In den Bergen:In den Bergen:Erst vielSonnenschein, dann ei-
nige Wolken und örtlich Schauer und Gewitter.
21 bis 26 Grad.AlpAlp envorlenvorland:nd:Verbreitet recht
sonnig oder locker bewölkt, im Tagesverlauf ge-
bietsweise ein paar mehrWolken und eine leicht
erhöhte Schauer- und Gewitterneigung. 27 bis
29 Grad.Donaugebiet:Donaugebiet:Mehr Sonneals Wolken,
dabei meist trocken. 28 bis 31 Grad.Oberfran-Oberfran-
kenken, Oberpfalz und Bayerischer Wald:, Oberpfalz und Bayerischer Wald:Häufig
Sonnenschein, dannaber auch Quellwolken und
Gewitter möglich. 22 bis 32 Grad.Unter-Unter-und Mit-und Mit-
teltelfranken:franken:Viel Sonnenscheinund nur gele-
gentlich harmlose Wolken. 30 bis 33 Grad.
Anfangs nurvereinzelt, imTa-
gesverlaufverbreitet Quellwolken mit
Regengüssen und Gewittern.Auf Sar-
dinien 26 bis 28, sonst 30 bis 34 Grad.
Italien:
Teils etwas Sonne und teils
größere Quellwolken, dabei zum Teil
Schauer, bis zum Abend auch Gewit-
ter. In den Tälern von 23 bis 29 Grad.
Südtirol:
Heiter bis wolkig, vor al-
lem in den Alpen eine hohe Schauer-
und Gewitterwahrscheinlichkeit. In
den Tälern zwischen 27 und 32 Grad.
Österreich:
Nullgradgrenze 4200 Meter
Hof
Coburg
Main
Donau
Lech
Inn
Isar
Bad Kissingen
Aschaffenburg
Würzburg
Bamberg
Bayreuth
Ansbach Nürnberg
Regensburg
Ingolstadt
Lindau
Bozen Innsbruck
Stubaier
Alpen Zugspitze
Dolomiten
RivaVerona Lindau Rosenheim München
Kempten
Garmisch
Landshut
MÜNCHEN
Mühldorf
Passau
Augsburg
Neu-Ulm
Weiden
Großer Arber
31°
31 °
32° 30°
29°
32°
30°
30° 31°
9°
22°
28°
31°
29°
29°
28°
29°
10°
27°
32° 30° 31° 29° 29° 28°
10°
29°
10°
17°
29°
30°
31°
29°
Wendelstein
Zugspitze
Das WetterpaDas Wetterpanoramanorama
Südostwind
10 km/h
Soonnnnttaagg MMoonnttaagg DDiieennssttaagg MMiittttwwoocchh
33°
27°/13° 16°/8° 18°/9° 20°/11°
29°/14° 18°/7° 20°/8° 23°/10°
27°/13° 17°/7° 19°/7° 21°/9°
unter -10°
-10° bis -5°
-5° bis 0°
0° bis 5°
5° bis 10°
10° bis 15°
15° bis 20°
20° bis 25°
25° bis 30°
über 30°
Quelle: http://www.wetterkontor.de
Viel Sonnenschein, aber
auchein paar Wolkenfelder
3000
2500
2000
1500
München:
Nürnberg:
Regensburg:
Würzburg:
Augsburg:
heiter, 26 Grad
heiter, 29 Grad
sonnig, 29 Grad
heiter, 29 Grad
heiter, 26 Grad
Das Wetter gestern Mittag:
Asthmatikermüssen sichvermehrt auf
Atembeschwerden einstellen.Wetterfühlige leiden
unterKopfschmerzen. Personen mit Herz- und Kreis-
laufproblemen sollten bei körperlichen Anstren-
gungen vorsichtig sein. Aufgrund einer geringeren
Schlaftiefe fühlen sich viele heute müde und matt.
