Frankfurter Allgemeine Zeitung - 06.09.2019

(Nandana) #1
V2 Frankfurter Allgemeine Zeitung Verlagsspezial / Zukunft der Werkzeugmaschinenindustrie / 6. September 2019

Nach der Jungfernfahrt des

ersten Atom-U-Boots 1955

forschten amerikanische und

französische Autokonzerne

an Fahrzeugen mit

Atomantrieb und 8000

Kilometer Reichweite – aber

das erwies sich bald als

Sackgasse. Lange Zeit galten

Elektroautos als ähnlich

exotisch. Doch mittlerweile

ist der Trend eindeutig:

Der Verbrennungsmotor

gilt als Vergangenheit,

dem Elektromotor soll die

automobile Zukunft gehören.

V O N H A R A L D C Z Y C H O L L

D


ementsprechend investieren die
Automobilkonzerne weltweit Mil-
liarden in die neue Antriebstech-
nologie. Für viele Zulieferbetriebe
klingt das zunächst nach einer schlechten
Nachricht, denn mit der Elektri fi zierung än-
dert sich der Antriebsstrang eines Autos
grundlegend: Bestehen Motor und Getriebe
bei einem konventionellen Pkw aus rund
1400 Teilen, sind es bei einem Elektroauto
nicht mehr als 200. Geschmiedete Kurbel-
wellen, Nockenwellen, aufwendige Schaltge-
triebe – all jene Komponenten eines Verbren-
nungsmotors hat ein Elektromotor nicht.
Und damit werden auch die für ihre Her-
stellung benötigten Spezialmaschinen nicht
mehr gebraucht.
Die Werkzeugmaschinenbranche spürt
die Unsicherheit, die auf Seiten der Zuliefer-
betriebe herrscht, bei den Auftragseingän-
gen: Sie sind derzeit stark rückläufi g. Dem
Vorsitzenden des Vereins Deutscher Werk-
zeugmaschinenfabriken (VDW), Hans-Jürgen
Prokop, ist dennoch nicht bange – er hält

die derzeitige Zurückhaltung der Automo-
bilindustrie und ihrer Zulieferer bei den An-
lageinvestitionen für eine Momentaufnah-
me. Dabei stützt er sich auf eine tiefgehende
Untersuchung zur voraussichtlichen Verbrei-
tung der Elektromobilität, die der Verband
im vergangenen Jahr vorgelegt hat. Dem-
nach werde der Anteil rein elektrogetriebe-
ner Pkw in verschiedenen Weltregionen bis
2030 im Schnitt etwa bei einem Fünftel und
der Anteil hybridbetriebener Fahrzeuge bei
etwa 60 Prozent der Neuzulassungen liegen.
„Im Umkehrschluss heißt das, es wird noch
lange Verbrennungsmotoren in unterschied-
lichen Kombinationen geben müssen“, so
Prokop. Und wenn klassische Verbrennungs-
motoren und neue Elektromotoren nebenei-
nander gefertigt werden, bedeutet das sogar
zunächst einmal einen Zuwachs an Kompo-
nenten.

Einsparung von CO 2

Hermann Rottengruber, Professor für Ener-
giewandlungssysteme für mobile Anwen-
dungen an der Universität Magdeburg, gibt
dem VDW-Chef recht: „Der Umstieg zum
reinen Elektrofahrzeug wird sich über
Hybridantriebe vollziehen.“ Für eine Viel-
zahl von Anwendungen und Fahrzeugvari-
anten werde auch langfristig ein hybrider
Antriebsstrang mit Verbrennungsmotor und
Elektromotor die optimale Lösung bleiben,
so der Motorenexperte. „Dennoch ist es Zeit,
darüber nachzudenken, wie sich der Markt
für Fahrzeugantriebskomponenten vor dem
Hintergrund dieser Veränderungen umge-
stalten wird.“
Vom Wandel in der Automobilindustrie
betroffen ist beispielsweise der Werkzeug-
maschinenhersteller Grob-Werke aus dem
bayerischen Mindelheim: Das Unterneh-
men zählt zu den weltweit größten Anbie-
tern von Maschinen und Anlagen zur spa-
nenden Bearbeitung von Bauteilen für den
Antriebsstrang – und von diesen dürften
in Zukunft weniger benötigt werden. Doch
das Unternehmen ist auf diese Entwicklung
vorbereitet: Zum einen wurde durch den er-
folgreichen Einstieg in das Universalmaschi-
nengeschäft die Abhängigkeit von der Auto-
mobilindustrie reduziert, zum anderen hat
Grob mit dem italienischen Unternehmen
DMG meccanica einen führenden Maschi-

