von ulrich hartmann
Mönchengladbach – Wer klug plant,
besorgt schon jetzt entspannt seine Weih-
nachtsgeschenke, aber so wie Marcus Thu-
ram einzuschätzen ist, hetzt der Fußballer
wohl erst am letzten Tag los. Es gibt Men-
schen, die alles ausreizen bis ultimo, und
die Spieler von Borussia Mönchenglad-
bach gehören in dieser Herbstrunde der
Europa League definitiv dazu. Bei Basak-
sehir in Istanbul hatte Patrick Herrmann
den 1:1-Endstand ebenso erst in der Nach-
spielzeit erzielt wie Lars Stindl zuletzt das
1:1 per Elfmeter bei AS Rom. Als es am Don-
nerstagabend im Rückspiel gegen Rom
nach 90 Minuten 1:1 stand, schalteten die
damit zufriedenen Römer bei jeder Spiel-
unterbrechung in den Superzeitlupen-
modus, während auf den Tribünen des Bo-
russia-Parks seltsame Hektik aufkam.
„Wenn du schon ein paar Spiele durch spä-
te Tore gewonnen hast, dann glaubst du
auch daran, dass du das immer wieder
schaffen kannst“, erklärte Gladbachs Trai-
ner Marco Rose im Anschluss. Nachspiel-
zeit, heilige Zeit – in Sachen Bescherung
sind die Gladbacher dieses Jahr früh dran.
Denn in der fünften Minute der Nach-
spielzeit machten die drei derzeit besten
Borussen tatsächlich den ersten Sieg die-
ser Europapokal-Saison perfekt: Denis Za-
karia schlenzte den Ball in den Strafraum,
Alassane Pléa legte ihn vom hinteren Pfos-
ten per Kopf zurück ins Zentrum – und
dort drückte ihn Marcus Thuram mit der
Stirn ins Tor: 2:1 auf den letzten Drücker!
Danach riss der Franzose Thuram eine
Eckfahne aus dem Rasen, stülpte sein Tri-
kot darüber und schwenkte die Fahne la-
chend und tanzend vor den Fans. Das ist
inzwischen sein Running Gag geworden,
allerdings: Wenn ein anderer das Siegtor
geschossen hat, dann leiht sich Thuram
für seine Zeremonie auch gerne dessen
Trikot. Die Gladbacher Siegtor-Statistik
jedoch führt Thuram deutlich an.
Fünf Pflichtspiele hat die Borussia in
dieser Saison mit einem Tor Vorsprung ge-
wonnen – vier dieser Siegtore hat der 22-
jährige Sohn des französischen Weltmeis-
terverteidigers Lilian Thuram erzielt: das
1:0 im Pokal in Sandhausen, das 2:1 gegen
Düsseldorf, vorigen Samstag das 2:1 in Le-
verkusen und nun das 2:1 gegen Rom. „Ich
habe mir die Stimmbänder rausgeschrien“,
sagte später der berauschte Torwart Yann
Sommer über seinen Jubelbeitrag. Aber
niemand muss sich um den Schweizer sor-
gen. Sommer wird am Sonntag zum Liga-
spiel gegen Bremen intakte Stimmbänder
mitbringen.
Von etlichen Fans wird man das hinge-
gen nicht behaupten können. Wenn Über-
schwang der Stimme schadet, dann müss-
ten Hustenbonbons in Mönchengladbach
mittlerweile ausverkauft sein. Seit vier
Wochen sind die Borussen Tabellenführer
der Bundesliga, ihre zwischenzeitlichen
Wachstumsschmerzen unter dem neuen
Erziehungsberechtigten Rose hatten sie
bisher separat in die Europa League ent-
sorgt: Beim 0:4 gegen den österreichi-
schen Underdog Wolfsberg erlitten sie
einen Systemabsturz und bei den 1:1 in
Istanbul und Rom kamen sie jeweils mit ei-
nem blauen Auge davon. Im Heimspiel ge-
gen Rom drohte daher das vorzeitige Aus,
aber mit Geduld, Spucke und dem bulli-
gen Stehaufmännchen Thuram rangen
sie die Italiener gerade noch nieder. „Man
hat doch 95 Minuten Zeit, warum sollte
man schon vorher mit dem Fußballspie-
len aufhören?“, witzelte Torwart Sommer.
