Süddeutsche Zeitung - 07.09.2019 - 08.09.2019

(Rick Simeone) #1
von stefan mühleisen

Freimann–Das regelmäßige Getümmel
vor ihrer Haustür geht für die Freimanner
Bürger in den Wohngebieten südlich der
Allianz-Arena heuer ins 14. Jahr. So lange
gibt es das Fröttmaninger Stadion – und
so lange ist der immer wiederkehrende
Ausnahmezustand zum Normalfall gewor-
den: An Spieltagen kurven Hunderte Fuß-
ballfans mit ihren Autos durch die Siedlun-
gen, parken kreuz und quer, hinterlassen
Müll, grölen herum. Doch seit einem Jahr
geht es auf den Straßen wieder einigerma-
ßen geordnet und entspannt zu – ein Pa-
ket an Maßnahmen wider die wilden Par-
ker entfaltet deutliche Wirkung, wie das
städtische Planungsreferat jetzt in einer
Beschlussvorlage für den Stadtrat dar-
legt. In der Gesamtschau, so schreibt die
Behörde, habe sich „eine deutliche Verbes-
serung im Vergleich zur Vorsaison heraus-
gestellt“.
Das Papier ist einerseits eine Jahresbi-
lanz, anderseits aber auch eine Art Erledi-
gungsliste von vier Anträgen der Rathaus-
fraktionen und drei aus Bürgerversamm-
lungen, die sich seit 2014 angesammelt ha-
ben; gut ein halbes Dutzend Eingaben aus
dem Bezirksausschuss Schwabing-Frei-
mann sind indes nicht aufgeführt. Alle-
samt drangen sie auf eine Lösung der als
unhaltbar empfundenen Situation, als
Leitbegriff dafür hat sich „Anwohner-
schutzkonzept“ etabliert – und aus dem
Verwaltungspapier geht hervor, dass sich
aus Sicht der Sicherheitsbehörden, des
Stadionbetreibers und der Anwohner die
gewünschten Effekte einstellen.
Kern des Konzepts ist es, die Fans quasi
zu vergrämen, damit sie ihre Wagen nicht
in den Siedlungen sondern im Arena-Park-
haus oder den Park-and-Ride-Flächen ab-
stellen respektive sie zu ermutigen, gleich
mit Bus, Bahn oder Fahrrad zu den Spie-
len zu kommen. Dazu werden nun jeweils

drei Stunden vor Anpfiff bei Spielen unter
der Woche Schilder und Sperrbaken an
neuralgischen Zufahrten zu den Wohnge-
bieten Kieferngarten Süd und Nord, Haid-
park, Burmesterstraße, Kleinlappen und
Auensiedlung aufgestellt. Die dort postier-
ten Security-Mitarbeiter dürfen Autofah-
rer zwar nicht am Durchfahren hindern –
sie können aber aufklären und die Fans
animieren, etwa das Stadion-Parkhaus an-
zusteuern.
Die Bilanz: „Auch wenn es eine ganze
Reihe von Fußballfans gibt, die Zufahrts-
sperren nicht beachten und daran vorbei-
fahren oder falsche Angaben zum Anlie-
gen machen (...), so wurden die Zufahrtsre-
gelungen insgesamt positiv gesehen“,
heißt es in dem Behördenpapier. Denn:
Viele drehten halt doch um, so dass die
Parkbelastung signifikant zurückging;
überdies hat sich den Angaben zufolge die
Zahl der Strafzettel für Falschparker in

den Brennpunktgebieten Kieferngarten
und Burmesterstraße halbiert, in der Au-
ensiedlung und an der Freisinger Land-
straße sind es ein Drittel weniger.

Das liegt auch daran, dass in neun Stra-
ßenabschnitten Halteverbotsschilder auf-
gepflanzt wurden, Parksünder also emp-
findliche Geldbußen zu zahlen haben; oh-
nehin gibt es für regelwidriges Abstellen
kaum mehr Platz, seit die Stadt gut 100 Ra-
senschutzbügel sowie Holzgeländer in
mehr als einem Dutzend Straßen platziert
hat. Allein dies habe die Zahl der Falsch-
parker „stark verringert“, teilt das Polizei-
präsidium München mit. Die Anwohner,
die so lange eine Lösung für das perma-

