Torries

(Wang) #1

(^88) TEST | Lo 100 von aero-naut
Bau des Flügels
Um die Flächen aufzubauen, benötigt man
zunächst die Stege von Hauptholm, Hilfsholm
und Nasenleiste, die Rippen und die Teile zur
Aufnahme der Servos und der Tragflächen-
befestigung am Rumpf. Alle Teile werden aus
den Trägerbrettchen gelöst. Am besten die
Haltestege mit einem scharfen Cutter durch-
trennen und die Teile nicht herausbrechen!
Zum Auslösen der dickeren Sperrholzteile
habe ich eine Laubsäge verwendet.
Nun werden die Reste der Haltestege abge-
schliffen und alle Teile dem Bauplan entspre-
chend zugeordnet. Der Steg des Hauptholms
ist im vorderen Bereich mehrteilig ausgeführt.
Damit hier die Ausrichtung der Teile zueinan-
der auch wirklich passt, sind Zentrierungsboh-
rungen eingefügt, mit deren Hilfe man die
kung des Randbogens, die Auffütterung im
Bereich der Verschraubung, die dreieckigen
Balsa-Versteifungen an Nasen- und Endleiste
sowie die Aufdopplungen am Hilfsholm zur
Aufnahme der Scharniere einzusetzen.
Das Beplanken
Nach dem Trocknen werden alle Übergänge
an Rippen, Holmen und Sperrholz-Teilen über-
schliffen. Besonderes Augenmerk muss auf
den Übergang vom Nasenleisten-Hilfsholm
zu den Rippen gelegt werden, denn jetzt ist
die Beplankung an der Reihe – und diese soll
ja schließlich sauber zum Profilverlauf passen.
Die Beplankungsbrettchen werden also
zugeschnitten und mit Weißleim aufgeklebt.
Zum Fixieren der Beplankung habe ich Nadeln
und Gewichte kombiniert. Wichtig ist eben,
dass die Beplankung wirklich an allen Rippen
und vollflächig auf dem Holmgurt aufliegt. Ich
schwöre seit Jahren darauf, die Brettchen im
Bereich der D-Box mit Wasser zu befeuchten,
so dass diese spannungsfrei entsprechend der
Profilwölbung aufgelegt werden können. Im
Bereich der Querruder-Endleiste wird ein profi-
liertes Sperrholz-Teil angeklebt, das die Kontur
der Endleiste vorgibt. Daraus ergeben sich nun
alle weiteren Positionen für die weiterführen-
de Beplankung der Wölbklappen sowie der
Beplankung an den Klappenstegen. Ich habe
mir Abstandshalter aus 3-mm-Balsa-Resten
erstellt, um die Beplankung der Ruder gerade
zu den Klappenstegen auszurichten und einen
gleichmäßigen Schlitz zwischen den beiden
Beplankungen sicherzustellen. So hat man es
später leichter, die Ruder sauber mit einem
Sägeblatt abzutrennen.
Tipp: Wiegen und Sortieren von Holz
Ich habe mir schon vor vielen Jahren angewöhnt, das Holz, das in meinen Modellen ver-
baut werden soll, vorher zu wiegen. Diese Maßnahme ist bei kleinen und großen Modellen
gleichermaßen sinnvoll. Darum habe ich vor Baubeginn auch diesmal zunächst alle zur
Tragfläche gehörenden Teile sortiert, zugeordnet und dann gewogen. Danach habe ich
die Teile so umsortiert, dass bei rechter und linker Tragfläche vor Baubeginn ein nahezu
identisches Teilegewicht erreicht war.
Ein Beispiel: Ein leichtes Balsa-Beplankungsbrettchen mit den Abmessungen
1.000×100×2  mm wiegt etwa 18 bis 25  g. Ein schweres Balsa-Brettchen in identischer
Größe kann dagegen bis zu 60 g wiegen! Wer hier vorab nicht die Teilegewichte kontrolliert,
riskiert starke Gewichtsschwankungen in den fertigen Baugruppen.