In Zeiten ausufernder Bonusminuten soll
nie wieder einer behaupten, ein Spiel
dauere 90 Minuten.
Thurams Quote ist imposant: Wenn er
in Pflichtspielen traf, konnte Gladbach
sechs von sieben Spielen gewinnen. In
den ersten Ligapartien hatte sich der für
knapp zehn Millionen Euro vom französi-
schen Erstligisten Guingamp gekommene
Angreifer noch schwergetan, er war die Au-
ßenlinie rauf und runter galoppiert wie
ein Stier in Pamplona und ließ technische
Präzision vermissen. Zwar bewegt sich
der 1,92 Meter große und fast 90 Kilo
schwere Thuram auch jetzt nicht gerade
wie ein Tänzer, aber er setzt seine Masse
immer effektiver ein, um den Ball entwe-
der im Fünfmeterraum ins Tor zu drü-
cken oder wahlweise von der Grundlinie
als flache Vorlage ins Zentrum zu jagen.
Mit solch einer Vorlage hat er gegen Rom
auch das 1:0 (35.) provoziert, dem Verteidi-
ger Federico Fazio unterlief ein Eigentor.
Während die Gladbacher in der Bundes-
liga schon 21 Tore geschossen haben, sind
ihnen in vier Europa-League-Spielen nur
vier Tore gelungen, darunter ein Eigentor
und ein unberechtigter Elfmeter. Dass die
beiden anderen Treffer erst in der Nach-
spielzeit gelangen, kann ihnen aber nie-
mand vorwerfen. Dass nach 90 Minuten
alle vier Europacup-Spiele ohne selbst-
erzieltes Tor geendet hätten, irritiert den
Trainer Rose überhaupt nicht – er hatte in
seinen ersten vier Monaten in Mönchen-
gladbach gar nicht mit einem solch durch-
schlagenden Erfolg gerechnet.
Nun fragen sich die heiseren Fans am
Niederrhein, wie ihre Helden mit der Favo-
ritenrolle weiter zurechtkommen und wie
sie am Sonntag, 13.30 Uhr, gegen Werder
auftreten. Der Torwart Sommer hat „nach
intensiven Monaten mit großen Emotio-
nen“ ein ebenso simples wie vielverspre-
chendes Erfolgsrezept: „Wir machen ein-
fach so weiter.“ Die Bremer sollten also
aufmerksam sein – je nach Spielstand be-
sonders zwischen 15.15 und 15.25 Uhr.
Berlin –Am Sonntag kommt die Mitglie-
derversammlung von Hertha BSC zusam-
men, und es muss nicht zwingend damit
gerechnet werden, dass die Bockwurst
und die Molle besser schmecken als üb-
lich. Am vergangenen Wochenende ging
das erste Hauptstadtderby der Bundesli-
gageschichte beim 1. FC Union nach ei-
nem eingestandenermaßen mutlosen Auf-
tritt mit 0:1 verloren; zudem wird in der
Stadt immer noch darüber diskutiert,
dass aus dem Fanblock der Herthaner im
Stadion An der Alten Försterei Raketen
aufs Spielfeld und in Tribünen geschos-
sen wurden. Und am Samstag wird in
RBLeipzig ausgerechnet die Mannschaft
erwartet, die zuletzt Wolfsburg im Pokal
(6:1), Mainz in der Bundesliga (8:0) und
Zenit Sankt Petersburg in der Champions
League (2:0) teilweise vernichtend geschla-
gen hat. Angesichts dieser Gemengelage
traf es sich vielleicht gar nicht so schlecht,
dass am Freitag die Diskussionen bei der
Hertha um eine aufsehenerregende Perso-
nalie kreisten: Jürgen Klinsmann, 55,
Welt- und Europameister, später Bundes-
trainer, US-Nationalcoach und zuletzt wie-
der hier und da im Gespräch (National-
coach Ecuadors? Vorstandschef seines
Stammvereins VfB Stuttgart?) wird Auf-
sichtsrat bei Hertha BSC.