Ammersee 21°, Brom-
bachsee 22°, Chiemsee 22°, Schliersee 20°, Staf-
felsee 22°, Starnberger See 21°, Tegernsee 20°,
Walchensee 18°, Wörthsee 22°
Wassertemperaturen:
Biowetter:
Nordbayern
Mittelbayern
Südbayern
von wolfgang wittl
München– Esist der Mai 2018, in dem
Markus Söder zu ahnen beginnt, dass
sein Wahlkampf ungemütlicher werden
könnte, als er sich das jemals ausmalte. Sö-
der ist noch keine zehn Wochen als Minis-
terpräsident im Amt. Das erste Gewitter,
der Kreuzerlass, hat sich gerade verzo-
gen. Doch was sich jetzt zusammenbraut,
fegt durch die Reihen der CSU mit der
Wucht eines Tornados. Söder, der sonst
immer frei spricht, steht in der Parteizen-
trale und liest von einem weißen Notizzet-
tel ab. Es habe ihn bewegt, dass so viele
Menschen „eine große Unsicherheit und
eine große Angst“ vor dem neuen Polizei-
aufgabengesetz (PAG) hätten. Daher wer-
de er eine Kommission einsetzen, um
„das Ganze zu evaluieren und weiterzu-
entwickeln“. Im Klartext heißt das: Die
CSU ist zu einer Gesetzesänderung bereit,
spielt aber auf Zeit. Zu groß ist die Sorge,
die AfD könnte bei der Landtagswahl pro-
fitieren, falls das PAG schon jetzt ent-
schärft würde. Nun, 15 Monate später, ist
die Zeit dafür offenbar reif.
Am Freitag steht Karl Huber im zwei-
ten Stock des Innenministeriums. Zusam-
men mit seinen fünf Kollegen stellt der
frühere Präsident des Bayerischen Verfas-
sungsgerichtshofs die Ergebnisse der Ex-
pertenkommission zum PAG vor. Von ei-
ner Watschn will Huber nicht sprechen,
gleichwohl ist der Abschlussbericht weit-
aus mehr als nur ein zartes Tätscheln der
Staatsregierung. Acht Kritikpunkte führt
Huber aus, darunter auch „gravierende“,
wie er sagt. Die Kommission habe zwar
nicht feststellen können, dass die Einfüh-
rung des Begriffs der „drohenden Ge-
fahr“ die Arbeit der Polizei grundlegend
verändert habe. Trotzdem komme sie zu
dem Schluss, „dass das PAG an einigen
Stellen nachgebessert werden sollte“.
Kritikpunkt Nummer eins: Schon im
August 2017 führte die Staatsregierung ei-
ne neue Regelung zur Präventivhaft ein.
Bis zu drei Monate statt 14 Tage können
Verdächtige künftig in Gewahrsam ge-
nommen werden. Danach muss ein Rich-
ter entscheiden, ob die Spanne verlängert
wird. Kritiker sprechen von „Unendlich-
keitshaft“. Die Kommission legt nun eine
„deutliche Begrenzung der Höchstdauer
auf unter drei Monaten“ nahe. Bei einem
Gewahrsam von 24 Stunden sei zudem
verpflichtend ein Rechtsbeistand hinzu-
zuziehen. Und sollte der Gewahrsam ver-
längert werden, müsse dies durch ein „hö-
herrangiges“ Gericht geschehen.
Auch zur besonders umstrittenen „dro-
henden Gefahr“ äußern sich die Experten
im Detail. Vorher musste die Polizei eine
„konkrete Gefahr“ begründen, ehe sie je-
manden überwachte. Durch die „drohen-
de Gefahr“ wurde der Spielraum deutlich
erweitert. Die Kommission empfiehlt, Ein-
griffe wegen „drohender Gefahr“ auf den
Schutz „von überragend wichtigen Rechts-
gütern“ zu beschränken. Zudem sollte ins
Gesetz wieder eine Definition der „konkre-
ten Gefahr“ eingefügt werden, um leich-
ter unterscheiden zu können. „Kritisch
hinterfragt“ werden sollte, ob „molekular-
genetische Identifizierungsmuster“ bei
der Polizeiarbeit verwendet werden dür-
fen. Falls ja, dann nur durch gerichtliche
Anordnung. Auch beim Einsatz sogenann-
ter Body-Cams empfiehlt die Kommissi-
on, Aufzeichnungen in Wohnungen unter
richterliche Hoheit zu stellen.
Insgesamt 127 Seiten beträgt der Ab-
schlussbericht, die Experten listen er-
staunlich viele Anmerkungen auf. Selten
hat ein Gesetz die Menschen in Bayern so
aufgewühlt wie das PAG. Rund 30 000 De-
monstranten zogen durch die Münchner
Innenstadt, unterstützt von einem Bünd-
nis von mehr als 80 Verbänden und Partei-
en. Innenminister Joachim Herrmann
(CSU) dankt am Freitag der Kommission
für ihre Arbeit. Das PAG könne nun „sinn-
voll nachjustiert“ werden. Bis zum Novem-
ber wolle das Innenministerium eine No-
vellierung des Gesetzes vorlegen.
