Frankfurter Allgemeine Zeitung - 18.02.2020

(Jacob Rumans) #1

K


aum zuglauben,dassder Re-
nault Zoeschon seit sieben Jah-
re auf dem Markt ist.Undplötz-
lichsieht es so aus, alskönne
ihm 2020 der endgültigeDurchbruc hge-
lingen–und vielleicht dem Elektroauto
als solchem. Der unlängstintensiv überar-
beiteteRenault istein richtig gutesAuto
geworden, in dem man sichwohl fühlt
und dasszukeinerZeit nachVerzicht
schmeckt,sieht manvonder Reichweite
ab. Dazukommen wir später.
Nichtvonungefähr entscheiden sich
immer mehrAutofahrer für ihn. Im Janu-
ar warder 4,09 MeterlangeKleinwagen
mit einemVorsprungvonmehr als 1000
Einheiten auf den BMW i3 das meistver-
kaufte ElektroautoDeutschlands, wie
schon imgesamten Jahr 2019. Genau
1800 verkaufte Zoesind zudem ein All-
zeit-Monatsrekord. Der lag bisher bei
1136 Zulassungen im März2019. Die Ent-
scheidungvonRenault Deutschland, die
6000 EuroFörderprämie, um die es eini-
genrechtlichen Hickhackgab, der jetzt

aber gelöstist,erstmal auf die eigene
Kappe zu nehmen,wardem Absatz för-
derlich.
Der Kunde bekommt nun ein Auto,das
mit seinem deutlichaufgewerteten Innen-
raumglänzt, bequeme Sitze hat und eine
Bedienlandschaftmit großem,vertikalen
Touchscreen, wie sie im Jahr 2020 erwar-
tet wird.Aber der Zoebleibt natürlichein
kleines Auto mitbeschränktem Platzange-
botauf derRückbank.Passabel fällt der
Kofferraum aus: 338 LiterFassungsvermö-
gensind so schlecht nicht.Wasstört,sind
die hakeligen Griffe der hinterenTüren,
die labbrigeMatteüber demKofferraum-
boden und diegroße Stufe, die sichnach
dem Umlegen der asymmetrischgeteilten
Rückbanklehnen ergibt.Ein Pluspunkt ist
der Platz für die Ladekabel unten imKof-
ferraumboden.
Im Testwagenlagen zwei: eins für die
22-kW-Wallbo xund eins für diegewöhnli-
cheSteckdose.Aber der neueZoekann
nochmehr,daersichfür 1090 EuroAuf-
preis auchmit CCS-Ladestationenver-

steht.CCS steht für Combined Charging
System, das ermöglicht schnelles Laden
mit Gleichstrom. So bringen 50 kW Lade-
leistung in einer halbenStunde demZoe
Energie fürrund 150 KilometerFahrstre-
cke. DasKabel fürsCCS-Laden hängt im-
mer an der Ladesäule.Wirhaben es ein-
mal ausprobie rt undstaunten nicht
schlecht über dieRechnung: 65 Cent je
kWh wurdenverlangt. Das istmehr als
das Doppelte,wasanunsererWallboxam
Arbeitsplatz berechnetwird.Ohnehinist
im Alltag eine 22-kW-Ladeboxfür den
Zoeausreichend. Mit 15 ProzentRest-
reichweiteanges töpselt, beträgt die Lade-
zeit auf „voll“ eineStunde und 50 Minu-
ten. Werganz vielZeit mitbringt,kann
auchandie gewöhnlicheSteckdose.
Enttäuschendwarneben demrelativ ho-
hen Stro mverbrauchdie doc heher knappe
Reichweite.Renault wirbt mit 395 Kilome-
ternachder neuen WLTP-Norm: „Der
Elektrobestseller istdamit für Langstre-
ckenfahrten attraktiv wie nochnie.“ Doch
mehr als 240 Kilometerwaren es imRegio-
nalverkehr nie, beiTemperaturen, die sich
so um die fünf bis zehn Grad bewegten.
Kältemögen die Akkus nun mal nicht, zu-
dem blieben wirvomversprochenenVer-
brauc hvon 17,7 kWh auf 100 Kilometer
weit entfernt.22,6 kWh warenesim
Schnitt, mit einem Minimumvon21,4
kWh, als derZoehauptsächlichim„Flach-
land“ zwischen Frankfurt, Mainz und
Darmstadt bewegt wurde. Offenbar setzt
der bergigeTaunus dem Energiebedarf
starkzu: Bei vier Etappen im Alltag
schwankteder Verbrauchzwischen 23,0
und 24,1 kWh.Rechnetman mit 20 kWh
auf100 Kilometerbei wärmeren Tempera-
turen, kosten 100 Kilometersechs Euro,
die Kilowattstunde mit 30 Cent angesetzt.
Rein monetär istein sparsames Diesel-
autonicht weit wegdavon.
Das Fahren selbstist spektakulär un-
spektakulär.Fein summt derZoevor sich
hin,mit je tzt 13 6PSbietetereinenordent-
lichen Antritt, für denStadtverkehr is ter
ein idealesAuto,auchaufgrund seiner
Kompaktheit und der gutenRundumsicht.
Der Eco-Moduswirdnicht jedemgefal-
len, er macht denZoezum Schleicher,er
beschleunigt dann langsamer undfährt
auchnicht schneller alsTacho105. Mit