Klinsmanns Einstieg kommt einiger-
maßen überraschend. Er ist zwar schon
seit Jahren Ehrenmitglied und weist
durch die fußballerische Präferenz seines
verstorbenen Vaters Sigfried, der in Bran-
denburg aufwuchs und für Hertha
schwärmte, eine gewisse Affinität zur
Hertha auf. Sein Sohn Jonathan, ein Profi-
Torwart, war eine Zeitlang bei Hertha be-
schäftigt, ist aber im Sommer in die
Schweiz zum FC St. Gallen weitergezogen.
Ausschlaggebend waren freilich nicht ir-
gendwelche Sentimentalitäten. Sondern
Klinsmanns Verbindung zu Lars Wind-
horst, dem in Berlin nur leidlich gelitte-
nen Hertha-Großinvestor. Das Berliner
StadtmagazinTip nennt den einstigen
Liebling des verstorbenen Altkanzlers Hel-
mut Kohl aktuell einen „windigen Hand-
langer des Kapitals“.
Windhorst hatte im Juni über seine Hol-
ding „Tennor“ einen 37,5-prozentigen An-
teil an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
erworben – und diesen am Freitag auf
49,9 Prozent aufgestockt. Insgesamt zahl-
te Windhorst dafür 225 Millionen Euro,
am Freitag bestätigte Hertha den Eingang
der zweiten Tranche von 99 Millionen
Euro. Windhorst stehen damit vier von
neun Aufsichtsratsposten zu. Einen da-
von wird Klinsmann besetzen, der damit
zehn Jahre nach dem vorzeitigen Ende sei-
ner Amtszeit als Trainer des FC Bayern in
die Bundesliga zurückkehrt.
Am Freitag war zu hören, dass Klins-
mann und Windhorst einander schon vor
geraumer Zeit kennen- und schätzenge-
lernt haben. Eine Tätigkeit als Aufsichts-
rat sei zunächst nicht thematisiert wor-
den; bei Tennor habe man aber jemanden
mit einem sportlichen und internationa-
len Background gesucht, da sei die Wahl
Klinsmanns am Ende „naheliegend“ ge-
wesen, sagte ein Windhorst-Sprecher.
Klinsmann solle sich im Auftrag von
Tennor vor allem um „sportstrategische
Fragen“ kümmern, heißt es. Nachdem
Klinsmann am Donnerstag unterschrie-
ben hatte (und die Personalie anBild
durchgesickert war), dauerte es, bis eine
Reaktion von Hertha-Manager Michael
Preetz verbreitet wurde. Er begrüße die
Benennung „sehr“, hieß es am Freitag-
nachmittag; er habe Klinsmann „als je-
manden kennengelernt, der ebenso wie
wir zukunftsorientiert Dinge voranbrin-
gen möchte“. Stunden zuvor hatte sich der
Aufsichtsratsvorsitzende Karl Kaumer-
mann über eine „sehr gute Lösung“ ge-
freut. Dem Vernehmen nach wird Klins-
mann weiter in den USA residieren, was
darauf schließen lässt, dass er erst mal auf
Instrumente der Ferndiagnostik zurück-
greifen wird. An diesem Samstag wird er
aber mit Windhorst in Berlin erwartet. Zu
einer Partie gegen Leipzig, die vor allem
im Zeichen des 30. Jahrestags des Mauer-
falls und weniger im Lichte des Ziels ste-
hen soll, das Windhorst Juni ausgegeben
hat: Hertha zum „Big-City-Klub“ zu ma-
chen. javier cáceres, uwe ritzer
Frankfurt– Die deutsche Nationalelf
will die letzten Schritte zur EM 2020 mit
den Rückkehrern Toni Kroos, Leon Go-
retzka und Matthias Ginter gehen. Bun-
destrainer Joachim Löw nominierte das
zuletzt verletzte Trio für die abschließen-
den EM-Qualifikationsspiele gegen Weiß-
russland am nächsten Samstag, 16. No-
vember, in Mönchengladbach und drei
Tage später gegen Nordirland in Frank-
furt. Löw berief in sein Aufgebot 21 Feld-
spieler und drei Torhüter. Überraschun-
gen blieben dabei aus.
