede Zahl von 1 bis 9 kommt pro Zeile und Spalte
höchstens einmalvor. Ununterbrochene Reihen
weißer Felder (Straßen) enthalten nur aufeinander-
folgende Zahlen, aber in beliebiger Reihenfolge.
Zahlen auf schwarzen Trennfeldern gehören zu
keiner Straße. © 2010 Syndicated Puzzles Inc.
http://www.sz-shop.de/str8ts
12 89
67243985
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45 1
LÖSUNGEN VOM FREITAG ...
... UND VOM WOCHENENDE
STR8TS: SO GEHT’S
Quartett mittelschwerZu sehenwaren einRosen-
montagszug,„Die Montagsmaler“, das „Bangles“-
Album„Manic Monday“sowie der Namensgeber
dieses Tages: derMond.SchwerEineDelfingruppe
nennt man Schule. Dazu Harry Potters Internat
Hogwarts, eineBaumschulesowie F. W. Bernstein,
Robert Gernhardt und F. K. Waechter als Vertreter
derNeuen Frankfurter Schule.Aller Anfang„Lie-
beskummer lohnt sich nicht, my darling. Schade
um die Tränen in der Nacht!“ (C. Bruhn, G. Buschor)
von florian welle
S
chenkt man den Quellen Glau-
ben, dann muss es schrecklich
gewesen sein, was die Matrosen
des zu Hilfe gerufenen Dampfers
Silver StarEnde der Vierziger-
jahre zu Gesicht bekamen, als sie die
SS Ourang Medanbetraten. Überall, auf
und unter Deck des niederländischen
Schiffes, fanden sie Tote. Äußerlich unver-
letzt lagen sie alle mit weit aufgerissenen
Augen und Mündern auf dem Rücken, die
Leiber erstarrt, die Hände wie zur Abwehr
von sich gestreckt.
Doch viel Zeit blieb den Männern nicht,
den mysteriösen Ort genauer zu untersu-
chen, zu dem sie einen Tag zuvor per Mor-
secode gerufen worden waren: „SOS von
Ourang Medan... wir treiben. Alle Offizie-
re, darunter der Kapitän, tot im Karten-
raum und auf der Brücke ... Ich sterbe.“
Während die Helfer das Grauen betrachte-
ten, brach im Lagerraum plötzlich Feuer
aus, das mehrere Explosionen verursach-
te. Die Crew derSilver Starkonnte sich zu-
rück auf ihr Schiff retten. Aber dieOurang
Medanverbrannte und sank in die Tiefe.
Und damit ihr tödliches Geheimnis.
Die ungeklärten Vorkommnisse auf
dem Dampfschiff in der Straße von Malak-
ka gelten bis heute als eines der größten
Schifffahrtsmysterien des 20. Jahrhun-
derts. Was steckt dahinter? Es kursieren
mehrere Theorien, was passiert sein könn-
te: Von einer Blausäurevergiftung ist die
Rede, von einem chemischen Kampfstoff
und nicht zuletzt von einem extraterrestri-
schen Angriff. Oder ist die ganze Geschich-
te am Ende nur erstunken und erlogen?
Seemannsgarn, gesponnen von gelang-
weilten Matrosen für gelangweilte Matro-
sen, aus dem sich im Laufe der Zeit eine
maritime Legende entwickelte?
Es wäre nicht auszuschließen. Schon bei
der Datierung sind sich die wenigen vor-
handenen Quellen uneins. 1952 erschien in
der US-FachzeitschriftProceedings of the
Merchant Marine Councilein Artikel über
den Fall, dem auch das Zitat über das SOS-
Signal entnommen ist. Laut diesem Be-
richt ereignete sich das Unglück im Febru-
ar 1948. Otto Mielke hingegen, ein deut-
scher Autor von Schiffsabenteuern mit
zweifelhaftem Ruf, der während des
Zweiten Weltkriegs bei der Kriegsmarine
diente, verlegt die Geschichte zwei Jahre
später in „Dampfer Ourang Medan. Das
Totenschiff in der Südsee“ in den Juni
- Mielke dürfte seine Informationen
wiederum einer dreiteiligen Serie der nie-
derländisch-indonesischen ZeitungDe Lo-
comotiefentnommen haben, die bereits
im Februar und März 1948 über die Ereig-
nisse berichtet hatte.
