schmetterling

(Martin Jones) #1

Probleme gelöst haben. Das Tor sollte uns befähigen, in diese Universen zu
reisen und deren Errungenschaften zu importieren.«
Er starrt sie an, erschlagen von der Idee. »Und – das funktioniert?«
»Wo genau?«
»In diesen Universen.«
Sie lacht. »Nein, wo genau steht Ihr Wagen?«
»Da hinten, wo die Palmenallee beginnt.«
»Ja, es funktioniert. Technisch. Rund dreihundert PUs haben wir jetzt
bereist. Paralleluniversen. Leider müssen wir die Erfahrung machen, dass es
gar nicht so einfach zu sein scheint, Menschheitsprobleme zu lösen. Die
wenigsten PUs haben nennenswerte Fortschritte in der Bewältigung von


Megaproblemen erzielt, und wo sich Gesellschaften grundlegend geändert
haben, ist es keiner Wunderpille zu verdanken, sondern humanitären
Katastrophen, die ihnen die Notwendigkeit zur Transformation
aufgezwungen haben. Fortschritt entsteht im Kopf. Ob er akzeptiert wird,
hängt von innerer Bereitschaft ab. Es gibt da eine Welt, PU-88, wo der
Klimawandel solch desaströse Formen angenommen hat – Permafrostböden
aufgetaut, Methanschock –, dass sie sich echt was einfallen lassen mussten.
Könnten wir eine dieser Technologien hier jemandem verkaufen? Vergessen
Sie’s! Zu abstrakt, wir würden als Hysteriker beschimpft. Ares hat eine
siebenundsechzigprozentige Wahrscheinlichkeit errechnet, dass unserer Welt
das gleiche Schicksal blüht, aber dann muss es uns halt blühen.«
»Das klingt, als sei das Tor ein Fehlschlag.«
Bender hebt die Brauen. »Keineswegs. Dank einer Reihe von Importen
liegen wir in der KI-Entwicklung, Robotik, VR und Therapeutik ganz weit


vorne. PU-453 reißt es raus. Eine wahre Goldgrube, dort sind sie etwa im Jahr



  1. Den Quasi-Erden verdankt sich ein kompletter Unternehmenszweig:
    Nordvisk TELESCOPE, Prognostik. – Nur den Schalter, um Ungleichheit,


Verelendung, Rassismus, Terror und Umweltzerstörung abzustellen, den

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