Emre Can von Juventus Turin, der eine
Alternative für die personell geschwäch-
ten Abwehr ist, steht im Kader – trotz sei-
ner Rot-Sperre aus dem Spiel in Nordir-
land, die für die Partie gegen Weißruss-
land gilt. Verteidiger Niklas Stark von Her-
tha BSC ist der einzige Nominierte, der
noch keinen Länderspiel-Einsatz hatte.
Verzichten muss Löw auf die verletzten
Leroy Sané, Julian Draxler, Marcel Hals-
tenberg, Thilo Kehrer, Antonio Rüdiger,
Niklas Süle und Kevin Trapp. Vor allem in
der Abwehr ergeben sich Engpässe.
„Über allem steht natürlich, dass wir
uns für die EM qualifizieren. Daher wol-
len wir gegen Belarus und Nordirland, die
uns vor allem kämpferisch alles abverlan-
gen werden, gewinnen“, sagte Löw. Unab-
hängig von den Ergebnissen will der Trai-
ner dem heimischen Publikum zum Jah-
resabschluss ein Team „mit Mut, Herz
und Spielfreude“ präsentieren. Die DFB-
Elf liegt in der Gruppe C mit 15 Punkten
gleichauf mit den Niederlanden vorne,
auf Rang drei folgt Nordirland (12). Platz
eins und zwei sichern die Teilnahme an
der Eruopameisterschaft 2020. sid
Köln– Trainer Achim Beierlorzer hat
auch sein „Endspiel“ mit dem 1.FC Köln
auf geradezu tragische Weise verloren
und steht beim Aufsteiger vor dem Aus.
Gegen die TSG Hoffenheim unterlag der
FC durch einen kuriosen Last-Minute-
Elfmeter von Jürgen Locadia (90.+8) mit
1:2 (1:0) und kassierte trotz Formsteige-
rung die achte Saisonniederlage. Beierlor-
zers 131. Tag im Amt dürfte einer seiner
letzten gewesen sein – zumal sein letzter
Fürsprecher, Sportchef Armin Veh, sei-
nen bis Juni 2020 laufenden Vertrag mit
sofortiger Wirkung aufgelöst hat.
Jhon Cordoba (34.) hatte mit seinem
ersten Bundesliga-Tor für Köln die ver-
diente Führung erzielt. Sargis Adamjan
(48.) glich jedoch für die Gäste aus, und
Locadia sorgte für den wettbewerbsüber-
greifend sechsten TSG-Sieg in Serie – das
ist ein neuer Klubrekord, durch den Hof-
fenheim von Rang neun vorerst auf Platz
zwei der Tabelle vorrückte.
Schon nach der Derby-Pleite in Düssel-
dorf am vergangenen Wochenende hatte
es Spekulationen um eine sofortige Ent-
lassung gegeben, dann wandte sich die
Klubführung mit einer ungewöhnlichen
Mitteilung an die Öffentlichkeit: In der
Hoffnung auf die Wende gegen Hoffen-
heim bekam Beierlorzer eine Gnaden-
frist – allerdings verbunden mit einem
klaren Hinweis: „Dass es im Fußball am
Ende auf Ergebnisse ankommt, ist jedem
klar.“ Vor 49 100 Zuschauern wirkte der
FC zunächst nicht eingeschüchtert, son-
dern bestimmte das Spiel mit dem Fuß-
ball, den Beierlorzer in Köln stets etablie-
ren wollte: Hoffenheim wurde früh ange-
laufen und kam nicht zur Entfaltung. Cor-
dobas 1:0 war folgerichtig: Ehizibue und
Schaub setzten sich rechts durch, der Ko-
lumbianer traf aus zentraler Position von
der Strafraumkante.
Nach der Pause war die Entschlossen-
heit der Kölner aber wie weggeblasen.
Wie zuletzt nahmen zahlreiche unnötige
Fehler die Sicherheit, Adamjans Treffer
ging ein eklatanter Fehlpass im Aufbau
voraus. Die Überlegenheit der Gäste ebb-
te aber ab, es wurde ein Spiel auf Augen-
höhe. Terodde hatte in der 92. Minute ei-
ne gute Chance, traf den Ball aber allein
vor dem Tor nicht. Dann ereilte Köln der
späte K.o., weil Drexler beim Versuch zu
klären, einen Gegenspieler fällte, den er
nicht sehen konnte – und der Videoassist
zum wiederholten Mal in dieser Saison ge-
gen den FC ausgelegt wurde. sid
Köln:Horn – Bornauw (83. Schindler), Meré, Czichos
- Ehizibue, Skhiri (70. Verstraete), Hector, Jakobs –
Schaub (79. Drexler) – Cordoba, Terodde. – Trainer:
Beierlorzer.
