Der Spiegel - 19.10.2019

(John Hannent) #1

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Wissenschaft+Technik


Es ist auch die Geschichte eines wahnwitzigen Wettstreits. Virginijus Šikšnys hat ihn verloren.‣S. 104

DER SPIEGEL Nr. 43 / 19. 10. 2019

Fußnote

Sorten von Früchten, Gemüse, Ge -
würzen und Milchprodukten untersuch-
ten indische Wissenschaftler auf ihre
mögliche lindernde Wirkung bei Be -
schwerden durch Kater nach üppigem
Alkoholkonsum; die Ergebnisse erschei-
nen jetzt im Journal »Current Research
in Food Science«. Demnach wird
durch den Verzehr von Birnen die Bil-
dung jener Enzyme besonders stark
angeregt, die den Abbau des Alkohols
im Körper bewirken. Annähernd hilf-
reich zeigten sich sonst nur Limetten.

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Sie treffen sich bei Nacht in den Straßen von New York und gehen auf Raubzug im Müll, hier im Süden Manhattans –
einst aus Asien und Europa eingeschleppt, haben Ratten die US-Metropole großflächig besiedelt. Schätzungen
zufolge leben rund zwei Millionen von ihnen in New York; 17 353-mal wurde allein im vergangenen Jahr nach
Rattensichtungen ein Notruf getätigt. Eine neuartige, jüngst vorgestellte Falle soll helfen, die Zahl der vermehrungs-
freudigen Nager zu dezimieren. Leckeres Futter lockt die Tiere auf eine Box, wo sie schließlich durch eine Falltür
in eine mit Alkohol gefüllte Schale plumpsen und ertrinken. Vorteil: Die Kadaver werden sogleich desinfiziert.

HAMILTON JAMES / WILDLIFE PHOTOGRAPHER OF THE YEAR 2019

Medizin
Mikrobe verhindert
Malaise

 Wissenschaftler der Washington Uni-
versity School of Medicine in St. Louis
haben bei Experimenten mit Mäusen
eine bislang unbekannte und überaus
nützliche Eigenschaft des menschlichen
Darmbakteriums Collinsella intestinalis
entdeckt: Offenbar ist das Bakte -
rium in der Lage, Fruktosely-
sin unschädlich zu machen –
eine chemische Verbindung,
die vor allem in verarbei-
teten Nahrungsmitteln
wie Pommes frites und
Kartoffelchips vorzufin-

den ist, aber auch in Nudeln, Schokolade
oder Frühstücksflocken. Fruktoselysin
wird mit Erkrankungen wie Diabetes
oder Arteriosklerose in Verbindung ge -
bracht. Die weniger gute Nachricht, die
Biologen noch Rätsel aufgibt: Die nütz -
liche Mikrobe tummelt sich nicht in jedes
Menschen Darm. Möglicherweise lassen
sich die wertvollen Einzeller jedoch auf
jene übertragen, die sie von Natur aus
entbehren. Überdies könnten die
Erkenntnisse der Studie
längerfristig dazu führen,
dass Nahrungsmittel
hergestellt werden,
die für bestimmte Darm-
floratypen maßgeschnei-
dert sind, so die Hoffnung der
Autoren. THA
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