Drei mögliche Punkte nennt Herr-
mann bereits am Freitag: Die Richtervor-
behalte wolle man künftig klarer fassen;
den Anwendungsbereich der „drohenden
Gefahr“ prüfen. Auch die Vorschläge, den
dreimonatigen Gewahrsam zu befristen
und den Betroffenen verpflichtend einen
Rechtsbeistand an die Seite zu stellen,
„scheinen mir sinnvoll“. Laut Herrmann
gab es bislang 19 Fälle (etwa 80 Prozent
Ausländer), die über die früher zulässigen
14 Tage in Gewahrsam hinausgingen – ei-
ner davon mit 90 Tagen. Ob ihn die Fülle
der Ratschläge überrascht habe? Er sei
von den Ergebnissen „beeindruckt“, sagt
Herrmann. Der Bericht könne zur Befrie-
dung beitragen. Denn er lege berechtigte
Kritik am PAG offen und entschärfe glei-
chermaßen überzogene Vorwürfe.
Die PAG-Gegner fühlen sich durch den
Bericht bestätigt, und doch geht ihnen die
Kritik darin nicht weit genug. Den grund-
sätzlichen verfassungsrechtlichen Beden-
ken sei „nicht Rechnung getragen wor-
den“, bedauert Laura Pöhler, Sprecherin
des „noPAG“-Bündnisses. Wie Ates Gürpi-
nar, der Landessprecher der Linken, sieht
Pöhler aber eine „Demontage“ der Staats-
regierung. Grünen-Fraktionschefin Ka-
tharina Schulze sagt, der Abschlussbe-
richt zeige deutlich, „wie berechtigt die
Kritik von uns und den Zehntausenden de-
monstrierenden Menschen in Bayern war
und ist“. SPD-Fraktionschef Horst Arnold
hätte sich von der Kommission mehr Mut
gewünscht: „Der Begriff der drohenden
Gefahr muss komplett aus dem PAG ge-
strichen werden.“ Huber sagte, die verfas-
sungsrechtliche Bewertung obliege den
Verfassungsgerichten, daher habe die
Kommission darauf verzichtet. Genau da-
zu wird es bald kommen: Alle PAG-Geg-
ner kündigen am Freitag an, dass sie an ih-
ren Verfassungsklagen festhalten.
Langsam nähern sich
die Ferien ihrem Ende
und derpolitische
Betriebnimmt wieder
Fahrt auf. Relativ ra-
sant tut er das am Mon-
tag im niederbayeri-
schen Abensberg, beim
traditionellenFrüh-
schoppen am Gilla-
moos. Die Auftritte der Politiker in den
verschiedenen Zelten und Wirtshäusern
gehören zum politischen Brauchtum,
entsprechendlaut darf draufgehauen
werden. Selbst von Nicht-Bayern. Davon
sind diesmal einige am Start,Kevin Küh-
nertfür die SPD, Bodo Ramelow für die
Linke, Konstantin Kuhle für die FDP. Ein
Heimspiel ist es für NiederbayerHubert
Aiwanger(FW) und auch der FrankeMar-
kus Söder(CSU) wird wohl wieder zahlrei-
che Zuhörer finden(FOTO: PETER KNEFFEL/DPA).
Am Mittwoch fährt er dann aus den
politische Niederungen raufauf die Zug-
spitze, um den Zustand des Gletschers zu
begutachten. Das hat er schon alsUmwelt-
ministergemacht und das Ergebnis wird
vermutlich nicht erfreulicher ausfallen.
Aber ein neues Foto wird es geben. kaa
Bayern und Wirtschaft
Telefon: 089/21 83-437, Fax -83 81
[email protected]
[email protected]
www.sz.de/bayern
www.twitter.com/SZ_Bayern
München– Zu Beginn des Ausbildungs-
jahres sind im Freistaat noch rund ein
Drittel der Lehrstellen unbesetzt. Für
fast 33 000 Plätze sei kein Auszubilden-
der gefunden worden, teilte der Bayeri-
sche Industrie- und Handelskammertag
(BIHK) mit. Anfang September beginnen
rund 48 000 Jugendliche ihre Ausbil-
dung in Berufen der Industrie, des Han-
dels und im Dienstleistungsbereich.