TSG:Baumann – Posch, Vogt, B. Hübner – Kadera-
bek, Grillitsch, Skov – Rudy, Rupp (46. Adamjan) – Be-
bou (74. Stafylidis), Locadia. – Trainer: Schreuder.
Tore:1:0 Cordoba (34.), 1:1 Adamjan (48.), 1:2 Loca-
dia (90.+8/Foulelfmeter). – SR: Kampka (Mainz). –
Gelbe Karten: Czichos, Bornauw (2), Hector (4), Cordo-
ba – Skov, Rudy (4), Locadia. – Zuschauer: 49 100.
Frankfurt– Wie schnell im Fußball in-
nerhalb weniger Sekunden die Gefühls-
welt auf den Kopf gestellt werden kann,
hat Eintracht Frankfurt in der Europa
League bei Standard Lüttich bitter erfah-
ren. Im Schlüsselspiel um Platz zwei in
der Gruppe hinter dem FC Arsenal, der
das Weiterkommen sichert, hatte die Ein-
tracht in der Nachspielzeit den „Match-
ball“ auf dem Fuß: Hätte Filip Kostic bei
einem Überzahlkonter das 2:1 erzielt statt
neben das Tor der Belgier geschossen,
wäre die Eintracht vorzeitig Zweiter gewe-
sen. Sie hätte auch beste Chancen behal-
ten, wenn es beim 1:1 geblieben wäre.
Doch weil Lüttich im direkten Gegenzug
seinerseits zum 2:1 in letzter Sekunde
traf, sind beide Teams nun punktgleich.
Trainer Adi Hütter war bedient: „Ich
ärgere mich selten über ein Spiel so wie
heute. Ich kann es noch nicht in Worte fas-
sen“, sagte er. „Natürlich sitzt der Frust
sehr tief. Wenn du so eine unglückliche
Niederlage hast, bleibt das ein wenig län-
ger im Kopf“,fürchtet Frankfurts Sportdi-
rektor Bruno Hübner. Hütter kritisierte
zudem Schiedsrichter Matej Jug. Der Slo-
wene hatte nach einem Foul an Sebastian
Rode beim Stand von 1:1 eine „ganz
schwere Fehlentscheidung“ getroffen, so
Hütter, „für mich ist das immer noch un-
erklärlich, dass der Spieler auf dem Platz
bleiben durfte.“ Der bereits verwarnte
Kostas Laifis (69.) hatte Rode als letzter
Mann unmittelbar an der Strafraumgren-
ze gefoult. Doch der Schiedsrichter ver-
warnte stattdessen Gojko Cimirot, der
sich ihm gegenüber offenbar listig als
„Übeltäter“ ausgegeben hatte – und ei-
nen Videobeweis gibt es in der Europa
League erst ab der K.o.-Phase. dpa, sz
Nachspielzeit, heilige Zeit
Schon wiederein entscheidendes Tor in letzter Sekunde, schon wieder Marcus Thuram als Machtwinner.
Mit Geduld, Spucke und dem bulligen Franzosen im Sturm setzt Gladbach gegen AS Rom seinen Siegeszug fort
Jetzt Berlin: Jürgen Klinsmann.