Wer nun recht hat, lässt sich nicht sa-
gen. Nachforschungen von Historikern
haben ergeben, dass bis heute kein Schiff
mit dem NamenOurang Medanje in ei-
nem Schiffsregister aufgetaucht ist. Auch
fanden sich in den Akten derSilver Star
weder Notizen zur spektakulären Ret-
tungsfahrt; noch wurden Statements von
Matrosen überliefert, die damals dabei
waren, was noch merkwürdiger anmutet.
Zuletzt: Das Wrack wurde nie gefunden.
Beziehungsweise, es wurde wohl nie nach
ihm gesucht. Es könnte also durchaus
sein, dass dieSS Ourang Medanreine Fikti-
on ist. Ein Geisterschiff, dessen Geschich-
te immerhin so geheimnisumwittert ist,
dass es dem Videospiel „The Dark Pictu-
res: Man of Medan“ als willkommene Gru-
selvorlage diente.
Andererseits gibt es mit Jerry Rabbit,
Zweiter Offizier derOurang Medan, angeb-
lich doch einen Augenzeugen, der kurz
vor seinem Tod über das grauenhafte Ge-
schehen Auskunft gab. Jedenfalls, wenn
man Mielke folgt. Danach floh Rabbit, der
in Shanghai angeheuert wurde, ohne dass
er irgendwelche Papiere hätte vorzeigen
müssen, mit sechs weiteren Seeleuten in
einem Beiboot, nachdem es im Maschi-
nenraum den ersten Toten gegeben hatte.
Außerdem soll er zuvor bei der Kontrolle
der Schiffspapiere entdeckt haben, dass
dieOurang MedanTausende von Kisten
mit Schwefelsäure, Zyankali und Nitrogly-
zerin als Schmuggelware geladen hatte.
Drei Wochen nach der Flucht landete Rab-
bit mit dem Beiboot auf der Insel Taongi.
Er hatte die Überfahrt als einziger über-
lebt, die anderen waren an Erschöpfung
gestorben. Auch Rabbit blieb nicht mehr
viel Zeit, um seine spektakuläre Geschich-
te zu erzählen, ehe er selbst entkräftet
starb.
Für alle, die keinen Zweifel an der Exis-
tenz derOurang Medanhegen, liefert der
angebliche Bericht einen Hinweis, wenn
nicht gar eine schlüssige Erklärung auf
die Frage, was damals an Bord passiert
sein könnte. Demnach ist Salzwasser in
den Laderaum eingedrungen und könnte
mit der giftigen Fracht, die möglicherwei-
se undicht war, eine tödliche Mischung
eingegangen sein – manche sprechen von
Blausäuredämpfen. Andere wie der Histo-
riker Roy Bainton gehen noch weiter und
vermuten die Ladung eines chemischen
Kampfstoffes aus einem japanischen For-
schungslabor, der berüchtigten Unit 731.
Diese schreckte seit der Gründung 1932
auch vor Experimenten an Menschen
nicht zurück. War die Fracht für eine der
Weltmächte nach dem Zweiten Weltkrieg
bestimmt, transportiert von einem alten
Dampfer als perfekter Tarnung? Eine The-
orie, die das Herz jedes Verschwörungsthe-
oretikers höher schlagen lässt. Und den
Widerspruch jener hervorrufen dürfte,
die außerirdische Mächte oder Geister im
Spiel sehen.
Da mutet die These, eine Kohlenmon-
oxidvergiftung, ausgelöst etwa durch
einen Schwelbrand, sei die Ursache für die
Todesfälle, fast wieder zu normal an. Vor
allem erklärt sie nicht, warum auch die
Seeleute auf Deck daran gestorben sein
sollten. Also doch alles Legende? Schon
die erwähnte Serie inDe Locomotiefkam
zu dem Schluss: „Es ist naheliegend, dass
die ganze Geschichte erfunden, eine faszi-
nierende ,Romanze‘ ist.“
1896 35742
236749518
754218963
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Brände sind eine häufige Ursache für Schiffsunglücke, wie hier bei der „Morro Castle“. FOTO: GEMEINFREI
DEM GEHEIMNIS AUF DER SPUR
Das Geisterschiff
Aufder „Ourang Medan“ kam 1947 die gesamte Besatzung auf
offener See qualvoll ums Leben. Was war passiert?
173928546
685743219
249156387
456872931
712369854
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40 RÄTSEL Samstag/Sonntag, 9./10. November 2019, Nr. 259 DEFGH
STR8TSmittelschwer
FOTOS: IMAGO IMAGES (3), DPA; WEITERE BILDNACHWEISE AM 16.11.