Darunter sind 1099 Flüchtlinge. Am
gefragtesten sind in diesem Jahr die
Lehren als Einzelhandelskaufleute, Ver-
käufer und Fachinformatiker.dpa
Michael Kretschmer,
CDU-Ministerpräsident
von Sachsen, staunte nach
einer gemeinsamen Klausur
über die (politische)
Dimension seines
bayerischen Amtskollegen.
Karl Huber, der frühere Präsi-
dent des Bayerischen Verfas-
sungsgerichtshofs.FOTO: JØRGENSEN
Das kommt
DerMensch sei ein Gewohnheitstier,
heißt es landläufig, und da muss etwas
dran sein. Wieso sonst sollten Jahr für
Jahr so viele LeuteWienerle essen am
Heiligen Abend(FOTO: IMAGO), wenn sie
sich etwas Gesundes und Wohlschme-
ckendes zubereiten könnten. Und was
gäbe es für einen Grund, sich die Bier-
zelt-Reden ampolitischen Aschermitt-
wochanzuhören oder am Montag wie-
der amGillamoos-Volksfest, wenn es
nicht irgendwie dazugehörte. Zu Bayern.
Der Sommer hat ebenfalls seine Ritua-
le, dasSommerlochzum Beispiel, das
dann auftritt, wenn Politiker und ander-
weitig Wichtige in die Ferien fahren und
deswegendaheim
nichts mehr losist.
Dann bleibt viel Auf-
merksamkeit für die
Dinge, die sich sonst
eher amRande der
öffentlichen Wahr-
nehmungzutragen.
Für die Politiker
zum Beispiel, die
sonst eher in der
dritten oder vierten Reihestehen; die
verschicken dann Pressemitteilungen,
zapfen Bierfässer an oder geben Inter-
views über ihre Urlaubsrituale.
Aber auch für einen Einbrecher bei-
spielsweise, der offenbar ebenfalls viel
Wert auf Gewohnheitenlegt. In seinem
Fall scheint es der Tatort zu sein, der
42-Jährige bricht bevorzugt inWohnmo-
bileein. An seiner Vorgehensweise aller-
dings ist wenig Ritualisiertes. So ent-
deckte er bei seinem ersten unerwünsch-
ten Besuch in einem Wohnmobil in Nürn-
berg eineFlasche Whiskey, leerte diese
- und schlief ein. Geweckt wurde er
dann vom Besitzer, der, wenig verständ-
nisvoll, die Polizei verständigte. Der
glücklose Einbrecherdurfte die Polizei-
wache bald wieder verlassen und knack-
te in der Nacht darauf gleich wieder ein
Wohnmobil. Immerhin verzichtete er
diesmal auf Alkoholgenuss, beschädigte
aber Klo und die Inneneinrichtung –
und ließ seinenPulloverliegen.
Bei der Polizei heißt es wohlnicht
Ritual, sondern Routine, auf jeden Fall
machten die Beamten den Mann recht
schnell ausfindig. Wie es mit ihm weiter-
geht, ist bislang nicht bekannt, alsge-
wohnheitsmäßiger Einbrecheraller-
dings hat er gute Chancen auf eine An-
klage und womöglich auch eine Verurtei-
lung. Und sollte der Prozess erst im
nächsten Sommerloch stattfinden, könn-
te es gut sein, dass Sie davon lesen. Bis
dahin schauen wir – wie gewohnt – erst
mal wieder auf die Politik. kaa
Dennis Bergkamp wäre das nicht pas-
siert, was dem FC Bayern diese Woche
passiert ist – das steht außer Frage. Der
ehemalige Nationalspieler Hollands war
zwar ein überragender Fußballer, tech-
nisch brillant und eiskalt vor dem Tor.
Aber fliegen konnte Bergkamp definitiv
nicht. Schon beim Gedanken daran be-
kam der Fußballstar Todesangst, Dia-
gnose Aviophobie. Zu Auswärtsspielen
von Arsenal London reiste Bergkamp des-
halb nur noch per Zug oder im Auto, meis-
tens alleine voraus. Bei langen Europapo-
kalreisen ließ ihn sein Trainer zum Ent-
setzen der Fans einfach daheim.
Von Umweltschützern würde Berg-
kamps Flugangst heute weltweit gefeiert
werden – wer will schon noch fliegen?