Kickdown lässt sichdie „Sperre“lösen.
Die Höchstgeschwindigkeit istoffiziell auf
140 km/h begrenzt –wir ermittelten 139
km/h –, derTachozeigt dann 145.Verlässt
man dieStadt, kommt dasZoe-Fahrwerk
auf schlechten Straßen schnell an seine
Grenzen. DerWagenist hartgefedertund
wirdschnell stuckerig. Dazu istder Front-
antrieb auf nasserStraßeoft überfordert,
die Räder drehen bei höherer Leistungs-
anforderung einfachdurch.Dagegen hilft
natürlichder Eco-Modus. Prima sind die
Bremsen, die denZoesicher undstand-
haftzum Stehen bringen. Apropos Brem-
sen. DerZoehat aucheine sogenannte
Brake-Funktion, mit der beimVerzögern
beziehungsweise Temporeduzieren stär-
kerrekuperiertwird, so dassmehr Ener-
gie zurückindie Batteriefließt.Auchhier
übertreibtRenault in seinemWerben für
den Wagen. DerZoesei praktischohne
Bremspedal zufahren, heißt es,wasnicht
stimmt.Dafür müsstenochviel stärkerre-
kuperiertwerden. So, wie wir esvonande-
renElektroautoskennen.
Weiterhin neu imZoeist ein künstlich
erzeugtesFahrgeräuschbei niedrigen Ge-
schwindigkeiten, das jetztVorschrift ist.

Es klingtein wenig nachStarWars, der
Kollegemeinte, es höresichnachBrem-
senschleifen an. Mankann es abstellen,
waswir meistgetan haben. Bleib dieFra-
ge nachdem Preis. 29 990kostet die Zoe-
Basis mit der bisherigen 41-kWh-Batterie
und einem schwächeren Motormit 108
PS. Werdie Batterie mietet, zahlt nur
21 900 Euro, zuzüglichmonatlich69bis
119 Euro, je nachvereinbarterLaufleis-
tung. Mit diesem Miet-Trickkostetder ge-
fahreneTestwagenmit dergrößeren Bat-
terie, diestetsmit demstärkerenMotor
gepaartwird, in der guten Intens-Ausstat-
tung 27 900 Euro, ohne CCS-Laden.
Davonmuss man freilichdie Prämie ab-
ziehen. Das Ausstattungsniveau is tgut,
vermissen mag man aber einen adaptiven
Tempomaten oder eine Sitzheizung.Auch
ein Schiebedach istnicht im Angebot,
Luxus-Accessoires wie Ledersitzefehlen
ebenfalls. Dochindieser Klasse erwartet
das kaum jemand. So, wie derZoejetzt ist,
kann esweiter gehen. Etwas mehrReich-
weite wäre unsergrößterWunsch, damit
Fernfahrtentatsächlic hinAngriff genom-
men werden können. Sonstbleibt nur die
Rolle desStadt- und Zweitwagens.