nente Chaos gefordert hatten, registrier-
ten das zuletzt mit Wohlwollen. Von „posi-
tiven Effekten“ sprach ein Vertreter der
Siedlervereinigung Kieferngarten beim
turnusmäßigen Austausch mit Polizei, Be-
hörden, Bezirksausschuss und Stadionbe-
treiber im Mai dieses Jahres, wie das zuge-
hörige Protokoll dokumentiert. Die An-
wohnervertreter teilen die Einschätzung,
dass die Zufahrtsregelungen weiterhin
nur bei Abendspielen unter der Woche nö-
tig sind.
Auch in der kommenden Saison sollen
die Zufahrtsregelungen samt Security-
Dienst wie bewährt durchgezogen wer-
den. Hoffnung auf eine stetige Entspan-
nung macht dabei die gute Auslastung des
Parkhauses an der Allianz Arena, das in
den vergangenen Spielzeiten im Schnitt
zu 83 Prozent belegt war, in der laufenden
Saison sind es 81 Prozent. Bei jedem Spiel
voll ausgelastet waren hingegen die Park-
and-Ride-Anlagen Kieferngarten und
Fröttmaning. Ende dieses Jahres sollen
1250 Stellplätze hinzukommen: So viele
umfasst das neue Parkhaus nordwestlich
der Arena, erreichbar nur über die Auto-
bahn A 99. Es soll auch die Sicherheitslage
verbessern, als Abstell-Gebäude für Au-
tos der auswärtigen Fans, die dann über ei-
nen eigenen Eingang ins Stadion gelotst
werden.
Ferner kommt die Allianz Arena Mün-
chen Stadion GmbH einer Bitte der Lan-
deshauptstadt nach und richtet im Zuge
der Umgestaltung des Parkplatzes Mitte
am Nordeingang 400 Fahrradstellplätze
ein. Das Baureferat will flankierend ent-
sprechende Schilder aufstellen – damit je-
ne Fans, die aufs Auto verzichten, auch
den Weg zu dem neuen Angebot finden.
„Die Abstellplätze für Fahrräder liegen im
Norden (Busparkplatz Nord) unmittelbar
bei den Ticketschaltern, direkt neben den
Eingängen“, wirbt die Allianz Arena Stadi-
on GmbH schon jetzt auf ihrer Homepage.

Giesing– Trauerbewältigung ist niemals
leicht. Um trauernden Kindern und ihren
Familien in dieser schwierigen Zeit beizu-
stehen, suchen die Johanniter neue Eh-
renamtliche für Lacrima, das Zentrum
für trauernde Kinder, und veranstalten
dazu am Dienstag, 10. September, einen
Informationsabend. Von 19 Uhr an kön-
nen sich Interessierte dort über ehren-
amtliches Engagement und die Ausbil-
dung zum Trauerbegleiter in Wochenend-
Workshops informieren sowie das Lacri-
ma-Trauerzentrum an der Perlacher Stra-
ße 21 kennenlernen. Um eine verbindli-
che Anmeldung unter der Telefonnum-
mer 124 734411 wird gebeten. Weitere In-
fos finden sich im Internet unter http://www.jo-
hanniter-lacrima.de. croc


Berg am Laim– Beim „Ländlerisch Tan-
zen“ am Sonntag, 15. September, 11 Uhr,
in der Echardinger Einkehr, Bad-Kreu-
ther-Straße 8, will der Tanzmeister Ma-
gnus Kaindl vermitteln, was früher auf
bairischen Tanzböden gängige Praxis
war: mit verschiedenen Schritt- und Figu-
renelementen frei zur Musik zu tanzen.
Die Musikanten vom „Landlerdelirium“
begleiten das Tanzvergnügen und schöp-
fen dabei aus einem reichen Fundus tra-
dierter Tanzmusik. Sie interpretieren
und arrangieren „Ländlermelodien“ aus
dem 18. bis 20. Jahrhundert aus Musik-
handschriften von der Steiermark über
den Alpenkamm bis nach Franken und
Norddeutschland. Die Kursgebühr be-
trägt 20 Euro pro Person, bar zu bezahlen
am Kurstag. Es sind keine Tanzvorkennt-
nisse notwendig. Einzelteilnehmerinnen
und -teilnehmer sind willkommen, ver-
bindliche Anmeldung per E-Mail an
[email protected] erbeten. son