nen- und Anlagenbauer für Elektromotoren
übernommen.
Mit ein Ergebnis der neuen strategischen
Ausrichtung: Mitte Juli wurden die Grob-
Werke von der Volkswagen-Gruppe für ihre
„außergewöhnliche Leistung und hohe Inno-
vationsbereitschaft“ im Bereich Elektromo-
bilität ausgezeichnet. „Eine Auszeichnung,
die uns ganz besonders ehrt, in diesem für
uns relativ neuen Geschäftsfeld“, so German
Wankmiller, Vorsitzender der Grob-Ge-
schäftsführung. Sie zeige, dass die Strategie
genau richtig sei – und dass das Unterneh-
men für die zukünftigen Herausforderungen
bestens gerüstet sei.
Sich auf den Bedarf an neuen Komponen-
ten für Elektromotoren einzustellen, ohne
die Kompetenzen im Bereich des Verbren-
nungsmotors aus dem Blick zu verlieren –
das ist es, was die Strategie der Grob-Werke
auszeichnet. So fordert auch der VDW von
allen Beteiligten, technologieneutral alle in-
novativen Ansätze zur Einsparung von CO 2

weiterzuentwickeln. „Dazu gehören neben
der Optimierung des Verbrennungsmotors,
der noch viel Potential bietet, insbesondere
Hybridantriebe und synthetische Kraftstof-
fe“, so Verbandschef Prokop. Für vieles sei
die notwendige Fertigungstechnik bereits
vorhanden, Verbesserungen könnten dem-
nach schnell wirksam werden.
Synthetische Kraftstoffe sind quasi ein
Nebenprodukt der Energiewende – und
könnten dafür sorgen, dass der Verbren-
nungsmotor eine Zukunft weit über den
derzeit diskutierten Horizont hinaus hat. So
sorgt der massive Ausbau der erneuerbaren
Energien derzeit häufi g für die absurde Si-
tuation, dass etwa Windparks ausgerechnet
dann vom Netz genommen werden müs-
sen, wenn besonders viel Wind weht – weil
das Stromnetz die extremen Spitzen bei der
Stromproduktion nicht in ausreichendem
Maße transportieren kann. Der überschüs-
sige Strom kann jedoch für die Herstellung
synthetischen Kraftstoffs genutzt werden.

Dabei wird Wasser per Elektrolyse in Was-
serstoff und Sauerstoff aufgespalten. Der
Wasserstoff wiederum kann dann durch Zu-
gabe von CO 2 oder andere Kohlenstoffquellen
wie etwa Bioabfall zu synthetischem Benzin,
Diesel, Kerosin, Heizöl oder Gas weiterverar-
beitet werden. Wenn der für die Elektrolyse
eingesetzte Strom aus regenerativen Quel-
len stammt, sind diese sogenannten E-Fuels
vollständig klimaneutral.