Illustration Helg

eJepsen

Der MussovonSsangyong istein eigen-
williger Geselle–kürzer und pummeli-
gerals dieKonkur renz, mit 1,30 Meter
Längeist die Ladefläche freilicharg
knappgeraten. Derkoreanische Her-
steller sah sichalso unterZugzwang
und stelltedem kürzestenFünfsitzer-
Pick-up auf dem hiesigen Markt den
längstenbeiseite. Er trägt denNamen
Musso Grand und sämtliche Merkmale
des kleinen Bruders,stellt aber hinten
auf der Pritscheexakt 31Zentimeter
mehr zurVerfügung. Die bestenWettbe-
werber sind mit 155 und 158Zentime-
tern zwar in dieser Hinsicht nicht allzu
weit weg, wegender hohen Bordwand
klettertdas Ladevolumen des Musso
Grandgestrichen bis zumRand aber
auf unerreichte1,44 Kubikmeter.
Schade, dassder Lademeister nicht
nochein wenig länger ist, um sichdeutli-
cher vonden anderen abzusetzen, mit
5,40 Metern passt er ohnehin nicht
mehr ins Parkhaus. Gewachsen sind
auchder Radstand umgenau elfZenti-
meter und der Preis umrund 1800Euro;
den Musso Grand gibt es in dergar
nicht schlecht ausgestatteten Version
Crystal schon für 32 290 Euro, die
höchste namens Sapphirekoste tknapp
42 000. Außerdem gibt es jetzt eineTon-
ne Zuladung statt 700 Kilo und einen
von8,4 auf 9,1 LitergestiegenenNorm-
verbrauchmit der schlüpfrigen Sechs-
gangautomatik für 2000Euroextra, was
auf die 63 Kilo Mehrgewicht des Langen

zurückzuführensein muss. In der Praxis
erreicht man den nur in Schleichfahrt
auf der Landstraße, wirverbrauchten
im Schnittrund elf Liter.
Der Kunde bekommt ansonstendas
Gleiche wie imkurzen Musso–Opas
Zuschaltallrad mitUnte rsetzung, kräfti-
gerMotor mit zuwenig Hubraum, net-
tesAmbientemit großen Anzeigen.
Undsogar Platzfür dieFüße hinten, er
wirdmit kurzer Sitzfläche erkauft. Ge-
genden allgemeinenKomfortkämpftin-
dessen das knochenharte Lastenfahr-
werk an. Im Gelände setzt derLulatsch
nochfrüher auf als seinkurzer Bruder,
dann hilftauchdas serienmäßigeSperr-
differentialnicht weiter .Ummit Holz
beladen einenWaldwegzumeistern,
reicht das Offroad-Talentdes großen
Musso aber allemal. LUKASWEBER

Renault Zoe


Zoekann es


weite rgehen


Grandios,die Ladefläche FotoHersteller

Sie sind wie Zwillinge.Aufden er sten
Blickkaum zu unterscheiden,technisch
engverwandt, aber dochverschieden.Au-
ßer dem Hyundai Ioniq Elektro gibt es
nochden Hybrid und den Plug-in Hybrid.
Beide sind alltagstauglic hund mehr als
nur Zwischenschritteauf demWegzur
Elektromobilität, aberkeine Billiglösun-
gen. Für die fünfsitzige, knapp 4,50 Meter
langeSchräghecklimousine im Hybrid-
Trimm sind mindestens 25 800 Euroein-
zuplanen, die Basisversion des Plug-in
kostet 32 000 Euro. Dieser wird allerdings
beim Kauf durch den Staat und den Her-
steller mit 4500 Eurogefördert.
Gemeinsam sind den Ioniq-Versionen
die Grundtugenden eines Alltagsautos,
mit dem man sichselbstinGrünwald se-
hen lassenkann. DasvoretwadreiJahren
erstmals konzipierte Design wurde erfolg-
reich zugespitzt, es wirktrass ig und ele-
gant.Fünf Passagierekommen ausrei-
chend bequem unter,die Bedien-Land-
schaf tmit einer schönen ScharvonAs-
sistenten und neuem 10,25-Zoll-Touch-
screenfördertdie Ablenkung desFahrers
und fordertlänger eEingewöhnung.
Um den Antrieb derVorderräder küm-
mertsichmit meistwenig Lärminbeiden
Hybriden ein identischer Otto-Vierzylin-
der mit 1,6 Liter Hubraum, direkter Ben-
zineinspritzung und 105 PS (77 kW) so-
wie einem nicht eben bulligen Drehmo-
mentvon147 Nm.Fürdie Schaltung ist
das höflichund fixtätigeSechsgang-Dop-
pelkupplungsgetriebe zuständig.

Beide Hybride erwecken für alle länge-
renStreckenihren Benziner,halten aber
in der Hinterhand ihreelektrischenFähig-
keiten bereit.Der einfache Hybrid er-
zeugt jegliche Elektroenergie selbstund
wirft sie zurUnterstützung des schmal-
brüstigen Benzinersauf die Kraftschale.
Dannsteuertder E-Motorweiter e44PS
(32 kW) bei plusstämmige170 Nm fürs
Drehmoment, die Systemleistung ergibt
141 PS und 265 Nm. Damit sindstabile
185 km/h möglich, die man abergernezu-
gunstenvon 130 km/hvermeidet. Denn
da läuftder Hybrid im Flüstermodus,

rollt zudem meistleise ab undverbrauch-
te während unsererFahrtennur 5,2 Liter
für 100 Kilometer.
In der Systemleistung liegen beide
Ioniq-Variantengleichauf: Zwarkommt
der E-MotorimPlug-in auf 61 PS (45
kW), aber beigleichem Drehmomentvon
170 Nm, unter demStrich istder extern
aufladbareIoniq mitdemstärkeren E-Mo-
torvor allem für die Beschleunigungfit-
ter: Er kommt aus demStand in knapp
acht Sekunden auf 100 km/h, der Ioniq
ohne Steckdosen-Versorgung braucht
etwa eine halbe Sekunde mehr.

