Am 6. April dieses Jahres sorgte Katrin
Lompscher für einiges Erstaunen. An
jenem Samstag demonstrierten viele
Zehntausend Bürger in deutschen
Großstädten gegen „Mietenwahnsinn“.
In Berlin mit dabei: die Senatorin für
Stadtentwicklung und Wohnen höchst-
persönlich. Wie kann man gegen etwas
protestieren, wofür man selbst mitver-
antwortlich ist, fragten sich nicht weni-
ge Beobachter. Sie sei „privat“ mitgelau-
fen, sagte Lompscher später.
Ganz offiziell dagegen sind ihre Plä-
ne, einen Mietendeckel in Berlin einzu-
führen. Das Vorhaben sorgt seit Wo-
chen für Diskussionen in der ganzen Re-
publik. Und immer wieder steht Lomp-
scher als „Nicht-Bausenatorin“ in der
Kritik. Zu Unrecht, wie sie sagt.
WELT AM SONNTAG: Frau Lompscher,
wenn von der Berliner Wohnungspo-
litik die Rede ist, fallen vor allem Be-
Mietern eine Atempause geben. Und es
soll verhindern, dass aus einer Mangel-
lage Profit gemacht wird.
Investoren und Vermieter drohen da-
mit, die Instandhaltung zurückzufah-
ren. Bestände würden nicht mehr ge-
pflegt, Gebäude verfallen.
Wir reden hier über eine Maßnahme,
die fünf Jahre dauern soll. Und nach
meinem Verständnis gehört die In-
standhaltung zum Erhalt des Eigen-
tums und sollte in der aktuellen Miete
einkalkuliert sein.
Ob man sich darauf verlassen kann?
Die Mietpreisbremse wird ja unter
Umständen auch verlängert.
Die Mietpreisbremse hat einen klaren
Bezug auf den aktuellen Mietspiegel.
Dieser steigt jedes Jahr an, und die Neu-
vertragsmiete kann noch zehn Prozent
darüber liegen. Dass unter diesen Be-
dingungen keine Instandhaltung mehr
möglich sein soll, kann doch im Ernst
niemand behaupten. Und was den Mie-
tendeckel angeht, soll, wer bisher knapp
kalkuliert hat, auch weiterhin die Mög-
lichkeit für eine moderate Erhöhung be-
kommen.
Also bestimmt der Senat, wer die Mie-
te erhöhen darf? Das klingt nach
DDR, nach Abschaffung der Markt-
wirtschaft auf dem Wohnungsmarkt.
Wir wollen, dass das Thema Wohnen
der verschärften Verwertungslogik ein
Stück weit entzogen wird. Da sind wir
übrigens nicht die Einzigen. Die Hälfte
aller Bundesländer hat das Recht auf
Wohnen in ihrer Landesverfassung ver-
ankert. Das wird nun endlich auch bun-
desweit zu einem Thema. Seit der Fi-
nanzkrise und den niedrigen Zinsen ist
der Wohnungsmarkt gewissermaßen zu
einem Finanzmarkt geworden. Diese
Entwicklung einzudämmen ist wichtig
für den gesellschaftlichen Zusammen-
halt und auch, um das Wesen einer
Stadt zu erhalten. Niemandem ist ge-
holfen, wenn die Stadt am Ende nur
noch für Reiche oder für Investoren ein
attraktiver Ort ist. Von einem System-
wechsel ist nicht die Rede.
Aber der Mietendeckel ist ein massi-
ver Eingriff ins Eigentum.
Natürlich. Durch die gesetzliche Ausge-
staltung werden wir auch sicherstellen,
dass dieser Eingriff verhältnismäßig und
verfassungsgemäß ist. Ich erinnere da-
ran, dass es eine Sozialpflichtigkeit des
Eigentums gibt und das Verfassungsge-
richt mehrfach klargestellt hat, dass Ein-
griffe ins Eigentum zulässig sind und es
keinen Anspruch auf eine maximale Ver-
wertung des Eigentums gibt.
Es gibt Bestandsinvestoren, aber auch
solche Investoren, die neu bauen.
Wollen sie die loswerden?