Emissionsfreier Betrieb

Ein großer Vorteil dieser Variante: Das
bestehende Tankstellennetz könnte weiter
genutzt werden, ebenso das über Jahrzehnte
aufgebaute Knowhow in Sachen Verbren-
nungstechnik. Experten sehen synthetische
Kraftstoffe aber nicht als Konkurrenz für
Elektroautos. Vielmehr würden sie diese
ergänzen und damit die Defossilisierung des
Verkehrs beschleunigen. Nur in Kombina-
tion mehrerer technologischer Pfade könne

es gelingen, die Klimaziele zu erreichen,
schlussfolgert VDW-Chef Prokop.
Auch das mit Wasserstoff betriebene
Brennstoffzellenauto könnte ein solcher
technologischer Pfad sein, denn es vereint
die Vorteile von Elektroautos mit jenen, die
mit klassischen Verbrennungsmotoren un-
terwegs sind: Die Fahrzeuge bieten einen
lokal komplett emissionsfreien Betrieb, eine
hohe Reichweite und die Möglichkeit zum
schnellen Nachtanken. Doch auch wenn
die Technologie mittlerweile die Serienreife
erreicht hat und Toyota, Hyundai, Honda,
Renault und auch Daimler entsprechende
Modelle anbieten – von einer echten Alltags-
tauglichkeit ist das Wasserstoffauto noch
weit entfernt, denn die Fahrzeuge sind mit
Preisen um 80 000 Euro viel zu teuer. Bran-
chenkenner gehen dennoch davon aus, dass
die Wasserstofftechnik eine Zukunft hat


  • und zwar bei Nutzfahrzeugen und Bus-
    sen. Denn in diesem Bereich ist die Brenn-
    stoffzellentechnik dem herkömmlichen, mit
    Akku betriebenen Elektromotor überlegen.
    Je größer und schwerer die Fahrzeuge sind,
    desto höher ist nämlich auch ihr Energiebe-
    darf – und desto weniger sind Batterien für
    den Antrieb geeignet. Die Werkzeugmaschi-
    nenindustrie tut also gut daran, auch diese
    Antriebsart im Blick zu behalten. Auch wenn
    die Technik heute noch so exotisch erschei-
    nen mag, wie es das Elektroauto lange Zeit
    war.


I M P R E S S U M
Zukunft der Werkzeugmaschinenindustrie
Verlagsspezial der
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH
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Gerüstet für die automobile Zukunft

E d S I t z d n e b g b P f m F c e i w i 4 G 3 ( w b t d d s g I n W L h „ a ü g F d v n t d P n r

Herr Schäfer, war 2018 das vorerst letzte
gute Jahr für die deutschen Werkzeugma-
schinenfabriken?
Nein. Das vergangene Jahr lief bis ins dritte
Quartal hervorragend. Es gab exzellente
Exportmöglichkeiten. Auch das Inlands-
geschäft, besonders die Bestellungen der
deutschen Autoindustrie und der vielen
Zulieferunternehmen, lief sehr gut. Für die-
ses Wachstum waren weltweit boomende
Märkte verantwortlich. Dann wurde es
deutlich ruhiger. Im ersten Halbjahr 2019
sank der Auftragseingang der deutschen
Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent. Die
Bestellungen aus dem Inland gingen um 19
Prozent, die Bestellungen aus dem Ausland
um 23 Prozent zurück. Diese Minusraten
sind allerdings auch auf eine extrem starke
erste Jahreshälfte 2018 zurückzuführen.
Jetzt ist die Abkühlung der Weltwirtschaft
auch in der deutschen Werkzeugmaschinen-
industrie angekommen.

Warum trübt sich die Konjunktur ein?
Die Investitionen im Maschinen- und Anla-
genbau sind weltweit rückläufi g. Der Export
macht rund 70 Prozent des Werkzeugma-
schinengeschäfts aus. Außerdem machen
sich politisch verursachte Störungen im
Welthandel bemerkbar. Der Handelsstreit
zwischen China und den Vereinigten Staa-
ten hat auch auf Schwellenländer Auswir-
kungen. Und unser wichtigster Absatzmarkt
China hat derzeit eine Wachstumsschwä-
che. Parallel dazu hat das Inlandsgeschäft,
lange Zeit Gegengewicht zu den rückläufi gen
Auslandsorders, deutlich an Dynamik ein-
gebüßt. Einziger Lichtblick ist im Moment
Europa, das sehr viel stabiler läuft und nur
ein Prozent verlor. Die größten Abnehmer-
branchen Maschinenbau und Automobil-
industrie sind durch einen lange verzöger-
ten Transformationsprozess hin zu neuen
Antriebstechnologien verunsichert und die
Unternehmen bei Investitionen im Moment
sehr zurückhaltend. Die internationale
Automobilindustrie hat beispielsweise ihre
Anlageinvestitionen im vergangenen Jahr
bereits auf weniger als vier Prozent gegen-
über dem Vorjahr halbiert und dürfte 2019
noch unter diesem Niveau planen.