FOTO: CATHRIN MÜLLER / MIS / IMAGO
Auch die Wachstumsschmerzen
in der Europa League scheint
Gladbach zu überwinden
Das Stehaufmännchen Thuram
liefert Tore in der Mitte – und
Torvorlagen von der Grundlinie
„Mut und Herz“
Löw nominiert drei Rückkehrer
für letzte EM-Qualifikationsspiele
Elfmeter in der
- Minute
Köln verliert nach Videoassist 1:2 –
Sportchef Armin Veh gibt auf
Ohne Worte
Last-Minute-K.o. in Lüttich
gefährdet Frankfurts Weiterkommen
FUSSBALLGÖTTER
Führt stolzdie Gladbacher Eckfahne spazieren: Stürmer Marcus Thuram,
Siegtorschütze zum 2:1 gegen die Roma. FOTO: MORITZ MÜLLER / IMAGO
Stratege des Investors
Stuttgart? Ecuador? Berlin! Warum Jürgen Klinsmann beim Hauptstadtklub Hertha BSC in den Aufsichtsrat einrückt
Mit zwei Freiburgern
Aufgebot derdeutschen Nationalmannschaft
Expertise aus der Ferne?
Klinsmann lebt weiter in den USA
42 SPORT 1MG Samstag/Sonntag, 9./10. November 2019, Nr. 259 DEFGH
Bundesliga
- Spieltag
- FC Köln – TSG Hoffenheim 1:2 (1:0)
Hertha BSC – RB Leipzig Sa. 15.30
FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf Sa. 15.30
FSV Mainz 05 – Union Berlin Sa. 15.30
SC Paderborn – FC Augsburg Sa. 15.30
FC Bayern – Borussia Dortmund Sa. 18.30
Bor. Mönchengladbach – Werder Bremen So. 13.30
VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen So. 15.30
SC Freiburg – Eintracht Frankfurt So. 18.00
1 (1) Mönchengladbach 10 7 1 2 21:10 22
2 (9) TSG Hoffenheim 11 6 2 3 16:14 20
3 (2) Borussia Dortmund 10 5 4 1 23:11 19
4 (3) RB Leipzig 10 5 3 2 25:10 18
5 (4) FC Bayern München 10 5 3 2 25:16 18
6 (5) SC Freiburg 10 5 3 2 19:12 18
7 (6) FC Schalke 04 10 5 3 2 17:11 18
8 (7) Eintracht Frankfurt 10 5 2 3 21:15 17
9 (8) VfL Wolfsburg 10 4 5 1 11:8 17
10 (10) Bayer Leverkusen 10 4 3 3 15:15 15
11 (11) Hertha BSC 10 3 2 5 15:17 11
12 (12) Werder Bremen 10 2 5 3 17:21 11
13 (13) Fortuna Düsseldorf 10 3 1 6 12:16 10
14 (14) Union Berlin 10 3 1 6 10:15 10
15 (15) FSV Mainz 05 10 3 0 7 10:27 9
16 (16) FC Augsburg 10 1 4 5 12:24 7
17 (17) 1. FC Köln 11 2 1 8 10:23 7
18 (18) SC Paderborn 10 1 1 8 11:25 4
- Spieltag:Freitag, 22.11., 20.30 Uhr: Dortmund – Pa-
derborn; Samstag, 23.11., 15.30 Uhr: Leverkusen – Frei-
burg, Frankfurt – Wolfsburg, Bremen – Schalke, Düs-
seldorf – FC Bayern, Union Berlin – Mönchengladbach;
18.30 Uhr: Leipzig – Köln; Sonntag, 24.11., 15.30 Uhr:
Augsburg – Hertha BSC; 18 Uhr: Hoffenheim – Mainz.
EM-Qualifikationsspiele gegen Weißrussland
(Sa.,16. November, in Mönchengladbach) und
Nordirland (Di., 19. November, in Frankfurt).
Tor:Neuer (FC Bayern), ter Stegen (FC Barcelo-
na), Leno (FC Arsenal).
Abwehr:Can (Juventus Turin), Ginter (Borussia
Mönchengladbach), Hector (1. FC Köln), Kloster-
mann (RB Leipzig), Koch (SC Freiburg), N. Schulz
(Borussia Dortmund), Stark (Hertha BSC), Tah
(Bayer Leverkusen).
Mittelfeld und Angriff:Amiri, Havertz (beide
Bayer Leverkusen), Brandt, Reus (beide Borussia
Dortmund), Gnabry, Goretzka, Kimmich (alle
FC Bayern), Gündogan (Manchester City), Kroos
(Real Madrid), Rudy (TSG Hoffenheim), Serdar
(Schalke), Waldschmidt (SC Freiburg), T. Werner
(RB Leipzig).