Uns ist völlig klar, dass wir für die
Schaffung des dringend benötigten
WWWohnraums neben den städtischenohnraums neben den städtischen
und genossenschaftlichen Gesellschaf-
ten auch private Partner brauchen.
WWWer ein Investitionsinteresse jenseitser ein Investitionsinteresse jenseits
der Maximalrendite hat, ist für uns
weiterhin interessant. Und wenn es im
Zuge eines Mietendeckels zu einer Ver-
kaufswelle käme, dann wäre das ja mit
Preiskorrekturen verbunden. Und da
Berlin sich auf eine Rückkaufpolitik
verständigt hat, würde uns das die Sa-
che sogar erleichtern.
Prima, Sie regulieren die Preise he-
runter, um dann selbst zuzuschlagen.
Nein, das erste Ziel ist es, den außer
Kontrolle geratenen Mietwohnungs-
markt einzufangen. Was dann passiert,
werden wir sehen. Jetzt hören wir lau-
ter Horrorszenarien, aber ich glaube,
das wird sich auf ein Normalmaß zu-
rückbewegen. Berlin ist und bleibt eine
attraktive Stadt auch für Kapitalanleger.
Berlin hat in den vergangenen zwölf
Jahren rund 13.000 Sozialwohnungen
gebaut, Hamburg ungefähr das Dop-
pelte, obwohl die Hansestadt nur halb
so groß ist.
Das ist korrekt, dazu muss man aber
einmal festhalten: Berlin ist 1998 kom-
plett aus dem sozialen Wohnungsbau
ausgestiegen und erst 2014 wieder ein-
gestiegen.
Sehr spät, die Bevölkerungszahlen
gingen damals schon seit Jahren nach
oben.
Man hätte definitiv früher anfangen
müssen, das stimmt. Man kann in Be-
zug auf die Stadtentwicklungspolitik
der Vergangenheit Kritik üben, die ich
auch teilen würde. Berlin hat jahrelang
praktisch keine stetige Wohnungsbau-
und Planungspolitik betrieben, anders
als beispielsweise Hamburg. Unsere
Regierung ist 2016 mit einem Woh-
nungsdefizit von etwa 80.000 Einhei-
ten gestartet, das ist eine gewaltige He-
rausforderung.
Nur ein größeres Wohnungsangebot
kann auf lange Sicht die steigende
Nachfrage befriedigen.
Klar.
Warum baut Berlin nicht schneller?
Wenn man zu spät angefangen hat mit
dem Bauen, und das hat Berlin nach-
weislich, dann kann man das nicht in
kurzer Zeit alles aufholen. Die Berliner
Verwaltung wurde über viele Jahre so
zusammengeschrumpft, dass es schon
an die Grenzen der Arbeitsfähigkeit
ging. Wir haben im Baubereich jetzt
mehrere Hundert Stellen in den Bezir-
ken und in den Senatsverwaltungen ge-
schaffen. Und mit den Bezirken haben
„Wir bleiben
ATTRAKTIV
für Anleger“
Die Berliner Senatorin
für Stadtentwicklung,
Katrin Lompscher, ist
für viele Bürger eine
Reizfigur. Sie will einen
Mietendeckel in der
Stadt einführen und
kritisiert Investoren.
Dass sie als
Nicht-Bausenatorin
bezeichnet wird, hält sie
für Stimmungsmache
VONMICHAEL FABRICIUS
A
Die 57-jährige Politikerin (Lin-
ke) wuchs in Ost-Berlinauf,
lernte Baufacharbeiterin und
machte an der Hochschule für
Architektur und Bauwesen in
Weimar ein Diplom in Städte-
bau. Es folgten Stationen an
der DDR-Bauakademie und
nach der Wende am Institut
für Regionalentwicklung und
Strukturplanung in Berlin. 2011
kam sie ins Abgeordneten-
haus, gab das Mandat aber
2 017 wieder ab, nachdem
Kritik an der Berufung des
früheren Stasi-Mitarbeiters
Andrej Holm zum Staats-
sekretär laut geworden war.