Ebenso macht es Sinn, die Einbauposition der Hölzer zu überdenken und – soweit mög-
lich – schwerere Beplankungsbrettchen möglichst im Bereich der Flächenwurzel oder an
der vorderen Beplankung einzusetzen.
Der richtige Klebstoff
Aufgrund der Holz-Gemischtbauweise aus
Balsa, Abachi, Kiefer sowie Sperrholz in
unterschiedlichen Stärken und Qualitäten
habe ich mich schon vor Baubeginn dazu
entschieden, alle Verklebungen der Holz-
teile mit Weißleim durchzuführen. Natür-
lich könnte man Stellenweise auch Sekun-
denkleber oder PU-Kleber verwenden. Der
Vorteil des Holzleims liegt für mich jedoch
in der guten, zielsicheren Dosierbarkeit
und der hervorragenden Verbindung der
zusammenzufügenden Teile.
Als Bauunterlage verwende ich immer
eine ebene (!) Styroporplatte und zum
Abdecken des Plans hat sich bei mir schon
seit Jahren eine Dampfsperre für Laminat-
böden bewährt. Also eine feste, günstige
und nahezu transparente Folie, die sich
nicht mit im Modellbau gebräuchlichen
Klebstoffen verbindet.
Bauteile exakt zueinander ausrichten kann. Die
Teile werden verklebt und dann Haupt- und
Hilfsholm mit Nadeln auf dem Plan befestigt.
Am besten durchbohrt man die Sperrholz-
Teile nicht mit der Nadel, sondern fixiert sie
einfach mit beidseitig in die Bauunterlage ein-
gesteckten Nadeln. Dann werden die Rippen
aufgesteckt und sauber ausgerichtet sowie die
Sperrholz-Teile für die Aufnahme von Servos,
Verschraubung und Torsionsbolzen eingesetzt.
Bei der Aufnahme für die Wölbklappen-
Servos sollte man sich schon jetzt Gedanken
darüber machen, welche Rudermaschinen
man einbauen möchte und an welcher Einbau-
position das Haltebrettchen am sinnvollsten
eingesetzt wird. An der vom Hersteller vor-
gesehenen Stelle lässt sich ein 20-mm-Servo
jedoch weder an der Ober- noch auf der Un-
terseite des Brettchens ohne Überstand an den
Rippen montieren. Es macht also Sinn, den
Servohalter ein paar Millimeter nach oben zu
versetzen. Beim Testmodell habe ich die Anlen-
kung der Wölbklappen über Kreuz ausgeführt.
Bitte beim Versetzen des Brettchens beachten:
Die Fläche ist im ersten Bauabschnitt mit der
Unterseite nach oben auf dem Baubrett fixiert.
Die Klappenstege sowie der Hilfsholm der
Nasenleiste werden auch gleich mit angepasst.
Wenn nun sichergestellt ist, dass alles dem
Bauplan entsprechend ausgeführt ist, wird
geklebt und die Baugruppe mit Gewichten
bis zum Durchhärten des Klebers fixiert. Nun
passt man den Holmgurt an. Dieser besteht
ganz klassisch aus jeweils drei aufeinander ge-
schäfteten 10×5-mm-Kieferleisten. Die Leisten
werden an den Enden entsprechend zuge-
schliffen, bis alle drei übereinander liegenden
Leisten in die vorgesehenen Ausschnitte an
den Rippen passen und bündig mit der Ober-
kante der Rippen abschließen.
Den Holmgurt des Hilfsholms passt man
nun ebenfalls an. Auch hier wird nun geklebt
und mit Gewichten fixiert. Die Trocknungszeit
lässt sie hier sehr gut nutzen, um die Verstär-
Damit beginnt
der Spaß: aero-
naut liefert einen
hervorragenden
Baukasten mit
umfangreicher
Ausstattung.

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