Wie sehen die Prognosen für dieses
Jahr aus?
In das laufende Jahr sind wir mit einer Pro-
gnose von zwei Prozent Produktionsplus
hineingegangen. Sie basierte auf dem hohen
Auftragsbestand aus dem vorangegangenen

Boom. Die aktuelle Entwicklung signalisiert
jedoch, dass ein Produktionsplus im laufenden
Jahr nicht mehr zu erreichen ist. Wir müssen
uns eher auf einen Rückgang einstellen.

Wie verändert sich derzeit die Industrie-
produktion?
Grundsätzlich geht es in der Industriepro-
duktion mittlerweile nicht mehr nur um bes-
ser, schneller und genauer, sondern um die
Entwicklung und Umsetzung neuer Funk-
tionen im Rahmen von Industrie 4.0. Die
Digitalisierung, intelligente Vernetzung und
Datenanalyse schaffen dabei die Grundlagen
für neue Geschäftsmodelle.

Die EMO 2019 in Hannover fi ndet unter
dem Motto "smart technologies driving
tomorrow‘s production!" statt. Warum?
Digitalisierung und Vernetzung sind die Top-
Themen der Industrie und damit der EMO
Hannover 2019. Mit der Entwicklung der
standardisierten Schnittstelle umati (univer-
sal machine tool interface) treibt die Werk-
zeugmaschinenindustrie die Vernetzung in
der Produktion voran und will eine Grund-
voraussetzung für den Erfolg von Industrie

4.0. schaffen. Bisher fehlt es ja an einer ein-
heitlichen und durchgängigen Lösung. umati
erlaubt den Datenaustausch von Maschinen
aller Fabrikate mit übergeordneten IT-Sys-
temen, um sie analysieren und auswerten
zu können. Der Vorteil: offene Schnittstellen
und einheitliche Spezifi kationen, über die
Maschinen beliebig in bestehende Infra-
strukturen und Ökosysteme eingefügt wer-
den können. Das offene System bietet eine
dringend benötigte Unabhängigkeit und
Flexibilität. Denn besonders bei Steuerungs-
systemen hält der Trend zu proprietären
Ökosystemen an. Zur EMO Hannover 2019
ist jetzt eine umfangreiche Demoinstalla-
tion mit internationaler Beteiligung geplant.
Rund 70 Werkzeugmaschinenhersteller aus
aller Welt werden in Hannover zeigen, wel-
chen Nutzen die standardisierte Schnittstelle
bieten kann.

Deutsche Autobauer investieren mittler-
weile Milliarden in die E-Mobilität. Was
bedeutet das für die deutschen Werkzeug-
maschinenfabriken?
Die deutsche Automobilindustrie arbeitet
derzeit mit Hochdruck an der Einführung