Harlaching– Am St.-Martins-Brunnen
beim Giesinger Forsthaus erfrischen sich
im Sommer Hunde, Herrchen und Jog-
ger, die letzteren beiden allerdings ohne
amtliche Genehmigung und Garantie für
hygienisch einwandfreies Trinkwasser.
Nachdem der Bezirksausschuss (BA) Un-
tergiesing-Harlaching den Brunnen
beim Baureferat für dessen Kartierung
von Trinkwasserbrunnen angemeldet
hat, könnte sich das bald ändern. Im Zuge
der Umrüstung würde der Brunnen mit ei-
nem Druckknopf-Spendersystem ausge-
stattet, wie es der BA zwecks Wasserein-
sparung ohnehin angeregt hatte. Die vom
Gremium angeregten, neu installierten
Trinkwasserbrunnen beim Flaucher und
im städtischen Rosengarten an der Sach-
senstraße hat das Baureferat zumindest
als künftige Standorte vorgemerkt. Eine
weitere, von der Grünen-Fraktion bean-
tragte Trinkwasserquelle am Isar-West-
ufer, gegenüber der Marienklause, lehnt
das Gremium selbst mehrheitlich ab, da
das Hochwasserbett wohl keinen siche-
ren, hygienisch unbedenklichen Stand-
ort abgebe. raj


Oberschleißheim– Prunkvolle Kutschen
fuhren durch den Park, Paare in baro-
ckem Prunkgewand flanierten zwischen
den Blumenrabatten, Frauen ritten ele-
gant im Damensitz auf dem Pferd vorbei.
Bei gutem Wetter kamen in den vergange-
nen Jahren Tausende Besucher zur belieb-
ten „Historischen Reiter- und Kutschen-
gala“ im Schleißheimer Schlosspark.
Doch das könnte bald nur noch Geschich-
te sein. In diesem Jahr ist das Pferdespek-
takel ausgefallen. Schuld waren nach An-
gaben von Dieter Rügemer vom Bayeri-
schen Reit- und Fahrverband (BRFV) der
Rückzug von Sponsoren und gesundheitli-
che Probleme der Veranstalter. Die Zu-
kunft der Reiter- und Kutschengala sei
derzeit ungewiss.

Rügemer ist seit elf Jahren Organisator
der Gala. Der 79-Jährige hatte auch die
Idee dazu, wie er erzählt. Das war anläss-
lich der 850-Jahr-Feier der Stadt Mün-
chen, zu der die Stadt viele Vereine aufge-
rufen hatte, einen Beitrag dazu zu leisten.
Auch der Reit- und Fahrverband wollte
mitmachen und unterbreitete den Vor-
schlag, einen Kutschencorso auf dem
Altststadtring zu veranstalten. Aber das
sei nicht gegangen, weil dort die Fußgän-
ger flanieren sollten, erzählt Rügemer. Al-
so wurde nach Alternativorten gesucht.
Die Verantwortlichen im Nymphenbur-
ger Schlosspark seien wenig begeistert ge-
wesen, und der Verein wiederum habe
den Englischen Garten als Veranstaltungs-
ort abgelehnt. „Wir fahren nicht mit unse-

ren schönen Prachtkutschen zwischen
den Nackerten herum“, sagt Rügemer, das
habe nicht gepasst. So sei man auf Schleiß-
heim gekommen. „Wir waren begeistert,
denn das ist noch ein richtiger Barockgar-
ten, anders als der Nymphenburger Park,
der teilweise in einen Englischen Garten
umgewandelt wurde“, so Rügemer.
Weil sich auch Paula Kleeberger, die
Schlossverwalterin in Schleißheim, aufge-
schlossen zeigte, kam man zusammen.
Und die erste Veranstaltung sei gleich ein
solcher Erfolg gewesen, dass die Leute dar-

um gebeten hätten, es zu wiederholen, be-
richtet Rügemer. So wurde Jahr für Jahr
ein großes Fest zum Ende der Sommerferi-
en gefeiert, und auch das Programm für
2019 stand schon fest.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger
(Freie Wähler) sollte Schirmherr sein, au-
ßer den Kutschenparaden sollte eine
Gruppe von Kavallerie-Reitern ihr Kön-
nen zeigen, Quadrillen und Allgäuer Show-
pferde standen in der Ankündigung, die
schon im Internet veröffentlicht war, es
sollte eine Greifvogelschau geben und die

