Handelsblatt - 14.11.2019

(Steven Felgate) #1
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Polaris/laif

Nils Andersen


Stühlerücken bei Unilever


N


ach nicht einmal vier Jahren gibt es
erneut einen Wechsel an der Spitze
des Konsumgüterherstellers Unile-
ver: Der 62-jährige Marijn Dekkers tritt mit
sofortiger Wirkung von seinem Posten als
Chef des Aufsichtsgremiums zurück. Nach
mehr als drei Jahren an der Spitze des Gre-
miums wolle er sich künftig stärker auf die
von ihm gegründete Investment- und Bera-
tungsfirma Novalis LifeSciences fokussieren.
Der frühere Bayer-Chef bleibt Mitglied des
Verwaltungsrats, gibt aber seinen Posten als
Vorsitzender an Nils Andersen ab. Der Dä-
ne, der zwischenzeitlich die Großreederei

Moeller-Maersk und den Brauereikonzern
Carlsberg geführt hatte, war im April 2015 in
den Verwaltungsrat des Konsumgüterriesen
gekommen – ein Jahr bevor Dekkers den
Vorsitz übernahm. Derzeit sitzt der 61-Jähri-
ge auch im Verwaltungsrat des Ölkonzerns
BP und ist Chairman beim Farbenhersteller
Akzo Nobel sowie bei dem dänischen Ein-
zelhändler Salling. Die Posten bei BP und
Salling will Andersen im März nächsten Jah-
res vor der Hauptversammlung von Unile-
ver niederlegen.
Dekkers und der damalige CEO Paul Pol-
man waren 2018 in die Kritik geraten, weil
sie den Londoner Hauptsitz zugunsten von
Rotterdam aufgeben wollten. Infolge des Wi-
derstands der Londoner Fonds hatte Unile-
ver das Vorhaben aufgeben müssen. Unile-
ver macht zudem eine Nachfrageschwäche
in China und Indien zu schaffen. ll

BusinessLoungeLounge


Interimistisch:Boliviens Senatorin Jeanine Anez
spricht vom Balkon des Regierungspalastes in
La Paz zu den Menschen. Nach dem Rücktritt
von Staatschef Morales hat sich die 52-jährige
Anwältin zur Interimspräsidentin erklärt.

Optimistisch:Der
ehemalige Bürger-
meister von New
York City, Michael
Bloomberg, po-
siert für sein Be-
werberfoto. Der
Politiker und Un-
ternehmer will ins
Rennen der De-
mokraten um die
US-Präsident-
schaftskandida-
tur einsteigen.
Am Dienstag
reichte er die nö-
tigen Unterlagen
für eine Teilnah-
me an den Vor-
wahlen ein.

O e m Y B s w P t R m U s t A r t f m w


Energetisch:Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig
kommt zu einem Krisentreffen nach Hannover.
Dort redet der Manager mit Niedersachsens Lan-
desregierung über die Krise der Windindustrie.
Der Anlagenbauer streicht bis zu 3000 Stellen.

Energetisch:Enercon ChefHans Dieter Kettwig


Transatlantisch:Klimaaktivistin Greta Thunberg
(3.v.l.) hat eine Mitfahrgelegenheit gefunden. Sie
segelt an Bord des Katamarans „La Vagabonde“
von den USA nach Spanien, wo sie an der Welt-
klimakonferenz teilnimmt. Das Boot gehört dem
australischen Paar Riley Whitelum und Elayna
Carausu. Mit dabei sind auch Sohn Lenny und
Profiseglerin Nikki Henderson (2.v.l.).

Transatlantisch:KlimaaktivistinGretaThunberg


dpa, @GRETATHUNBERG / via REUTERS, dpa, dpa

Der frühere Chef der Großreederei


Moeller-Maersk wird Vorsitzender


des Verwaltungsrats und löst den


Niederländer Marijn Dekkers ab.


Nils Andersen:
Seit 2015 im
Verwaltungsrat von
Unilever.

Bloomberg

Günther Oettinger


Berufswunsch Autolobbyist


Die Wahl von Hildegard Müller


zur VDA-Präsidentin galt als sicher.


Doch nun meldet ein anderer


Politiker Interesse an.


D


ie frühere Staatsministerin Hilde-
gard Müller (CDU) hat Konkurrenz
im Wettbewerb um den Chefposten
beim Verband der Automobilindustrie
(VDA) bekommen. Gegenüber Vorständen
der Industrie habe der scheidende EU-Kom-
missar Günther Oettinger sein Interesse an
dem Amt bekundet, erfuhr das Handelsblatt
aus Branchenkreisen. Der CDU-Politiker
selbst äußerte sich nicht.
Mit seinem Vorstoß bringt der 66-Jährige
Unruhe in die Debatte um die Besetzung
der VDA-Spitze. Müller gelte als Favoritin,
nachdem Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel
(SPD) seinen Rückzug erklärt hatte, bekräf-
tigte ein Automanager. Ernannt worden ist
sie bislang aber nicht.
Ganz offensichtlich gibt es Gesprächsbe-
darf. Einige VDA-Vorstände wollten sich vor
ihrer Wahl persönlich einen Eindruck von
Müller machen, hieß es. Nachdem diese

Kennenlerngespräche absolviert sind, könn-
te die 52-Jährige zeitnah zur Nachfolgerin
von Bernhard Mattes berufen werden. Mül-
ler gilt nach Stationen im Kanzleramt, beim
Energieverband BDEW und im Vorstand
von Innogy als bestens vernetzt. Gegen sie
spricht lediglich, dass sie in der Autoindus-
trie ein unbeschriebenes Blatt ist.
Oettinger hingegen ist in den Kreisen der
Hersteller und Zulieferer bestens bekannt.
Als Ministerpräsident von Baden-Württem-
berg war er häufig zu Gast bei Daimler und
Porsche. Dieser Kontakt hielt auch nach sei-
nem Wechsel nach Brüssel im Jahr 2010, wo
er das Haushaltsressort verantwortet. Nach
seinem Abschied aus der Kommission im
Herbst wollte er eigenen Angaben zufolge
zunächst Berater werden.
Anders als Müller wäre Oettinger nicht di-
rekt verfügbar. Als EU-Kommissar ist ihm
ein direkter Wechsel in die Industrie unter-
sagt. Nur wenn ihm Kommissionspräsiden-
tin Ursula von der Leyen dafür eine Sonder-
genehmigung erteilt, könnte er die vorgese-
hene Abkühlphase von anderthalb Jahren
umgehen. Stefan Menzel, Martin Murphy,
Ruth Berschens

Hildegard Müller:
Favoritin im
Wettbewerb um den
VDA-Vorsitz.

imago/Sven Simon


Namen des Tages


DONNERSTAG, 14. NOVEMBER 2019, NR. 220


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