zahlreicher neuer Modelle mit Elektroan-
trieb. Aber wie hoch der Anteil reiner Elek-
trofahrzeuge künftig tatsächlich sein wird,
ist nicht klar, da es große Unterschiede in
den regionalen Automobilmärkten hinsicht-
lich der verfügbaren Infrastruktur gibt. Das
anspruchsvolle Westeuropa unterscheidet
sich von dem ladeinfrastrukturell schwa-
chen Osteuropa und der Flächenmarkt Ver-
einigte Staaten mit großen Entfernungen im
ländlichen Raum von Asien mit Megacitys
und riesigen, oft nur schwach erschlosse-
nen Landmassen im Hinterland. Die noch
ungeklärten Fragen sind: Wie wird der
zusätzliche Strombedarf gedeckt, vor allem
nachhaltig und ökonomisch im Sinne der
Gesamtenergiebilanz? Und wie schnell wird
es gelingen, weltweit die benötigte Ladein-
frastruktur zu installieren? Die meisten
aktuellen Untersuchungen gehen davon
aus, dass auch bis 2030 rund 80 Prozent der
neu zugelassenen Pkw, SUVs, Pick-ups und
Lieferwagen kleineren Zuschnitts mit hybri-
den Antrieben, optimierten Verbrennungs-
motoren und dem dazugehörigen Getriebe
ausgestattet sein werden. Dabei dürfte die
Zunahme von Hybridantrieben durch die

Kombination von Verbrennungs- und Elek-
tromotoren die Nachfrage nach Werkzeug-
maschinen sogar ankurbeln. Außerdem
schätzen die meisten Experten, dass die
Automobilproduktion bis 2025 um mehr als
ein Fünftel wachsen wird.

Welche Auswirkungen wird der drohen-
de britische EU-Austritt für die Branche
haben?
Es ist ja immer noch nicht klar, was pas-
siert. Der britische EU-Austritt gefährdet
allerdings schon jetzt die weitverzweigten
Lieferketten der deutschen Schlüsselin-
dustrien. Bauteile kommen aus der ganzen
Welt, Lieferketten laufen quer durch die
EU. Grenzkontrollen könnten Lieferungen
verzögern, Zölle würden Investitionsgüter
teurer machen. Bauteile für ein Auto wer-
den beispielsweise oft über Grenzen hinweg
gehandelt. Diese Lieferketten funktionieren
im Rahmen des europäischen Binnenmark-
tes. In den Produktionsstätten wird dabei
mittlerweile, wie praktisch überall in der
Industrie, just in time produziert. Dabei wer-
den Teile erst kurz vor dem Einbau geliefert.
Mehr als 1000 Lkw mit Komponenten über-
queren den Kanal dafür jeden Tag. Ein harter
Brexit, mit Zollkontrollen an den Grenzen,
wäre auch für unseren Sektor ein logisti-
scher Albtraum. Angesichts der Unsicher-
heit über den Austritt Großbritanniens aus
der EU ist der deutsch-britische Handel seit
Jahresbeginn schon jetzt deutlich zurückge-
gangen. Sowohl für die Produktion als auch
für den Verkauf ist der freie Handel zwischen
den EU-Staaten eine wichtige Voraussetzung.

Und jetzt? Lieber ein Ende mit Schrecken
als ein Schrecken ohne Ende?
Nein. Ich würde jede Option befürworten,
die den Briten die Möglichkeit gibt, in der EU
zu bleiben oder eine möglichst vernünftige
Übergangslösung zu fi nden.

„Bei Investitionen im Moment sehr zurückhaltend“

Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), über Handelskonfl ikte, den drohenden Brexit,

die Investitionszurückhaltung von Unternehmen und Marktimpulse der Weltleitmesse der Metallbearbeitung EMO Hannover.

Umati: Rund 70 Werkzeugmaschinenhersteller zeigen während der EMO, welchen Nutzen die standardisierte Schnittstelle bieten kann. FOTO CHINAFACE/ISTOCK

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S C H L Ü S S E L I N D U S T R I E
Die deutsche Werkzeugmaschinen-
industrie gehört zu den fünf größten
Fachzweigen im Maschinenbau. Sie
liefert Produktionstechnologie für die
Metallbearbeitung in alle Industrie-
zweige. 2018 produzierte die Branche
mit rund 75 000 Beschäftigten
Maschinen und Dienstleistungen im
Wert von 17,1 Milliarden Euro.

„Der Export macht

rund 70 Prozent

des Werkzeug-

maschinen -

geschäfts aus.“

Hans-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW: Es wird noch lange Verbrennungsmotoren in unterschiedlichen Kombinationen geben. FOTO DEUTSCHE MESSE AG
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