Von 2006 bis 2011 war Lomp-
scher Senatorin für Gesund-
heit, Umwelt und Verbrau-
cherschutz, seit 2016 ist sie
fürs Wohnen zuständig.
Katrin Lompscher
Linke-Politikerin
WAMS_DirWAMS_DirWAMS_Dir/WAMS/WAMS/WAMS/WAMS/WSBE-VP1/WSBE-VP1
21.07.1921.07.1921.07.19/1/1/1/1/Wir8/Wir8 SMUELL11 5% 25% 50% 75% 95%
Abgezeichnet von:
Artdirector
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Textchef
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Chefredaktion
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Chef vom Dienst
36
21.07.1921. JULI 2019WSBE-VP1
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36 WIRTSCHAFT WELT AM SONNTAG NR.29 21.JULI2019
griffe wie „Versagen“ oder „Totalaus-
fall“. Vor Kurzem sagte ein Verbands-
präsident in Bezug auf den sozialen
Wohnungsbau: „Berlin hat es kom-
plett versemmelt.“ Was sagen Sie?
KATRIN LOMPSCHER:Die Fakten spre-
chen gegen diese Darstellungen. Die
Fertigstellungszahlen in Berlin steigen
jedes Jahr an, zuletzt auf rund 16.700
Einheiten. Im April dieses Jahres wur-
den mehr als 3300 Wohnungen zum Bau
genehmigt, das ist mehr als doppelt so
viel wie im Vorjahresmonat.
Die Wohnungsknappheit ist aber
noch da. Die Vorwürfe sind also nicht
ganz aus der Luft gegriffen.
Das Interesse, die Berliner Wohnungs-
und Stadtentwicklungspolitik zu diskre-
ditieren, kommt aus bestimmten Berei-
chen. Nicht jeder Neubau nützt der Ver-
sorgung mit bezahlbaren Wohnungen –
das ist ein Satz, der bei bestimmten Bau-
trägern nicht gut ankommt. Wir haben
in den vergangenen Jahren viel Eigen-
tums- und Luxuswohnungsbau erlebt,
und der hat die Berliner Wohnungssitua-
tion keineswegs entspannt. Die von Ih-
nen genannten Formulierungen sind für
mich nur ein Ausdruck der unterschied-
lichen Auffassungen, was richtig sein soll
fffür eine soziale Stadtentwicklung. Eineür eine soziale Stadtentwicklung. Eine
WWWortwahl wie „versemmeln“ ist aber ausortwahl wie „versemmeln“ ist aber aus
meiner Sicht schon grenzwertig.
Manche Vermieter sorgen sich, dass
ihre Rechnungen nicht mehr aufge-
hen, wenn ein Mietendeckel einge-
führt wird und sie fünf Jahre lang die
Miete nicht erhöhen können.
Das Gesetzesvorhaben dient der wirk-
samen Bekämpfung einer Mietenent-
wicklung der letzten Jahre, die nicht
mehr im Verhältnis zur sozialen Be-
darfslage und der Einkommenssituation
in dieser Stadt steht. Das steht im Vor-
dergrund. Es stand auch von Beginn an
fest, dass es Härtefallregelungen geben
wird für solche Vermieter, die mögli-
cherweise in wirtschaftliche Schwierig-
keiten kommen. Wie viele das sein wer-
den, können wir zum jetzigen Zeitpunkt
nicht sagen. Es würde mich ja freuen,
wenn es so viele soziale Vermieter gäbe,
die so knapp kalkulieren. Aber die reale
Entwicklung lässt diesen Rückschluss
eigentlich nicht zu.
Trotzdem trifft ein Mietendeckel
doch ausgerechnet die „guten“ Ver-
mieter – diejenigen, die in den vergan-
genen Jahren nur geringfügig die
Preise erhöht haben.