Und Bergkamp, 49, wäre gewiss auch
nicht mit dem bissigen Straubinger Stadt-
rat und Umweltexperten Werner Schäfer
(SPD) aneinandergeraten, wie es dem FC
Bayern nun widerfahren ist. Während
Greta Thunberg nach New York segelte,
reiste der Rekordmeister nach Meinung
des Stadtrats nämlich mit dem Flugzeug
von München nach Straubing, um in Vils-
hofen gegen eine Thekenmannschaft zu
kicken. Für 130 Kilometer ein Flugzeug?
Das konnte der Verwaltungsrat für Um-
weltschutz keinesfalls hinnehmen. Also
schrieb er empört einen Brief an eine Lo-
kalzeitung, mit der alles übergeordneten
Frage: „Geht’s noch, FC Bayern?“
Zum Leidwesen des Stadtrats stellte
sich nun heraus, dass er falsch informiert
war. Der FC Bayern hatte bei der Lokalzei-
tung angerufen und klargestellt, dass der
Flieger am Tag nach dem Spiel auf Schal-
ke vom Flughafen in Essen direkt nach
Straubing geflogen sei. „Falsche Fakten“,
soll der Pressesprecher der Bayern ge-
knurrt haben. Statt der 100 Kilometer
Luftlinie legten die Bayern also immer-
hin 500 zurück. Für die falschen Anga-
ben entschuldigte sich Stadtrat Werner
Schäfer brav. Dass sich die viel beschäftig-
ten Fußballer des FC Bayern für eine sol-
che Distanz mal in einen Mannschafts-
bus setzen würden, ist aber offenbar eine
utopische Vorstellung. Von Spielern wie
Dennis Bergkamp müsste es einfach viel
mehr geben. benjamin emonts
Keanu ist erst sechs Jahre alt, kommt
nächstes Jahr in die Schule und hat mal
eben 700 Euro für die Kinderintensiv-
und die Frühgeborenenstation der Unikli-
nik Würzburg gesammelt. Auf die Idee
kam er vermutlich durch eine „Drei Frage-
zeichen“-CD. „Er ist auf uns zugekommen
und hat gesagt, er will Limonade verkau-
fen“, erzählt Keanus Vater, er wolle Geld
sammeln und den Frühgeborenen helfen.
„Und er hat da nicht locker gelassen.“
Keanu wurde nach seiner Geburt mehrere
Wochen in der Klinik betreut. Auch seine
einjährige Schwester war ein Frühchen:
Das Thema ist ihm deshalb nah. Wenn ein
Sechsjähriger so einen schönen Wunsch
hat, wollten die Eltern das auch möglich
machen. Statt nur einen Limonadenstand
vor der Einfahrt aufzubauen, räumten sie
die Garage aus und bauten Bierbänke auf.
Keanu machte eine Liste mit Leuten, die
er gerne zum Garagenfest in seine kleine
unterfränkische Gemeinde einladen woll-
te. Als es so weit war, kamen fast 50 Gäste
zum Fest mit Kuchen und Bratwürsten –
Freunde, Nachbarn und Leute aus der
Gemeinde, die von der Aktion einfach nur
gehört hatten. Sie spendeten so großzü-
gig, dass Keanu einem Förderverein vor
einigen Tagen einen dicken Scheck über-
geben konnte. Jetzt haben die Eltern da-
mit zu tun, Radio- und Fernsehsendern
freundlich abzusagen. Dass sich so viele
für seinen Sohn interessieren, habe ihn
erst überrascht, sagt Keanus Papa, sei
aber wohl verständlich: „Da ist ein kleiner
Junge, der macht etwas, was viele Erwach-
sene nicht machen.“ Genau in diesem
Sinne soll Keanu auch hier als „Held der
Woche“ verstanden werden: Es ist wunder-
bar, wenn Kinder erleben, dass sie selbst
etwas Gutes bewirken können und schön,
wenn der Erlös vom Kindergartenbasar
gespendet wird. Man muss nur aufpas-
sen, dass Kindern nicht das Gefühl bekom-
men, dass es an ihnen liegt, die Last der
Welt zu schultern. Keanu hatte eine tolle
Idee, die aus seiner Biografie heraus ent-
standen ist. Seine Aktion sollte aber ein
Vorbild für Erwachsene sein. henz
IN STEIN GEMEISSELT
Nürnberg– Miteinem Wischmopp hat
ein Mann einen anderen im Nürnberger
Hauptbahnhof geschlagen und verletzt.
Zuvor hatten sich die beiden verbal ge-
zankt, wie die Bundespolizei am Freitag
mitteilte. Doch dann schlug der 35-Jähri-
ge seinen Kontrahenten mehrfach mit
dem Wischmopp. Der 33-Jährige wehrte
sich mit einem Faustschlag ins Gesicht.