SCHACH
Russische Romantik
QUARTETT
Vier Bilder, eine Gemeinsamkeit – welche?
von oliver rezec
mittelschwer
sehr schwer
SUDOKUschwer
SCHWEDENRÄTSEL30 Jahre Mauerfall
a 8 7 6 5 4 3 2 1
bcdef gh
Position nach 35...Kxa3
Dubow − Svane (Damengambit)
Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-
Rennen holte das russische Herrenteam
bei den Europäischen Mannschaftsmeis-
terschaften in Batumi die Goldmedaille,
während die Ukraine sich mit Silber begnü-
gen musste. Die Bronzemedaille ging an
England. Die Deutsche Mannschaft spielte
zwar ein hervorragendes Turnier, am Ende
fiel sie aber auf Platz acht zurück. Nachfol-
gende phantastische Partie entstammt
dem wichtigen Match aus der siebten Run-
de zwischen Russland und Deutschland,
wobei der 23-jährige Daniil Dubow im
Spiel gegen Rasmus Svane seinem Ruf als
romantisches Genie alle Ehre macht:
1.c4 e6 2.Sc3 d5 3.d4 Sf6 4.Sf3 Le7 5.Lf4
0–0 6.e3 b6(dieses modische Abspiel des
Damengambits führt meist zu ruhigem
Spiel, aber es geht auch anders ...)7.Dc2
La6 8.0–0–0(Einladung zum Säbeltanz-ei-
ne neue und wilde Idee im achten Zug!)
8...dxc4 9.Sg5(schon beginnt die Attacke)
9...Sc6 10.a3 g6(nach 10...h6 11.h4 Sa5 12.
Le5 wäre der Angriff schon übermächtig)
11.h4 Ld6 12.g3 De7 13.h5 e5 14.hxg6
hxg6 15.Lg2 exf4 16.Lxc6 fxg3 17.Kb1
Tad8 18.f4(sehr kreativ , objektiv war je-
doch 18.fxg3 besser)18...Lc8 19.Tde1 Kg7
20.Sd5 Sxd5 21.Th7+ Kg8 22.Txf7 Txf7
23.Dxg6+ Kf8 24.Dh6+ Tg7 25.Lxd5(für
den geopferten Turm verfügt Weiß über
mächtigen Angriff)25...Ke8(Erforderlich,
jedoch extrem schwer zu finden war
25...Lf5+ 26.e4 Ke8 27.Lc6+ Ld7 28.Dh5+
Kf8)26.Dh5+ Kd7(26...Kf8 27.Dh8+ Tg8
28.Dxg8 Matt)27.Dh3+ Ke8 28.Dh5+ Kd7
29.Le6+ Kc6(die letzte Chance bestand in
29...Dxe6 30.Sxe6 Kxe6 31.f5+ Ke7 32.e4
Tf8)30.Df3+(damit beginnt eine großarti-
ge Königshatz im Stile romantischer Meis-
ter des 19.Jahrhunderts) 30...Kb5 31.
Lxc4+ Ka5(31...Kxc4 32.Dc6+ Lc5 33.Tc1+
Kd3 34.Tc3+ Ke2 35.Dg2+ Kd1 36.Tc1 Matt)
32.Dd5+ Lc5 33.b4+ Ka4 34.Dg2(ein ele-
ganter Damenschwenk) 34...Lxb4 35.
Dc6+ Kxa3 Diagramm 36.Lb3(diese bril-
lante Pointe droht Matt auf a4, nach 36.
Dg2 Ld2 37.Dxd2 Db4+ würde Schwarz ge-
winnen)36...Ld7(36...Kxb3 37.Dc2+Ka3
38.Da2 Matt)37.Dc1+ Kxb3 38.Dc2+ Ka3
39.Da2 Matt. stefan kindermann
3
74
5
49
4
7
5 9 3 8 1 2
1 7
7 6
6 9 8
4
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9 5 3 6 7
7 2
1 9 5
5 8 4 1
ALLER ANFANG
„D·· V······, d·· H····· a·· E····
z· e········, e······ s···· d·· H····“
Jemanden zu seinem Glück zwingen: Das ist der erste Schritt in
den Totalitarismus, stellt Karl Popper fest. Wie lautet das Zitat?
Die Theorien reichen von einer
Blausäurevergiftung bis zum
extraterrestrischen Angriff