Wer bisher eine niedrige Miete genom-
men hat, konnte damit ja offensichtlich
auch wirtschaften. Und dann muss ich
auch sagen: Die Marktteilnehmer, die
im Wesentlichen getroffen werden, sind
genau diejenigen, die jetzt besonders
laut ein angebliches Ende des Immobi-
lienmarktes in Berlin herbeireden. Um
die geht es uns. Das sind jene Akteure,
die mit Bestandsobjekten die maximal
mögliche Rendite erzielt haben, dabei
aber das Preisniveau im Wohnungssek-
tor unsozial erhöht haben. Das Projekt
„Mietendeckel“ soll Mieterinnen und
wir vereinbart, dass Bebauungspläne re-
gelmäßig innerhalb von 24 Monaten
aufgestellt werden. Manchmal geht es
auch schneller. Manche Verfahren, die
aus verschiedenen Gründen wieder auf-
gerollt werden, dauern länger. Hinzu
kommt auch, dass sich die Fertigstel-
lungszeiten für Bauvorhaben verlängert
haben, das liegt an technischen Vorga-
ben, das hängt aber auch von der Leis-
tungsfähigkeit der Bauwirtschaft ab.
Trotz neuer Jobs in der Verwaltung
ging die Zahl der Baugenehmigungen
2018 zurück.
Das war ein geringer Rückgang bei an-
haltend hohem Niveau. Und aktuell
steigen die Zahlen wieder. Unser Pro-steigen die Zahlen wieder. Unser Pro-
blem ist eher, dass Baugenehmigungen
zurzeit nicht in dem Maße umgesetzt
werden, wie es sinnvoll wäre. Wir haben
einen Überhang von knapp 60.000 Ge-
nehmigungen. Ich sage übrigens nicht,
dass es hier einen hohen Anteil an Spe-
kulation gäbe. Unsere Erfahrung zeigt,
dass in den zurückliegenden Jahren nur
fünf Prozent der Grundstücke mit Bau-
recht spekulativ behandelt wurden.
Dennoch ist dieser Bauüberhang ein
wichtiges Potenzial.
Entwickler und Investoren sagen, der
Senat sei kein verlässlicher Ansprech-
partner.
Da sind aus Vorurteilen Legenden ent-
standen, die ständig wiederholt werden.
Ich sei eine Nicht-Bausenatorin und
stünde nicht für Gespräche zur Verfü-
gung. Mein Alltag sieht anders aus. Ich
gehe gezielt zu Dialogen mit Investo-
ren, auch um die Leitlinien unserer
Stadtentwicklungs- und Wohnungspoli-
tik darzustellen und zu diskutieren. Da
gibt es so manches Aha-Erlebnis, wenn
man feststellt, dass die Vorurteile gar
nicht stimmen.
Wollen Sie überhaupt ein wachsen-
des, ein erfolgreiches Berlin?
Selbstverständlich. Wir müssen vor al-
lem die Infrastruktur dafür schaffen,
und da haben wir ein Problem, das will
ich nicht bestreiten. Im Nordosten und
Südosten haben wir viele Möglichkei-
ten, die Stadt zu erweitern, auch im
Westen von Tegel über Gartenfeld bis
Spandau wird viel passieren. Wir müs-
sen auch die städtischen Wohnungsge-
sellschaften noch besser in die Lage ver-
setzen, bezahlbare Wohnungen selbst
zu bauen. Hier gibt es aber auch schon
erste Erfolge, die Fertigstellungszahlen
steigen. Wünschenswert wäre eine stär-
kere Förderung des Bundes für den Bau
von Sozialwohnungen. Gäbe es da mehr
Geld, könnten wir auch mehr als 5000
Einheiten pro Jahr schaffen.
Und wann bebauen Sie das Tempelho-
fer Feld?
Da bekennen sich alle Mitglieder der
Regierungskoalition zum Ergebnis der
Volksabstimmung vor fünf Jahren, dass
das Gelände nicht bebaut wird. Wir
wollen das Tempelhofer Feld als inno-
vativen und öffentlich zugänglichen Ort
für die Stadtgesellschaft attraktiv ma-
chen. Übrigens, selbst wenn wir den
Rand bebauen würden, bekämen wir
nicht einmal die Hälfte der jährlich not-
wendigen Neubauten. Die Bebauung
des Flugfeldes würde die Probleme der
Stadt nicht lösen, aber einen einmaligen
M städtebaulichen Schatz zerstören.
ARTIN U. K. LENGEMANN/WELT
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