Die beiden müssen sich nach dem Vor-
fall am Donnerstag nun wegen Körper-
verletzung und gefährlicher Körperver-
letzung verantworten. dpa
PAG soll geändert werden
Eine Kommission hat Bayerns umstrittenstes Gesetz überprüft und
für bedenklich befunden. Bis November will die Staatsregierung nachbessern
Lehrlinge gesucht
Das war
Der bayerische
Ministerpräsident ist
eine eigenständige
und große – und wie man
sieht – starke,
schwergewichtige
Persönlichkeit.“
Diesen Scheck hat der sechsjährige
Keanu an die Frühgeborenenstation
in Würzburg überreicht.FOTO: PRIVAT
Held der Woche
ANSCHRIFT: HultschinerStraße 8, 81677 München
Telefon (089) 2183-0, Telefax (089) 2183-8295
RESSORTLEITER:
Nina Bovensiepen, René Hofmann
STELLVERTRETER:
Sebastian Beck, Ingrid Fuchs, Karin Kampwerth, Stefan Simon
MÜNCHEN/THEMA DES TAGES: Martin Hammer, Silke Lode,
Thomas Schmidt, Melanie Staudinger (-7512)
LEUTE: Michael Bremmer (-437)
STADTVIERTEL:Thomas Kronewiter (-7293)
LANDKREIS MÜNCHEN:Lars Brunckhorst (-7294)
BAYERN: Katja Auer (-437),KULTUR: Susanne Hermanski (-8235)
SPORT:Johannes Schnitzler (-7537),
MULTIMEDIALE PROJEKTE:Birgit Kruse (-475)
LESERBRIEFE:Thomas Soyer (-475)
LAYOUT: Christian Tönsmann, Stefan Dimitrov; Dennis Schmidt
FOTO:Jörg Buschmann; Petra Payer
BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN:Florian Zick, Untermarkt 2,
82515 Wolfratshausen, Tel. (08171) 4316-0, DACHAU: Helmut Zeller,
Färbergasse 4, 85221 Dachau, Tel. (08131) 5685-0,EBERSBERG:
Barbara Mooser, Ulrichstraße 1, 85560 Ebersberg, Tel. (08092) 8266-0,
ERDING: Antonia Steiger, Dorfener Str. 7, 85435 Erding,
Tel. (08122) 9730-0,FREISING: Kerstin Vogel, Johannisstr. 2,
85354 Freising, Tel. (08161) 9687-0,FÜRSTENFELDBRUCK:
Christian Hufnagel, Schöngeisinger Str. 38-40, 82256 Fürstenfeldbruck,
Tel. (08141) 6114-0,STARNBERG:David Costanzo, Gautinger Str. 9,
82319 Starnberg, Tel. (08151) 3605-0
AUGSBURG: Florian Fuchs, Philippine-Welser-Str. 13,
86150 Augsburg, Tel. (0821) 517025,NÜRNBERG: OlafPrzybilla,
Kaiserstr. 23, 90403 Nürnberg, Tel. (0911) 2055503,
REGENSBURG:Andreas Glas, Prüfeninger Str. 20,
93049 Regensburg, Tel. (0941) 586125-20
OBJEKTLEITUNG MÜNCHEN UND REGION:Mario Lauer
LESERMARKT MÜNCHEN UND REGION:Robin Routledge
ANZEIGEN:Jürgen Maukner (verantwortlich)
Zentrale Anzeigenabteilung München: Tel. (089) 2183-1030, Fax -795
Zentrale Anzeigenabteilung Region: Tel. (089) 2183-646, Fax -253
Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 80 vom 1. Oktober 2016
ABO-SERVICE:Telefon 089/2183-8080, Internet: http://www.sz.de/abo
IMPRESSUM
Luftnummer
Bayerns Flug nach Straubing
Angriff mit Wischmopp
In Bayern demonstrierten vor einem Jahr die Menschen – wie hier in München – gegen das Polizeiaufgabengesetz. Als
Konsequenz setzte die Staatsregierung eine Kommission zur Begutachtung ein. FOTO: PETER KNEFFEL/DPA
BAYERN IN KÜRZE
DIE WOCHE
DAS WETTER
R16 BAYERN – Samstag/Sonntag,31. August/1. September 2019, Nr. 201 DEFGH