Wenn mangenauer hinsieht, dann hält
der Plug-inNach -und Vorteile bereit:Sei-
ne größereund schwerereBatterie mit ei-
nem Energiegehaltvon8,9 kWh istin
etwa zweieinviertelStunden an der
3,3-kW-Ladestation mit 230Volt wieder
voll geladen. Damit istvorteilhafteselek-
trischesFahren möglich, aber wir legten
mit höchsterKonzentration maximal 57
Kilometerzurück, Hyundai nennt bis zu


  1. Undverweistauf einenVerbrauchvon
    1,1 Liter Superbenzin für 100 Kilometer,
    wasfreilichUnsinn istund nur im WLTP-
    Verfahren entsteht, dessen Ergebnis auf
    die NEFZ-Werteumgerechnetwerden.
    Exakt 5,0 LiterBenzin für 100 Kilome-
    terwar unserVerbrauchswert, plusetwa
    15 kWh auf 100 Kilometer.Lobenswert,
    aber zuwelchem Preis?Womöglichwaren
    wir mit dem Plug-inauchambitionierter
    unter wegs, der aktiverund spontaner auf
    Tempowünsche eingeht.
    Allerdingsist er im Vergleichzuseinem
    einfach eren Zwilling einen Hauchweni-
    gerleichtfüßig:Nicht beim Beschleuni-
    gen, jedochinden Reaktionenauf Lenkbe-
    wegungen. Immerhinweistder Plug-in für
    seine Basisversion ein Leergewicht von
    1495 Kilogrammaus. Dagegen begnügt
    sichder Ioniq Hybrid mit 1361Kilo,erhält
    mit 456 Litergegenüber 419 Liter im Plug-
    in dengrößeren Gepäckraum bereit.Seri-
    enmäßig istunsichtbar dieFahrzeuggaran-
    tie für fünfJahreohne Begrenzung dabei.
    Egal fürwelchen Zwilling sichder Käufer
    Zukunfts-Trio:Den Hyundai Ioniq gibt es zudemrein elektrisch FotoHersteller entscheidet. WOLFGANGPETERS


Renault Zoe R135 Z.E. 50 Intens
Empfohlener Preis 27900 Euro
Preis desTestwagens 29480 Euro. Zuzüglich
mtl. Batteriemiete,abzüglichKaufprämie
Elektromotor,Höchstleistung 100kW
(136 PS)bei 4200 bis 11136/min, maximales
Drehmoment245 Nm bei1500 bis 3600/min
Lithium-Ionen-Batterie,luftgekühlt,
Kapazität 52 kWh, Gewicht 326 Kilo
Frontantrieb
Automatisches Getriebe
Länge/Breite/Höhe4,09/1,79/1,56,
Radstand 2,59,Wendekreis 10,60 Meter
Leergewicht1500, zulässiges Gesamtge-
wicht 1988 Kilogramm,, Kofferraumvolumen
388 bis 1225 Liter
Reifeng röße195/55R16
Höchstgeschwindigkeit139 km/h
Von0auf 100 km/hin 9,5 s

Verbrauch21,3 bis 24,1, im Durchschnitt
22,8 kWh auf 100Kilom eter.Normverbrauch
nachWLTP17,7 kWh.Normreichweit e383
Kilom eter.ImTest 24 0Kilome ter. Ladezeit an
der Wallbox mit22kWrund 2, 5Stunden, mit
50 kW gut eine, ander Steckdos egut 20.
Komfor t&SicherheitABS, ESP,Online-
Multimediasystem mitTouchscreen und
Navigation,Toter-Winkel- Warner,Rückfahr-
kamera, Spurhaltewarner und -assistent,
Licht- undRegensensor,LED-Licht,
Verkehrszeichenerkennung

Die Anderen
HyundaiIoniq Elektro
100 kW,38-kWh-Batterie, 34900 Euro
Nissan Leaf ZE1
110 kW,40-kWh-Batterie, 36800 Euro
VW E-Up
61 kW ,32-kWh-Batterie, 21795 Euro

STARK:Wieerwachsen derZoegeworden
ist. Hochwertiger Innenraum. Das ideale
Auto für dieStadt, guteBremsen. Laden mit
50 kW istjetzt möglich.

