FLUGZEUG CLASSIC4/2017 9
nFOUGA MAGISTER »MT-51«
Die Magister,die
nie existierte!
D
as Langzeit-Projekt »C.X«, eine 1:1-Re-
plik des holländischen leichten Bom-
bers, wurde vom Flugplatz Teuge in den Be-
reich des National Military Museum (NMM)
in Soesterberg verlegt. Am Sonntag, dem
- Januar, zeigte sich die Fokker zum ersten
Mal mit ihrem neu bespannten Rumpf. Ob-
wohl es sich um einen Nachbau handelt, ver-
wendete man so viele Originalteile wie mög-
lich. Sobald man die Arbeiten abgeschlossen
hat, möchte man dieses Juwel wahrschein-
lich als Teil einer Sonderausstellung im
NMM präsentieren.
Interessant sind die Markierungen mit ei-
nem schwarz umrandeten orangefarbenen
Dreieck. Die Kennzeichen ersetzten kurz vor
dem deutschen Einmarsch am 10. Mai 1940
die niederländischen Kokarden. An eben die-
sem schicksalsträchtigen Tag wurde die origi-
nale C.X »711« so stark beschädigt, dass sie
auf dem Warbird-Friedhof landete.
Roger Soupart ■
Foto Roger Soupart
Das 1:1-Replik der holländischen Fokker CX »711« zieht um. Die Maschine war eine der wenigen
Doppeldecker, die aktiv am Zweiten Weltkrieg teilnahmen
Foto Roger Soupart
nFOKKER C.X
Doppeldecker zurück ins Militär-Museum
nDASSAULT AVIATION MIRAGE F-1 C
»Fata Morgana« in Avignon
Foto Pierre Schmitt
Nachdem man diese ehemals französische
Fouga Magister einlagerte, kam sie als »MT-
51« der Belgischen Luftwaffe in die Ausstellung
Diese Mirage
F-1 C hat einen
speziellen sand-
farbenen Wüsten-
anstrich, der ihrem
letzten Einsatzort
geschuldet ist:
Djibouti
E
nde Dezember stellte man die Fouga
Magister »MT-51« in den Farben der
Belgischen Luftwaffe im Hauptgebäude des
Dutch National Military Museum (NMM)
in Soesterberg aus.
Interessant sind die Markierungen der
Maschine. Die belgischen Luftstreitkräfte
nummerierten ihre »Magister« bis MT-
durch. Die Magister des NMM ist aber nie
bei der Belgischen Luftwaffe geflogen, da-
her die Nummer MT-51 ... die Magister, die
es so eigentlich nie gab!
Die wahre Identität des Jet Trainers ist
c/n 045 der französischen Luftstreitkräfte,
die später als F-GSHG in Privatbesitz betrie-
ben wurde. Roger Soupart ■
E
ine Mirage F-1 C steht seit Kurzem
neben einer Sud Aviation Se.210 Ca-
ravelle auf dem Gelände des Aero Clubs
Vauclusien beim Flugplatz in Avignon-
Caumont. Die Maschine mit der Werk-
nummer 85 und der Kennung 33-FR kam
aus der Basis Rochefort, dort diente sie
zuletzt zur Ausbildung von Mechani-
kern. Der besondere sandfarbene Wüs-
tenanstrich begründet sich durch ihren
letzten Einsatzort in Djibouti. Frankreich
leistet dem Land trotz der Unabhängig-
keit seit jeher militärischen Beistand. Die
Exemplare in Djibouti waren die einzigen
Mirage F-1 C, die ab 1998 diese Farben
trugen, zeitweise waren Flugzeuge ab
1983 in diesem Dekor auch im Tschad
eingesetzt. Die Mirage in Avignon ge-
hörte zum Escadron de Chasse 3/33 Lor-
raine, welches in Reims stationiert war
und turnusmäßig einige Maschinen nach
Djibouti zur Armée-de-l’Air-Basis 188
verlegt hatte. Zwischen sechs und acht
Flugzeuge waren dort stationiert, bis
man sie durch Mirage 2000 ersetzte. Von
den 730 gebauten F-1 waren 251 Exem-
plare in verschiedenen Versionen bei der
Armée de l’Air eingesetzt, davon 103 in
der C-Ausführung. 2003 kam das Ende
der F-1 C in Frankreich. Im Sommer 2016
brachte man die letzten zum Warbird-
Friedhof. Pierre Schmitt■
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