Freunde Schleißheims wollten wieder mit
ihren historischen Kostümen aus der Zeit
Max Emanuels auftreten. Aber kurz bevor
die Plakate gedruckt wurden, kam dann
die Absage.
Zuvor habe ihm Günter Ortner mitge-
teilt, er falle aus gesundheitlichen Grün-
den für die Vorbereitung der Veranstal-
tung aus, sagt Rügemer. Ersatz für Ortner
war auf die Schnelle nicht zu finden, und
dann bekam Rügemer im Juni selbst noch
„einen Schuss vor den Bug“, wie er sagt: Er
hatte einen Herzinfarkt. „Ich musste auch
erkennen, dass ich irgendwie kürzer tre-
ten muss.“ Der Baldhamer, der bisher fe-
derführend die Veranstaltung organisier-
te, ist im Verband noch für einige andere
Dinge zuständig, die sich unter dem Be-
griff „allgemeiner Pferdesport“ sammeln.
Darunter fallen der Breitensport, die Frei-
zeitreiter, Kontakte zu Ämtern und Behör-
den. Auch das Riemer Pferdesportfest hat
Rügemer bisher stets organisiert, das
wird er ebenfalls abgeben. „Ich unterstüt-
ze aber gerne. Ich habe einen großen Er-
fahrungsschatz und viele Kontakte.“
Das gilt nicht nur für das Riemer Fest,
sondern natürlich auch für die Schleißhei-
mer Gala, für die Rügemer Mithilfe anbie-
tet. Er suche schon aktiv, sagt er, aber es
sei nicht so einfach, jemanden zu finden,
der das Heft in die Hand nimmt. Zumal es
nicht damit getan ist, die Organisation zu
managen. Es müssen noch neue Sponso-
ren gefunden werden. Denn auch das war
heuer ein Problem. „Die Sponsoren haben
sich dieses Mal teils zurückgezogen“, sagt
Rügemer. Deswegen sei absehbar gewe-
sen, dass das Defizit größer als erwartet
werden würde – ein weiterer Grund für
die Absage. gudrun passarge

Berg am Laim– Der Bürgerkreis Berg
am Laim lädt zum Straßenfest in der
Baumkirchner Straße, auf dem Grünen
Markt und im Behrpark. Dieses findet
statt am Sonntag, 8. September, 11 bis
18 Uhr. Zum Auftakt spielen von 11 bis
13 Uhr dieBlechmucer. Weiter geht es mit
Musikbeiträgen aus Schulen und Kir-
chen und vom „Münchner Elvis“ Ingo
Radtke. Mitglieder des TSC Savoy wer-
den Showtänze darbieten, von 16 Uhr an
spielt die Bluegrass-BandGeorgia Rina
and the Loose Screws. Unterm Zelt ist
auch der Biergarten gut untergebracht.
Geöffnet bei jedem Wetter ist das Café im
Pfarrsaal, Baumkirchner Straße 26, von
13 bis 17 Uhr. Kuchenspenden können
von 11 Uhr an gebracht werden. Der Erlös
kommt der Arbeit des Bürgerkreises zu-
gute. Mit Infoständen geben örtliche Ver-
eine und Institutionen Einblick in ihre Ar-
beit. Am Stand des Bürgerkreises kann
man das neue Programm der Volkshoch-
schule mitnehmen oder die Bildergale-
rien von Künstlergilde und Theatergrup-
pe „Artanos“ bewundern. Eine Hüpfburg
und das Angelspiel der Künstlergilde war-
ten auf Kinder, die historische Dampf-
eisenbahn wird ihre Runden drehen,
auch ein Clown und Zauberer treten auf.
An dem Tag besteht ferner die Möglich-
keit, an einer Führung am historischen
Kreuzweg teilzunehmen. Um dessen Er-
halt bemüht sich der Bürgerkreis gemein-
sam mit der Historikerin Christl Knauer-
Nothaft. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Jo-
hann-Michael-Fischer-Platz 1. re


Haidhausen– Das Üblacker-Häusl an
der Preysingstraße 58 eröffnet am Diens-
tag, 10. September, eine Ausstellung von
Fabian Gatermann zum Thema „Die Wel-
lenlänge der Teilchen – Untersuchun-
gen“. Gatermann beschäftigt sich mit Phä-
nomenen, unter anderem wie man sich
durch unterschiedliche Perspektiven
dem Thema Licht nähern kann. Die Aus-
stellungseröffnung beginnt um 19 Uhr
und dauert voraussichtlich bis 21 Uhr.
Die Schau ist dann bis Sonntag, 6. Okto-
ber, zu besichtigen. Das Üblacker-Häusl,
ein ehemaliges denkmalgeschütztes Her-
bergsanwesen, hat mittwochs und don-
nerstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet, sowie
an Freitagen und Sonntagen von 10 bis
12 Uhr. croc


Freimann– Ob bei Karten- oder Brett-
spielen oder einer gemeinsamen Tasse
Tee: Unter dem Motto „Mohr-Villa bringt
Freu(nd)e“ veranstaltet das Kulturzen-
trum in Freimann in Zusammenarbeit
mit dem Senioren-Wohnen Kieferngar-
ten an der Bauernfeindstraße 15 am kom-
menden Dienstag, 10. September, von
15 bis 16.30 Uhr einen Spieletag, bei dem
Jung und Alt willkommen sind. Ziel ist es,
den Austausch zwischen den Generatio-
nen anzuregen. Anmeldung und weitere
Informationen in der Mohr-Villa bei Hele-
na Nitsche, Telefon 3 24 32 64 oder unter
[email protected]. croc