SCHWACH: DieReichweitebefriedigt im-
mer nochnicht .Der Stromverbrauchist zu
hoch. Harte Federung,Traktions-
probleme beiNässe.

MIETE MICH: Der Kniffvon Renault,
die Batterie aufWunschzumieten,
reduziertden Kaufpreis.

Über viele Jahrehinwegrollteder
Opel Astra alsewiger Zweiter über
deutscheStraßen und durch die hiesi-
ge Zulassungsstatistik.Natürlichhin-
terdem ewigen Ersten, dem VW
Golf, und als die Opel-Manager noch
dafürZeit hatten,grämten sie sich
sehr darüber.Diese Jahresind vorbei.
Dochder Golf liegt nochimmervor-
ne, aber die Opel-Managergrämen
sichjetzt mi tihren KollegenvonMut-
terPSA,und der Astra hat das Jahr
2019 blamabel auf Platz 16 derZulas-
sungsstatistik abgeschlossen.
Wersowie wir jetzt einen neuen
Astra mit Schrägheck und vierTüren,
mittlerer Motorisierung und gut auf-
gefütter terElegance-Ausstattung
fährt, der ahnt,woranesliegenkönn-
te.Denn den gutverarbeiteten und
geräumig-komfortablen Kompakt-
Opel befeuern, ob Benziner oder Die-
sel, nur nochDreizylinder-Motoren.

Drei Benziner davonmit identischem
Hubraumvon1,2 Liter,alle mitAb-
gast urbolader;der einzige1,4-Liter-
Otto-Motorwirdnur mit derStufen-
los-Automatikverkauft, sonstist ma-
nuelle Schaltarbeit mit sechs Gängen
gefragt. Da gibt es beim VW Golf für
den geneigtenKunden mehr Aus-
wahl, vorallem in derVierzylinder-
Fraktion.
Start/ Stop is tfürjeden Astra serien-
mäßig, und in der Elegance-Version
zum keineswegs übertriebenenTarif
von25230Eurogibt es die Klimaauto-
matik serienmäßig.Aufdem Papier le-
sen sichdie Leistungsdaten des Opel
Astra 1.2 durchaus ansprechend:Aus
1199 KubikzentimeterHubraum
wachsen dank desTurboladersbei
5500 Umdrehungen in der Minute
130 PS, und das beste Drehmoment
von225 Newtonmeter istvon 2000 bis
3500/min dabei.Aber im Alltag tut
sichdie kleine Maschine mit dem
etwa 1,5 Tonnen wiegenden Astra
schwerer als erwartet.Denn derFah-
rermussmit viel Schaltarbeit den Mo-
torbei Laune halten. Dreizylinder
sind kleiner,leichter und billiger.
Aber mit vieren fährtess ichbesser.
Unsere Verbrauchsfahrtenbei win-
terlichenTemperaturen ergaben Er-
gebnisse zwischen 6,6 und 7,1 Liter
Superbenzin für100 Kilometer.Da-
mit lässt es sic hgut leben,und wer
sichgerne etwasdynamischer gibt,
als erfährt,der denktwohl nicht dar-
an, sichnicht für den OpelAstra zu
erwärmen. Auch wenn der einst ewi-
ge Zweit ejetzt ab geschlagen ist, der
Opel Astrawar no ch nie eleganter
und sah nochnie schärferund zuge-
spitzter aus. WOLFGANGPETERS

Ssang-long


Der koreanische Pick-up Musso alsStretchversion


Zwischenschritt mit Zwillingen


Der Hyundai Ioniq als Hybrid mit und ohneKabel /Mit dem Plug-in 57 Kilometerrein elektrisch/Fahrbericht


Der Fahrbericht Unter


ferner


liefen


Geprüft: Opel Astra1.2


mit 130 PS


NurdreiZylinder:Astr a FotoHersteller

Die Daten


Unser Fazit


Die Elektromobilität bewegt sic hlangsam, aber


stetig. Der überarbeiteteRenaultZoelegt einen


bemerkenswertenAuftritt hin. Es bleibt aber


vorallem das alteProblem mit derReichweite.


VonBoris Schmidt


FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Techniku nd Motor DIENSTAG, 18.FEBRUAR2020·NR.41·SEITE T3

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