Focus - 02.11.2019

(Barré) #1

Welcher Fonds passt zu mir?


Erfolgsstrategie Der Comgest-Fonds setzt
auf europäische AGs mit hohem Wachstum

Quelle: Finanzen100

B


ei den meisten Fondsgesellschaf-
ten gibt es denselben Fonds in
den Varianten „ausschüttend“
und „thesaurierend“, also mit Ansamm-
lung und Wiederanlage der Gewinne
und Dividenden. Die Anleger entschei-
den sich anhand ihrer Präferenzen: Wer
mit seiner Geldanlage ein regelmäßiges
Einkommen erwirtschaften will, wählt
die ausschüttende Tranche eines Fonds.
Wie viel man jedes Mal bekommt, hängt
allerdings von den gezahlten Dividenden
der Unternehmen im Portfolio ab.
Der französische Asset-Manager Com-
gest geht einen anderen Weg und bietet
seit Kurzem für zwei seiner bekannten
Wachstumsfonds auch eine Anteilsklasse
mit festen jährlichen Ausschüttungen
an. Anleger erhalten dort viermal pro
Jahr ein Prozent des Netto-Inventarwerts
(aktuell: 26,54 Euro).
Die Strategie gibt es einmal für das
Flaggschiff des Anbieters auf europäi-
sche Aktien, den Comgest-Growth-Eu-
rope. Die neue Anteilsklasse trägt den
Namenszusatz „EUR-Fixed-Dis-Class“

(ISIN: IE00BGPZCK54). Die laufenden
Kosten betragen 1,54 Prozent pro Jahr.
Außerdem steht neuerdings für den
Schwellenländerfonds Comgest-Growth-
Emerging-Markets eine ausschütten-
de EUR-Fixed-Dis-Class zur Verfügung
(ISIN: IE00BGPZCJ40, laufende Kosten:
1,58 Prozent).
Das Besondere an diesen beiden Fi-
nanzprodukten: Anleger können damit
das hohe Wachstum der Growth- und
Schwellenländer-Aktien mit regelmäßi-
gen Ausschüttungen kombinieren.

–50

0

+100

+150

+50

+200

Comgest-Growth-Europe-Fund %

2006 08 10 12 14 16 2018

prozentuale Entwicklung seit 1.1.2006,
auf Euro-Basis, inkl. Dividenden

Stoxx-Europe-600

FOCUS 45/2019 65


Immobilienpreise:
viel zu teuer!

Mögen Sie Städterätsel? Na, dann
raten Sie mal: In welcher Stadt sind die
Mieten in den vergangenen zehn Jahren
um 40 Prozent gestiegen und die Immo-
bilienpreise haben sich verdoppelt? In
New York, Tokio oder München? Die Rede
ist von München. In keiner anderen
Metropole weltweit haben sich die Preise
derart vom Normalniveau entfernt wie
in Bayerns Landeshauptstadt, urteilt
die Schweizer Großbank UBS in einer
aktuellen Studie.
Und noch eins: Wo sind die Immobi-
lienpreise 2018 am stärksten gestiegen?
In Paris, Hongkong oder Frankfurt? Klar,
in der Stadt am Main. Satte elf Prozent
haben sie im Durchschnitt zugelegt.
Kann das so weitergehen? „Nein“, urtei-
len die UBS-Experten. „Den meisten
Haushalten fehlen schlicht die nötigen
Eigenmittel, um die Finanzierungskrite-
rien der Banken zu erfüllen.“
München und Frankfurt zählen zu
den weltweit sieben Städten mit dem
höchsten Risiko für einen bevorstehen-
den Immobilienpreis-Crash – München
führt die Liste sogar an. 2009 konnte
eine Fachkraft im Dienstleistungssektor
eine 60-Quadratmeter-Wohnung in der
Bayern-Metropole für das Fünffache
eines Jahresgehalts kaufen. Heute ent-
spricht der Kaufpreis acht Jahresgehäl-
tern, denn anders als die Preise sind die
Realeinkommen seit dieser Zeit nur um
15 Prozent gestiegen.
Und die Kaufkraft der in München
ansässigen Bevölkerung dürfte tenden-
ziell sogar fallen: Seit 2013 zogen rund
30 000 Menschen mit deutschem Pass
aus München vor allem ins Umland, im
Gegenzug siedelten sich 96 000 Einwoh-
ner mit Migrationshintergrund an.
Übrigens: Der UBS-Index hat in der
Vergangenheit eine sehr gute Vorhersa-
gekraft gezeigt.

Die Kolumne von
Frank Pöpsel,
Chefredakteur von
FOCUS-MONEY

Hier stimmt was nicht!

Tipp der Woche

H


ernan Bas malt
und zeichnet
gern Porträts ver-
träumter junger
Männer. Die Jüng-
linge des 1978
geborenen Künst-
lers erscheinen oft
in romantischen,
fantastischen Räu-
men. Der Sohn
kubanischer Eltern
wuchs in Miami
auf. Er ist u. a. im Museum of Modern Art vertreten.
Manche seiner Helden sind selbst Künstler, andere
etwa Muse oder Dandy. Die Lithografie „The
Sculptor“ zeigt einen Jungen, der halb schlafend
eine Plastik bearbeitet. Die Grafik bietet das Londo-
ner Studio Voltaire für rund 530 Euro an. Format:
76 √ 56 cm. Auflage: 50. Info: houseofvoltaire.org

Malen wie


im Schlaf


Kunst-Tipp
Zahlen, bitte

18
Billionen Euro
betrug Ende Sep-
tember der Gegenwert
aller Anleihen weltweit
mit negativer Rendite.
„Das bedeutet
aber nicht, dass
Anleihen als
Anlageklasse keinen
Sinn mehr machen“,
heißt es beim
Vermögensverwalter
Flossbach von Storch.
Tatsächlich schnitten
Anleihenfonds 2019
gut ab: Bei sinkenden
Renditen steigen
Kurse der Anleihen,
die schon auf dem
Markt sind.
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