Wacht im Wohngebiet: Der Security-Dienst darf Autofahrer nicht an der Durch-
fahrt hindern. Dennoch drehten viele um und parkten woanders. FOTO: HESS

Landler


tanzen


Berg am Laim– Die Stadtbuslinien 190
und 191 bekommen von Dienstag, 10. Sep-
tember, an eine neue Haltestelle im
Werksviertel: Zwischen den Haltestellen
St. Pius und Ostbahnhof/Friedenstraße
wird in beide Richtungen zusätzlich der
neue Haltepunkt August-Everding-Stra-
ße bedient. Neu ist auch, dass der Bus
nach seinem Halt am Ostbahnhof auf der
Wendefahrt die Haltestelle St.-Cajetan-
Straße anfährt. sz

Trinkwasser für


Hund und Herrchen


Lerchenau– Mit einem Stadtratsantrag
möchte die ÖDP den absehbaren Abriss
der Eggartensiedlung verzögern. Auch ei-
ne Entrümpelung der Häuser in der histo-
rischen Kolonie solle ausgesetzt werden,
bis die naturschutzrechtliche Verträglich-
keit geprüft ist. Das fordert ÖDP-Stadtrat
Tobias Ruff in einem jüngst eingebrach-
ten Antrag an den Oberbürgermeister.
Ruff beruft sich auf vier Fledermausar-
ten, die dort vorkommen. Ihre Existenz
hat das städtische Planungsreferat auch
bestätigt, allerdings ohne Angaben, um
welche Fledermausarten es sich handele,
bemängelt Ruff. Der gelernte Forstingeni-
eur weist darauf hin, dass alle heimi-
schen Fledermausarten gemäß einer EU-
Richtlinie streng geschützt sind. Der Ab-
riss des Eggartens würde somit gegen die
so genannte Flora-Fauna-Habitat-Richt-
linie (FFH-Richtlinie) der EU verstoßen.
Diese wurde 1992 von der EU zur Erhal-
tung der natürlichen Lebensräume und
wildlebender Tiere und Pflanzen verab-
schiedet. „Einige Arten haben ihre Wo-
chenstuben, Tages- oder Winterquartie-
re in alten Häusern oder deren Dachstüh-
len“, heißt es zur Begründung im Antrag.
Entrümpelungen und Abbrucharbeiten
gefährdeten die Fledermäuse und bedürf-
ten daher einer vorherigen Prüfung.
Im Juli hatte der Stadtrat beschlossen,
im Eggarten die Planungen für ein neues
Wohnviertel mit bis zu 2000 Wohnungen
weiter fortzuführen. Dafür müssen die
fast 100 Jahre alten Häuser, die zurzeit
von Kleingärtnern genutzt werden, abge-
rissen werden. Naturschützer und Lokal-
politiker kämpfen um den Erhalt des
Quartiers. jerzy sobotta

Bürgerkreis feiert


großes Straßenfest


Die Ruhe nach


dem Sturm


Das Konzept wider die wild parkenden


Fußballfans entfaltet seine Wirkung: In den


Siedlungen südlich der Allianz-Arena


geht es wieder deutlich entspannter zu


Ausbildung


zurTrauerbegleitung


Licht aus vielen


Perspektiven
Karten spielen,

Freunde finden


Lichtblick: Mit den neuen Zufahrtsregeln hat sich das Chaos an Spieltagen in den Siedlungen beim Fröttmaninger Stadion wohl erledigt. FOTO: FLORIAN PELJAK

Neue Haltestelle


im Werksviertel


Das Große Mausohr ist eine der acht in
der Stadt München heimischen Fleder-
mausarten. FOTO: HOLGER HOLLEMANN/DPA

Pferde und Barockkostüme vor historischer Kulisse: Die Reiter- und Kutschenga-
la im vergangenen Jahr könnte die letzte gewesen sein. FOTO: CATHERINA HESS

Letzte Rettung


Fledermäuse


ÖDP will Eggarten-Abriss über
den Naturschutz verzögern

Das Pferde-Spektakel fällt aus


Veranstalter der historischen Reiter- und Kutschengala im Schlosspark nennt unter anderem Geldmangel als Grund


Laut Polizeipräsidium hat sich
die Zahl der Falschparker
„stark verringert“

STADT AM RAND


NORDEN UND OSTEN


R8 STADTVIERTEL PGS Samstag/Sonntag,7./8. September 2019, Nr. 207 DEFGH

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